Welcher Reifen? - Enduro

  • Für die 690 Enduro bleibt als Stolle der Mitas E10 übrig. Der hat sogar den T Index. Fährt auf Straße noch ordentlich auch bei Regen. Einzig die Haltbarkeit lässt zu wünschen übrig.

    Bei mir war nach 3000 km Schluß.

    Alle anderen bleiben beim R hängen.

    Meine Lieblingsreifen sind Heidenau K60 Scout und der Mitas E07. Beide vereinen eine ordentliche Straßenperformance mit entsprechender Offroad.

    Der Mitas ist ja auf der 2019 Enduro als Erstbereifung drauf.

    Ich kann mich teilweise anschließen und habe hinten fast immer den E07 drauf. Vor allem grippt er auch noch recht ordentlich wenn man ihn halbabgefahren im Gelände auf 1,5 bar runterfährt. Als Vorderreifen habe ich den E10 drauf, da mir im Dreck lieber ist dass das Heck vor der Front ausbricht. Auf der Straße ist diese Kombi auch top. Wenn mans übertreibt schmiert der E07 hinten langsam und vor allem kontrollierbar weg. Den E10 vorne habe ich noch nie auf Asphalt zum seitlichen Rutschen gebracht. Das gute ist das beide Reiden ziemlich gleich auf der 690er fertig verschlissen sind. Je nach Fahrweise sind 7-8000km drin.


    Ich habe mir diese Woche genau wieder einen solchen gemischten Satz in der verstärkten Dakarvariante für unschlagbare 115 Euro gegönnt. Und das für nen Satz "T" Reifen!

  • Interessante Infos ….


    Bzgl. der Möglichkeit sich jetzt beim GTÜ den Index eintragen zu lassen stellt sich natürlich die Frage wie teuer so ein Gutachten ist


    tom: wie ist der Verschleiß des E10 vorne - Laufleistung ? Hinten soll er ja nur


    thomas: bitte berichte mal was der TÜV nächste Woche dazu sagt. Wie weiter oben von mir geschrieben hat sich bei meinen Gesprächen mit einem TÜV Südwest Fachmann ergeben, daß die die 1% Geschwindigkeitstoleranz draufrechnen - und das obwohl meine 690er Baujahr 2010 ist und auch eine e Zulassung im Schein hat …


    Rainer


    PS.: bzgl. der Mitas Freigaben habe ich folgendes gefunden (den E09 gibt's wohl auch in T und S):


    https://www.mitas-tyres.com/un…m-690-enduro-lc4-e-09.pdf

    https://www.mitas-tyres.com/un…-enduro-lc4-e-09-e-10.pdf

    https://www.mitas-tyres.com/un…m-690-enduro-lc4-e-10.pdf

  • Wow das ist aber doch sehr gut - ich hatte gelesen, daß der E10 bei vielen nur 3000 km hält - was natürlich sehr wenig ist.

    Hast du Erfahrungs- / Vergleichswerte vom E10 zum E09 - vorne / hinten ? Frage nur, weil die Kombi E10 und E07 m.W. nicht freigegeben ist … siehe meine hochgeladenen Freigaben

    Danke dir

    Rainer

  • Ich habe keine Ahnung vom E10. Fahre den E09 und wie bei allen Reifen liegt es wohl am Fahrstil und am Einsatzgebiet.

    Bremst man möglichst wenig vorne, hält der VR signifikant länger. Achtet man nicht darauf, fährt man die Stollen schräg ab.

    Halten tut der hintere bei mir so um die 3-4tkm. Dann ist er zwar noch nicht illegal, macht aber im Dreck nicht mehr so viel Sinn.

  • Wow das ist aber doch sehr gut - ich hatte gelesen, daß der E10 bei vielen nur 3000 km hält - was natürlich sehr wenig ist.

    Hast du Erfahrungs- / Vergleichswerte vom E10 zum E09 - vorne / hinten ? Frage nur, weil die Kombi E10 und E07 m.W. nicht freigegeben ist … siehe meine hochgeladenen Freigaben

    Danke dir

    Rainer

    Wie gesagt die Kombination ist bei mir so drauf und hält so immer um die 7000- 8000km. DakarVersionen etwas länger. Sowohl hinten, als auch vorne. Es sei aber auch erwähnt dass ich im Sommer auf der Straße einen Luftdruck von 2,0 und auch schon mal bis 2,2 auf langen Verbindungsetappen fahre. Ist ja sonst schade um den Reifen (Stichworte: Sägezahn und platte Mitte). Im Gelände dann 1,8 oder auch gerne mal nur 1,5 bar (ohne Reifenhalter). Wie lange der E10 hinten aushält weiß ich nicht, würde ihn aber hinten gefühlt auch mit 3-4000km einschätzen.


    Zwar OT aber hierzu habe ich sowas unter der Sitzbank: Mechanischer Druckprüfer. Sobald ich ins Gelände fahr wird einfach damit abgelassen.


    Zur Legalität der Reifenkombination E07 hinten und E09 an sich kann ich für Deutschland nix sagen. In Österreich ist im Fahrzeug-/Zulasssungschein bei meiner 690er Enduro aus 2014 nur die Dimension, Tragfähigkeitsindex und der Geschwindigkeitsindex eingetragen. Damit ist man in der Wahl des Reifens eigentlich rein vom rechtlichen her auf der sicheren Seite wenn man nur die geforderten Spezifikationen erfüllt. Eine Markenbindung gibts bei uns m.W. nicht. Auch gibt es in Österreich auch noch immer die Regelung das man mit M+S Reifen den Geschwindkeitsindex unterschreiten darf, solange man einen Aufkleber im Sichtfeld des Fahrers mit max. Reifengeschwindigkeit anbringt.

  • Die Kombination E10 vorne und E07 hinten finde ich auch sehr interessant. Da beide Traglast- und Geschwindigkeitsindex einhalten sehe ich bei der Legalität keine Probleme. Bei uns in Deutschland ist auch keine Reifenbindung eingetragen(Baujahr 2014).

    Werde mir die Kombi auch als nächstes bestellen.

  • Moin. Komme gerade vom TÜV. Der Herr Prüfingenieur hat mich kompetent beraten.

    Da die Höchstgeschwindigkeit der 690er mit 170km/h angegeben ist und die KTM eine EG-Zulassung hat reicht "R" als Speedindex aus. Eine Eintragung wäre nicht erforderlich.


    D.h. der Anakee Wild kann legal genutzt werden.


    Auf die Frage angesprochen, ob denn die Polizei in einer Kontrolle das auch so sieht zuckte er nur die Schulter: "Halbwissen gibt es überall".


    Mir reicht das an Verbindlichkeit; der Anakee Wild wird bestellt.


    Grüße, Thomas

  • auf meiner 701 schlägt er sich super...in allen Belangen besser als der TKC80...Laufleistung hinten bisher 1200km, grösstenteils letzten Sommer bei >30°C. denke 4-5000km liegen (mindestens) drin, während beim TKC80 spätestens nach 3500km im wahrsten Sinne des Wortes "ende Gelände" war...

    2 Mal editiert, zuletzt von fanki ()

  • während beim TKC30 spätestens nach 3500km im wahrsten Sinne des Wortes "ende Gelände" war...

    Wenn der TKC30 3500 macht, sinds dann beim TKC80 8500? :zwinker:


    Hab den Wild bei mir ca. 1000 km drauf, 950 davon etwa auf der Straße. Vorne sieht er noch aus wie neu, hinten würd ich zum jetzigen Zeitpunkt bestimmt 5000 schätzen.


    Wenn alles andere beim Reifen stimmt, ist mir die Laufleistung nicht ganz so wichtig.

  • Halölle. Ist jetzt Mischbereifung offiziell eigentlich erlaubt. Meine Werkstatt meinte nicht. Hab vorne Tkc80, hinten Mitas E09. Evtl einer vom TÜV hier? :-D

  • Wenn du keine explizite Reifenbindung hast - und ich glaube, die hat es nicht bei der 690er - kannst du mischen.

    Das Gesetz besagt nur, dass du Radial und Diagonalreifen auf einer Achse nicht mischen darfst.


    Ich war das letzte Mal mit meiner Tuono beim Tüv mit einen Angel ST vorne und einem M7 hinten. Pirelli und Metzeler. War kein Problem.

  • SIEG !!!!! Ich habe soeben vom TÜV schriftlich bestätigt bekommen, daß mit der im Fahrzeugschein und COC eingetragenen Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h ein R-Reifen zugelassen wird. Muß das jetzt nur noch bei der Zulassungsstelle eintragen lasen damit formal richtig. :lol::knie nieder::Daumen hoch:


    Es ist echt unglaublich ….. nach der "Odyssee" vorher die ich ja hier berichtet hatte. Fragt mich nicht warum das heute geklappt hat, aber ich hab mich halt mit dem COC Dokument auf die EU-Regelung bezogen und der EU Typgenehmigung in meinem Fahrzeugschein mit Erstzulassungsdatum nach 2009 - und dann ging es.:grins:


    Und damit werd ich dann jetzt den Michelin Anakee Wild (Geschwindigkeitsindex R) aufziehen lassen - alls gelobter Kompromißreifen mit besserer Offroadqualität als der K60 Scout und E07. "Versuch macht kluch"


    Hatte mich eigentlich schon für die Mitas E10 / E09 Kombi entschieden, da es dort auch die Reifenfreigabe von Mitas gibt, aber dann ist mir aufgefallen, daß da für den Hinterreifen die "S" Variante im Dokument aufgeführt ist und die gibt es entweder gar nicht oder ist nicht zu beziehen ….


    Also: für alle die das gleiche Problem haben - zum TÜV gehen und vor Ort mit den richtigen Leuten sprechen mit dem Hinweis auf die Anpassung des eingetragenen Geschwindigkeitsindexes gem. gültigem EU Recht.


    Hoffe das hilft auch anderen weiter


    Gruß


    Rainer

  • Da sich im Rahmen von Gesprächen mit Bekannten die Fragestellung ergeben hat wie sich das denn nun verhält bzgl. z.B. dieses Reifens der ja nun Fahrzeugschein-konform ist, jedoch keine explizite Reifenherstellerfreigabe für die KTM hat - habe ich ein wenig recherchiert und habe folgende eindeutige Festlegung gefunden:


    https://www.adac.de/-/media/pd…freigaben-motorraeder.pdf


    Interessant hier vor allem der Absatz 1.3 und folgende Aussage:

    Auf Motorrädern, für die keine Reifenbindung besteht, dürfen alle ECE-geprüften Reifen mit der vorgeschriebenen Dimension bzw. Spezifikationen gefahren werden.


    Damit also alles im grünen Bereich ! :Daumen hoch: Und -wie erwartet- interessiert das mal wieder nur in Deutschland ….


    Hoffe die Info hilft einigen weiter die die gleiche Fragestellung haben


    Gruß


    Rainer

  • Ich konnte es mir nicht nehmen lassen heute abend eine kleine Runde mit den Anakee Wild zu drehen - erster Eindruck definitiv positiv !


    Strasse:

    - laufen ruhiger als ich es erwartet hätte, bis Tempo 120 (schneller war ich nicht) keine Schlingern oder Unruhe bei guter Teerstrasse feststellbar

    - Kippen aus der Neutrallage nach Einlenkimpuls ziemlich stark in die Kurve (der Eindruck kann aber auch verfälscht sein wenn man von mittig abgefahrenen Reifen direkt umsteigt)

    - durchaus sportlich in Schräglage zu fahren (läuft stabil auch bei langen und schnellen Kurven) - der vordere Reifen scheint hier aber der begrenzende Faktor für die Schräglage zu sein - äußerster Stollen schon zu 3/4 angefahren während hinten noch mehr zu gehen scheint vom Profil her


    Gelände:

    - wie zu erwarten bei Matsch deutlich besser als der K60 Scout - Selbstreinigung scheint gut zu funktionieren (auch bei lehmhaltigem Boden)

    - Führung Vorderrad bei loser Erde oder Matsch nach ersten Tests gut


    Alles in allem - sehr vielversprechend !

    Gruß

    Rainer

  • Hey Reinixxx. Bin sehr auf die Laufleistung gespannt. Bitte halte uns da auf dem laufenden