Erfahrungen mit der 390 Adventure (2020)

  • Auch das Ride by Wire ist bei der Adventure anders ausgelegt. Der virtuelle Gasweg ist sozusagen länger.

    Sicherlich sind die 44 PS bei der 390er Adventure ganz besonders flotte, und was das Überholen angeht: Mei, dann bleibt man halt ab und zu dahinter. Es gibt doch immer einen, der stärker ist als man selbst. Einfach mehr Demut an den Tag legen :grins:


    Und Autobahnen sind für mich als Motorradfahrer eh tabu. Die überlasse ich den Pkw und Lkw. In meinem Fall spielt es mir vielleicht auch in die Hände, dass es sowohl in meiner Region als auch in Österreich, Frankreich und Italien, so gut wie immer eine Landstraße gibt, auf der ich mit 90 bzw. 110 km/h praktisch genauso schnell vorankomme wie auf der Autobahn nebenan. Und schneller als 120 will ich auf der 390er Adv nicht wirklich fahren.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

    3 Mal editiert, zuletzt von Timzed ()

  • Auf jeden Fall, Tim - wir schwimmen auf der selben Welle. Ich bin halt arg (390er) vorbelastet.
    Ich weiß jetzt, was geht und damit ists gut :zwinker:.
    Macht mega Spaß das Teil, und wenn man es fliegen lassen möchte, funktioniert das. Muss man nicht, aber es funktioniert.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Yep. Ich hab's damals glaub' ich in meiner Vorstellung schon geschrieben: Nach vielen tausend Kilometern auf Motorrädern muss ich sagen, dass ich noch nie so viel Begeisterung und Freude wie mit der 390 Adv hatte.

    Das trifft umso mehr nach meinen kürzlich unternommenen Motorradreisen durch den halben italienischen Stiefel und das Elsass zu. Es geht einfach nichts über weniger Gewicht - meine Meinung.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Weine meiner 390er Adv. etwas nach. Sie ist im Serientrimm wirklich eine für diese Preisklasse wahrscheinlich beste Maschine. Bin auf der Strecke mit meiner 390er RC nur eine Sekunde schneller als ich mit der Adv. gefahren bin. Was ich aber schon sagen muss, man redet sich sein Motorrad natürlich auch immer ein bisschen schön. Wenn man zwischendurch wieder stärkere fährt [ MT 07,Multistrada 1200S] ist das schon besser. Überholen musste mit der 390 Adv. Immer gut geplant werden. Wenn es rein ums Mithalten in der Gruppe geht, kann man damit selbst 1000er ärgern.

  • Wenn man zwischendurch wieder stärkere fährt [ MT 07,Multistrada 1200S] ist das schon besser.

    Ich habe versucht, nach dem Aufsitzen die Multistrada vom Seitenständer zu drücken. Was soll ich sagen - ich bin kein Schwächling, aber nach der Erfahrung ging ich sofort und liebend gerne wieder zurück zu meiner 390er.

    Nach dem Scheitelpunkt ist die Multistrada natürlich wieder schneller davon. Wer also vor allem den Druck beim Beschleunigen mag, ist damit sicher gut aufgehoben. Ich leichten Gelände (Schotter) wirst du damit kaum jemanden finden. Erstens zu schwer und zweitens zu teuer zum Hinlegen.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Thema Gewicht, leicht ist die 390Adv für ihre Hubraumklasse na nicht gerade

    Das stimmt schon, ist allerdings überwiegend Dingen geschuldet, die man in Serie nicht weiter leichter machen kann bzw. will. Ich denke, KTM hat hier getan, was man tun konnte.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Vor langer Zeit schon habe ich für mich beschlossen, dass kein Mopped mehr in meine Garage kommt, das mehr als 200 kg wiegt. Damit wäre eine Multi schon außen vor.
    Ich habe mich mal auf die Tenere 700 aus dem Bild in post #375 gesetzt. Der Schwerpunkt ist so mega hoch, dass die Kiste schon bei leichter Schräglage nicht mehr zu halten ist. Mein Kumpel ist eine Ecke größer als ich, aber selbst ihm ist die Kiste schon mehrmals umgefallen. Auf eine Probefahrt habe ich dankend verzichtet.


    Es würde schon deutlich leichter gehen, Tim, aber dann passt das Leistungsgewicht nicht mehr. Die alte Duke musste um 2 PS gedrosselt werden, um sie A2-tauglich zu machen.
    Meine wiegt rund 140 kg, die RC gar nur 125 kg (beide vollgetankt).


    IMG-20170610-WA0001.jpg


    IMG-20170610-WA0002.jpg

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Es würde schon deutlich leichter gehen, Tim

    Hast du ein paar Tipps an die Runde? :grins:

    Mir fallen spontan ein:

    • Bordwerkzeug (will ich das wirklich missen?)
    • Speichenräder (sind die überhaupt leichter?)
    • Anderer Lenker
    • Windschild (nur verliert man womöglich Endgeschwindigkeit dadurch)
    • Weniger tanken :grins:

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Wirklich leichte Serienbikes wird nicht mehr geben. Sicherheit, Komfort und vor allem Umwelt wiegt. Und in dieser Preisklasse fängt kein Hersteller mit Carbonfelgen und Chassis an.

  • Großartig Tipps kann ich da nicht geben, Tim. Alles abbauen, was man nicht unbedingt braucht.
    Haltegriffe, Soziusrasten + Halter - allein der unsägliche Motorschutz mit Halter ist sehr schwer.
    Werkzeug habe ich seit Ewigkeiten schon nicht mehr dabei. Damit kann man eh nichts anfangen.
    Die Adv hat schon einen Alu-Lenker. Aus vielen Stürzen weiß ich, dass die KTM-Lenker extrem stabil sind - tauschen macht keinen Sinn.
    Ein Windschild sorgt für eine höhere End-Geschwindigkeit, aber es muss passen. Ich fahre weiter ohne, werde auch keine Experimente starten (habe Deinen letzten Beitrag im entsprechenden thread gelesen).
    Ja, Tanken... :denk:. Muss man... .
    Die Speichenfelgen wiegen pro Rad 1,5 kg weniger, wenn man den Schlauch weglässt und anstatt einen Dichtring verwendet (gibts von 3M). Das Mindergewicht dürfte man beim Handling deutlich merken.
    Noch nicht probiert habe ich, wie das mit der Haltung vom Auspuff (Soziusrasten) ausschaut, wenn man die einfach weglässt. Bei der Duke fahre ich seit 4 Jahren ohne - hält. Der Auspuff der Adv ist aber länger, der Hebel dadurch ungünstiger.
    Jedenfalls kommen da schon einige Kilos zusammen... .


    IMG_20200919_170153.jpg

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Nee, die Lithium-Akkus sind absoluter Müll.
    Taugt null, wenns ein Alltagsbike ist.
    Beim Renner hab ich die noch drin, aber selbst da brauchts ein spezielles Start-Prozedere, wenns morgens kühl ist.
    Nur schlechte Erfahrungen damit gemacht.
    Die Elektronik fängt an zu spinnen - Rückrüstung auf Gel, alles gut. Habs bei allen Kisten probiert, immer das gleiche Ergebnis.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

    Einmal editiert, zuletzt von bike-didi ()

  • Wirklich leichte Serienbikes wird nicht mehr geben. Sicherheit, Komfort und vor allem Umwelt wiegt.

    Die 91er Domi mit ebenfalls 44 PS hatte um die 180 kg. Dafür ohne ABS, Wasserkühlung. Der Tankinhalt war etwa gleich, nur der Verbrauch war doppelt so hoch ;-)

    Gruß

    Richard

  • Nee, die Lithium-Akkus sind absoluter Müll.

    Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Ich habe / hatte die in der Duke, der Enduro, der SMT sowie in anderen Motorrädern verbaut und die funktionieren auch, wenn es kälter ist.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Beim Renner hab ich die noch drin, aber selbst da brauchts ein spezielles Start-Prozedere, wenns morgens kühl ist.
    Nur schlechte Erfahrungen damit gemacht.
    Die Elektronik fängt an zu spinnen - Rückrüstung auf Gel, alles gut. Habs bei allen Kisten probiert, immer das gleiche Ergebnis.

    was bedeutet kühl? Minusgrade oder schon +10°C?


    Welches Prozedere meinst du?

    Wenn sie kalt schlecht startet...damit meine ich Minusgrade... kann man kurz für ca 10 Sek. die Zündung anschalten bevor gestartet wird. Durch die Verbraucher (Licht) erwärmt sich die Batterie im innern und der Start geht viel besser. Angst vor einer leeren Batterie braucht man nicht haben dadurch. Die lädt sich sehr schnell wieder (schneller als gel, Vlies etc Akkus)

    Die LiFePo Batterien sind nicht grundsätzlich schlecht. Auf die richtige Anwendung kommt es an.

    Ich habe meine SWm kürzlich auf Shido umgerüstet. so locker hab ich auch nirgendswo 1.5kg gespart und der Start geht jetzt ruckzuck. man merkt schon dass die mehr Startstrom liefert.

  • Hab auch Mal eine von JMT in der Aprilia Dorsoduro drin gehabt. Knapp 40 Euro. Geht schon. Unter 8 Grad tat sich der Motor etwas schwerer, aber sie sprang bis 4 Grad immer an. Kälter bin ich nicht gefahren. Die wog nur 420g. Nach 2 Jahren hab ich die Aprilia verkauft mit funktionierendem Akku.


    Der Li- Akku ging ein Mal mit der im Winter nicht abgeklemmten Wegfahrsperre auf ganz leer. Dann springt das elekt. Ladegerät nicht mehr an. Es gibt aber einen Trick.


    Man nimmt eine Bleibatterie vom Auto und schliesst den LiAkku ein paar Min. parallel über eine 12V Lampe. Dann kommt die Spannung wieder und der Akku kann geladen werden.


    KTM ist da wohl empfindlicher. Jedenfalls kann man bei batterie24 keine KTM auswählen.

    3 Mal editiert, zuletzt von MichaelR ()

  • was bedeutet kühl? Minusgrade oder schon +10°C?

    Genau weiß ich es nicht mehr, aber so unter 10 Grad.
    Das mit dem Erwärmen ist mir bekannt, aber 10 Sekunden haben da nie gereicht. Eher 5 Minuten.
    Ich habe drei verschiedene Akkus diverser Hersteller probiert - eine im Renner, die anderen bei meiner alten Duke. Bei beiden Kisten das gleiche Spiel, wobei es beim Renner keine Probleme mehr gab, wenn die Kiste einmal lief. Lag wahrscheinlich daran, dass die Elektrik entrümpelt ist.
    Ganz schlimm war es bei der Duke. Der Motor starb regelmäßig beim Anhalten ab und sprang dann nur noch übel an, ständig wurde überhitztes Kühlsystem angezeigt (schon alle Teile getauscht, wer kommt auf die Batterie?), die Blinker sponnen sowie die Anzeigen im Display... . Ich war dann beim Kumpel (da ich kein Zangen-Amperemeter besaß), wir haben den Ladestrom gemessen, aber der lag bei eingeschalteten Verbrauchern bei 6 A.
    Mit dem zweiten Akku änderte sich nichts. Erst als ich diesen gegen einen Gel-Akku getauscht habe, waren alle Probleme wie durch Geisterhand verschwunden.
    Mag sein, dass son Akku bei der Adv nicht (mehr) diese Probleme verursacht, aber ich möchte es gar nicht ausprobieren. Mir kommt so ein Teil jedenfalls nicht mehr ans Mopped.

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi