[gelöst] Tacho zeigt die Geschwindigkeit nicht mehr an

  • Hallo Peter,


    Meinst du die Lima ist kaputt selbst wenn alle Werte stimmen und auch genug Strom produziert wird?


    Ich habe mir jetzt erstmal einen neuen Gleichrichter bestellt weil aus der Lima direkt genug Strom kommt, aber an der Batterie nichts mehr ankommt

    wenn eine Wicklung gebrochen hast, kann es sein, dass die Drähte manchmal Kontakt haben und manchmal nicht. Ich hatte das auch schon, dass es nur kalt bzw. nur warm funktioniert hat. Ist aber schon eine Weile her, also weiß ich nicht mehr wie rum das war :alter schwede:

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Moin Leute,


    die Karre läuft wieder :) Es war am Ende der Gleichrichter.


    Zusammenfassung: Zeigt der Tacho die Geschwindigkeit nicht mehr an, sinkt die Bordspannung auf unter (ca) 12V. Gründe dafür sind defekter Stator oder defekter Gleichrichter.


    In den Beiträgen hier findet ihr wie ich Gleichrichter und Stator mit einem Multimeter geprüft habe.

  • Hallo,
    Ich habe die gleichen Symptome............


    Letztes Jahr hatte ich immer mal wieder Tacho ausfälle gehabt. Jetzt habe ich mir nach vier Jahren mal einen neue Batterie gegönnt. Bei der ersten Ausfahrt war es auf den ersten 25 Kilometern
    richtig schlimm und dann wurde es besser, aber die Zahl "null" kam zwischen durch immer wieder. Lag das daran das die neue Batterie vielleicht nicht ganz voll war. :denk:
    Wenn es der Gleichrichter ist dann wird die Batterie doch gar nicht mehr geladen und ist irgendwann ganz platt oder liege ich da falsch?


    Gruß
    Paul

  • Hallo Paul


    Das ging bei mir schleichend. Vermutlich hat er noch sporadisch funktioniert und dann immer weniger. Messe einfach mal Spannung an der Batterie und an der Lima. Das ist wohl wie ein Wackelkontakt. Ich hab den defekten Gleichrichter leider weggeworfen, sonst hätte man den mal aufmachen können.


    Ist da irgendwo weniger als 13 oder 14 V im Betrieb ist was faul.

  • Hallo Leute,



    nachdem mich dieser Thread auf die richtige Fährte gebracht hat, möchte ich einen kurzen Bericht geben, wie mein Junior und ich mit unserem Händler die 125er wieder auf Spur gebracht haben.


    Los ging’s laut Aussage von Junior mit sporadischen Aussetzern der Tachoanzeige, also null beim Fahren. Zwischendrin war es auch wieder ok. Die km-Anzeige, Drehzahlmesser, alle anderen Anzeigen und das ABS funktionierten die ganze Zeit tadellos.
    Dann war immer null angesagt. Wir haben das Multimeter aus dem Werkraum geholt und ein bisschen gemessen. Batterie beim Parken: 12,7 V. Dann Motor starten, Spannung geht kurz runter auf ca. 9,5 V. Motor läuft, Starten klappt völlig problemlos. Motor läuft, Spannung bei 11,7 V. Beim Gasgeben: bleibt wie angenagelt bei 11,7 V.
    Vergleichsmessung bei unserer Duke 390, die keinerlei Probleme hat. Beim Parken: 12,7 V. Beim Starten kurz 9,5 V. Motor läuft, Spannung geht hoch auf ca. 14,4 V.
    Also: Bei der 125er kommt nix von der Lichtmaschine, bei der 390er sehr wohl. Daher ist der Regler und / oder die Lima bzw. der Stator bei der 125er wohl im Eimer.
    Gottlob haben wir eine verlängerte Garantie für die 125er. Also ab damit zum freundlichen KTM- Händler, der mit der Versicherung gut zusammen arbeitet. Leider hat sich der Händler sehr schwer getan mit der Reparatur. Zuerst wollte er die Batterie laden. „ Könnte an der Batterie liegen“. Ich habe gleich gesagt, dass es vermutlich am Regler bzw. Stator liegt und die Messungen (s.o.) geschildert. Das Laden hat 2 Tage gedauert. Dann die Meldung, dass es die Batterie nicht ist. Sie haben einen Regler bestellt. Dauert 3 Tage. Meldung: Mit dem neuen Regler geht es immer noch nicht. Also den Stator bestellt. Wieder 3 Tage. Dann lief sie wieder und der Tacho zeigt vernünftig an. Die Versicherung übernimmt die Kosten, wurde uns mitgeteilt. Astrein.
    Die Rechnung sah wie folgt aus (für eine Preisidee des Ganzen):
    1,6 h Arbeit brutto 169,46 €
    Stator komplett brutto 135,07 €
    Spannungsreicher brutto 90,38 €
    Zündungsdeckeldichtung brutto 7,85 €
    Gesamt brutto 402,76 €
    Junior hatte für 2 Wochen ein Leihroller, super Service.


    Grüße aus Schleswig-Holstein
    brenner390

    **** Fahre nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann. **** :guckst du hier: :wheelie:

  • Das ist ja grausam... Zwei Wochen für einen defekten Stator?


    Werkstatt komplett beratungsresistent? Mit einem Multimeter lässt sich ziemlich gut ermitteln welches Bautel defekt ist, ggf. muss maximal der Tank runter (um an den Stecker Stator zu Gleichrichter zu kommen)


    Warum die Batterie defekt sein soll, wenn bei laufendem Motor keine Spannung anliegt weiß wohl nur die Werkstatt... Die machen halt so viel Arbeit wie möglich, zahlt ja die Garantie...

  • Dem Club hier bin ich vor kurzem auch beigetreten - Ende Mai fing auf einmal der Tacho an ständig vom realen Tempo auf 0 oder 5 zu springen. Bei der nächsten Fahrt Mitte Juni ist sie dann stehengeblieben.
    Lange Rede, kurzer Sinn. Letztlich war es bei mir der Stator und ich bin echt froh, dass meine Duke jetzt nach 3 Wochen endlich wieder läuft. :wheelie:

  • Hallo zusammen,


    So, im Winter hab ich dann mal den Stator gewechselt.

    Neue Batterie hatte ich Anfang 2018 ja schon und der Gleichrichter wurde dann auch gewechselt.

    Es blieb dann meiner Meinung nach nur noch der Stator.

    Leider blieb der Erfolg aus.

    Anspringen oder Low Batterie ist kein Problem, aber der Tacho springt immer wieder auf 0 oder 5 und dann auf den passenden Wert.

    Am Anfang einer Fahrt ist es noch relativ häufig und um so länger ich fahre, umso besser wird es dann.

    Das einzige was mir aufgefallen ist das an der Batterie nur max. 14V ankommt auch bei höherer Drehzahl.

    Der gewechselte Gleichrichter war auch ein gebrauchter aus dem Netz. Eventuell war der auch defekt:rolleyes:

    Hat nicht jemand noch einen Gleichrichter in der Ecke liegen von dem er genau weiß das er funktioniert oder einen sonstigen Tip wie ich diesen testen kann?


    Danke

    Schonmal

    Gruß

    Paulus

  • Habe das gleiche problem. Ich habe den kabel der den gleichrichter mit dem stator getrennt und damit kurz gefahren da ging die geschwindogkeits anzeige nochmal. Deswegen gehe ich davon aus das der stator defekt ist. Ich habe mir einen bestellt den bekomme ich voraussichtlich in zwei wochen. Ich werde mich dann melden.

  • Hallo zusammen,


    Stator durchgemessen und funktioniert einwandfrei.

    Stator probeweise durch einen dritten gewechselt und auch kein Erfolg.

    Es kommt aber max 14V an der Batterie an:denk:

  • Hallo zusammen,


    leider hat meine Duke 125 Bj. 2014 seit kurzem das gleiche Problem und der TÜV ist auch noch im nächsten Monat fällig. Zunächst zeigte der Tacho beim Kupplung ziehen nur noch 0 km/h an und dann plötzlich dauerhaft nur noch 0 oder 5 km/h. Das Abs funktioniert aber super usw. und auch der Abstand zwischen Abs-Sensor und Drehscheibe (1,6mm) sollten passen. Kabel sehen auch noch ganz gut aus.


    Ich habe jetzt die Batterie länger geladen und danach gemessen (13,01 V). Beim anschließenden Losfahren ging der Tacho wieder ganz normal und nach ein paar km sprang der Tacho beim Kupplung ziehen wieder auf 0, danach sogar dauerhaft nur noch 0 km/h. Habe dann direkt zu Hause nochmal gemessen. Wenn der Motor auf Leerlaufdrehzahl läuft, hat man 12,15 V und bei 3-4.000 Umdrehungen leider nur 12,4 V. Es müsste ja 14,4 V angezeigt werden (war bei einer früheren Messung vor längeren Zeit so bei mir). Auch Umdrehungen von 7-8000 Umdrehungen bringen nichts. Hab dann den Motor ausgemacht und 12,8 an der Batterie gemessen.


    Leider habe ich von Elektrik absolut keine Ahnung, deswegen würde ich es eigentlich einer Werkstatt überlassen. Allerdings haben hier viele geschrieben es ist der Stator (155 Euro). Normalerweise schraube ich selber an meinem Motorrad (Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel und Ventilspieleinstellen), daher frage ich mich, ob ich den Stator auch selbst wechseln könnte. Beziehungsweise kann mir jemand genau erklären, wie ich nachmesse, ob es überhaupt der Stator ist? In der Anleitung steht auf S. 222, die Statorwicklung muss durch eine Widerstandsmessung am Stecker HB überprüft werden. Ich weiß nur leider nicht, wo dieser Stecker ist oder was ich genau mit dem Messgerät machen muss. (Nicht, dass ich hinterher den Stator oder ein neues Messgerät umsonst kaufe). Ist der Wechsel einfach? Laut Handbuch sieht zumindest der Wechsel des Stators im Gegensatz zum Wechsel des Rotors sehr einfach aus.

    Ich nehme an man würde ja wahrscheinlich auch direkt eine neue Zündungsdeckeldichtung verbauen und ich müsste mir Loctite 5910 zum Abdichten kaufen, was aber kein Problem wäre.


    Könnte es anstelle des Stators auch der Rotor sein? Hier im Forum wurde auch der Gleichrichter bzw. Spannungsregler angesprochen. Allerdings habe ich diesen in den Teilekatalogen nirgendswo gefunden. Wo genau ist er verbaut und wo kann ich ihn kaufen (Teilenummer usw.)? Soweit ich weiß, deuten kurzfristige Spannungsspitzen oder Spannungen, welche den für das Fahrzeug werksseitig angegebenen Grenzwert überschreiten, auf einen Defekt des Gleichrichters hin. Dies ist allerdings NICHT der Fall, daher würde ich jetzt mal auf defekten Stator tippen.


    Falls ihr meint, dass ich das Problem nicht selbst lösen kann, soll ich mir dann eine freie Werkstatt suchen oder besser direkt zur KTM-Vertragswerkstatt? Die wäre aber leider über 40 km entfernt. Würdet ihr mit dem Motorrad noch Motorradtouren fahren? Bis jetzt startet es ja ganz normal und mein Navi zeigt mir per GPS die Geschwindigkeit an, so lange es also so bleibt (nur Geschwindigkeit auf 0), wäre es ja kein Problem....


    Vielen Dank schon einmal für die Hinweise

    Grüße
    Chris

    2 Mal editiert, zuletzt von Xerray27 ()

  • Wenn du dir Ventilspiel einstellen zutraust, dann bekommst du im Zweifel auch den Stator gewechselt

    Der Stecker HB sollte etwa in Kniehöhe sein, wenn ich mich noch richtig erinnere, müsste in der Repanleitung aber beschrieben sein

    Würde eine neue Z-Deckeldichtug nehmen, die ist aus Papier und geht definitiv beim Abbau des Deckels kaputt


    Nein, der Rotor ist ein stumpfes Stahlteil, da geht nichts dran kaputt. Entweder Stator oder Gleichrichter, eher Stator, der Erfahrung nach

    Gleichrichter müsste beim Kabelbaum dabei sein, so ein geriffeltes Bauteil, mal bei ebay oder Google nach Gleichrichter suchen, dann hast du ein Bild davon


    Den Tausch bekommt jede Werkstatt hin, die Diagnose auch. Ich würde empfehlen die Ausgangsspannung der Lichtmaschine zu messen, Widerstand ist immer so eine Sache

    Notfalls mal den Deckel abnehmen und den Stator anschauen, vielleicht siehst du schon ein durchgejucktes Kabel

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich hatte den Beitrag hier schon wieder vergessen, das Problem ist glaube ich schon gelöst. Ein neuer Stator + Dichtung ist bereits auf dem Weg zu mir.


