Erfahrungsberichte zur 1290 Super ADV

  • Da Anfang dieser Woche mir leider meine mühevoll aufgehübschte 12er GSA LC geklaut wurde, bin ich nun schon langsam dabei, mich nach einem neuen geeigneten Gerät umzuschaun.
    Eigentlich bin ich bekennender Ducati Fan und hätte mir dieses Jahr doch am liebsten die neue Multi gekauft. Meine Offroadambitionen, mit solch Schwergewichten natürlich in entsprechenden Grenzen, und der vermehrter Wunsch, auch mit Sozia und Gepäck zu reisen, hat mich dazu bewogen, mal eine GSA zu wählen.
    Nachdem ich diese nun entsprechend umgestylt und auch den Schaltassi nachgerüstet habe, muss ich nach über 3000km auf Korsika und Sardinien zugeben, dass das dicke Ding mal richtig rocken kann und das auf fast jedem Belag. Erst recht in Verbindung mit dem Schaltassi.
    Das kommt mir als Ducati Fan sehr schwer über die Lippen. Aber leider ist es so.
    Da ich derzeit nicht wirklich wieder diesen Aufwand betreiben und mir den dicken Boxer erst schönpimpen will, könnte ich mich auch sehr für die neue Super ADV begeistern.
    Irgendwie fehlt es mir aber an ehrlichen Erfahrungsberichten von richtigen Nutzer dieses Eisens. Pressebrichte, durch die ein oder andere Markenbrille gesehen, habe ich schon viele gelesen. Mich interessieren die echten User.
    Wer also etwas zum Besten dazu geben kann, sollte dies gern tun. Gern mit Verbesserungsvorschlägen verbunden. Würde z.B. gleich auf ein kleineres Ritzel oder größeres Kettenrad umrüsten wollen, denn 260 km/h muss meine Reiseenduro nicht rennen, lieber ordentlich aus jeder Kehre drücken.
    Hochgeschwindigkeitspendeln ist ja auch son Thema.
    Ansonsten würde ich nen ordentlichen Auspuff verbasteln, gern den Akra und dabei die Eater herausnehmbar machen, dazu ne kürzere und getönte Scheibe und in jedem Fall einen CLS Kettenöler verpflanzt. Somit würde der Umbau recht überschaubar ausfallen.
    Also, würde mich über Erfahrungen von euch sehr freuen. Habe ja nun einige Wochen Zeit, bis die Versicherung gezahlt hat und ich mir was neues zulegen kann. In dieser Zeit werde ich ausgiebig die Super@ und die neue Multi testen.

  • N'abend Andreas ... hier traut sich wohl keiner zu Antworten ?? Ich komme auch aus der GS Fraktion und habe mich nach der "R1200GS Rallye" für die "SA" entschieden die ich bis jetzt ca. 3000km geritten habe. Kurz und knapp mein Statement: Die BMW hat ein besseres Fahrwerk !!! Vor allem die Gabel / Frontabstimmung der SA ist, zumindest für mich ziemlich daneben - hoppeln und stuckern im Niedriggeschwindigkeitsbereich und ziemliches eintauchen (obwohl Antidive) beim Bremsen !!! Die Qualität der Sitzbank ist genauso bescheiden wie bei der BMW (vielleicht liegt's auch an meinem A....)


    Ansonsten ist die "SA" ein supergeiles Moped - ein Motor der seinesgleichen sucht, Fahrwerk im Hochgeschwindigskeitbereich absolut TOP (ohne Koffer) !! Ich bin froh getauscht zu haben :-) - Ach ja was mir noch einfällt und gar nicht geht ist die KTM Navihalterung, die wackelt vor sich hin wie ein Lämmerschwanz. Die Koffer übrigens sind wesentlich besser und auch besser zu beladen wie die BMW ...


    ... und wenn mir noch was einfällt werd ich's schreiben - bis dann ....

