Conti Trail Attack 3!

  • Mein Bock pendelt selbst mit dem scorpion trail das liegt nicht am Reifen sondern am Chassis/Schwerpunkt und am Fahrer

    Absolut meine Meinung !


    Hab jetzt die 3. SAS und die 2 zuvor haben alle oben raus gependelt, egal welche Contis oder Scorpions, auch meine 1190 @ damals, 2014 - bin gespannt was die 3.SAS oben raus macht - hab ich noch nicht getestet.


    Hast Glück oder Pech bei den Toleranzen der Lager und deren Aufnahmen und dementsprechend wackelt die Kutsche oben raus oder auch nicht - meist vom Schwingenlager her - wenn man mit Sozia und/oder Gepäck fährt und die Kutsche Oben raus stabil bleibt liegt es zu 90% am Spiel des Schwingenlagers oder an der "Verspannung" der Schwinge zum Rahmen - so Aussage Emil Schwarz - ich war bei ihm, war sehr interessant.


    Ich behaupte immmernoch, es liegt am Fahrzeugkonzept/Fahrzeugaufbau sowie an den widrigen Fertigungstoleranzen die bei einer Serienmontage zu Grunde gelegt werden dass alles einfach und schnell zusammen zuschrauben geht.


    Schade und traurig eigentlich dass KTM sich da seit 2013 (die ersten 1190 @) keinen Kopf macht :motzki:

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von clausi ()

  • Das sich KTM keinen Kopf macht, liegt wahrscheinlich vielleicht daran dass das Problem sich ja nur in Deutschland bemerkbar macht. In anderen Ländern wird kaum 200 oder mehr gefahren.

  • Das sich KTM keinen Kopf macht, liegt wahrscheinlich vielleicht daran dass das Problem sich ja nur in Deutschland bemerkbar macht. In anderen Ländern wird kaum 200 oder mehr gefahren.

    Durchaus möglich :Daumen hoch:

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie:

  • eher die Stabilität bei Topspeed....

    Hab ich beim CTA3, ehrlich gesagt, noch nicht getestet... war beim CTA2 und CRA3 aber auch nicht überragend. Und witzigerweise bei jedem Reifenpaar bei anderen Geschwindigkeiten.
    Manchmal ging auch Tacho 260 komplett ohne Gewackel. Manchmal hat' schon bei 190 angefangen...

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Klar ist, unsere ADV´s sind keine stoische Geradeausläufer. Aber ein Reifen, welcher eben bei kleinen Abstrichen der Handlichkeit mehr auf Stabilität getrimmt ist, verbessert die Geschichte enorm.

    Beispiel 1: CR3, soll ultrahandlich sein, User bemängeln aber häufig ein Pendeln schon bei mäßigem Speed

    Beispiel 2: Dunlop Meridian, fällt weniger von selbst in die Kurven, dafür ist Highspeedpendeln Geschichte.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Grüß grüß euch,

    Ich habe eine 790-er Adventure mit CTA3 und hatte furchtbares Pendeln ab 80 km/h und unfahrbar bei höheren Geschwindigkeiten. Zwischenzeitlich konnte ich das Pendelproblem vollkommen beseitigen und habe jetzt einen wunderbar exakt geradeauslaufenden Conti Trail Attack 3.

    Meine Problemlösung:

    1. Beide Speichenräder zentriert, das heißt Höhen- und Seitenschlag auf von 0, 8 mm auf 0,15 mm reduziert.

    2. das Vorderrad Mittenzentriert, das heißt es war original 3,3 mm aus der Mittelachse nach links versetzt.

    3. Beide Räder exakt in einer Linie ausgerichtet, waren 2 cm zueinander versetzt.

    4. Vorderrad exakt gewuchtet (10 g).

    5. Federgabel vorne ca 2 cm tiefer gesetzt (durch Federgabelumbau von Fahrwerksprofi).


    Ergebnis:

    Vibrationen am Lenker haben stark abgenommen

    Das Vorderrad ist hyperagil.

    Der Geradeauslauf ist perfekt.

    Tests mit verschiedenen Reifendruck am Vorderrad oder Hinterrad oder an beiden Rädern haben so gut wie gar nichts bewirkt.

    Die größte positive Wirkung hatte bei mir das Beseitigen der Seiten- und Höhenschläge, sowie die Mittenzentrierung des Vorderrades und die Linien-Ausrichtung der beiden Räder.

    Das Schlimme ist nur, dass mir die Werkstatt nicht helfen konnte. Daher habe ich die Umsetzungen auf gut Glück selbst versucht.

    Das Beste ist wohl, dass das Beseitigen von Höhen-Seitenschlag praktisch keine Werkstätte kann und ich es als blutiger Anfänger mit fast 100% Genauigkeit umsetzen konnte.


    Good Luck.

    • Hilfreich

    1. Anbei ausreichend Lektüre. In PDF 1 und PDF (1) habe ich zusammengefasst.

    Ich habe auf beiden Seiten der Felge einen Alu-Basteldraht an den Kotflügel angeklebt und das Drahtende zur Felge gebogen. Der Draht singt laut, wenn er die Felge berührt (= Seitenschlag oder Hochschlagmessung).

    2. Die Vorderradmittenzentrierung habe ich mit Schiebelehre von den Stoßdämpferrohren und von den Bremsscheiben aus beidseitig zur Felge gemessen. Das Hinterrad konnte ich nicht Mittenzentrieren, da es asymmetrisch aufgebaut ist. Dazu bräuchte ich Maßangaben der Abstände von linker und rechter Steckachsenseite und eine Schieblehre mit ca 50 cm Schenkeln. Allein durch das einseitige Speichenfestziehen oder einseitiges Fehlerausbessern verschiebt sich die Radmitte , da bei 1/2 Umdrehung Anziehen einer Speiche die Felge ca. unglaubliche 2 mm wandert.

    3. Radlinienflucht/Räderversatz Vorder-/Hinterad: habe jeweils links u. rechts eine Alu-Messlatte am Reifen hinten angelegt und vorne war zb zum Vorderrad 0 cm Abstand, aber rechts Latte angelegt zb 4 cm Abstand zum Vorderrad. Musste dann hinten zb links am Kettenspanner 0,35 mm mehr Spannen als auf rechter Seite (die Fertigung ist viel zu ungenau: Schwingenlagerung, Schwingenmaßpräzision, Rahmen, Markierung Kettenspanner, Federgabel montage vorne, ...).

    4. Auswuchten

    Klappt sogar mit nur 2 Wasserwaagen. Vorderrad inkl. Steckachse auf Wasserwaagen legen. Damit ist sogar 1g Unwucht feststellbar.


    Habe damit 7 Tage gearbeitet/verbracht (weil zuwenig Lektüre, Anfängerwissen), aber am ersten Tag ist es mit Anweisung locker schaffbar. Mein Problem war, dass ich den Originalen Felgenschweißstoß mitkorrigiert hatte, dh irtümlich auf einer Seite 0.5 mm zuviel rausgezogen hatte. Am ca 10 cm Schweißstoß ist meine Felge beidseitig je 0.5 mm dünner. Und dass ich die Speichenspannung zuerst zu locker, dann zu fest und erst später das Gefühl für die richtige Spannung entwickelt hatte.

    Meine Erkenntnis: mit dem Draht unten an der Felge den Hochschlag messen, denn die Seitenwand ist zu schlampig gefertigt bezüglich Breite und vor allem in der Höhe. Also ideal 3 Drähte, einer unten für Hochschlag, die beiden seitlichen für Seitenschlag. Ich glaube ich bin fast auf 0,0 mm Abweichung gekommen, mit der Schiebelehre konnte ich keine Abweichungen mehr messen. Und zwischen Draht und Felge bekommst kein Blatt mehr hindurch.


    Viel Glück.

  • Wau!

    Hast dir sehr viel Mühe gemacht!

    Aber es hat sich ja offensichtlich gelohnt.

    Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht!!!!!:Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch:

  • Das müsste aber heißen, daß die ADV mit Gußfelgen nicht pendeln sollte, oder haben die auch so große Toleranzen.

    Ich hatte mit mehreren Modifikationen auch drei Monate etwas Ruhe und jetzt fängt das wieder an.

    Da ich Jetzt öfters BAB fahre und vor einer Woche fast einen Abgang gemacht habe, bin du echt am überlegen meine geliebte 1190

    abzustoßen :rolleyes:

    :driften:

  • Die 1290er haben ja Tempomat. Da kann man den Lenker dann mit spitzen Fingern anfassen, dann beruhigt sich das Pendeln wieder

    beware of the mantis

  • Nur so eine Idee:

    Den Nachlauf bewusst verändern/vergrößern, zb hinten Federbein weicher stellen (= tiefer) und vorne Federgabel Vorspannung erhöhen oder Federgabel max. Ausfahren (geht eh nur ca. 0.5 cm) höher.

    Ich kann mitfühlen, denn ich wollte meine 790-er auch schon eintauschen. Das Pendeln verdriest einem jede Fahrfreude.

  • Das Problem dabei ist ,

    dass die Front bei hohen Geschwindigkeiten dann noch leichter wird...


    Der Auftrieb vorne ist bei den

    ;-) "Cafe-Enduros "

    imho eine der Hauptursachen für die Pendelneigung bei hohem Tempo...

  • Ich meine nur, der Aufwand zum Austesten ist sehr gering. Dann legst halt vorne tiefer. Ist zwar theoretisch verkehrt und Nachlauf wird kürzer und Instabilität größer, aber meine umgebauten Stoßdämpfer sind auch ca 2,5 cm tiefer und trotzdem ist mein Pendeln weg. Leider kann ich nicht sagen, was den größten Einfluss bei mir hatte, da ich alle Maßnahme zugleich umgesetzt habe. Aber ich hatte furchtbares Pendeln und jetzt 0, was wirklich eine dramatische positive Veränderung ist. Leider kann ich auch nur armateurhaft mutmaßen, vielleicht bewirkt auch eine Verstellung der Zugstufe auf härter eine Verbesserung. Ich würde einen Fahrwerkstuner besuchen, die Jungs sind unglaublich gut drauf (der hat bei mir alles kontrolliert: Lenkkopflager, Verzug der Federgabelbrücken, ...).

  • Vielleicht müssen wir uns mal ne Duc Streetfighter suchen und uns die Flügelchen ausleihen... :denk::grins:

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Nur so eine Idee:

    Den Nachlauf bewusst verändern/vergrößern, zb hinten Federbein weicher stellen (= tiefer) und vorne Federgabel Vorspannung erhöhen oder Federgabel max. Ausfahren (geht eh nur ca. 0.5 cm) höher.

    Ich kann mitfühlen, denn ich wollte meine 790-er auch schon eintauschen. Das Pendeln verdriest einem jede Fahrfreude.

    Hab ich versucht aber ohne großen Erfolg.

    :driften:

  • Die 1290er haben ja Tempomat. Da kann man den Lenker dann mit spitzen Fingern anfassen, dann beruhigt sich das Pendeln wieder

    Der war jetzt nicht schlecht :lautlach:........funzt aber nicht bzw. die eiert auch mit Tempomat :motzki:.

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie: