Benzinpumpenproblem Super Adventure 1290 S/T/R Diskussionsthread

  • Letzte Woche hatte ich das Gefühl, ab den 4. Gang zieht die Maschine ab 4000 nicht mehr gut durch und ab 6000 kaum noch Drehzahlerhöhung.
    War desswegen in der Werkstatt (wie oben schon geschrieben), die Pumpendruckmessung ergab 3.9 Bar! Also innerhalb der Tolerance.
    Sonntag und Heute das gleiche wieder. Es passiert bei mir auf einer Tour ab ca 50 KM. Hab die Maschine auch kurz aus- und wieder eingeschaltet, der Fehler blieb.
    Werde kommende Woche wieder zum Freundlichen fahren???

  • Gestern noch geschrieben (Beitrag #154), das meine bisher verschont wurde. Ist ab heute Geschichte.


    Auf dem Nachhauseweg ab ca. 5.000 U/min keine Beschleunigung mehr, so wie wenn man gegen den Drehzahlbegrenzer fährt oder die Traktionskontrolle eingreift.


    Wenn man behutsam Gas gibt merkt man es fast nicht. Nur beim beherzten Gasaufziehen.
    Standgas und Startverhalten sind ohne Aufälligkeiten aber als ich Zuhause nochmals die Zündung eingeschalten habe hat die Benzinpumpe in einer hohen Frequenz gepfiffen.


    Werd morgenfrüh gleich meinen Händelr kontaktieren. Hoffe bekomme es vor dem Feiertag oder wenigstens vor dem Wochenende repariert.

    Gruß


    Frank

  • Hallo Leute,


    hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht ob der Dreck nicht durch den Tankverschluss verusacht wird, von hier sollten kleine Metallspäne in den Tank gelangen und die Probleme mit der Benzinpumpe verursachen. PRÜFT MAL OB HIER ETWAS ZU SEHEN IST. Tipp stammt von meinem Kfz-Mechaniker.


    Hab 1.600 km runter und bis jetzt alles ok, aber auch kein Metallabrieb im Tankeinfüllbereich.


    LG :Daumen hoch:

  • Der Kauf einer 1290 SAR war für mich schon beschlossene Sache. Werde aber wohl diese Saison noch mein "altes" Motorrad weiter fahren und mir aus der Ferne anschauen wie sich das Problem entwickelt und ob sich noch mehr Baustellen ergeben, wenn die Dinger mal fahren und nicht in der Werkstatt stehen.

  • Hallo,


    der Abrieb ist mir eigentlich gleich von Anfang an aufgefallen. Ich dachte jedoch nicht, das sowas solche Probleme machen könnte. Als ich kürzlich tankte, waren im Außenbereich mehr Krümel bzw. Späne zu sehen als jetzt auf dem Bild (habe ich vor wenigen Minunten in der Garage gemacht). Die scheinen trotz Gummidichtung in den Tank zu kommen. Die Krümel kommen meines Erachtens von dem Kunststoffring (siehe Markierungen). Beim Zudrücken reibt der Metallverschluss vom Tankdeckel mächtig an dem Teil.


    Tankdeckel.jpg


    Gruß Harald

    1290 Super Adventure S seit 2017 / 2013-2016: 1190 Adventure T

  • :Daumen hoch:
    Damit dürfte wohl für alle klar sein, wo der Dreck herkommt und die Pumpen zerstört, ich hab mal vorsichtshalber eine kleine Packung Fett auf den Verschluss gegeben, damit ja keine Metallspäne in den Tank kommen.
    Im Offroadbereich gibt es ein kleines Sieb welches direkt in den Tank gesteckt wird, mal morgen versuchen ob es auch bei der Adv klappt.


    LG :Daumen hoch:

  • :Daumen hoch:
    Damit dürfte wohl für alle klar sein, wo der Dreck herkommt und die Pumpen zerstört, ich hab mal vorsichtshalber eine kleine Packung Fett auf den Verschluss gegeben, damit ja keine Metallspäne in den Tank kommen.
    Im Offroadbereich gibt es ein kleines Sieb welches direkt in den Tank gesteckt wird, mal morgen versuchen ob es auch bei der Adv klappt.


    LG :Daumen hoch:

    Ich glaube noch nicht so recht dran, dass die Krümel wirklich den Benzinfilter so zusetzen. Eigentlich können die nur beim Tanken in den Tank gelangen. So oft hatte ich jetzt den Tankdeckel nicht offen.


    Gruß Harald

    1290 Super Adventure S seit 2017 / 2013-2016: 1190 Adventure T

  • Ich glaub da auch nicht dran Harald, da bin ich bei dir.
    Habe mir das gerade bei meiner angesehen, sind nur wenige
    dieser Absplitterungen und sie bleiben ja oben liegen.


    Grüßle


    Kalle

  • Hab gerade mit meinem Händler telefoniert da ich ja nun auch davon betroffen bin.
    So wie es aussieht hab ich die nächsten Tage kein Motorrad, da seine Werkstatt schon überlastet ist und er auch keine Ersatzteile am Lager hat, da ich sein erster Kunde mit diesem Defekt bin.


    Er wusste bis gestern noch gar nichts von dieser Problematik. Hab ihm dann den Link zu unserem Forum zugesendet. 2 Stunden später hat er mir dann eine Mail von KTM-Deutschland weitergeleitet, das im Werk dieses Problem bekannt ist und man mit Hochdruck nach der Ursache und einer Lösung sucht.
    Wie schnell das gehen wird kann mein Händler auch nicht sagen.


    Werd heute oder morgen mal die Pumpe ausbauen und mir das ganze anschauen.

    Gruß


    Frank

  • Nochmals hierzu:


    Für mich kommen eigentlich nur zwei Fehler in Betracht:


    1. Materialzusammensetzung des Tankes wurde geändert, aus welchem Grund auch immer. Dieses neue Material ist nicht resistent gegen Kraftstoff und es lösen sich Bestandteile davon heraus welche den Filter verstopfen.
    Je nach getankter Spritsorte (E5 oder E10) und Temperatur dauert es nur wenige Kilometer (vor 1. Inspektion) oder viele Kilometer (so wie bei mir nach 2.900km mit E5 Sprit) bis der Fehler auftritt.


    2. Filter setzt sich selbst zu, da hier ein Materialfehler vorliegt.


    Die Pumpe scheidet für mich aus. Denn sonst würde sie nach Filterwechsel auch nicht mehr funktionieren. Kaputt ist kaputt.
    Sie kann natürlich defekt gehen wenn über längere Zeit durch einen zugesetzten Kraftstofffilter die Pumpe trocken läuft.


    Wir werden ja sehen was KTM hierzu sagt. Hoffentlich sehr schnell.

    Gruß


    Frank

  • Ich hab hier in der Firma einen Materialwissenschaftler sitzen, der viel mit Kunststoffen zu tun hatte. Hab ihm das Problem mal geschildert und er meinte, dass die Herstellung solcher Tanks ein chemisch und physikalisch hoch komplexer Vorgang ist.


    Weiss nicht ob ich das richtig wiedergeben kann, aber diese Tanks werden wohl aus einem Kunststoffrohling unter Hitze wie eine Art Luftballon aufgeblasen. Da wird ganz viel mit Trennmitteln und Klebstoffen gearbeitet. Dazu kommen genau dosierte Temperaturspektren die eingehalten müssen um dem späteren Tank die Eigenschaften zu geben, die er braucht. Wenn da jetzt irgendwo im Prozess was schiefgelaufen ist, das Trennmittel nicht die richtige Temperatur hatte oder ein Klebstoff nicht an der richtigen Stelle in der richtigen Menge eingebracht wurde, dann könnte es passieren, dass durch den Sprit dieser Klebstoff sich auflöst und ausgespült wird. Das geschieht dann natürlich in den Filter, der sich zu setzt. Mit der Zeit sickert diese Lösung aus Sprit und Klebstoff aber auch durch den Filter durch und verpappt die Pumpe. Was einerseits erklären würde warum bei einigen nur der Filter und bei andren die ganze Pumpe ausgetauscht wurde. Andererseits aber auch die Aktion mit dem Rückliefern einzelner betroffener Tanks zu KTM. Diesen Mangel kann man nur verifizieren, wenn man das Gesamtsystem analysiert. Welche chemischen Anteile befinden sich im Sprit und wo dürfen die in der Tankgeometrie regulär auftreten.


    Wie gesagt: Keine Ahnung, ob ich das nun richtig wieder gegeben habe. Ich bin Stahlbauer, kein Plastikjongleur :kapituliere:


    Grüßle Otto

  • Nun hat es mich auch erwischt. Ab 6000 U/min kaum noch Leistung und eine pfeifende Pumpe. Hatte sich letzte Woche ja auch schon angekündigt und nun ist es definitiv.
    Morgen sollte es ins Weserbergland gehen...
    Aber mein Händler ist spitze :knie nieder: :peace: und hat mir seinen Vorführer bis Sonntag überlassen!! Grossen Dank!!! Halter für Navi und Tankrucksack umgebaut und nun kann ich morgen starten!
    Werde weiter berichten.
    Tachostand weiß ich nicht genau aber ich denke über 3000Km.

  • Wie versprochen habe ich die Benzinpumpe heute ausgebaut um die beiden Filter mal in Augenschein nehmen zu können.


    Ausbau und Demontage der selbigen sehr einfach. Im amerikanischen Forum http://www.ktm950.info ist dass Prozedere des Filterausbaues sehr genau beschrieben. Ist zwar für die 990 aber deren Pumpe ist nahezu identisch mit unserer.