  • Die BMW hat ein besseres Fahrwerk !!! Vor allem die Gabel / Frontabstimmung der SA ist, zumindest für mich ziemlich daneben - hoppeln und stuckern im Niedriggeschwindigkeitsbereich und ziemliches eintauchen (obwohl Antidive) beim Bremsen !!!


    will ja nicht maulen aber du vergleichst da gerade äpfel und birnen.
    Die BMWs mit ihrer Telelever gabeln vorner tun mehr oder weniger das gegenteil von einer upside/down gabel. ist klar dir als alter GS Hase das "eintauchen" als falsch vor kommt. durfte letztes jahr mal kurz eine 1150 GS fahren und hab genau das gegenteil behauptet "da taucht nix ein, ist ja voll doof".
    mit hoppeln und tuckern meisnt du untertourig fahren oder? im dem 1290er LC8 steckt kaum schwungmasse (glaub aber etwas mehr als in der 1190). da ist aber auch absicht. BMW hat in der vorletzten Reihe 1200 GS auch die schwungmasse weggelassen und alle BMW fahrer fanden das scheisse. deswegen hat die neue wieder mehr.

    dem achmed
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    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • ...
    mit hoppeln und tuckern meisnt du untertourig fahren oder? im dem 1290er LC8 steckt kaum schwungmasse (glaub aber etwas mehr als in der 1190). da ist aber auch absicht. BMW hat in der vorletzten Reihe 1200 GS auch die schwungmasse weggelassen und alle BMW fahrer fanden das scheisse. deswegen hat die neue wieder mehr.


    Ich glaub schon, dass er die Gabel meint, nicht den Motor.
    Die MOTORRAD hat das ähnlich beurteilt. Ich frag mich ob KTM da ein Problem mit der Serienfertigung hat. Denn die 1290 die ich probe gefahren bin, war bzgl. der Gabelabstimmung ein Traum. Stabiler und satter als bei meiner 1190 und trotzdem komfortabler.
    Was den Telelever angeht: Zustimmung. Als "Telegabelfahrer" kann man mit dieser "Entkopplung" und dem damit verbundenen mangelnden Feedback von vorne wenig anfangen.
    Hat sich vermutlich deswegen auch im Motorradsport ned wirklich durchgesetzt :grins:

  • Man sollte nicht den Fehler machen ein Motorrad am Gabelkonzept zu bewerten. Das machen die Jungs in diversen BMW Foren schon. Wenn ich da an die Diskussion um die neue 1200R Lc mit Telegabel denke :staun: Da ist teilweise ein Glaubenskrieg entfacht worden. :nein: Bin selber 15 Jahre Telelever gefahren war im großen und ganzen zufrieden damit. Die Stabilität beim Bremsen hat schon was aber im Gegenzug hat man kein Gefühl fürs Vorderrad. Man musste der Gabel blind vertrauen dann hat es recht gut geklappt auch ohne Rückmeldung. Finde das die Gabel der 1190 ADV und die Abstimmung recht gelungen ist, das bisschen eintauchen beim Bremsen stört mich jetzt nicht.


    Zur 1290 super Adventure kann ich nichts beitragen. Optisch leider etwas Fett geworden auch die matte Farbe ist nicht mein Fall. Aber der Motor :sabber: Nah ja mal schauen was die Zeit so bringt :prost::zwinker:

  • . . . nach 25 Jahren GS und einer Wochenendprobefahrt mit der SA kann ich sagen:
    Man gewöhnt sich so an ein bestimmtes Fahrwerk und das Nichteintauchen bei der GS ist schon schön,
    aber das wenige Eintauchen der SA-Gabel war auch ok. mit schöner Rückmeldung.
    Am 25.06. hole ich die SA und fahre dann in die Alpen. Ich werde dann berichten.
    Auch auf das "Pendeln" oder Nicht bin ich einmal gespannt. Fahre mit Topcase und Tankrucksack.


    Gruß vom BB :grins:

  • Moin,


    nachdem nicht gerade viel Feedback zur 1290 SA gekommen ist, werde ich mal versuchen meine ersten Erfahrungen (auf immerhin schon 6500km) zu beschreiben.


    Vielleicht sollte ich dazu kurz ausholen: durch Zufall habe 2001 meine erste GS bekommen (vorher nur Kawas gefahren). Eine 4 Jahre alte 11er GS mit 5.000km. Optisch vielleicht nicht der Brüller, für meinen Zweck „Tourenfahren“ aber optimal. Mit 50.000km wurde sie von einem brandneuen 7er BMW in den Motorradhimmel geschickt. Bis dahin hatte bis auf eine gebrochene Tachowelle kein einziges Problem. Die kamen dafür im Anschluss mit der 12er GS die mein Händler nach zwei Jahren mit mehr Standzeit in der Werkstatt als auf Tour quasi wieder zurücknahm und mir eine neue 12er GSA hinstellte. Auch die war nicht gerade recht viel zuverlässiger. Probleme über Probleme (ich hatte in einem Jahr alle Modelle der BMW Motorrad Palette durchprobiert – während die GSA in der Werkstatt stand). Nach 60.000km (noch vorm großen Kundendienst) hatte ich dann endgültig genug. Die GSA wurde durch eine Tiger 800 XC ersetzt. Ein nettes Motorrad, in den 4 Jahren bzw. 60.000 keinerlei Probleme aber der letzte Kick hat mir einfach gefehlt.


    Ich war letztes Jahr im August schon kurz vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrags für eine 1190er also so die ersten Gerüchte bzgl. einer Modelpflege aufkamen. Ich dann bis zum Februar gewartet, die SA auf der Messe angeschaut kurz zur Probe gesessen dann ohne Probefahrt bestellt.
    Die 6500km auf der SA waren die mit dem meisten Spaß bisher :sensationell: . Der Motor ist einfach der Hammer (wobei man sich daran recht schnell gewöhnt – erst wenn man dann wieder mal was anderes fährt - z.B. die 700er GS meiner Frau zum Kundendienst - merkt man eigentlich was da unter einem abgeht – holy moly :wheelie:). Der Motor nicht ganz so kultiviert wie der Triple der Tiger in Sachen Antritt und Kraftentfaltung natürlich kein Vergleich zur Tiger und auch nicht zu den luftgekühlten GSen.


    In punkto Federung war ich von der Tiger nicht gerade verwöhnt, finde die SA deutlich angenehmer. Das immer beschriebene Nicken ist nur bei einer sehr untertouriger Fahrweise vorhanden. Ansonsten ist das Fahrwerk gerade für die kleinen schlechten Straßen die ich/wir in der Regel fahre(n) verdammt gut und vor allem komfortabel zudem fehlt das Eintauchen beim Bremsen nahezu und das Fahrwerks liefert immer gutes Feedback. Mir fehlt hier leider der direkte Vergleich zu den ESA-Fahrwerken von BMW. Meine GSA hatte das damals noch nicht – der Telelever war nicht übel, es fehlte mir am Anfang die Rückmeldung an was man sich aber gut gewöhnen kann.


    Nachdem ich durch die Beiträge im Forum doch etwas unsicher war, habe ich den Pendeltest gemacht (bin nicht der große AB-Fahrer). 190 km/h (schneller ging bei dem dichten Verkehr nicht) samt H&B-Topcase und KTM-Seitenkoffern, 250 km/h ohne Koffer und Topcase dafür mit Textilklamotten, Rucksack und kleiner Hecktasche. In beiden Fällen kein Pendeln und das mit nicht mehr frischen Reifen!


    Die SA ist für ihr Gewicht immer noch megahandlich. Beim Rangieren gibt’s auch keine Probleme. Wobei ich mich mit meinen 193cm und 90kg ggf. auch etwas leichter tue.


    Der Spritverbrauch hängt wie immer stark von der Gashand ab und pendelt sich so um die 6l ein. Die Tiger liegt mit 5,3 die GSA mit 5,5 und die kleine GS meiner Frau mit 3,9 l/100km darunter. Dafür macht die SA einfach mehr Spaß. Unglaublich was da abgeht, wenn man die von der Leine lässt. Bis man schaut ist man da in Geschwindigkeitsbereichen, die auf der Landstraße außerhalb der Legalität sind - das erste teurer bezahlte Bild mit mir und meiner KTM drauf habe ich schon.


    Problemchen bisher:

    • Lenkkopflager nachgezogen
    • Entlüftete Kupplung (hakeliger Gangwechsel beim Runterschalten)
    • Klappergeräusche vom Haupt- und/oder Seitenständer beim Überfahren von heftigen Bodenwellen (werde ich beim nächsten KD mal ansprechen)


    Fazit: ich habe den Kauf noch keine einzige Minute bereut. Mein geilstes Motorrad bisher. Wenn die SA jetzt noch weiterhin so zuverlässig bleibt bin ich restlos zufrieden (mit der 12 GS und der 12 GSA war ich beim einen Kilometerstand von 6500km damals schon mehrfach mit schwerwiegenden Problemen in der Werkstatt).


    Ciao
    Fritz

  • So,


    und nun auch noch ich.....


    Komme von GS 1100 (1994).


    Habe jetzt nach Langem überlegen auf die SA gewechselt und würde auch nicht mehr zurückgehen (als Momentaufnahme).
    Das Eintauchen der Gabel ist nicht wirklich dramatisch (im Sport Modus) und ich erkenne da nur minimale Unterschiede.


    Das Stuckern ist ein definitives Felgenproblem (ich hatte das bei 3 Felgen bis mein Freundlicher die Felge feingewuchtet hat - nun ist es komplett weg).
    Pendeln - kenne ich nicht - fahre immer mit TC und/oder Seitenkoffern) - bin schon mal 240 km/h damit gefahren - kein Pendeln (oder sagen wir es mal so, deutlich weniger Bewegung als bei der BMW bei 200 Km/h und gleicher Konfig).


    Das was ein wenig "stört" sind die Geräusche der Ventile des Semi-fahrwerkes.... daran gewöhnt man sich. Das es nicht das LKL ist prüfe ich immer mit Umschalten auf den Offroadmodus - da gibt es keinerlei Geräusche beim Eintauchen (wenn es das LKL wäre würde es auch da zu hören sein).


    Motor - brauche ich wohl nix dazu sagen, da kein Vergleich zum 1994 1100er (wäre unfair).


    Koffersystem - da teile ich nicht die Meinung meines Vorredners - ich habe die Innentaschen und da hat sich wohl ein Theoretiker verwirklicht, von der praktischen Anwendung hatte der keine Ahnung (wenn Du die Taschen füllst dann musst Du die Seitenwände nach innen biegen, damit Du die da rein und raus bekommst).


    Habe nun 3.500 km hinter mir und bis auf die anfänglichen Vorderradprobleme (Seitenschlag und Höhenschlag) sowie ein gelöstes Felgendichtband (und hier muss ich sagen dass die Reifendruckanzeige wirklich Schlimmes vermieden hatte, da ich ca. 170 auf der AB unterwegs war - Gerade Strecke - und plötzlich bekomme ich die Druckverlustmeldung im Display; darauf sofort reagiert und auf den Pannenstreifen; wie ich stillgestanden bin war keine Luft mehr im Reifen; bei der Fahrt zum Pannenstreifen hatte ich den Luftverlust nicht bemerkt; das hätte ich dann bei der nächsten Kurve wohl schmerzlich feststellen dürfen)......


    Also - ich würde sie mir wieder kaufen, und gerade das Fette Design gefällt mir sehr.
    Die Lackierung - tja, da wird im Winter wohl etwas passieren - mal schauen.....


    Liebe Grüsse, Andreas

    94er R 1100 GS, 690 Enduro R Umbau auf SM, seit 17.04.2015 - 1290er SA - Leider geil!

    1290 SuperDuke GT (2020) - Leider geiler! K 1200 LT BJ 2000 - Sehr bequem ;-)

  • Hi, danke euch Beiden !
    Das war ja sehr ausführlich und informativ.
    Übermorgen hole ich meine SA ab und zwei Tage später zur 1.000er, bevor es auf große Tour geht. :wheelie:
    Meint ihr ich soll den :Kürbis: chen auf das Lenkkopflager und Feinwuchten bei der Inspektion noch einmal hinweisen ?


    Gruß Walter :Daumen hoch:

  • Hi,


    das Wuchten - ja (einfachmal konstant ca. 55 km/h fahren - am Besten mit Tempomat - auf ebener Fahrbahn und dann merkst Du es wenn Du einen Höhenschlag hast (Stuckern), bei 80 km/h hatte ich den Seitenschlag deutlich bemerkbar - wie gesagt, jetzt läuft sie wirklich wie auf Gussfelgen (mal für den Moment ;o))


    LKL hatte ich keine Probleme


    Die meisten Beschwerden kommen aus der 1190er Ecke .... ;o) ok, die waren aber auch die Testfahrer für die 2015er 1190 und die 1290er - Danke Euch allen (Keine Ironie)


    Du wirst sehen - die SA geht wirklich saugeil.
    Hatte die 1050er zur Probe, die 1190er (sehr oft sogar) zur Probe; die SA legt da noch etwas drauf (Motorisch) und für mich fährt sie einfach ruhig, souverän und gleitet dahin, obwohl wenn Du mal richtig Gas gibst wird das schon zum Tier.........


    Liebe Grüsse, Andreas

    94er R 1100 GS, 690 Enduro R Umbau auf SM, seit 17.04.2015 - 1290er SA - Leider geil!

    1290 SuperDuke GT (2020) - Leider geiler! K 1200 LT BJ 2000 - Sehr bequem ;-)

  • Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem.


    Der Motor ist ein Gedicht, Leistung immer und überall.
    Im Vergleich zur 1190er untenraus mehr, oben weniger spritzig.
    Mit 16er Ritzel in den Bergen fast nur im 3. Gang und 4. Gang, nur enge Rechtskehren im 2.
    Den Remus habe ich von der 1190er übernommen und Remus hat mir die aktualisierte EG-GENEHMIGUNG per email geschickt.
    Leider blubbert der Remus beim ausrollen deutlich weniger an der 1290er.
    Das Fahrwerk ist gut, die Gabel taucht beim Bremsen fast nicht ein.
    Auf unebenen Geläuf kommt die Gabel manchmal ins Stuckern.
    Das Stuckern wurde mit der Zeit besser (habe jetzt 6500km drauf).
    Einstellung auf volle Zuladung und Dämpfung auf Komfort reduziert das Stuckern auch.
    Die Koffer sind schlecht. Hackelige Entriegelung, schlechte Schließung, die Innentaschen gehen nur mit Gewürge rein und raus, der Platz neben den Öffnungsklappen kann separat genutzt werden.
    Mit abgefahrenen Reifen habe ich Shimmy, wenn ich den Lenker loslasse.
    Highspeedpendeln habe ich nicht.
    Die Sitzbank finde ich gut und langstreckentauglich.
    Die Bremsen sind gut, aber keine Anker, wie bei manchen BMWs.
    Andere Scheiben sind nach meiner Kenntnis noch nicht verfügbar. Die kleine Scheibe der 1190R passt nicht.


    Ich war jetzt 12 Tage (4400km) in den Pyrenäen und bin noch nie so entspannt und gleichzeitig flott unterwegs gewesen.

  • Auch von mir lieben Dank für die ersten ausführlichen und aufschlussreichen Berichte.
    Ich komme eigentlich aus dem Ducati-Lager. Mit insgesamt 5 gefahren Ducatis sollte ich als Fan bezeichnet werden können. Nach meiner 2010er Multi hatte ich mich letztes Jahr mal für die GSA entschieden. Die Entscheidung fiehl mir aber sehr schwer, da ich absolut kein GS Freund bin.
    Als ich noch die Multi hatte, bin ich mal die letzte luftgekühlte und ein Jahr später die LC Probe gefahren. Bei der luftgekühlten vermisste ich in erster Linie Leistung. Sie fuhr sich wie ne Straßenbahn ohne irgendwelche Leistungsspitzen zu haben. Dafür ist der Motor doch ruhiger als der wassergekühlte.
    Die LC hingegen schiebt bei etwa 7000 nochmal an, bis ihr dann aber auch die Puste ausgeht. Meine gemachte Multi mit etwa 160PS war da schon was anderes.
    Bei der LC war ich aber auch noch erschrockener von der Laufkutur des Kardans. Die loben diese Technik dermaßen, was ich nicht verstehen konnte. Die brummt beim Abtouren dermaßen, dass du denkst, dir rüttelt es die Radmuttern lose.
    Die GSA mit ihrem zusätzlichen Torsionsdämpfer zeigt dieses Problem nur im geringen Maße.
    Ich hatte mir letzten Dezember nun eine Vorführer GSA gekauft und diese über den Winter aufgehübscht, sodass ich überhaupt gewillt war, mich mit der zu zeigen. Am Ende gefiehl sie mir doch ganz gut. Nach meiner Korsika-Sardinien-Tour muss ich aber nun auch zugeben, dass die Dicke ordentlich Spaß macht. Das Fahrwerk schluckt ordentlich was weg, hier vermisse ich aber sensibleres Ansprechverhalten. Das Öhlins der Multi war da weit feinfühliger.
    Mit einer harten Touratechsitzbank merkte ich das gleich im Rücken. Habe mir dann auch mühsam die Originalsitzbank umarbeiten lassen, damit ich überhaupt etwas länger auf der GSA sitzen konnte. Das Polster ist einfach zu weich, wodurch Druck an meinen empfindlichen Steiß kommt. Ein festerer Kern und eine Hohlkehle brachten Abhilfe. Da noch etwas vom Grundschaum vorhanden war, war die Eigendämpfung der Sitzbank noch gegeben, welche dann eben die kleinen Unebenheiten wegschluckte, was das ESA Fahrwerk nicht schaffte. Also Rücken hatte ich auf der ganzen Tour nicht mehr. Irgendwann brannte aber auch der Arsch. Da saß ich auf der Originalbank der Multi, mit eingebrachter kleiner Hohlkehle wirklich am besten.
    Der Telelever vermittelt sehr viel Sicherheit, gerade in Verbindung mit dem Integral ABS. Da wirfst du vor der Kurve den Anker und die Fuhre taucht nicht wirklich ein und bleibt ganz ruhig. Die Multi hatte ich mit dem Öhlins SCU ausgestattet, was eben die Nickbewegung etwas minimierte, doch beim harten Ankern hatte ich mir schon die ein oder andere Kurve verhagelt.
    Generell habe ich mir bei der GSA nur selten mehr Spitzeleistung gewünscht. Die dicke Kuh konnte ich wirklich gut fliegen lassen, da schleifen auch mal die Rasten. Und das mit dem TKC70. Und so ein Schaltassi ist ja auch mal echt lecker. Hoffentlich bekommen sie den auch bei der SA hin.
    Ich hatte letztens ganz kurz die neue Multi getestet und war nicht wirklich begeistert. Werde es noch mal einen ganzen Tag probieren, denn wenn man sich erstmal auf ein Gerät eingeschossen hat, kommen einen einige Sache komisch oder anders vor. Für mich ist die Multi derzeit die schönste im Segment, jedoch hapert ihr es in erster Linie für mich an Offroadtauglichkeit.
    Ich freu mich nun auch, die SA ausgiebig zu testen. Es hört sich von euch recht gut an. In einer Zeitschrift gab es die Empfehlung, vorn die Federvorspannung leicht zu erhöhen. Das werde ich für später im Kopf behalten.
    Ansonsten sollte das Konzept SA auch super zu mir passen. Nur wird der TKC70 mit den 160PS wohl überfordert sein. Für eine ReiseEnduro stelle ich mir halt einen besseren Allrounder als den CTA2 vor. Bei der GSA würde ich nur noch TKC70 fahren.
    Die Koffer der SA finde ich jedenfalls optisch eher eine Notlösung. Da mag ich doch leiber die stylischen der Ducati oder eben schöne Aluwürfel. Ich finde nur das Konzept der Befestigung ohne zusätzliches Bügelwerk geil. Bei der Multi natürlich weit besser gelöst, die KTM hat aber schon mal den Ansatz.
    Ich werde mich dann, wenn es die SA werden soll, mal Gedanken über eine Befestigung von Alukoffern an der Originalhalterung machen, da muss doch was möglich sein.
    Sonst gefällt mir die SA sehr gut, auch das Mattweiß. Zudem sind Bügel, Gabelbrücken und Lenker schon ordentlich eingefärbt. Somit wären mögliche Umbaumaßnahmen recht überschaubar.
    Sobald das Wetter passt, werde ich testen. Grüße

  • Hi,


    wie gesagt bin kein Rennfahrer, daher kann ich es nur aus der Sicht eines Hobbyfahrers beurteilen; die SA ist wirklich gelungen - für mich das beste Motorrad das ich je hatte - mal schauen was noch kommt ;o)


    Koffer - also für mich sind die Touringkoffer die schönste/eleganteste Lösung; die anderen Blechkisten gefallen mir nicht wirklich (und die von der Multi schon gar nicht - das war für mich ein Ausschlusskriterium die Multi als Alternative in Erwägung zu ziehen) aber so sind die Geschmäcker. Ich kann auch nicht behaupten das der Verschluss hackelig ist, bei mir klappt das gut, oder ich bin nicht so verwöhnt, jedoch schliesst und öffnet der genauso gut wie jener meiner GS (1994).


    Da ich mit der SA nicht ins Gelände gehe passt der Reifen für mich allemal. Und die paar Schotterstraßen (ja, bin auch schon welche gefahren mit der SA) macht der Reifen locker mit.


    Wenn ich weiss das es sehr Offroad wird nehme ich meine 690er mit Endurobereifung - deutlich besser im Gelände als die SA ;o)


    So, nun hoffe ich dass Du genug Infos hast, jedoch alleine Dein Eindruck bei der Probefahrt sollte entscheidend sein.


    Liebe Grüsse, Andreas

    94er R 1100 GS, 690 Enduro R Umbau auf SM, seit 17.04.2015 - 1290er SA - Leider geil!

    1290 SuperDuke GT (2020) - Leider geiler! K 1200 LT BJ 2000 - Sehr bequem ;-)

  • Nur n kurzer Bericht - heute aus Versehen ne kurze Fahrt mit dem Vorführer beim Dealer gemacht - man wasn Moped! Nochmal ne andere Nummer als meine 1190. zum Glück war sie weiß, sonst hätte ich schwach werden können! Aber wenn sie so direkt nebeneinander stehen gefällt mir meine doch besser, deutlich unwuchtiger.

  • Wenn dein B beim Wohnort für Berlin steht, dann hast du mir wohl die Super@ zur Probefahrt vor der Nase weggeschnappt. Wollte diese von Fr. zu Sa. intensiv testen. Muss ich nun auf ein anderes We verschieben. :denk:

  • Moin,
    habe die 1290 ADV über ca. 300 km zu Probe gefahren. Motor läuft ruhiger und besser als meine 1190 ADV R und zieht natürlch auch viel besser. Die Sitzposition fand ich schlechter. Bin wohl zu groß (197 cm). Das Fahrwerk ist gewöhnungsbedürftig. Bei geringer Geschwindigkeit etwas hackelig von der Gabel. Die R macht das besser. Ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h aufwärts liegt die 1290 ADV wie ein Brett, sehr stabil in den Kurven. Für die Beduienung des Tempomats braucht man extra große Hände, bei der Bedienung habe ich fast einen Krampf bekommen. Verbrauch liegt geringfügig höher, knapp unter 6 l/100 km, meine R auf gleicher Strecke 5,4 l/100 km.


    Tauschen würde ich nicht.


    Gruß Ronald

  • Grüß euch!
    Bin hier neu, wie meine Super Adventure!
    Hatte vorher ein V-Strom 650. Also in jeder Hinsicht eine Verdopplung.


    Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie meine Vorredner.


    Super Motor, aber die Ausführung teilweise ..... naja.


    Habe nun 800 km auf dem Tacho.


    Die Schleifspuren auf der Kette sehe ich auch schon.
    Beim Beschleunigen scheppert die Kette ein wenig.
    Beim Kuppeln ist ein seltsames Klacken zu spüren bzw. hören.
    Das Lenkkopflager scheint sehr locker zu sein. Jedenfalls. Klappert es gewaltig, wenn ich über schlechten Belag fahre.
    Und einen schleichen Patschen vorne hat das Bike auch. Luftverlust rund 0,6 Bar innerhalb von 24 Stunden.


    Ich bin guter Hoffnung, dass nach dem Service am Freitag alles gut ist!


    Gibt es hier Super Adventure Fahrer aus dem Raum Wien?


    LG