Welcher Reifen? - Enduro

  • Hallo,

    etwas off-topic:

    Wenn man von der Fähre kommend nach Egilstadir reinfährt, ist kurz danach rechterhand ein kleiner Reifenhändler. Der hat mir vor Jahren meinen mitgebrachten Reifensatz auf die 950ADV-S aufgezogen und die alten Schluffen entsorgt. Der Stollenreifensatz hat danach auch noch die 1300km Rückfahrt auf der Autobahn mitgemacht. Alternativ kannst Du per Pkw+Anhänger bis Hirtshals fahren, dort beides stehen lassen und nur mit dem Motorrad auf die Norröna gehen.

    https://www.toppenafdanmark.de…en-im-hirtshals-gdk880467

    Auch die Campingplätze Kjulcamping und Torby Strand sowie das Montra Skaga Hotel bieten Lanzeitparken an, wenn auch kostenpflichtig. Mit diesem Langzeitparken habe ich selbst aber keine Erfahrung gemacht. Ich bin dann nur noch mit EXC, Freedride und 690LC4 nach Island und habe diese Maschinen auf dem Heckträger meines Pickups (mit Wohnkabine) mitgenommen.

    Off-topic Ende.:zwinker:

    Hakim

  • ja der Reifenfuzzi in Egelstadir macht alles top und hat sogar 4 mm Schläuche am Lager .....immer einen Besuch wert und gute Preise....

    .....hab einen Zylinder verloren ,geht aber auch mit nur einem ganz gut .:kapituliere:

  • Kurzes Update meinerseits zur Laufleistung der Reifen:

    der Anakee Wild hat vorne inzwischen 5000 km drauf mit leichter Sägezahnbildung - Profiltiefe in der Mitte (je nach dem wo man am Sägezahn mißt) so ca. 4 mm+x, also alles in allem ein noch sehr guter Wert bei der Laufleistung, wobei ich aber hauptsächlich im Gelände unterwegs bin und ihn z.B. beim Bremsen damit natürlich nicht so hernehme wie auf Teerstrassen. Traue ihm mit noch vernünftigem Profil noch 1000 km zu

    Der hintere Micas MC23 hat nach guten 1000 km leider schon wieder 4 mm Profil eingebüßt, ich rechne damit daß er noch gute 1000-1500 km hält, da der Profilverschleiß zum Ende hin weniger wird. Ist der 2. Hinterreifen des MC23 den ich habe und (bei meinem Einsatz) komme ich dann wieder auf eine Laufleistung von ca. 2000-2500 km. Beim Preis von aktuell gut 75 Euro kommt er mir wieder drauf - der alternative Anakee Wild für hinten kostet mind. 100 € (teilweise sogar mehr) und hat bei mir keine 2000 km geschafft.


    Vorne überlege ich noch ob ich auch auf den Mitas wechsele, aber der Anakee Wild hat eine tolle Performance - Strasse wie Gelände und bei der Laufleistung relativieren sich dann die Mehrkosten von 30 €


    Gruß


    Rainer

  • ich finde der Mitas E10 scheint auch eine gute Alternative zum Wild vorne zu sein. Habe den frisch drauf und der fährt sich bis jetzt echt gut.

  • Fahre den Hinterreifen i.d.R. so mit 1,7-1,8 bar, sollte ja eigentlich passen. Liegt vielleicht daran, daß ich den immer gerne mal auf Schotter oder so durchdrehen lasse …. :zwinker: (ja, ja ich weiß … macht aber irgendwie Spaß :lautlach:)


    Hab mir jetzt für vorne einfach auch mal den MC23 mitbestellt für 51 EUR inkl. Versand. Entweder taugt der was oder eben nicht - kostet ja nicht die Welt. Der Anakee Wild hätte mich 85 EUR gekostet. Also mal ausprobieren ….


    Wenn alles klappt geht es damit dann im Juli auf die Militärsträßchen in Italien - Daumen drück


    Rainer

  • Falls es jemand interessiert:

    Mitas MC23 Vorderreifen hat im Neuzustand eine Profiltiefe von 10 mm in der Mitte

    Mitas MC23 Hinterreifen waren (wenn ich mich recht erinnere vom letzten) im Neuzustand 13 mm in der Mitte. KORREKTUR: 15 mm in der Mitte


    Fahrbericht dauert aber noch - der Reifen kommt erst kurz vor der Tour im Juli drauf


    Gruß


    Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von Rainerxxx ()

  • Für 100% Enduro empfehle ich die Metzeler MC360 mit Metzeler Mousse.

    Damit bin ich mit der 690 R überall hingekommen, zu jeder Jahreszeit.

  • Auf der 690er /701er nicht..... habe einen auf der GS runter gefahren..... nie wieder. Reagiert bei Nässe extrem auf Bitumen Streifen oder Flächen, hat nur ~50% der Laufleistung ( ~ 8000km) des alten E07 Dakar ( bei mir 12-17 Tkm) , erzeugt in Kurven Vibrationen so das du denkst dein Radlager hat gerade alle Kugeln verloren.

    IMG_20200601_101313.jpg

    :Kürbis:

  • wenn ich das richtig verstanden habe ist der " plus" eher für die schwereren Adv Modell konzipiert worden. Auf einer 690 sollte der "normale" nicht wirklich schlechter sein, oder irre ich mich?

  • Der "Plus" ist ein anderer Reifen als der alte E07. Für die schweren Enduros gibt's beide Reifen (Alter E07 und neuer E07 Plus) als verstärkte "Dakar" Variante (gelber Streifen)

    :Kürbis:

  • Danke für eure Nachrichten. Hab dann jetzt beim Heidenau K60 Scout zugegriffen. Geschwindigkeitsindex T reicht bei der 701 aus 2018. Der Reifen war auf meiner 640 Adventure schon klasse.


    Falls ihr in nächster Zeit Reifen oder Schläuche braucht, solltet ihr pünktlich bestellen, bzw. reservieren. Es ist erschreckend, wie wenig Reifen und Schläuche aktuell verfügbar sind.

    Viele Grüße
    Pezi

  • Update zum Mitas MC23 Rockrider (vorne und hinten) nach der Ligurien und Piemont Tour (On- wie Offroad, Anreise im Transporter):


    Landstrasse:

    - erstaunlich was der Stoppler hier kann, war echt überrascht - solange es trocken ist (!!!). Läuft auch bis ca. 120 relativ ruhig (gerade Strecken, schneller war ich nicht) und kann in engen Serpentinen (z.B. Col de Lombarde hoch, geringes Kurventempo) bis zur letzten äußeren Stollenreihe vorne angefahren werden. Hatte immer damit gerechnet, daß er mir mal weggeht, aber hat das prima gemeistert

    - nasse Teerstrasse: Vorsicht ! Also hier neigt er doch sehr schnell zum Rutschen, vor allem hinten hatte ich mal den einen oder anderen Rutscher auch bei noch nicht extremen Schräglagen


    Gelände (Schotter fein, grob, felsiger Untergrund, Erde):

    - Ich bin hier bestimmt nicht der Profifahrer und eher verhalten unterwegs, aber der Reifen hat mich ohne Probleme überall hingebracht, Vortrieb war immer vorhanden. Selbst ruppigstes steiniges Gelände ohne irgendwelche Stollenausbrüche usw. Macht da wirklich einen sehr robusten Eindruck

    - Am Vorderreifen hat mich (im Vergleich zum Anakee Wild) gestört, daß er offensichtlich sehr gerne Bodenrinnen nachläuft oder aber auch auf eingelagerten Steinen / Felsen gerne einen deutlichen Lenkimpuls erzeugt. Habe den Anakee Wild noch nicht in einem solchen Gelände bewegt um hier einen direkten 1:1 Vergleich abgeben zu können, aber meine schon, daß er dahingehend gutmütiger ist, sprich besser geradeausläuft. Ich fand es irgendwie irritierend - mag natürlich an der unterschiedlichen Stollenkonfiguration der beiden Reifen liegen.


    Verschleiß:

    - Ca. 1400 km gefahrene Strecke (LGKS, Assietta, Maira Stura,Jafferau, Sommeiller, usw …) + jeweils Teerstrassenetappen für An- und Abreisen, moderate Fahrweise

    - Vorne: ca. 2-3 mm Verschleiß in der Mitte, ganz leichtes Sägezahnprofil

    - Hinten: ca. 7-8 mm Verschleiß in der Mitte

    - Prognose / vorherige Erfahrungen scheinen sich zu bestätigen: Hinterreifen dürfte so ca. 2000 +X mm halten (mit Restprofil dann noch ca. 3 mm), Vorderreifen kann sicher deutlich mehr - denke die Aussage von Kürbisfahrer dürfte passen: 1 Vorderreifen = 2 Hinterreifen. Wobei er damit dann vorne doch einen höheren Verschleiß hätte als der Anakee Wild


    ==> Also alles in allem ein preisgünstiger und m.E. empfehlenswerter Reifen für "alle Lebenslagen" - also sehr guter Allrounder der gut zur 690er paßt !


    Hoffe die Info hilft anderen weiter bei der Kaufentscheidung


    Gruß


    Rainer

  • Am Wochenende habe ich Berichte und Videos zum neuen Heidenau K60 Ranger gesehen. Der Reifen wird zwar mehr für mittlere und schwere Reiseenduros beworben, aber ich könnte mir vorstellen, daß er ggf. auch gut zur 690er Enduro paßt.

    Wenn die Performance (bis auf die Laufleistung) auf der Strasse nur Ansatzweise an den K60 Scout herankommt und die Geländeeignung deutlich verbessert wurde dann wäre das ein wirklich interessant "All Terrain Reifen". Sicherlich wird er unter "extremeren" Geländebedingungen (Schlamm, Wiese, etc.) nicht soviel bringen wie ein klassischer Stollenreifen, aber er dürfte m.E. einen K60 Scout oder E07 dort deutlich überlegen sein. Bleibt nur zu hoffen, daß die Laufleistung nicht sooo massiv schlechter ausfällt - dann wäre das für mich durchaus eine Überlegung wert zumal ich bei der o.g. Piemont / Ligurien Tour trotz Anfahrt im Bus dann vor Ort doch einige Kilometer auf der Strasse zurücklegen mußte was natürlich den Stollenreifen schon ziemlich zusetzt.


    Ich bin dann mal auf weitere Tests und Erfahrungswerte gespannt - wobei es diese ja wohl erst dann in 2022 geben wird ….


    Gruß


    Rainer

  • Bleibt nur zu hoffen, daß die Laufleistung nicht sooo massiv schlechter ausfällt

    Heidenau selbst spricht von 3000-6000km. Auf einer 690er die ja eh zu den Reifenfressern gehört werden wohl kaum mehr als 5000km drin lienegn. Hätte ich die 701 noch wäre der Ranger trotzdem mein nächster Reifen den ich testen würde. Hat aber auch gute Chancen auf die f800 GS zu kommen

  • Also wenn er 5000 km hinten bei mir schaffen würde wär ich mehr als zufrieden …

    Der Mitas MC23 macht bei mir (wenn überhaupt) nur 2500 - 3000 km, alles deutlich darüber wäre super, davon ausgehend, daß die Performance vom neuen Heidenau nicht sooo viel schlechter ist im Gelände. Preislich soll er ja unter dem K60 Scout liegen - könnte also auch aus diesem Gesichtspunkt interessant sein.


    Warten wir mal ab

    Rainer

  • Ich bin den E07 Samstag und Sonntag auf dem TET Holland gefahren, ich würde ihn anders bewerten:


    Mitas E07:

    Straße trocken 2,5

    Straße nass 1

    Schotter/Sand 1

    Gras nass 0

    Haltbarkeit 2


    im Gelände wenig bis gar nicht zu gebrauchen...