Kettenspannung kontrollieren

  • Morgen! gestern habe ich wieder im Schauraum beim lokalem Händler die Kettenspannung bei allen 890/901 geschaut und die hatten alle zwischen 10-15mm zur Schwinge. ich habe meine jetzt auch auf 10-12mm gespannt und siehe da das Kettenschlagen Offroad oder untertourig ist besser und der QS funktioniert weit besser und geschmeidiger. die Kette hängt jetzt noch trotzdem in jeder Schwingenlage durch! manchmal frage ich mich bei den orangenen....

  • Morgen! gestern habe ich wieder im Schauraum beim lokalem Händler die Kettenspannung bei allen 890/901 geschaut und die hatten alle zwischen 10-15mm zur Schwinge. ich habe meine jetzt auch auf 10-12mm gespannt und siehe da das Kettenschlagen Offroad oder untertourig ist besser und der QS funktioniert weit besser und geschmeidiger. die Kette hängt jetzt noch trotzdem in jeder Schwingenlage durch! manchmal frage ich mich bei den orangenen....

    und da haste dich bei allen auf die Erde begeben und nach gemessen?

    --== Beim beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit WAAGERECHT zum Ohr hin abfließen==--

    :wheelie::wheelie::wheelie::wheelie::wheelie:

    1290 Super Adventure R_20 / EXC-R 450_08 / SX-F 250_18 / Freeride 350_12 und eine ewig junge Dame YZF R1 RN09_02

  • und da haste dich bei allen auf die Erde begeben und nach gemessen?

    sich bei 4 Motorrädern auf saubere Fliesen hinzuknieen und einmal mit dem Finger an der richtigen Stelle nach oben drücken dauerte zirka 3min...

    die Spannung ist bei diesem Bike am Seitenständer oder hinten aufgebockt gleich.

  • Servus, meine 890R hat nun 2000 drauf, also 1000 nach 1. inspektion. die kettenspannung ist 1:1 so eingestellt wie in der BA. ich finde die kette aber auch ziemlich lapprig und sie schlägt auch so wie ich das interpretiere, zumindest beim anfahren. QS+ ist auch nicht immer supersmooth, ob das nun an der kette oder an mir liegt, keine ahnung. mit dem video, dass die kettenspannung über den schwingbereich ziemlich konstant bleibt, bin ich nun fast soweit, die kette auch auf ca 10-15mm einzustellen.


    sorry fürs ausgraben dieses unheiligen threads :arsch:


    mike

    Heavy Ghost Heavy Dragons!

  • irgendwie fühlt sich die einbaulage der kette an wie die der ketten an unterarmen von kolumbianischen narcos.

    Heavy Ghost Heavy Dragons!

  • Die richtige Kettenspannung, also so wenig wie möglich Durchhang, wirkt sich sehr positiv auf die Funktion des QS aus. Am Ende heißt es aber, lieber etwas mehr als zu wenig Durchhang.

    Nimm dir einfach zwei schwerere Nachbarn zur Hilfe, die sich dann mal draufsetzen können. Und wenn diese dann bisschen auf dem Bike wippen, kannst du schaun, ob die Kette beim Nachspannen immer noch etwas Luft hat.

    Eine zu straffe Kette ist eben sehr schädlich.

  • Servus, meine 890R hat nun 2000 drauf, also 1000 nach 1. inspektion. die kettenspannung ist 1:1 so eingestellt wie in der BA. ich finde die kette aber auch ziemlich lapprig und sie schlägt auch so wie ich das interpretiere, zumindest beim anfahren. QS+ ist auch nicht immer supersmooth, ob das nun an der kette oder an mir liegt, keine ahnung. mit dem video, dass die kettenspannung über den schwingbereich ziemlich konstant bleibt, bin ich nun fast soweit, die kette auch auf ca 10-15mm einzustellen.


    sorry fürs ausgraben dieses unheiligen threads :arsch:


    mike

    ich fahre schon 2000km so und bis jetzt alles dicht und gut! hängt trotzdem auch mit 12mm in jeder Lebenslage durch! lg

  • Man sollte nach Möglichkeit das Hinterrad einmal mit Spanngurten ins Federbein ziehen, sodass die Achse der Abtriebswelle (Ritzel) + Schwingenachse + Hinterradachse eine Linie ergeben.

    Das ist der Moment, an dem die Kette am meisten gespannt ist.

    Und hier sollte sie dann natürlich auch noch nicht "auf Block gehen", sondern sollte noch minimal Spiel haben.

    Das macht man einmal, dann entspannt man das Federbein wieder und misst dann den Kettendurchhang.

    So weiß man künftig immer genau wieviel Kettendurchhang man benötigt, damit die Kette auch beim Einfedern niemals "auf Block geht"


    20210926_103611.jpg


    20210926_103628.jpg

  • Und wenn du jetzt den Einstellwert auf die Betriebsanleitung überträgst nach deinem test, wie hat sich denn jetzt das Einstellmaß geändert im Gegensatz zur Betriebsanleitung?

  • Bei meinem Moped (690 Duke III) hat die Vorgabe zum Einstellen der Kettenspannung laut Betriebsanleitung dann perfekt gepasst.

    Anfangs aber absolut nicht, was mich dann zum Grübeln brachte.

    Schließlich bin ich dann draufgekommen, dass mein Kettenschleifschutz unten an der Schwinge (grüner Pfeil) bereits massiv eingelaufen war und dadurch die Vorgabe der BA nicht mehr funktioniert hat


    Screenshot_20220528-222349_Adobe Acrobat.jpg


    20210927_170756.jpg



    Nachdem ich den Schleifschutz erneuert hatte, hat die Vorgabe laut BA dann wie gesagt auch wieder perfekt gepasst.


    P.S.: Ich hab mir jetzt unten an der Schwinge am Messpunkt ein Wuchtgewicht drangeklebt welches inkl. doppelseitigem Klebeband 4,70mm hoch ist.

    Und jetzt spann ich die Kette einfach immer so, dass sie beim Hochdrücken das Wuchtgewicht gerade so nicht berührt...


    Kettenspannung.jpg



    Ich kann natürlich nicht sagen, wie es bei anderen Modellen ist, aber wie gesagt, bei meinem Moped passt die Vorgabe von KTM perfekt (wenn man es richtig macht)

  • Hallo Kollegas!
    Aus lauter Neugier habe ich nun bei meiner 790 Adv S das Federbein ausgebaut und so den Kettendurchhang bei gestreckter Schwinge geprüft.

    Siehe da: die Angaben in der BA von KTM sind falsch.


    Wenn man die Betriebsanleitung der R und S vergleicht, wird die gleiche Vorgehensweise zum Prüfen der Kettenspannung beschrieben. Defacto kann das aber nicht sein, da die R mehr Federweg hat und daher auch einen größeren Durchhang benötigt, bzw. kommt man bei der S mit weniger Durchhang aus.


    Die Innviertler Bauernbuben waren wohl zu faul, die Betriebsanleitung und den Aufkleber für die S anzupassen...


    Ciao

    j.

    ========================

    Was huscht um die Ecke und klappert?

    Ein Moped aus Mattighofen :rolleyes:

  • Die Anleitung zur Einstellung der Kettenspannung wurde meiner Meinung nach 1:1 von der Duke übernommen.

    Die hat meines Wissens nach jedoch keine hintere Kettenführung, was letzendlich dazu führt, dass die Kette der ADV bei gleicher Vorgehensweise einen größeren Durchhang erhält als die der Duke.


    Zwischen der ADV-R und -S (bzw. Nicht-R) sollte es jedoch keinen Unterschied geben, auch wenn die Federwege unterschiedlich sind.

    Die Kette hat nämlich dann die größte Spannung / den geringsten Durchhang, wenn Antriebswelle, Schwingenachse und Hinterachse auf einer Linie liegen, und das ist nicht im voll eingefederten Zustand:

    spannt sich die Motorradkette mehr wenn man zu zweit drauf sitzt?  (Sicherheit, Kette)

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von DrummerBoy ()

  • Zwischen der ADV-R und -S (bzw. Nicht-R) sollte es jedoch keinen Unterschied geben, auch wenn die Federwege unterschiedlich sind.

    Das darfst du gern noch mal näher erläutern. Bin da nämlich anderer Meinung. :denk:

  • Das darfst du gern noch mal näher erläutern. Bin da nämlich anderer Meinung. :denk:

    Theoretisch mags Du Recht haben, Andreas.


    Der Abstand zwischen Antriebswelle und Schwingenachse ist bei unseren Mopeds jedoch relativ gering, was auch zu einer relativ geringen Änderung der Kettenspannung im Verlauf des Federwegs führt.

    Nochmals - dieses Video zeigt das recht klar: https://www.youtube.com/watch?v=r1MCClCfzpU


    Deshalb glaube ich nicht, dass die 40mm Federweg-Unterschied zwischen R und Nicht-R einen relevanten Einfluss auf "korrekte" Einstellung der Kettenspannung haben.


    Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Einstellung der Kettenspannung nach Anleitung ohnehin zu einer viel zu lockeren Kette führt, weil die Anleitung 1:1 von der Duke (ohne zusätzliche Kettenführung) übernommen wurde.


    Aber wie heißt es immer: Lieber zu locker als zu fest...

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Aber wie heißt es immer: Lieber zu locker als zu fest...

    Eben, und ich habe 70mm mehr Federweg. :zwinker:

    Aber wenn der Durchhang eben auch möglichst gering ist, funktioniert der QS auch besser. Daher mache ich es auch etwas genauer.

  • Olaf, jetzt bin ich irritiert! Ich wollte gerade folgende Analogie zum Besten geben, die deine erste Ausführung (#233) bestätigt.


    Ein Planet (Kettenrad) bewegt sich um die Sonne (Ritzel). Allerdings liegt zwischen Planet und Sonne noch ein schwarzes Loch (Schwingenlager).


    In der mittleren Abbildung oben ist der Planet am weitesten entfernt von der Sonne. Da sich das Zentrum der Kreisbahn des Planeten im schwarzen Loch befindet, müssen alle anderen Punkte auf der Planetenkreisbahn näher zur Sonne sein. Folglich zeigt die Abbildung die Position der größten Kettenspannung.


    Und warum hat der Federweg jetzt doch einen Einfluss? :denk:


    Andreas, vielleicht erläuterst du kurz deine Theorie.... :zwinker:

  • Andreas, vielleicht erläuterst du kurz deine Theorie.... :zwinker:

    Betrachte die obere Abbildung. Messe den Abstand zwischen Ritzelachse und Kettenradachse. Wenn du nun mehr Federweg hast, steht die Schwinge steiler, sprich die Kettenradachse ist noch tiefer. Nun sollte sich der Abstand zwischen Ritzelachse und Kettenradachse weiter verringert haben, oder!? Somit benötigt die Kette bei mehr Federweg auch mehr Durchhang.

  • Man sieht doch in der Skizze, der weiteste abstand zwischen Ritzel und kettenrad ist in der mittleren Darstellung wenn drehpunkt und die kettenräder auf gleicher Höhe sind. Was in der Skizze fürs Verständnis fehlt ist ein Kreis mit dem Mittelpunkt im schwingenlager.

    Weiterdenken statt Querdenken

  • Wunderschöne und passende Analogie, Christian!


    Dass die größte Kettenspannung genau dann entsteht, wenn Planet, schwarzes Loch und Sonne in einer Achse stehen, bezweifelt ja niemand.

    Der Zustand, bei dem man die Kettenspannung normalerweise einstellt, entspricht jedoch am ehesten der obersten Abbildung (unbelastet).

    Und je höher die Differenz / Dynamik zwischen unbelastet und voll belastet (= Federweg) ist, desto "weiter weg" ist man beim Einstellen der Kettenspannung von der mittleren Darstellung, muss also mehr "Reserve" vorsehen.


    Somit hat Andreas prinzipiell Recht.

    In der Praxis macht das jedoch wegen des relativ geringen Abstandes zwischen Sonne und schwarzem Loch bei unseren Mopeds einen aus meiner Sicht zu vernachlässigten Unterschied zwischen R und Nicht-R.

    Beim Fahrwerk der Rally mit 270mm Federweg mag es jedoch im Vergleich zur Nicht-R einen kleinen zu berücksichtigenden Unterschied geben.

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie: