Federbein wechseln

  • Moin, ich habe schon oft Federbeine gewechselt, aber für meine 2018er Superduke 1290 bin ich anscheinend zu blöd. Die Karre ist auf dem Zentralständer aufgebockt, der Auspuff inkl. Sammler demontiert. Die untere und obere Schraube der Federbeinverschraubung sind entfernt. Oben rutschte es aus der Führung, unten sitzt es jedoch bombenfest. Nun wollte ich die Schwinge wieder anheben, um das obere Federbeinauge wieder zu verschrauben und dann das Untere durch Druck auf Schwinge/Hinterrad aus der Führung drücken. Klappt leider auch nicht, da ich das obere Federbeinauge nun nicht mehr in die Führung bekomme.

    Ich gebe zu, dass ich etwas durchgefroren war, aber das kann ja nicht der Grund für alles sein. Was mache ich also falsch, wie bekomme das Federbein am besten gewechselt?


    fragt sich

    Torsten

  • Hallo Torsten,


    das Problem ist bekannt und nervt mich auch noch jedesmal. Du kannst jetzt unten nur noch vorsichtig aushebeln.

    Beim nächsten Mal wie du richtig erkannt hast, erst unten abschrauben, rausziehen und dann oben.

    Wir haben uns konische Keile aus Alu, oder Hartholz gefertigt, mit denen wir die obere Aufnahme leicht gespreizt haben, denn die drückt´s leider nach der Federbeinentnahme zusammen.

    Wir haben da auch schon oft geflucht :grins:

    Ist übrigens bei jedem Rahmen etwas mehr, oder weniger schwierig.

    Du kannst es dir für die Montage der unteren Aufnahme einfacher machen, wenn du nach dem Ausbau des Federbeins die Buchse in der Schwinge mit einem Aludorn, oder Holzstück leicht zurück klopfst. Die ist dort eingepresst und drückt sich beim festziehen der unteren Schraube dann wieder raus.

    #44 - Super Duke Battle

  • Ok, dann liegt es ja wenigstens nicht an mir und ich bin beruhigt, vielen Dank ;-)


    Dann fräse ich mir auch einen konischen Keil, denn zum Ausbau muss ich die obere Führung wieder zurück drücken, sonst reicht unten der Platz zum Herausziehen nicht.

    Ich habe auch gesehen, dass unter der Schwinge ein Bohrung sitzt. Von dort müsste man mit einem Dorn auf die untere Federbeinverschraubung treffen. Werde mir vorsichtshalber noch einen

    passenden Kupfer- oder Aludorn drehen.

  • Morgen. Schaut mal oben bei der Aufnahme ist links eine Buchse die müßt ihr zurück drücken. Dann lässt sich das Federbein 1a montieren. Die Buchse drückt sich später wieder ans Federbein wenn man die Schraube anzieht. Und unten ist die Buchse auf der rechten Seite.

    Gruß

  • Hallo, ich habs bei meiner erst gewechselt. Von der oberen Aufnahme gings bei mir auch einigermaßen leicht raus. Die untere war bombenfest. Am besten hinten aufbocken (wenn möglich vorne auch), hinten am Rahmen nicht Rahmenheck hoch heben, Vorschalldämpfer weg, Rahmenheck lösen, obere Ferderbeinaufnahme geht leicht raus. In der Schwinge ist unter der Aufnahme eine kleine Ablaufbohrung dort mit einer langen 6 mm Schraube leicht gegen das Federbein klopfen. Vorher aber das obere Federbein Auge nach hinten ziehen (nicht nach vorne) dann kanst du das Federbein nach oben rausziehen (ganz geht es nur zur Seite raus).

    es ist auf alle Fälle eine Fummelei. Vor dem Einbau mit einer M10 Schraube oder Gewindestange mit 2 Muttern die Buchse oben und unten auseinander drücken. Mit einem Keil würde ich die Buchsen nicht auseinanderdrücken. Meistens klemmen sie dann und du beschädigst die Buchsen an der Anlagefläche. Mit der Schraube und den Muttern geht's ganz leicht.

    Gruß

  • Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps bisher. Ich habe nun die Feder so weit es geht zurück gedreht, dann mit der M10 Schraube die obere Büchse zurück gedrückt und das Federbein oben wieder in die Aufnahme gedrückt. Trotzdem bekomme ich das Federbein nicht rausgedrückt. Die Schwinge geht nicht weit genug runter, obwohl der Sammler demontiert ist. Hinten ist noch der Batteriekasten im Weg, vorne die Lambdasonde des hinteren Krümmers. Ich werde das am Freitag noch einmal mit einem zweiten helfenden Händepaar versuchen, ansonsten den Batteriekasten ausbauen. Hatte dazu heute keinen Bock mehr, mir wurde kalt.


    Gruß Torsten, Frostköttel

  • Also bei der 1.0 muß der Brotkasten ausgebaut werden, sonst bekommst du die Schwinge nicht weit genug runter. Ich hab da immer nen Wagenheber auf den Reifen gestellt.

