390 Adventure auf Duke Basis

Hallo Forenmitglieder

hier die ersten Bilder meiner " 390 Adventure " auf Duke Basis.
Sie hat mich den ganzen Winter über auf Trab gehalten und ist immer noch nicht ganz fertig.
Erste Probefahrten hat Sie bravourös gemeistert.
Wenn ich das Moped komplett durch den TÜV habe gibt es die Duke Neuteile, welche ich nicht mehr brauche zu kaufen.
Das sind Gabel, Gabelbrücken, Räder, Fußrastenplatten, Lenker, Scheinwerfer, Verkleidung und Diverses Kleinzeug.

Ich wollte eine leichte Reiseenduro. Da die Honda CRF für mein Empfinden zu wenig Leistung hatte und die KAWA Versys 300 sowie die BMW 310 zu schwer sind habe ich mir eben selbst das passende gebaut.
Sie ist leicht, hat mit dem "Kistl" von Highscore genug Drehmoment und läuft sparsam.
Da es meine erste KTM ist hoffe ich dass das Zeug von den Ösis ( Indern) hält.

Vom Kundenservice von KTM bin ich schwer enttäuscht.
Als ich wegen Adaptierung des ABS Sensors auf eine selbstgemachte Segmentscheibe bezüglich geändertem Raddurchmesser Fragen zur Software des ABS Systems hatte ließen mir die Ösis, (welchen ich ja ein neues Motorrad abgekauft hatte) zuerst unwissend und dann mit hämischen Grinsen und dem Verweis auf sogenannte Betriebsgeheimnisse keine Auskunft zukommen.

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Ich werde mich dafür mit Riesenwerbung bezüglich der "Kundenfreundlichkeit" von KTM bedanken.

Nun da das Wetter passte konnte ich die Daten selbt ausmessen und adaptieren. Es funktioniert wunderbar.

Ich bin gespannt was Ihr davon haltet.

Schraubergruß an alle v. Berni

Servus von Berni aus Bayern

Die "Kisten" an den Seiten sind Zusatztanks welche schwerpunktmäßig günstig angebracht sind.
Sie fassen zusammen 12 Liter und verdoppeln so die Reichweite.
Ihr Inhalt wird auf Knopfdruck durch eine kleine elektrische Pumpe in den Haupttank befördert.( Füllzeit 5 Minuten, während der Fahrt vom Lenker aus schaltbar.)
Gleichzeitig kann die überschüssige Luft aus dem Haupttank über eine Entlüftung in die Zusatztanks entweichen.
Über die Zusatztanks wird noch eine Sturzbügelkonstruktion angebracht.

Reichweite ist noch nicht bekannt, da ich erst 250 Km gefahren bin.
Ich finde Hartschalenkoffer besser als Softbags, da sie stabiler und wirklich wasserdicht sind.
Sollte das Motorrad aufgrund des Motorschutzes zuviel Wärme entwickeln werde ich diesen im vorderen Bereich perforieren.

Was ist im Bezug auf Überhitzung der 390er bekannt ?

Gruß an alle Foris v. Berni

Da ich nun etwas Zeit gefunden habe will ich gerne einige Fragen beantworten.

Die Räder betehen vorne aus einer Honda NX Nabe, welche ich mit einem 19 Zoll Ring eingespeicht habe.
Der Bremsscheibeninnenring sowie der Adapter mit ABS Sensoraufnahme sind selbst gefräst.Den auf den neuen Radumfang abgestimmten ABS Sensorring habe ich nach Zeichnung lasern lassen.
Hat nun 54 statt 48 Segmente, so dass der Tacho wieder genau anzeigt und das ABS funktioniert.
Die Scheibe stammt v. einer Fireblade und hat 320 mm. Der Bremssattel ist von Nissin. Das Ganze ergibt spitzen Bremswirkung gut dosierbar.
Die Hinterradnabe ist von einer Yamaha TDR 250 die ich mit einem 17 Zoll Tagasago Ring versehen habe.
Die Nabe habe ich umgefräst, so dass das Dämpf und Antriebselement der KTM passt.
Auf der rechten Seite habe ich einen Adapterring angefertigt, welcher die original Bremsscheibe und den ABS Sensorring aufnimmt.
Reifengrößen 100/90-19 130/80-17

Das hintere Federbein ist noch das Original. Ein Öhlins PDS liegt schon zur Umarbeitung Zuhause.
Die Gabel besteht außen aus Honda NX Teilen, das Innenleben ist großteils Eigenbau.

Aufkleber sind in Fertigung, das Moped wird MINI Adventure heißen.
Die Motorschutzplatte ist seit Samstag vorne und in der Schräge mit einem Lochmuster versehen.

Auf den Kommentar v. Krambulli zum Fahrwerk kann ich nur sagen dass ein gut abgestimmtes Fahrwerk Stöße vom Rahmen fernhält und dass die Länge der Gabel (deren Eigengewicht mal vernachlässigt) keinen Einfluß auf die Rahmenfestigkeit hat. Selbt wenn sich das Vorderrad am Mond abstützt macht das Festigkeitstechnisch dem Rahmen nichts aus.

Sobald das Motorrad fertig ist wird es auch nicht ins Heck regnen, da ein bequemer langstreckentauglicher Sitz drauf kommt, welcher den restlichen Platz benötigt.

Eine Vorbesprechung mit dem TÜV hat bereits stattgefunden. Dieser ist dem Ganzen gegenüber nicht abgeneigt.
Einen Abnahmetermin werde ich erst vereinbaren wenn alles fertig ist.

Wenn jemand einen Tip hat, welcher TÜV (oder Dekra im Osten) relativ kulant gute Einträge macht bin ich dankbar. Bei uns in Bayern wird das immer schwieriger.

Die Kawa X 300 schließe ich für mich aus, da vor allem zu schwer und in Gegensatz zur Duke ( mit Kastl) etwas untermotorisiert.
Ich bin normalerweise kein KTM Fan, sondern eher auf Honda fixiert, jedoch war die Duke das einzige Fahrzeug welches geringes Gewicht mit ausreichender Leistung und Sparsamkeit verbunden hat. Ich bin gespannt wie sich das Moped auf längeren Touren bewähren wird.

Ich hoffe nun die Neugier einiger Forumsmitglieder etwas befriedigt zu haben.
Gruß an alle v. Berni

http://www.dieselwiesel.de

Die Duke Miniadventure läuft bisher ohne Probleme.
Ich habe bei 500 Km einen Ölwechsel mit Filter gemacht, da bei indischer Motorenproduktion doch Rückstände zu vermuten sind.
Nun, bei etwas über 1000 Km habe ich die Ventile kontrolliert.
Das Spiel ist maßlich absolut im Toleranzbereich, jedoch weist die Einlaßnockenwelle bereits jetzt Veränderungen der Oberfläche und an einer Nocke leichtes Pitting auf.
( und das obwohl ich das Moped immer penibelst warmfahre und meist im mittleren Drehzahlbereich zwischen 4 u. 6 K /U/min bewege.)
Ist dieses Problem bekannt oder leider nur ein bedauerlicher Einzelfall ?
Ich bin mal gespannt was der Freundliche dazu meint.
Übernächste Woche will ich eigentlich für 1 Woche ins Apenin etwas Italien und Kurven genießen.
Ich bin gespannt ob ich auf eigener Achse wieder Nachhause komme. ( oder soll ich doch besser die Honda nehmen, da fehlt nie was ? )