Michelin Anakee wild 690 Enduro

  • Da ich meine 690 Enduro 2019 erst seit kurzem besitze interessiere ich mich für den Anakee wild, da ich auf anderen Enduros bereits beste Erfahrungen gesammelt habe.Hat jemand schon diese Reifen auf der neuen Enduro R gefahren und kann darüber berichten möglichst sachlich und techisch fundiert?

    Vielen Dank im voraus Gruß Lorenz.

  • ich hatte ihn auf der 701 (Bj 2016). kmLeistung 4500km (tkc80 hielt nur 3500km). Anfangs wie ein Strassenreifen zu fahren. Super Kurvenverhalten zu beginn. Das kann aber auch trügerisch werden. Hatte mal aus Leichtsinn in einer langgezogenen 120° Kurve in guter Schräglage bei 90km/h im 4. Gang das Gas am Scheitelpunkt brachial voll aufgemacht. Der folgende Powerslide war heftig und quer, die letzten Angstnippel auf paar Blöcken wegradiert:alter schwede:. Würde sagen der Grenzbereich auf Kante ist dann seehr schmal.

    Gegen Ende gefiel mir das Handling dann nichtv mehr wirklich. Bei den Stollen sind auch einige 1cm2 grosse Blöcke herausgerissen worden.

    Offroad bietet er sehr gute Traktion.

    Ich werde ihn nicht mehr aufziehen sondern erst mal einen Pirelly Rally oder Mitas E07 probieren

  • Moin,


    der Wild ist ein klasse Reifen. Auf der Straße (auch bei Nässe) bin ich noch keinen besseren Enduroreifen gefahren, im leichten Gelände ist er deutlich besser als der TKC. Vor allem der Vorderreifen hat mir in allen Situationen Vertrauen vermittelt. Ich hatte mit dem Wild über insgesamt 7.500 km auf der Straße nur 3 kleine Rutscher, und die waren immer am Hinterrad (und selbstverschuldet). Die Laufleistung ist allerdings bauartbedingt gering - ich musste den 1. Hinterreifen nach 3.500 km wechseln. Das waren zugegebenermaßen durchweg kleine und kleinste, sehr griffige Straßen in Frankreich und Spanien - allerdings im Tourenmodus gefahren … Ich werde daher für meinen nächsten Urlaub etwas straßentaugliches aufziehen, auch wenn ich dann offroad weniger möglich ist. Aber das ist - wie gesagt - bauartbedingt. Wer mehr Laufleistung will, muss Abstriche bei der Offroad- oder Nässeperformance hinnehmen …


    Gruß, MONO

  • Vor allem der Vorderreifen hat mir in allen Situationen Vertrauen vermittelt.

    stimmt. mit dem Vorderreifen bin ich auch sehr zufrieden. Nicht so "kippelig" wie ein TKC80. bei hohen Offroadanteil würde ich auch hinten wieder den Anakee Wild nehmen. Für meine lausigen 10-20% Offroadanteil werde ich aber erst mal noch andere probieren.

  • Hallo Lorenz.


    Ich bin auf meiner 690er Enduro R 140/80-18 zwei Sätze TKC 80 und danach einen Satz Anakee Wild gefahren.


    Fazit:

    Gelände, Vorsprung für Michelin.

    Straße trocken, beide gleich und gut.

    Gelände Nass, Vorsprung für Michelin.

    Straße Nass, beide mit Vorsicht und Gefühl.

    Haltbarkeit, Conti ein paar Kilometer besser, bei sportliche Fahrweise war nach ca. 5000km hinten Schluss.





    :winke:

  • Habe eben meinen 3. Satz bestellt. Halten bei mir hinten 3.000 km vorne 6.000 km. Eine gute Wahl für alle, die gute On- und Offroad Eigenschaften brauchen.

  • Wenn man sich darauf einstellt, einen Stollenreifen zu fahren ist er nicht schlecht.

    Für eine Reise werde ich in Zukunft asphalttauglichere Reifen wählen.

    Schau auch mal hier.

  • Vielen Dank für die informativen Berichte und Einschätzungen. Die bestätigen im wesentlichen auch meine Erfahrungen mit dem Anakee wild. Da mein Einsatzgebiet eher im Offroad bereich liegt werde ich ihn auf die neue 690er montieren.

    Gruß Lorenz

  • Ich hatte ihn letztes Jahr hinten drauf. Auf der Straße und Gelände besser wie der Conti, allerdings nach 1300 km nur noch 40% bei überwiegend kleinen Straßen. Danach Fahrt nach Sardinien, dort bekamen die Blöcke gleich Einrisse. Nach 3000 km war er glatt.

  • Schau mal hier rein - da habe ich meine Erfahrungen zum Anakee wild geschrieben …. und ja: Laufleistung hinten ist ein echtes Thema, ansonsten wirklich guter Reifen für On / Offroad


    Welcher Reifen? - Enduro



    Rainer

  • Ich kopiere mal meinen Bericht aus dem anderen thread hier rein:


    So, bin mal zum Messen des Verschleißes vorne und hinten gekommen:


    Anakee Wild (vorne) nach 2800 km:

    - immer noch gute 5 mm (in der Mitte), am Rand mehr, kein deutlich erkennbares Sägezahnprofil. Hatte leider vergessen die Anfangsprofiltiefe im Neuzustand zu messen, denke aber die war wahrscheinlich nicht mehr als 7 mm

    - Fahrweise: zeitlich gesehen meistens Wald- / Feldwege / Übungsgelände usw. Kilometermäßig: die meisten km natürlich auf der Strasse

    - Fazit: super Reifen für alle Anwendungen. Hält auch auf nassem Untergrund im Gelände erstaunlich gut. Auf der Strasse völlig unkompliziert mit guter Haftung. Schräglagen durch die nicht soweit seitlich herumgezogenen Profilblöcke begrenzt. Letzte Stollenreihe außen aber durchaus vollständig nutzbar


    Mitas MC23 Rockrider (hinten) nach 1000km:

    - ca. 8 mm in der Mitte, am Rand mehr - im Neuzustand waren es m.W. 12 mm. Am Anfang sehr verschleißfest - ich habe den Eindruck, daß jetzt auf den letzten 200 Kilometern das Verschleißverhalten deutlich zunimmt.

    - keinerlei Einrisse o.ä. in den Profilblöcken erkennbar

    - Fahrweise: siehe oben

    - Fazit: sehr guter Reifen für alle Anwendungen, paßt gut zum Anakee Wild vorne, auch auf Landstrassenfahrten. Deutlich mehr Grip im Gelände (bei nassen Untergründen / Schlamm) ggü. Anakee Wild Hinterreifen - auf der Landstrasse auch in Schräglage gut zu fahren (äußerste Stollenreihe 50% angefahren - Vorderreifen kann auch nicht mehr Schräglage), jedoch kommt man dann schon in den Grenzbereich. Hier hat der Anakee Wild hinten dann doch mehr Vertrauen vermittelt.

    Werde das Verschleißverhalten jetzt einmal weiter beobachten, aber ich denke, daß der Mitas den Anakee Wild hier deutlich schlagen sollte. Prognose: Mitas mit 25% mehr Laufleistung - und wenn man die Preise vergleicht, dann natürlich dahingesehen unschlagbar (ca. 1/3 billiger).

    Mitas: ca. 60-65 €

    Anakee Wild: ca. 90-95€

  • Wurden bei mir vom Motorradhändler montiert ohne jegliche Anmerkung / Einschränkung....


    Fahre den Anakee Wild immer noch vorne drauf - Verschleiß ist wirklich minimal. Neben dem zeitglich montierten Anakee Wild Hinterreifen überlebt er wohl auch den danach montierten neuen Mitas MC23 Rockrider Hinterreifen.

    Auf der Landstrasse fahre ich aber eher vorderreifen schonend - als keine massiven Bremsmanöver oder in die Kurve reinbremsen ….


    Wie gesagt, toller Reifen, wenn nur derr Verschleiß hinten nicht wäre. Der Mitas hinten ist ca. 1/3 billiger und hält nach aktuellem Stand genauso lange. D.h. 2x Anakee Wild hinten = 1x Mitas umsonst von den Kosten her


    Rainer

  • Super Reifen.

    Am Asphalt guter Grip auch im Regen (wesentlich besser als TKC80 aber schon merkbar schlechter als HeidenauK60 Scout).


    Im Gelände besser als TKC80. Hab aber maum Schlammerfahrung sondern hauptsächlich Schotter und trockener Sand/Erde/Dreck.


    Vorderreifen hält gut 8000km bei mir, Hinterreifen leider kaum 4500.


    Kommt mir jetzt trotzdem der 3. hinten rauf.

  • Moin allerseits,

    habe auch den Anakee wild montiert. Bei einer Fahrzeugkontrolle wurde jedoch der Reifen beanstandet, weil im Schein steht V-Index S, ist bis 180, die Reifen haben aber R, ist bis 170. Zulässige V max 170.

    Mit meinem Bock bin ich jedoch noch nie schneller gewesen als 160- war denen wurscht.

    Tja, jetzt muß ich wohl andere Reifen aufziehen- aus Kulanz haben sie mich weiterfahren lassen, obwohl Betriebserlaubnis erloschen.

    das zu dem Thema "Freigabe"

  • Einfach einen 170er Aufkleber dranbappen und die Reifen runterfahren.