    Oben raus und dann schon das Federbein hebeln damit unten die Buchse Platz macht. Alternativ halt zuerst unten raus, aber dann mußt du die Buchsen mit der Schraube auseinander pressen.

    Einbau hab ich immer erst unten angefangen, dann Wagenheber unter den Reifen und hochpumpen. Mit nen Gummihammer Position korrigieren. Sobald das Loch einigermaßen mit den Auge übereinstimmt, Schraubendreher rein und ausrichten.


    Spaßig wird's erst wenn du nen Öhlinsfederbein einbaust. Da haste noch zwei Scheiben am Auge zu montieren.


    Viel Erfolg mit der 2.0 Federbeintauschaktion

    Go fast... :Tempo:


    Freiheit ist nichts wert, wenn man wie ein Diener lebt!

  • Ja, hab ich gelesen. Hab's nur für andere dazu geschrieben.

    Go fast... :Tempo:


    Freiheit ist nichts wert, wenn man wie ein Diener lebt!

  • Aufgebockt hast Du das Mopped, neben dem Sammler entfernen musst auch die Kette ein wenig lockern und die Kettenführung links am Schalthebel entfernen.

    Dann solltest genügend Luft für den Einbau haben. Unten habe ich ebenfalls etwas untergelegt und mit einem kleinen Montiereisen das Auge rausgehebelt.

    Wichtig ist die Buchsen zureückzudrücken. Geht mit einer 10x70 Schraube mit Mutter und dicker Karosseriescheibe ganz gut. An der Schwinge musst was unterlegen,

    sonst verdrückt man sich das Auge (das in im Radius der Schwinge endet).


    Ist echt ein wenig umständlich, geht bei einer 790er in Viertel der Zeit.

  • Das war tatsächlich umständlich. Kette und -führung konnte so bleiben, aber Steuergerät und Batterie habe ich ausgebaut, dann den Batteriekasten und den Heckrahmen gelöst, dann hat der Wechsel funktioniert. Allerdings passt der Wilbers-Versteller für die Federvorspannung nicht an die vorgesehene Position, da nicht ab Bj. 17 passend. Aber das ist ein kleines Problem und schnell gelöst.

  • Ja es ist etwas flucherei. Um nicht das Motorrad an der Schwinge an zu heben habe ich mir einen Ständer gebaut der in die Schwingen-Aufnahme passt. So kann dann die Schwinge nach unten klappen bis diese von der Kette begrenzt wird. Ich habe zu erst oben das Federbein gelöst und nach dem jede Hebelei nicht den gewünschten Erfolg brachte kurzerhand mit dem Gummihammer von unten gegen das Federbein geschlagen. So ging es dann recht schnell raus. Vor dem Wiedereinbau habe ich ein Staubmanschette über den Fuß des Federbeines gestülpt und mit Fett ausgepresst. Die Federbeinaufnahme in der Schwinge habe ebenso mit Fett aufgefüllt. Aus diesem Grund ließ sich auch das Federbein wohl leichter einbauen. Das Fett soll dafür sorgen das sich kein Wasser mit Schmutz wieder in dieser Aufnahmetasche sammelt. Die Manschette sorgt dafür das grober Schmutz und Dreck aus diesem Bereich fern bleibt. Diese Aufnahme- Tasche ist etwas unglücklich geraten da diese ein Drecksammler ist den man so gut wie nie reinigen kann außer man baut das Federbein aus. Wer bei Wind und Wetter fährt zerstört sich so die untere Federbeinaufnahme. Das Rahmenheck braucht nicht gelöst und geklappt werden. Das Federbein lässt sich so ein und ausbauen.

  • Einen Ständer für die Schwingenaufnahme habe ich ja auch dran, dazu ist meine Duke noch flammneu, also nichts korrodiert oder festgegammelt. Wie geschrieben, nach dem Entfernen des Sammler/Vorschalldämpfers, Lösen der Schwinge/Kette und Zurückdrehen der Feder musste ich das Federbein trotzdem noch über die Wulst der Schwinge hebeln. Entweder wurde da bei den Euro 4 Modellen etwas geändert, oder aber ich habe ein besonderes Exemplar erwischt oder aber beides ;-)

    Der Heckrahmen war eh ausgebaut, weil der neu gepulvert wurde.

    Nun passt allerdings der Versteller für die hydraulische Federvorspannung nicht an die mitgelieferte Halterung, die am oberen Federbeinauge befestigt wird, weil der zum Aktivkohlefilter führende Schlauch im Wege ist. Noch ein Euro 4 Modell Problem. Aber den wollte ich eh ausbauen, dann müsste es wieder passen. Wenn der Batteriekasten nicht auch geändert wurde, aber dann fräse ich mir eine Rahmenklemmung.

    Es freut sich trotzdem

    der Torsten

  • Hallo, ich habs bei meiner erst gewechselt. Von der oberen Aufnahme gings bei mir auch einigermaßen leicht raus. Die untere war bombenfest. Am besten hinten aufbocken (wenn möglich vorne auch), hinten am Rahmen nicht Rahmenheck hoch heben, Vorschalldämpfer weg, Rahmenheck lösen, obere Ferderbeinaufnahme geht leicht raus. In der Schwinge ist unter der Aufnahme eine kleine Ablaufbohrung dort mit einer langen 6 mm Schraube leicht gegen das Federbein klopfen. Vorher aber das obere Federbein Auge nach hinten ziehen (nicht nach vorne) dann kanst du das Federbein nach oben rausziehen (ganz geht es nur zur Seite raus).

    es ist auf alle Fälle eine Fummelei. Vor dem Einbau mit einer M10 Schraube oder Gewindestange mit 2 Muttern die Buchse oben und unten auseinander drücken. Mit einem Keil würde ich die Buchsen nicht auseinanderdrücken. Meistens klemmen sie dann und du beschädigst die Buchsen an der Anlagefläche. Mit der Schraube und den Muttern geht's ganz leicht.

    Gruß

    In der Schwinge unter der Aufnahme vom Federbein ist also eine kleine Ablaufbohrung größer als 6mm.

    Es reicht also, regelmäßig beim Waschen zu kontrollieren ob die Bohrung frei ist. Wenn nicht, dann Durchspülen...

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


    :Kürbis: CLICK HERE to see my beast :grins:



  • Mit der Fettfüllung wird das wahscheinlich verschlimmbessert. Wenm erstmal Sand und Steine vom Fett angezogen wurden, dann gibt es das auch nicht mer her.


    Da einen Gummistrumpf drüber ziehen wird nicht reichen. Denn der ist nicht via Labyrinth abgedichtet.


    Regelmäßig mit einem Strahl Wasser reinigen, ggf. Ausblasen wäre das Mittel der Wahl.


    Wenn man das Fahrzeug wie einen Roller missbraucht, verschleiert es auch wie einer.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Hallo Kundos das sehe ich etwas anders. Das Fett füllt alles aus. Solange das Fett im Wege ist kann kein Wasser rein kommen, vor allem kein Schmutz. Zu dem ist es ein Leichtes das Fett regelmäßig nach zu füllen über eine Fettpresse. Und nein so einfach lässt sich diese Tasche nicht mit Wasser auswaschen oder ausblasen. Darüber liegt die Abdeckung des Hinterrades die die Tasche zum teil verschließt. Man kann also nur von einer Seite einblasen. Das Ergebnis, auf der anderen Seite prallt der Dreck wieder zurück in die Tasche. Ich reinige, vor allem im Winter, jede Woche mein Motorrad und gleich vor weg an alle Kritiker , mit dem Hochdruckreiniger. Mein besonderes Augenmerk gilt dabei verstecken und sonst schwer zugängliche Stellen. Mit Wasser lässt sich diese Montage-Tasche in der Schwinge nicht sauber halten. Da ist auch kein Ablaufloch drin denn dann müsste von diesem Loch ein Röhrchen bis an die Unterseite des Schwingenarms reichen. Ein 6mm Loch unter dem Federbeinauge wird von eindringendem Staub und Schmutz so verstopft das rein gar kein Wasser mehr ablaufen lässt.

    Aus meiner Sicht ist diese Konstruktion für einen Allwetterbetrieb und Vielfahrer nicht geeignet. All diejenigen die in der Regel nur bei gutem Wetter fahren wird dieses Problem nicht ereilen doch, nun nach 106.000km hat sich, trotz regelmäßiger Pflege, diese Schwäche gezeigt. Aus meiner Sicht, wenn die Statik der Schwinge das zulässt, müsste die Schwingenaufnahme ganz nach unten offen sein in der Größe der Tasche.

    LC 4 640; 350EXC;85 SX,105 SX, GSR 600, SR500; ZXR750R;2 X RC 390 R,

  • Da ist auch kein Ablaufloch drin denn dann müsste von diesem Loch ein Röhrchen bis an die Unterseite des Schwingenarms reichen. Ein 6mm Loch unter dem Federbeinauge wird von eindringendem Staub und Schmutz so verstopft das rein gar kein Wasser mehr ablaufen lässt.

    Aber gerade dann wäre es wichtig, dass die 6mm Bohrung frei gehalten wird. Kommt man da nicht vernünftig mit Pressluft dran?

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • So, gerade auch das Federbein meiner 1290 SDR ausgebaut. Bin wie folgt vorgegangen:

    - Vorne in eine Vorderradwippe

    - Hinten mit Montageständer aufgebockt

    - Auspuff und Katersatzrohr ab

    - Hinterradabdeckung ab

    - Lambdasonde am hinteren Krümmer raus

    - Rad ab

    - Kette entspannt

    - Federbein Vorspannung komplett nach oben gedreht


    Dann am Rahmenheck mit nem Deckenkran angehoben um die Schwinge zu entlasten

    Durch das Lösen der Vorspannung kann man dann unten am Federbein den Teller rausnehmen.

    Ferderbein dann unten und oben die Schraube rausgedreht und die Schubstange zusammengedrückt.

    Geht ohne Gegendruck der Feder relativ leicht.

    Unten das Federbein Richtung Motor über die Schwinge gedrückt und die Feder nach unten herausgenommen

    Dann das Federbein nach oben hinten entnommen.


    Rahmenheck usw. konnte alles so bleiben