    Anbei ein paar Bilder wie die beiden Filter aussahen.


    Der Ansaugfilter sah im nassen Zustand dunkel aus (nur das innere Gewebe nicht das Äußere).
    Nachdem Trocknen und ausblasen mit Pressluft war er deutlich heller.
    Der Filter hat, wie man auf den Fotos sehen kann im engmaschigen Gewebe einige größere Öffnungen. Durch diese hat es das ganze Restbenzin herausgeblasen.
    Konnte aber optisch keine Schmutzpartikel davonfliegen sehen.


    Der kleine runde Nachfilter sah für mein Dafürhalten sehr gut aus. Das Filtermaterial war grün ohne erkennbare Verschmutzung.
    Diesen habe ich ebenfalls ausgeblasen und dann das ganze wieder zusammengebaut.


    Was soll ich sagen. Beim Einschalten kein Pfeifgeräusch mehr und bei der Probefahrt dann eine tadellose Beschleunigung.


    Mal sehen wie lange es wieder funktioniert.


    Beim Schrauben hab ich von meinem Händler eine Mail bekommen, das KTM im gegenüber gesagt hat er soll die Filter tauschen. Leider laut Screenshot meines Händlers von der Lieferantenhomepage sind diese erst ab 18.06.2017 wieder lieferbar.


    Werd versuchen den Filter bei einem anderen Händler, der diese eventuell auf Lager hat, zu besorgen.
    Die Art.-Nr. (61007090100) ist übrigens noch immer dieselbe.


    Weiß nun auch nicht ob das mit dem Filterwechsel erst mal nur zur Beruhigung der betroffenen Kunden ist bis sie eine echte Ahnung haben was die genaue Ursache ist und wie diese dauerhaft abgestellt werden kann.


    Lassen wir uns überraschen.

  • hatte meinen Händler heute bei der ersten Inspektion auf das Problem angesprochen, dieser meinte, er hätte von dieser Sache noch nichts gehört und bisher wäre auch nicht eine Maschine mit diesem Schaden gemeldet worden ,KTM würde sich schon drum kümmern wenn da was dran wäre.
    Im übrigen soll man Beiträge in Foren eh nicht überbewerten, das wäre alles nur Panikmache.


    Bin jetzt mal wirklich gespannt ob meine Karotte die Tour nach Sardinien nächste Woche durchhält, wenn nicht, ist für meinen Händler..... :zorn: :zorn: :zorn: :boxing:

    Viele Grüße


    Andi :wheelie:

  • Viel machen können die Händler nicht. Es gibt wohl keine Teile die sie schon mal auf Lager legen könnten. Mein Freundlicher befürchtet, dass alle SA zurückkommen. Allerdings zu sagen, dass dieses Problem nicht bekannt ist lässt auf mangelhafte Kommunikation zwischen Händler und KTM schliessen. Mir fehlt da der Glaube ... :amen:

    :Kürbis::Kürbis::Kürbis::Kürbis:
    Ist denn schon wieder Halloween?
    Gruß
    Jan-Gerd

  • hatte meinen Händler heute bei der ersten Inspektion auf das Problem angesprochen, dieser meinte, er hätte von dieser Sache noch nichts gehört und bisher wäre auch nicht eine Maschine mit diesem Schaden gemeldet worden ,KTM würde sich schon drum kümmern wenn da was dran wäre.
    Im übrigen soll man Beiträge in Foren eh nicht überbewerten, das wäre alles nur Panikmache.


    Bin jetzt mal wirklich gespannt ob meine Karotte die Tour nach Sardinien nächste Woche durchhält, wenn nicht, ist für meinen Händler..... :zorn: :zorn: :zorn: :boxing:

    Genau so ist es mir mit meinem 1. Händler (bei dem ich die S@S gekauft habe) auch ergangen. Auf das damals hier schon bekannte Problem angesprochen, kam sinngemäß nur die Antwort:


    "Foren sind eh nur Teufelswerk und dort wird alles maßlos übertrieben!!! Deine Maschine ist vollkommen OK - fahre einfach und habe Spaß!!!"


    ...keine 800 km später hatte ich dann das besagte Problem - und dieser Händler jetzt einen Kunden für Zubehörverkäufe und Wartungsarbeiten weniger!!!

  • So...Wie schon geschrieben bei mir nach knapp 6.000 km passiert, BJ 3/17.


    Motorrad zum Händler am Montag gebracht.....Der hat schwups Pumpe/Filter getauscht und nun teste ich. Gestern abgeholt, auf dem Rückweg hat sie fein gesummt. ...hoffe, es bleibt so! Toller Service :sensationell:


    LG Dunja

  • Ich könnte mir schon vorstellen das es der Tank ist. Bei den 2015/16/T Modellen hört man ja bis jetzt nichts von diesen Problem.

    Der Bayerische Wald grüßt den Rest der Welt! :wheelie: