1190 Adventure VS Multistrada 1200 Unterhaltskosten

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Ich hatte das für mich mal kalkuliert, weil mich die 1200er Enduro von Ducati auch interessiert hat. Im Ergebnis sind die KTMs echte Schnäppchen, sowohl was die Wartung als auch den Wertverlust anbelangt. In Euro ausgedrückt hätte ich mir für die Differenz in den ersten drei Jahren locker noch eine gebrauchte 1190er Adv. dazu stellen können.

Gerade die Inspektionszeiten bei KTM sind doch ein Traum. Und die Preise doch deutlich unter Ducati-Niveau.

Der Wertverlust bei einer voll ausgestatteten 1200er Enduro ist auch ne ganz andere Hausnummer. Vielleicht nicht in Prozent ausgedrückt, in Euro gerechnet aber schon.

Bei meiner 1050er Adventure wirds dann richtig pervers. Wertverlust gibts nur minimal. Inspektionszeiten sind nochmals niedriger als bei der 1190er. Damit dürfte sie die günstigste Reiseenduro über 1000ccm überhaupt sein. Das war zwar für mich nicht kriegsentscheidend, den Kaufmann in mir freut es aber dennoch.

Du meinst bei der Duc aber schon den Zahnriemen, oder? Beide Maschinen haben doch Kettenantrieb. Und Deine 800 bis 1400 Euro sind bei der Duc der komplette Inspektionspreis bei 15 bzw. 30 Tsd. KM (früher bei 12 und 24 Tsd.). Trotzdem schon ne Hausnummer.

Die Haltbarkeit bei den KTM Adventure ist ohne Fehl und Tadel. Die Dinger laufen. Bei den Multis sieht das schon anders aus. Die können anfällig sein. Und dann wirds richtig teuer....

Hatte genau die beiden gleichen in der engeren Auswahl, habe mich dann für die KTM entschieden.
Beim 50000 km Dauertest der Zeitschrift Motorrad 9/2015 findest Du die klare Antwort auf Deine Frage:
Kosten pro km bei Ducati Multistada: 11,8 Cent, bei KTM 1190 Adventure 7 Cent.
Die KTM 1190 Adventure ist meiner Meinung nach das bessere Teil.
Was aber noch wichtiger ist, auf welchem Bike fühlst Du dich am wohlsten?

1. Die KTM hat Kette.

Der Wartungsaufwand ist theoretisch gering wenn der Jährliche Service nicht wäre. Das ist zwar bei der Konkurrenz auch nicht anders aber bedingt durch den 15 000 km Interwall passt es mit meinen Fahrleistungen nicht mehr überein. Fahre für gewöhnlich zwischen 9000 und 11 000 km im Jahr je nach Wetter und Zeit.

Zum Händlernetz es gibt gute und schlechte Vertragshändler wie bei jeder anderen Marke auch, nur den Kundenservice vom Werk selbst den könnte sich KTM im Prinzip sparen. Der verweist wenn er sich bequemt zu Antworten auf den Händler Bei anderen Herstellern ist diese Institution ja mehr Vermittler und vermittelt Kundennähe und ist großzügig bei Kulanzanträgen. Bei KTM kommt hingegen gar nichts rüber Ein guter Händler ist deshalb wichtiger als bei der Konkurrenz den der Kundenservice des Herstellers ist "...............

Zur KTM allgemein : Für mich ein tüpisches Europäisches Motorrad. Nach anfänglichen kleinen Fehlern die meist in den ersten paar Tausend km abgestellt werden läuft sie danach absolut zuverlässig

Habe damals auch beide verglichen.

Vom Fahren her war der Unterschied nicht riesig, aber eindeutig zu Gunsten der KTM. Das Fahrwerk quirliger, der Motor hat - auch im Vergleich zur neuen Multi - mehr Dampf, die Sitzposition ist deutlich besser - bei der Multi ist man in der Kuhle gefangen. Und dann der Preis - während die Duc-Händler kaum 5% raustun wollten und deshalb 19 T€ angestanden haben, war die Kati für 13 T€ zu haben.

Inspektionskosten: Natürlich haben beide Kette, aber der Zahnriemen, der die teuer einzustellende Desmodromik betätigt, muss regelmäßig ausgetauscht werden. So eine Inspektion kostet - das weiß ich von meiner Ducati-befeuerten Bimota - rund einen Tausender oder ein bißchen drüber.

Insgesamt auffällig: Die Teilepreise bei KTM sind erstaunlich human. Nehmt mal so ein R-Windschild - das ist preiswerter als die meisten im Zubehör erhältlichen. Gut, die Koffer waren echt kein Schnäppchen (vor allem: Preis-Leistung), ich glaub aber nicht, dass die bei der Duc billiger sind.

In Summe blieb bei mir ein einziger Vorteil der Ducati - der im Serienzustand etwas kernigere Auspuffsound.

Erst kürzlich bin ich mal wieder etwas länger die Multi eines Freundes im Tausch gefahren - nicht im Enferntesten würde ich tauschen wollen.

Ich würde nicht anhand der Unterhaltskosten entscheiden, sondern nach dem Motorrad, welches einem gefällt oder besser gesagt: welches man einfach nur geil findet.
Also beide Probe fahren.

Weiterhin:
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber für die meisten Biker ist das Motorrad nur ein Hobby und kein Alltagsfahrzeug zum Job. Da heißt viele fahren nicht so viele KM. Also wann macht man die 20 tkm schon mal voll (wie gesagt für die meisten). Alle 3 Jahre, oder überhaupt. Daher nutzen auch die hohen Inspektionsintervalle nicht so viel, man muss eh jedes Jahr. Für mich war das Kriterium mindestens alle 10 tkm.
(Eine Kawa Z1000 SX muss zb alle 6000 km rein).

Wenn man sehr viel im Jahr fährt, dann kann man das natürlich berücksichtigen.

Aber ist es doch nur Hobby, würde ich am Ende wegen der paar Kröten im Unterhalt nicht auf die (für mich persönlich) bessere Maschine verzichten.
Es bleibt so oder so ein teures Hobby

Ist die DVT Multi wirklich so teuer im DESMO KD geworden Henri ?

Dann bin ich nun noch mehr erleichtert sie nach 2 Monaten wieder verkauft zu haben, die Spinnen die "Römer"

PS: Die 1190 @ war ein Klasse Bike, mit das Beste bis jetzt was ich hatte - optisch natürlich nicht sooo der Renner....ich würde ganz klar die 1190 nehmen, nur meine Meinung / Erfahrung

Jeder KFZ Motor der zur Ventilsteuerung einen Zahnriemen besitzt, fällt bei mir schon raus. Egal ob Auto oder Motorrad.

KTM sind sicher auch nicht die günstigsten, aber bei Ducati der grosse Service mit Zahnriemen und Ventile einstellen gibt schon einen günstigen Youngtimer.

Zitat von 1290edi

Nur mal zur Info, der große (30000) Kundendienst bei der aktuellen Multistrada DVT kostet ab 1500,- € aufwärts. Zusätzlich noch die Einstellung der Ventile, wenn das Spiel nicht passt...
Dafür bekommt man drei 30000 er bei KTM!

Schon mal den zweiten 30tkm-Service bei KTM gemacht? Also den 60er Service?
Ich schon, mit Gabelservice auch vierstellig...
th

Offtopic.....
thomas:
Du hast doch auch keine Garantie mehr, oder? Ich habe hier im bayr. Wald (und so war das auch schon auf Kreta, mit den 990igern die aus der Garantie-Zeit waren) eine kleine gute Werkstatt gefunden, die mir Arbeiten wie Öl-Wechsel, Kühlflüssigkeits-Wechsel, Kupplungsflüssigkeits-Wechsel, Bremsen, Reifen-Wechsel, Gabelöl-Wechsel... etc. für einen bezahlbaren Tarif fachmännisch erledigt.
Nur die Ventile habe ich mir von einer nahen KTM-Werkstatt einstellen lassen (ungefährer km-Stand damals 59.000).
Alle getätigten Arbeiten lasse ich mir auf den Rechnung schriftlich bestätigen und lege sie in das Service-Heft ein, falls ich die 1190ig mal verkaufen will und der potentielle Neu-Besitzer die Servicearbeiten sehen will...........

Eine der neuen DVT-Multis würde ich mir definitiv nicht holen.

Neben den beschriebenen horrenden Preisen für die Inspektionen und einem überzogenem Kaufpreis hast du zwischen 4 und 6 krpm ein solides Drehmoment-Loch inklusive.
War schon die 2012er Multi mit Doppelzündung merklich kraftloser als die Ur-Multi, haben sie jetzt noch mal eins oben drauf gesetzt (da hilft nur eine andere Kennlinie...). Nicht umsonst gibt es praktisch keine Vergleichstests zwischen alten und neueren Multis.

Wenn du eine Gebrauchte außerhalb der Garantie nimmst, hast du attraktive Kaufpreise, kannst zu einem günstigeren Schrauber deines Vertrauens gehen, der in der Regel dennoch gut davon leben kann, und die Kinderkrankheiten sind beseitigt.
Jahresservice mache ich keinen mehr - fahre so 8-10tkm im Jahr und die älteren Multis haben noch 12tkm Serviceintervalle - da überzieht man eben 2-3 Monate, was den Verkauf nicht wirklich beeinflussen wird.

Will sagen: Wenn du eine Multi gut findest, kannst du das Ganze außerhalb der Garantie kostenseitig auch deutlich moderater gestalten.
Und ich lehne mich mal aus dem Fenster, dass sich der Wiederverkauftswert einer Urmulti (BJ 10 und 11) langfristig stabiler entwickeln wird als der der weichgespülten Nachfolgemodelle.

Wenn dir das Design einer 1190er gefällt, wäre es für mich alledings keine Frage - der Motor ist 'ne Wucht, da muss man auch mit einer Urmulti hier und da runterschalten....
Aber das 19er Vorderrad nimmt im Vergleich zur Multi allerdings etwas an Spaß.

Wie immer - beide fahren und dein Bauch weiß nach 10 Minuten, was er will....

Zitat von Kreta

Offtopic.....
thomas:
Du hast doch auch keine Garantie mehr, oder?

Ist doch nicht offtopic - es geht hier doch um die Servicekosten der KTM.
Ich habe noch die Anschlussgarantie gekauft, also nochmal 2 Jahre, und deswegen KTM-Werkstatt.
Mkit 800e hatte ich wegen dem Gabelservice gerechnet, dann kam halt noch das Einstellen von 5 Ventilen und diverse poröse Schläuche dazu....

Die Rechnung mit den 3x KTM- Service = 1x Ducati-Service stimmt also nicht.
th

Laut Werkstattmeister bist beim 30.000er KD (mit Gabelservice, Ventile Kontrolle/einstellen und Zahnriemen wechseln) bei der neuen/aktuellen Multistrada 1200 DVT bei 2000 € aufwärts.

Wenn dem so ist wäre das ein absolutes No Go aus meiner Sicht - zuerst bringen sie die Umsetzung auf Euro4 nicht hin mit ihrer variablen Ventilsteuerung und lassen die Kunden mit dem äußerst lästigen Leistungsloch im Regen stehen, aber dafür hauen sie dann auch noch ordentlich was an Servicekosten drauf, unverschämter geht`s wohl nimmer.

Ich denke der Vorschreiber wollte Kund tun dass man mit 3 Adventures zum 30.000 KD kann im Verhältnis zu 1 Multi.

Der 60.000 KD war hier wohl nicht gemeint, wer weiß was Ducati dafür letztlich verlangt, bzw. will ich das besser gar nicht wissen........

Zitat von kda

das Hinterradspiel vermessen - 0,2 mm

Tasächliches Lagerspiel oder Seitenschlag der Felge?