    Ich habe vor einer Woche ein längeres Gespräch mit einem befreundeten Mechaniker geführt und er hat mir dann alles genau erklärt (Durchgangsprüfung, Widerstandsprüfung usw. also welche Werte zu erwarten sind usw., was ein Gleichregler, der Stator usw. überhaupt macht und dazu stehen ja noch ein paar Informationen im "offiziellen" Handbuch.). Mittlerweile finde ich das Thema relativ easy, vor einer Woche war mir nur fast alles mit Spannungsregler und Lichtmaschine dies das komplett neu und daher war ich relativ unsicher. Mit den Informationen vom Kollegen und Bildern aus dem Internet wie das Bauteil überhaupt aussieht war es aber leicht zu finden, insbesondere mit dem Hinweis hier im Forum, dass der Tank ab muss.

    Für andere mit dem Problem: Der Spannungsregler sitzt ganz vorne im Rahmen. (ca. 6 cm lang, mit Kühlrippen, 3 gelbe Kabel (zur Lichtmaschine) und 2 rote und 2 schwarze Kabel zur Batterie.

    Der Spannungsregler muss zum Messen nicht ausgebaut werden, da ca. 10 cm weiter nach hinten am Motorrad ein Verbindungsstecker ist, an welchen man dran muss. Es reicht, die Tankverkleidung abzunehmen, das Steuergerät abzustecken und dann den Tank um 90 Grad zu drehen (Vorsichtig: Kabel bzw. Schlauch unter dem Tank nicht beschädigen). Dann kann eine zweite Person den 3er Stecker mit den 3 gelben Kabeln abstecken (Spitzen dünnen Schlitz Schraubendreher reindrücken) und zur Seite raus hängen lassen. Danach kann man den Tank wieder normal ablegen und dann mit der Messung nach Handbuch anfangen.

    Habe meinen Stator sowohl ohne laufenden als auch mit laufendem Motor gemessen und leider ist er kaputt, daher habe ich mir einen neuen bei KTM bestellt für ca. 150 Euro. Kenne hier keinen in der Nähe der Statoreninstandsetzung betreibt und den Dingern aus China traue ich nicht (+ 3 Wochen Versandzeit).


    Da auch andere das gleiche Problem haben bei ähnlicher Laufleistung kann man wohl folgende Vermutung aufstellen:

    Es muss leider damit gerechnet werden, dass bei der Duke 125 bzw. 390 Duke der Stator schon nach 22.-25.000 km kaputt geht. Offizielle KTM Preise sind weiter oben zu finden. (Im schlimmsten Fall 400 € beim KTM Händler falls auch noch der Spannungsregler kaputt ist).

    Ich habe aber auch schon 125 Duke Fahrer kennen gelernt, bei denen selbst nach 55.000 km der Stator noch nicht ein einziges mal defekt war.


    Einmal editiert, zuletzt von Xerray27 ()

  • Ich wollte hier noch kurz meinen Erfahrungsbericht mit euch teilen. Zunächst einmal das Tachoproblem ist gelöst, es lag tatsächlich am Stator. Dort war an einigen Stellen die Wicklung schwarz verbrannt. Weder die Batterie noch der Spannungsregler waren kaputt und da der Stator am teuersten ist, würde ich empfehlen, auch erst einmal nur den Stator zu tauschen und die restlichen beiden Teile so zu lassen, falls die Messungen ergeben haben, dass der Stator auf jeden Fall beschädigt ist. Zur Not kann man anschließend immer noch weitere Teile ersetzen.


    Alles hier folgende natürlich ohne Garantie, sondern nur zur "Ideensammlung"!!


    Vom persönlichem Aufwand her empfand ich es fast schlimmer als das Ventilspiel einstellen. Man kann zwar keine Steuerzeiten verstellen oder ähnliches, aber es ist eine extreme Sauerrei und die Papierdichtung geht nur extrem schwierig ab. Man benötigt kein Spezialwerkzeug, aber die Verwendung von Drehmomentschlüsseln usw. sollte wohl klar sein. Außerdem natürlich genügend Fotos beim Abbauen machen, damit man später nachschauen kann, wie dies und das früher montiert gewesen ist.


    Während der Arbeiten stand die Duke vorne und hinten auf einem Montageständer und es sind ca. 350 ml Öl rausgelaufen. Allerdings habe ich den Deckel erst gar nicht runter bekommen. Per Hand keine Chance. Um den Deckel sind kleine überstehende Kanten, an welchen ich abwechselnd einen dünnen Holzstab angesetzt habe und mit sanften Schlägen mit der Rückseite eines Schraubendrehers auf den Holzstab nach einander Stück für Stück gleichmäßig den Deckel lösen konnte. (Vorsichtig: Gehäuse kann schnell beschädigt werden)

    Ab einem gewissen Punkt fängt das Öl an mehreren Stellen entlang des Deckels an zu fließen, daher Tücher bereit halten. Sobald der Deckel ganz ab ist, läuft es nur noch an einer Stelle heraus, dafür ziemlich lange konstant (350 mL insgesamt bei mir)

    Die Dichtungsreste runter zu bekommen dauert extrem lang. An manchen Stellen kann man sie ganz entspannt mit den Fingern abziehen, aber meistens geht das leider nicht. Die klebt wie Sau. Wir haben das Problem mit einem Ceranfeld-Schaber aus der Küche gelöst. Ganz wichtig, den Schaber so ansetzen, dass man keine Macken reinmacht. Übt das besser erst am Deckel, im Zweifel schrottet ihr nur den Deckel und nicht das Motorgehäuse (wäre günstiger :gute besserung:). Schaut, dass nichts in den Motor fällt. An einigen Stellen bekommt man die Dichtung aber leider nur mit Verwendung von sehr feinem Schleifpapier ab (1000er oder 800er, ich habe 600er genommen aber feiner würde ich es nicht machen). (Ganz zur Not muss man die Dichtung einweichen falls sie sonst nicht abgeht). Wenn überall die alte Dichtung runter ist, dann schaut, dass ihr überall noch einmal sowohl am Motor als auch am Deckel gründlich mit Schleifpapier rüber geht. Das dauert zwar extrem lang und ist nervig, aber lieber gründlich machen bevor man wegen Undichtigkeit hinterher den ganzen Scheiß noch einmal machen darf.... Es darf also an gar keiner Stelle ein alter Rest der Dichtung sein.


    Alten Stator ausbauen, neuen einbauen und die Kabelführung ebenfalls abschleifen. Dann alles schön entfetten (Bremsenreiniger, welcher kein Silikon angreift verwenden). Wenn alles trocken ist, auf der Seite mit den Zentrierstiften (ich habe beide in den Deckel gepackt), ganz dünn Hochtemperatursilikondichtung wie z. B. Petec Matic 97720 in SCHWARZ!! auf dem Deckel anbringen und verreiben. Schaut, dass kein Silikon nach innen übersteht und dichtet die Kabelführung sehr ausführlich ab. Ein paar Minuten ablüften lassen. Dann die Dichtung auflegen (durch das aufgetragene Silikon kann sie nicht mehr verrutschen) und bringt den Deckel an. Eine weitere Person kann dann den Deckel über Kreuz festschrauben. Achtet darauf, dass durch den Permanentmagnet der Stator auf den letzten paar cm angezogen wird (kann man aber noch gut halten).


    Anschließend natürlich auf die richtige Kabelverlegung achten und ganz wichtig, neues Motoröl nachfüllen bevor der Motor wieder gestartet wird!! Außerdem sollte man das Kettenritzel ein wenig vom alten Kettenfett säubern, wenn die Abdeckung schon einmal unten ist.


    Wer entspannt an die Sache ran geht und vielleicht eher der Hobby Schrauber wie ich bin, dann sollte man auf jeden Fall eine Menge Zeit einplanen und zeitweise am besten eine geduldige zweite Person dabei haben. Also wer das nötige Werkzeug hat und halbwegs begabt ist, bekommt das hin aber es ist wirklich eine scheiß Arbeit :alter schwede: Dafür freut man sich umso mehr wenn sie anschließend wieder fährt und man was neues dazu gelernt hat:wheelie:

  • Ich wollte hier noch kurz meinen Erfahrungsbericht mit euch teilen.

    vielen Dank für die gute, ausführliche und bildliche Beschreibung :Daumen hoch:




    Dichtungsreste runter

    für mich als ungeduldigen Menschen, sind die auch immer eine gewisse Prüfung...:rolleyes:


    es gibt dafür eigene Dichtungs-Schaber, mit denen geht's etwas besser

    die Rasierklinge ist zu scharf und zu dünn, deswegen verkanntet die auch leicht (und sichtbar)...mit einer normalen Spachtel geht's auch (die sollte aber am besten neu und vor allen ohne Grad/Scharten sein)

  • Hi Chris,

    schön, dass alles wieder funktioniert.
    Ich hätte mir allerdings nicht so viel Arbeit gemacht.
    Mopped auf die Seite legen, muss man schon mal kein Öl ablassen. Die Dichtung hätte ich auch nicht abgekratzt, viel zu viel Arbeit. Dichtflächen entfetten, Omnivisc 1002 oder ein anderes Dichtmittel dünn auftragen, ablüften lassen, Deckel drauf - fertig.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Zur Info bevor man mechanisch die Dichtung mit Schabern entfernt nutzen wir bei „hoaglichen“ Bauteilen einen chemischen Entferner (e.g. Obi Artikel 3713039).

  • Hallo in die Runde,

    Ich bin gestern mal eine längere Strecke nach der Winterpause gefahren, dabei ist mir was aufgefallen...

    Tacho springt von Aktueller Geschwindigkeit auf Null... 2-3 Sekunden später ist wieder alles ok. Mir kommt es so vor das es nur beim Beschleunigen vor kommt.

    gut nach dem Artikel nach zu beurteilen könnte es die LIMA sein oder der Gleichrichter...

    Lima glaube ich bei mir nicht da ich im Betrieb 14,5V Spannung habe.

    Gleichrichter dann eigentlich ja auch nicht, da Spannung rauskommt.

    ABS ist auch ok habe ich getestet.

    was könnte noch sein abgesehen von lockere oder Korrosion bei Steckern?

    Daten zu meinem Baby.

    KTM Duke 390

    Bj. 09/2013

    KM: 15.xxx

    Ach ja was mir schon mal aufgefallen ist das wenn ich mal schnell beschleunige sie im 3 Gang zb. auf einmal kein Gas annimmt so als würde kein Sprit da sein, Gas weg und nochmal versucht geht wieder !? danach "Brabeld" sie mehr als sonst im Schubbetrieb. Das wäre aber eventuell am Sportmaping was vom Vorbesitzer drauf gemacht wurde möglich.

    Liebe Grüße aus Österreich

    Michael

  • Danke für eure Anmerkungen:)


    Meine Reparaturberichte (auch den vom Ventilspiel einstellen) mache ich bewusst immer so ausführlich, da mir hier im Forum so viel geholfen wird und ich dann auch gerne etwas zurück geben möchte :Daumen hoch:


    es gibt dafür eigene Dichtungs-Schaber, mit denen geht's etwas besser

    die Rasierklinge ist zu scharf und zu dünn, deswegen verkanntet die auch leicht (und sichtbar)...mit einer normalen Spachtel geht's auch (die sollte aber am besten neu und vor allen ohne Grad/Scharten sein)

    Eine Rasierklinge würde ich persönlich auch nicht nehmen, die ist mir zu wabbelig. Ebenso auch kein Teppichmesser. Im Ceranfeldschaber ist ja eine etwas andere Klinge und man kann diesen sehr gut aufsetzen durch die Klingenhalterung, daher geht das echt ganz gut wenn man vorsichtig ist. Ich habe es vorher mit einem Kunststoffspachtel probiert, keine Chance :nein: Auch Anweichen mit Bremsenreiniger hat nichts geholfen. Eventuell kaufe ich mir mal in Zukunft den von dir beschriebenen Dichtungsschaber.



    Mopped auf die Seite legen, muss man schon mal kein Öl ablassen. Die Dichtung hätte ich auch nicht abgekratzt, viel zu viel Arbeit. Dichtflächen entfetten, Omnivisc 1002 oder ein anderes Dichtmittel dünn auftragen, ablüften lassen, Deckel drauf - fertig.

    Ich glaube, wenn ich gerade erst den Ölwechsel gemacht hätte, dann würde ich sie beim nächsten Mal eventuell ebenfalls auf die Seite legen. Nur worauf? Auf ein paar alte Polster? Etwas Öl wird sich ja wohl nicht vermeiden lassen. Da ist die Kombination aus Werkstatt-Umweltmatte, Montageständer vorne und hinten und Ölsammelbehälter schon ganz praktisch. Fehlt nur noch die Hebebühne damit es nicht auf den Rücken und die Knie geht :grins:

    Mein Ölwechsel ist eh in 1500 km fällig von daher ist ein bisschen neues Öl für den Motor vielleicht gar nicht so verkehrt.


    Die Dichtung erschien mir doch ziemlich dick. Du lässt echt alles komplett drauf? Und das hält nur durch das Silikon? :alter schwede:



    Zur Info bevor man mechanisch die Dichtung mit Schabern entfernt nutzen wir bei „hoaglichen“ Bauteilen einen chemischen Entferner (e.g. Obi Artikel 3713039).

    Von solchen Dichtungsentfernern habe ich auch schon im Internet gehört. Bringen die sehr viel deiner Meinung nach? Den lasse ich dann vorher ein paar Minuten einwirken oder wie? Für die paar Euro werde ich den beim nächsten Mal wohl mal ausprobieren.:Daumen hoch: