Anderes Öl für den Winter?

  • Öle mit verschiedenen Vikositäten sollten nicht vermischt werden.
    Wenn du aktuell das 15W50 drin hast, darfst du kein 10W60 reinfüllen.
    Fahr das 15er bis zum nächsten Ölwechsel und dann kannst auf ein anderes Öl ( Vikosität) wechseln ;-)



    Das ist ja interessant, hast du bitte eine fundierte Begründung warum die Öle nicht gemischt werden sollten/dürfen? Ich kenn mich da nicht so gut aus wie sich die Öle untereinander verhalten und lerne immer wieder gerne was dazu! Danke :Daumen hoch: !

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • Öle für das selbe Motorenkonzept kann man untereinander mischen,dass ist ein Fakt :-)


    Was ich nich verstehe ist....
    Warum füllt man ein Öl ein was nicht den Vorgaben entspricht bzw. warum 15w?


    Wenn es an den Kosten für das Öl liegen sollte,dann sollte man sich echt ein anderes Hobby suchen bzw. ein Brot und Butter Moppet dem alles egal ist.
    Wenn mein Händler mir wirklich einfach ungefragt so eine Kacke in den Motor kippt,dann lass ich ihm den Bock direkt da stehen und er kann die Arbeit nochmal erledigen und diesmal ordentlich.

  • ...wir hatten hier schon mal so einen Fall: Technik allgemein: Motorex Formula 10W - 40 vom Händler aufgefüllt.


    Ich persönlich finde es ziemlich dreist, wenn ein Händler sich eigenmächtig über die Vorgaben
    des Herstellers hinwegsetzt - nach Rücksprache ist was anderes, aber so nicht. Fakt ist, er hat ein vom Hersteller nicht freigegebens Öl eingefüllt und ebenfalls Fakt ist, dass man da ohne Probleme auf einen Austausch bestehen könnte.


    Was für ein Öl war es denn ganz konkret? Was ist den mit den restlichen Anforderungen? Gibt ja nicht nur die Viskositätsklasse, die der Hersteller vorschreibt!
    Es wird ein vollsynthetisches 10W50 oder alternativ 10W60 vorgegeben, dass die JASO T903-Spezifikation einhalten muss (und demnach als MOTORRADÖL klassifiziert ist)...also es wäre noch dreister, wenn es kein vollsynthetisches Öl wäre und eine Unverschämtheit, wenn es kein "JASO-Öl" wäre...bei so einem Händler würde ich jedenfalls schon SEHR genau hinschauen...


    Ist es nun ein vollsynthetisches 15W50 (JASO), dann würde ich persönlich mir jetzt auch nicht ins Hemd deswegen machen, zumal die meisten ja bei den richtig kalten Temperaturen sowieso nicht fahren und demnach ist der "Winterteil" des Mehrbereichöls sowieso sehr oft mehr eine theoretische Größe - der zweite Wert ist deutlich wichtiger, da der 690er, wie von DSP sehr richtig angeführt, durchaus ein Hochleistungsmotor ist und wenn so ein dicker Einzylinder bei 8000 upm seinen Kolben auf- und niedersausen lässt, dann ist ein abreißender Schmierfilm jedenfalls nichts was man braucht.


    Mein Fazit:
    Ist es ein vollsynthetisches 15W50 (JASO), dann würde ich zumindest mal darauf verweisen, dass er sich gefälligst beim nächten mal an die Herstellervorgabe halten soll, denn genau aus DESWEGEN schimpft sich sowas ja auch Fachwerkstatt. Ansonsten würde ich da dann gar nichts machen und dann einfach Zug um Zug ein 10W50 oder 10W60 nachkippen (der 690er braucht ja sowieso immer etwas Öl).


    Ist es KEIN vollsynthetisches Öl und/oder KEIN Öl, dass die JASO Vorgabe einhält, dann würde ich dem die Karre auf den Hof stellen und auf einen Austausch bestehen. Denke allerdings nicht, dass das der Fall ist.


    Und beim nächsten Mal erst die Rechnung checken und DANN bezahlen...damit ist dann die eigene Position deutlch besser... :zwinker:

    Goldwing-Pussy-Club-Member

    Einmal editiert, zuletzt von Faritan ()

  • oder bis das Lämpchen angeht

    ...sehe ich gerade erst: Du wartest aber hoffentlich nicht immer "bis das Lämpchen" angeht mit dem Nachfüllen? :staun:
    Das einzige Lämpchen, dass mir in diesem Zusammenhang das einfällt ist die Ölruckleuchte und die leuchtet auf, wenn fast nichts mehr drin ist und der Öldruck so niedrig ist, dass eine durchgängige Schmierung nicht mehr gewährleistet ist. :gute besserung:

    Goldwing-Pussy-Club-Member

  • Der Faritan spricht wahre Worte gelassen aus!
    Das Öldruckkontrollämpchen ist als absolutes Alarmsignal zu sehen:
    Der Öldruck ist weg (bzw. weit zu niedrig), die Schmierung ist nicht mehr gewährleistet,
    der Motor muss SOFORT abgestellt werden
    und darf erst wieder gestartet werden,
    sobald Öl nachgefüllt wurde.
    (Fahrschulwissen)

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

    Einmal editiert, zuletzt von dsp ()

  • Fahrschule haben halt viele nicht aufgepasst.
    Ich war schon Live dabei wie ein Kunde angerufen hat und fragte ob es normal ist das er 10 Liter Öl eingefüllt hat und der Motor noch nicht voll ist(PKW).

  • Allein weil das 15W50 von Motul so scheiß geil riecht fülle ich es ein!


    Und auch weil es ein sehr gutes Öl ist, auch JF empfiehlt es. Ok das sei jetzt dahin gestellt ob er gesponsert wird. Mir egal das Öl is super :grins:

  • Da hast du das BelRay-Rennöl noch nicht gerochen:
    Davon sollte es eine Body-Lotion geben!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Lach.
    Das ewige Ölthema.
    Egal in welches Forum man geht (Auto, Motorrad) bei dem Thema Öl gibt es nur Experten.
    Da werden Leute beleidigt oder mit kopiertem Fachwissen geglänzt das es nur so kracht.


    Jedoch beim Bäcker um die Ecke sind diese Leute überfordert, wenn sie gefragt werden Schwarz- oder Weißbrot :-D


    Die Duke frisst jedes Öl.
    Wird eh verbrannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Tierpark T0ni ()

  • Als ich damals meine CBR 900 Fireblade "Neu" bei meinem Honda Händler abholte und mir alles vom Chef erklären ließ,
    fragte ich nach der roten Laterne die da leuchtet. Da wird noch was initialisiert! Okay, er kennt sich wohl damit aus, dachte ich.
    5 Km bin ich gekommen als es plötzlich knallte und das Hinterrad blockierte. Wasser floss vorn heraus. Mitten im Feld und kein Handy.
    Zum nächsten Bauernhof und den Händler angerufen. Schöner Motoschaden. Zum Glück hatte ich schnell die Kupplung gezogen,
    sonst wäre auch noch etwas kaltverformt worden. Von da an, hatte ich Service pur bei dem Händler. Konnte mir bei Werkstatttermin immer
    ein Motorrad aussuchen. SP1 oder neue Fireblade.
    Also zu wenig Öl ist auch nicht so gut.

  • Jedoch beim Bäcker um die Ecke sind diese Leute überfordert, wenn sie gefragt werden Schwarz- oder Weißbrot :-D


    Die Duke frisst jedes Öl.
    Wird eh verbrannt.

    Jauuuuu :lautlach:


    Und wenn die ganzen Leute fertig mit diskutieren sind,dann kommt halt irgendein Troll daher,welcher bei beiden Anforderungen überfordert ist...Bäcker als auch Öl


    Herzlichen Glückwunsch.

  • Ganz was anderes. Im Winter den Kühler halb abdecken. Dann wird alles schneller wärmer.....

    Ex
    Zündapp KS 50 Cross

    Piaggio Boxer Moped
    MZ 250 ET
    Yamaha 750 XS +750 XJ + 900 XJ
    BMW GS 1100
    KTM 690 Duke Bj. 12+13+(16 fährt jetzt mein Sohn)

  • Dann schmeiß ich auch mal was in Ring:


    Mischt 15W50 mit 10W60 und erhalte 17W45 :Daumen hoch: :lautlach:


    Nur mal so nebenbei: Die Viskosität eurer Öle verschlechtern sich mit dem Gebrauch eures Motors. Aber macht euch keine Sorgen, eure Motoren nehmen davon keinen Schaden. Das ist ganz normal. Mischt man verschiedene Viskositäten kommt auch eine niedere Viskosität bei raus als das niedereste Öl.


    Öle müssen mischbar sein.


    Das 15W50 ist vielleicht günstiger, vielleicht lässt sich das Getriebe auch besser schalten. Gibt viele Gründe warum der eine oder andere das einfüllt.
    Wenns so übel wäre würde so mancher LC8-Motor nicht mit Teilsyntese 15W50 100.oookm ohne zu öffnen rumfahren.


    Bei Einzylinder hat man früher im Sommer 20W50 rein und im Winter 10W40. Heute ist das nicht mehr so wild.


    So jetzt betet weiter zum Öl und glaubt was ihr glauben wollt. :amen:

  • jetz mal was anderes, ist ja jetz hinreichend bekannt, dass man öle auch mischen darf und was die spezifikationen betrifft:


    wieso kaufst du das sauteure motorex und nicht zb liqui moly oder fuchs oder sowas?
    die haben 10W60 in Jaso MA2 und diversen anderen spezifikationen, als vollsynthetik racingöl für 4 liter um 51 Euro bei amazon.


    sind grad mal 13 euro /liter. und nicht 20.
    und zumindest das 10W60 von fuchs kommt mich auf nur gerade mal 11 euro (hab ich nur zu spät gesehen).



    ob du nun letztlich voll, teil oder mineralisches öl fährst. ist total wurscht. selbst mineralisches öl das für motorräder freigegeben ist, ist synthetisiert. du hast überall schon die additive drin. letztlich gibt das nur einen ungefähren anhaltspunkt, für welchen leistungsbereich das öl verwendbar ist. und vollsynthetik ist schon eher für hochbelastete motorren im straßen- und rennsport, die permanent hoch gedreht werden und digital gefahren werden. allerdings, wenn ein 10W60 gefordert ist, wirst du um ein vollsynthetik auch nicht rumkommen, denn die eigenschaften sind eigentlich nur hochadditiviert erreichbar und kosten halt etwas geld.


    als beispiel, fahre ich meine YZF 750, mit 10W40 angegeben, im sommer auf der straße mit 20W50. weil ich die karre nicht in der eiseskälte fahre, weil das öl eine deutlich höhere viskosität hat und bei hohen temperaturen, die mein fahrstil gern mal erzeugt, nicht gleich am öldruck abbaut.
    inzwischen bin ich auch bei der kiste auf 10W60 von liqui moly umgestiegen, nachdem es von castrol zb nix vergleichbares gab. ich hab mir den viskositätsindex angeschaut und der liegt etwas über dem 20W50, aber nur ganz wenig. damit war ich noch mal fleißg heizen und das ergibnis ist, dass ich den ölverbrauch von 100 ml /100km auf 100 ml /600 km gedrückt hab. bei besseren eigenschaften. aber die rennstrecke nächstes jahr wirds dann zeigen. da hab ich pro turn (30 km) gut 150 ml nachgekippt, vom 20W50.

  • Gibt es wirklich jemanden der "schlechteres" Öl einfüllt bzw. Öl welches nicht der Vorgabe entspricht,weil er an den paar Tropfen Geld sparen will?
    Also ich meine jetzt nicht welche Marke usw. sondern gezielt andere Spezifikationen/Viskos um ein paar Groschen zu sparen?

  • ich hab von nem fall gehört, da hat der betreffende kollege seine maschine mit getriebeschaden in der werkstatt vorbei gebracht.
    man hat natürlich gefragt, welches öl der knabe verwendet und der meinte, na das vorgeschriebene XX W sowieso ausm baumarkt. das, das er auch ins auto kippt...


    dann hat ihm die werkstatt erklärt, dass der getriebeschaden allein darauf zurück zu führen ist und er das nächste mal ein motorradöl nehmen soll.


    nicht ganz ein jahr später kam der kollege mit erneutem getriebeschaden und wollte, dass die werkstatt das umsonst ersetzt, weil das neue getriebe innerhalb der
    gewährleistung defekt wurde.


    die werkstatt hat wieder gefragt, was für öl er verwendet hat und der t.rottel hat wieder das gleiche automotorenöl erwähnt...
    damit hatte sich die gewährleistung dann auch wieder erledigt. aber das gab wohl einen richtig üblen streit, weil es einer nicht einsehen wollte... :grins:

  • Hallo Kollegen!
    Gute Diskussion, nur ein paar kleine Irrtümer haben sich da eingeschlichen.


    Ein synthetisches Öl wird NICHT durch die Additive zu einem solchen:
    Diese verpassen einem "billigeren" Basisöl z.B. die die Viskositätseigenschaften eines Mehrbereichsöls.
    Wird das Öl synthetisch erzeugt, d.h. NICHT aus Erdöl destilliert, sondern z.B. aus Gasen polimerisiert,
    kann man das viel besser auf die gewünschten Eigenschaften "hindesignen"
    und braucht deshalb deutlich weniger Additive, die dann aber auch nicht kaputtgehen können.


    Letzteres ist auch der Grund, wieso man kein PKW-Öl in Motorrädern fahren soll:
    Die großmolekularen Visko-Additive werden gerade zwischen den Getriebezähnen zerbrochen
    und das Öl wird damit immer dünner - leider besonders bei hoher Temperatur.
    Das schöne 20W-50 wird somit nach einiger Zeit zum 20W-40 oder sogar zum 30er.
    Bei Motoren mit Trockenkupplung und getrennt geschmiertem Getriebe (z.B. Guzzi),
    spricht jedoch nichts dagegen, ein hochwertiges (!) Autoöl einzufüllen.
    Einen Getriebeschaden durch Verwendung von PKW-Ölen kann ich mir aber nicht vorstellen.


    Noch ein paar Worte zur Hochtemperaturviskosität:
    Als die entsprechenden SAE-Normen formuliert wurden, nach denen die Öle klassifiziert und benannt werden,
    waren die Motoren weit gemütlicher und damit auch weniger heiß als heute
    und deshalb liegt die Temperatur, in der das -50 oder -60 gemessen wird (ca. 100°C),
    weit unter der, die dann tatsächlich im Motor auftritt (u.U. 150°C und mehr).
    während gute Öle auch da nur wenig dünner werden, verlieren "billige" Öle u.U. böse an Viskosität,
    trotzdem BEIDE (z.B.) 10W-60er-Öle sind.


    Auch wenn ich wirklich ein Sparsamer bin, so denke ich doch,
    dass man bei unseren langen Ölwechselintervallen, kleinen Füllmengen und hohen Belastungen*
    nur wirklich gute Markenöle der Originalspezifikationen einfüllen sollte.
    Da spar ich schon lieber am "Freundlichen", der dann aus lauter Freundlichkeit irgendein Öl einfüllt
    und dann noch so deppert ist, das auf der Rechnung zu vermerken.


    *) Bei meiner LeMans tausch ich 4 Liter alle 5000 km und füll dazwischen mindestens das nach!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • das interessante bei motorradölen mit JASO spezifikation ist die, dass mir zb der vertreter von Fuchs Lubricants erklärt hat, dass selbst das sogenannte "mineralische" öl ein eigentlich vollsynthetisches ist, weil die spezifikation sonst gar nicht richtig schaffbar ist.


    billigöle würde ich auch nicht empfehlen. man kann aber getrost unter den markenherstellern den billigsten aussuchen, wenn die spezifikationen stimmen.


    liqui moly, castrol, fuchs, etc. das sind alles hersteller, die einen haufen geld für die lizenzen der spezifikationen ausgeben UND selbst rafinieren und nicht irgendwas zusammengepanschtes irgendwo einkaufen, umfüllen und dann "nur draufdrucken", dass das öl diese und jene eigenschaften und sogar spezifikationen hat. soll nämlich auch vorkommen.


    auch wenn hier der ein oder andere von fuchs mit sicherheit noch nichts gehört hat: die sind in der industrie stark vertreten und sind bei einigen deutschen automarken, unter anderem mercedes, erstbefüller. und das wird man nicht einfach so.