Bremsverhalten

  • Ich stelle generell fest, dass das Bremsverhalten der 1290er einige Eigenheiten aufweist. Könnt Ihr das bestätigen ?


    1. ABS kommst relativ früh
    2. Die Kraft, die die Hinterradbremse erfordert ist vergleichsweise hoch
    3. Bremsen rubbeln bei langsamen Geschwindigkeiten und leichtem Bremsen
    4. Die Kati fängt bei starkem Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten an zu Pendeln. Beherrschbar aber nicht so schön.
    5. Beim Schieben in der Garage kann man teils hören und fühlen, wie die Beläge schleifen.

  • 1. ABS kommst relativ früh
    Nein


    2. Die Kraft, die die Hinterradbremse erfordert ist vergleichsweise hoch
    Fahre mit SM ABS hinten, blockiert mit normalen Druck bis in höhere Geschwindigkeiten


    3. Bremsen rubbeln bei langsamen Geschwindigkeiten und leichtem Bremsen
    Nein


    4. Die Kati fängt bei starkem Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten an zu Pendeln. Beherrschbar aber nicht so schön.
    Nicht mal im Ansatz


    5. Beim Schieben in der Garage kann man teils hören und fühlen, wie die Beläge schleifen.
    Ja, ist aber normal.

  • Auswirkungen auf das Pendeln haben:
    • Rahmenbauart: Bei den heutigen Sportmaschinen werden mittlerweile stabile Konstruktionen angewendet. Kritisch wird es bei den schnellen Enduros - die, um Gewicht zu sparen auch eine einfache Rahmenversion (Einrohrrahmen) aufweisen. Reisetourer, siehe weiter unten.
    • Telegabel: Die Tauchrohre sind mittlerweile auch bei den einfachen Maschinen von so hoher Qualität, dass man durchaus behaupten kann: Fahrwerksseitig haben die modernen Motorräder die Motorentwicklung eingeholt.
    • Lenkungsdämpfer: Eigentlich nur ein Hilfsmittel, um die Konstruktionsschwächen auszugleichen (zu kurzer Nachlauf, steiler Lenkkopfwinkel) - er soll den Kickback (Zurückschlagen) der Lenkung bei entlastetem Vorderrad, reduzieren.
    • Lenklagervorspannung: Auf feinfühlige Justierung achten.
    • Lenkerbauart: Hochlenker ist kritisch.
    • Vorderradunwucht : Verstärkt auch das Flattern.
    • Verkleidung: Wichtig: - keine Lenkerverkleidung, die nicht rahmenfest ist.
    • Schwerpunktlage: Richtige Beladung mit dem schwerstem Gepäck im Tankrucksack, weniger Schweres in die Packtaschen, gleichmäßig verteilt, im Topcase nur ganz leichte Dinge - eigentlich klar.
    • Beifahrer - Sozius: Interessanterweise tritt mit Beifahrer das Pendeln geschwindigkeitsbezogen viel später oder gar nicht auf - Sozius ist nicht nur "Reifenschoner" sondern Nervenschoner !
    • Kurvenfahrt: Durch Unebenheiten kann auch eine pendelstabile Maschine zu "rühren" anfangen.
    • Bodenwellen bei Geradeausfahrt.
    • Sitzposition: Füße auf Sozius-Rasten ist kritisch.
    • Kleidung: Regenkleidung - aber wer fährt bei Regen damit schon schnell ?


    Entgegen weitläufiger Verbreitung, haben zu niedriger Reifendruck und abgefahrene Reifen bei Geradeausfahrt keinen Einfluss auf das Pendeln!

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • 1-4 NEIN


    5. JA


    Und: Im Sportmodus beim harten Beschleunigen (Überholvorgang) und leichtem/angehobenen Vorderrad fing das Vorderrad an zu pendeln (2. und 3. Gang). Weiß noch nicht, ob es immer auftritt (= 1280 km auf dem Tacho) - muß noch erfahrungswerte sammeln (Luftdruck OK), habe erstmal das Gas etwas zurückgenommen und tief Luft geholt :grins: .

    Gruß Rheinländer


    (Zitat Heinz Erhard) Manchmal hilft: Kopf zusammenbeißen und Zähne hoch!

  • Kann ich bestätigen!

    Schöne Grüße
    DaOmega

  • Danke für die Hinweise.


    Ich hab ja letztens die Powerparts Crashpads für die Vorderachse montieren lassen. Kann es sein, dass das Rad oder die Achse nicht richtig gesichtert sind, weil die falsch oder mit zu geringem Drehmoment angezogen wurden und sie deshalb pendelt ?

  • Also die Pads haben mit dem eigentlichen Achsenaufbau nix zu tun. Die werden ja nur durch die Achse gesteckt. Rein theoretisch könnten die raus fallen und du merkst nix. Notfalls kontrollier die Schrauben mit nem Drehmoment Schlüssel und du weißt Bescheid :)



    Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

    2009 -> Honda CB 600 Hornet
    2011 -> KTM 990 SD-R
    2014 -> KTM 1290 SD-R

  • Ich habe beim Schieben mit vollem Lenkeinschlag links, pro Reifenumdrehung ein stark hörbares Reiben. Auch ein Rubbeln beim Bremsen das zu Vibrationen wird die man auch teilweise bis in die Sitzbank merkt. Das Rubbeln tritt unregelmäßig auf. Kein Hebelpumpen und Klötze sind auch schon erneuert. Hab über 2000 auf dem Tacho. Was könnte das sein ? Muss ich das Akzeptieren ?



    Gruß Escape

    one life live it

  • 1-3 nein
    4 meinst du, dass sie hinten extrem leicht wird und der arsch hin und her geht? dann ja, sonst nein. (wobei ich das für gut kontrollierbrar halte und eigentlich bisher bei jeder karre so hatte.)
    5. ja. und ist auch ganz normal. du hattest die bremse zuletzt gezogen um die maschiene anzuhalten. Fahr ein paar Meter und halt nur mit der Hinterradbremse an, dann schleift vorne nichts. die Scheibe schwingt sich nach ein paar Metern frei.

  • nobody: zu 4: ja das meine ich. Allerdings hatte ich das bislang bei meinen Motorrädern in wesentlich leichterer Form bis überhaupt nicht. Wenn man hinten stark mitbremst tritt es auch nicht auf. Wahrscheinlich ist es schlicht die Geometrie des Fahrzeugs. Ich finde es auch nicht schlimm oder unkontrollierbar. Es fiel mir nur deutlich auf im Vergleich zu anderen Mopeds.


    Das Bremsschleifen und Rubbeln hat sich übrigens bei mir mittlerweile (1800km) stark gebessert, nachdem ich die Bremse auf einigen Touren wirklich stark belastet habe. Wahrscheinlich war sie im Einfahrmodus und bei zahmen Runden schlicht total unterfordert.

  • nobody: zu 4: ja das meine ich. Allerdings hatte ich das bislang bei meinen Motorrädern in wesentlich leichterer Form bis überhaupt nicht. Wenn man hinten stark mitbremst tritt es auch nicht auf. Wahrscheinlich ist es schlicht die Geometrie des Fahrzeugs. Ich finde es auch nicht schlimm oder unkontrollierbar. Es fiel mir nur deutlich auf im Vergleich zu anderen Mopeds.


    Das Bremsschleifen und Rubbeln hat sich übrigens bei mir mittlerweile (1800km) stark gebessert, nachdem ich die Bremse auf einigen Touren wirklich stark belastet habe. Wahrscheinlich war sie im Einfahrmodus und bei zahmen Runden schlicht total unterfordert.


    Mein Händler meinte auch dass das normal sei, da in der SDR Sintermetallbeläge verbaut sind, die bei "moderater Fahrweise" zu kalt sind und dann rubbeln und quietschen. Sollte sich aber nach 1-2 Tsd. KM größtenteils legen. Bei mir wurde es erheblich besser als ich mal bei 270 ordentlich geankert habe.

    :boxing: KTM :boxing:

  • Die Bremsen der 1290er möchten definitiv richtig hart rangenommen werden. Moderate Belastung mögen die überhaupt nicht. Hab ich jetzt auch herausgefunden...


  • 4. Die Kati fängt bei starkem Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten an zu Pendeln. Beherrschbar aber nicht so schön.

    4.: Vielleicht "locked" Gabel in untere Position bei härtes bremsen?
    Check mit Tiewrap.
    Wenn Ja: versuch mehr compression damping
    Gr.,
    Peter

  • Hi,


    ich finde auch , dass die neue SD sich beim harten Anbremsen mehr aufschaukelt/aufschwingt (Ende Start-Ziel-Gerade bspw.) als die alte SD. kann natürlich eine falsche Erinnerung sein. Ist aber immer kontrollierbar.


    Tank ordentlich zwischen die Beine zwicken hilft :ja: . Und zwar so stark, dass man das Gefühl hat, trotz der starken Negativbeschleunigung den kompletten Körper halten zu können, ohne sich auf den Lenker abzustützen.


    sonstige Punkte 1-5 wie von Steirair beschrieben

    +++ Grüsse vom KANTENSCHONER +++

  • Punkte 2 und 3 kann ich bestätigen.
    Hinterradbremse geht ungewöhnlich schwer und bei langsamem Bremsen rumpelt es kurz vor dem stehenbleiben.


    Die anderen Punkte kann ich nicht bestätigen, habe aber ein andere Phänomen:


    Bremse ich nur leicht, z.B. bei einer Baustellenampel mit leichtem Bremsdruck von 80 auf 0, wird die Bremse immer weicher und der Druckpunkt wandert Richtung Lenker.
    Tritt nicht immer auf, hatte ich jetzt aber schon 4 oder 5 mal. Bei Stillstand hatte der Bremshebel dann manchmal sogar Kontakt mit dem Lenker. Nach dem loslassen greift sie anschliessend sofort wieder wie gewohnt.


    Bei normalem Bremsen auch von höheren Geschwindigkeiten ist der Druckpunkt immer stabil.


    Hat das sonst noch jemand beobachtet? Luft im System kann ich mir nicht vorstellen, da sie bei normaler Belastung perfekt verzögert.


    Grüße,
    Ingo