"Endurance", nie wieder Kette schmieren!

  • Also bei Wäsche oder Regen- bzw. Geländefahrten normal nachschmieren, ansonsten 1x pro Jahr schmieren.

    Na dann scheint mein System der Regina HPE doch noch weit überlegen :crazy:

    E-Bike Fahrer reagieren, auf ihr Problem angesprochen, zunehmend gereizt.

  • Am besten auf die gleichmäßig laufende Kette aufsprühen. Einen, maximal zwei Durchgänge.


    PS.

    Vor der ersten Anwendung muß die Kette vom alten Kettenfett gesäubert sein...

    Waren das vielleicht die Reste auf der Felge?

    Danke für die Info.

    Ich hatte die Kette ziemlich gründlich vorher vom alten Kettenfett gereinigt weil ich mir das so schon gedacht habe. Aber vielleicht nicht gut genug?!

    Naja, ich versuchs demnächst nochmal,ist ja noch genug S100 übrig... :grins:


    Meine Pläne mit Regina HPE hab ich zumindest vorerst auf Eis gelegt.

    Zum einen wegen der trotzdem benötigten Schmierung, aber auch weil sie keine 520er anbieten.


    Ggf. wird es einfach eine bessere normale Kette, DID ERV7 oder so, mal schauen.

    MT-09 RN43

    890 Duke R

    1290 Superduke R Evo

  • Ggf. wird es einfach eine bessere normale Kette, DID ERV7 oder so, mal schauen.

    Auch die wird sich bei mir - völlig ungeschmiert - bewähren.


    neue%20Kette%202.JPG


    Zur Nachahmung keinesfalls empfohlen !

    E-Bike Fahrer reagieren, auf ihr Problem angesprochen, zunehmend gereizt.

  • Kleine Zwischenbilanz nach 5000 km mit der Endurance Kette.

    Der Testfahrer ist mit einer Honda Varadero etwas über 5000 km in zwei Wochen gefahren.

    Verschleiß ist noch keiner zu sehen. Es wurden die Kettentemperaturen an verschiedenen Tagen gemessen. Das wurde gemacht, weil die Temperatur ein Indikator für die Reibung und damit die "Schmierung" ist.

    Erst mal die Kettentemperatur bei einer Africa Twin (gleicher Fahrer) mit CLS Öler geschmiert bei Temperaturen am Tag von 25°C

    Uhrzeit: 05:00 Uhr Temperatur der Kette: 32,3 °C
    06:45 Uhr 31,9°C
    08:15 Uhr 37,2°C
    11:00 Uhr 38°C
    12:15 Uhr 45°C
    13:30 Uhr 39°C

    An den Temperaturen sieht man neben der steigenden Außentemperatur auch gegen Mittag eine sehr flotte Etappe


    Temperatur der Endurance Kette in der Honda Varadero Außentemperatur hier nur zwischen 10 und 12°C unt teilweise starker Regen:


    06:15 45,6° C

    08:00 49,2° C

    09:30 45,2° C

    11:30 44,6° C

    13:45 19,0° C Starker Regen und die letzten 4 Kilometer vor der Tankstelle eine Baustelle mit Stau, daher sehr langsam gefahren

    15:15 43,9° C

    17:00 49,3° C

    19:00 44,2° C

    An drei anderen Tagen mit Temperaturen um die 10-12°C und Regenschauern sind ähnliche Temperaturen gemessen worden.

    Nach 5000 km kann man natürlich noch nichts abschließend sagen. Die Temperaturwerte der Kette zeigen aber, dass die Reibung in der Endurance Kette höher ist als in der Öler geschmierten Standardkette.

    Der Test geht weiter, ich werde berichten.




    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • Ich bin gespannt :denk:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Für euch live dabei: Mit dem Fieberthermometer an der Kette:

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

    Ich bin auch total gespannt :rolleyes:

    E-Bike Fahrer reagieren, auf ihr Problem angesprochen, zunehmend gereizt.

    Einmal editiert, zuletzt von cutrofiano ()

  • Für mich ist die Kette ein einfaches Verschleißteil und ich bin voll davon überzeugt, dass wenig bis viel Pflege kaum einen Unterschied macht wie lange das Teil hält. Ich erinnere mich noch an meine Zeiten von früher wo ich an so etwas nie gedacht habe. Da hat man halt den Satz nach 2 Jahren getauscht und fertig. Hin und wieder spannen. Das Teil längt sich so oder so bauartbedingt, da gibts keine echte Innovation mehr.


    Heute reinige ich die Kette vielleicht einmal im Jahr, sonst nur ab und an fetten wenn sie laut wird. Ich würde da gar nicht so viel reinstecken an Arbeit. Wenn man sein Moped wirklich oft bewegt, ist es egal ob sie 15tsd oder 20tsd km hält.

  • Für mich ist die Kette ein einfaches Verschleißteil und ich bin voll davon überzeugt, dass wenig bis viel Pflege kaum einen Unterschied macht wie lange das Teil hält. Ich erinnere mich noch an meine Zeiten von früher wo ich an so etwas nie gedacht habe. Da hat man halt den Satz nach 2 Jahren getauscht und fertig. Hin und wieder spannen. Das Teil längt sich so oder so bauartbedingt, da gibts keine echte Innovation mehr.


    Heute reinige ich die Kette vielleicht einmal im Jahr, sonst nur ab und an fetten wenn sie laut wird. Ich würde da gar nicht so viel reinstecken an Arbeit. Wenn man sein Moped wirklich oft bewegt, ist es egal ob sie 15tsd oder 20tsd km hält.

    Im Prinzip habe ich auch so gehandelt und werde es weiter tun.


    Aber sowohl bei der 690 er Duke (über 20.000 km mit der Kette) und bei der 790 er Duke ca. 18.000 km) - keinen Verschleiß.


    Warum: Ich habe eine Kette für 200 PS Motorräder verbaut, klar ist die schwerer und dicker und teurer........ Aber ich würde es wieder so machen.


    Kettensatz verbaut AFAM- XHR

    Ex
    Zündapp KS 50 Cross

    Piaggio Boxer Moped
    MZ 250 ET
    Yamaha 750 XS +750 XJ + 900 XJ
    BMW GS 1100
    KTM 690 Duke Bj. 12+13+(16 fährt jetzt mein Sohn)

  • Na ja Jungs, das ist so nicht ganz richtig. Machen kann jeder was er möchte, aber Kettenlängung entsteht bei einer guten Kette nicht von alleine, sondern durch Verschleß zwischen Kettenbolzen und Kettenhülse.

    Eine Kette besteht im Kern aus dem Bolzen, dann kommt die Hülse (Zwischen Bolzen und Hülse ist die Fettfüllung) und auf der Hülse sitzt die Rolle. Seitlich sind die Kettenlaschen. zwischen den Laschen sitzen Dichtringe, die das Fett im inneren Gelenk halten. Das Fett bleibt da aber nur drin, wenn die Reibung zwischen Rolle und Hülse nicht zu groß wird.

    Warum?

    Ganz einfach. Wenn die Kette in ein Zahnrad einläuft, dann bleibt die Rolle im Zahnradtal stehen und in der Rolle bewegt sich beim Umlenken der Kette die Hülse minimal in der Rolle und der Bolzen in der Hülse. Der Bolzen ist geschmiert, da er in der Fettpackung sitzt. Bei der Hülse und Rolle sieht das anders aus. Da ist der Spalt zwischen Innenlasche und Rolle, der ist nicht dicht und es kann Wasser eindringen und Schmierstoff austreten (wenn denn mal welcher drin war..). Wenn zwischen Rolle und Hülse kein Schmierstoff ist, dann reiben diese Teile sehr aneinander und es entsteht, abgesehen vom mechanischen Verschleiß der Teile, Wärme.

    Die Kette wird so warm, dass die Fettpackung einen Stock tiefer zwischen Bolzen und Hülse sich verflüssigt. Dadurch nimmt das Volumen des Fetts zu und es drückt sich am Dichtring vorbei. Dabei wird dieser auch noch überhitzt und bekommt Risse was das Auslaufen des Fetts noch fördert und dafür sorgt, dass Wasser in das innere Gelenk gelangen kann.

    Durch das fehlende Fett reiben sich Bolzen und Hülse auf. es gibt ein ausgeschlafenes Gelenk, sprich das Gelenk hat sich gelängt.
    Kettenlängugn ist also nicht das Langziehen der Kettenlaschen, weil man so dolle Gas gegeben hat, sondern das sind ausgeleierte Gelenke, meist an einzelnen Stellen (ungleiche Längung).

    Daher muss man zwischen Rolle und Hülse Schmierstoff einbringen, denn schmiert man diese Teile zueinander ab, dann reduziert das die Reibung, das Fett bleibt in der Kette und damit verschleißt das innere Gelenk nicht so stark. das bedeutet eben keine Längung und die Kette hällt länger.

    Bei KTM steht dem allerdings meist etwas die eher unterdurchschnittliche Kettenqualität im Weg.

    Hat man eine wirklich gute Kette kann man erstaunliche km-Leistungen mit einer Kette haben. Ich bin mal mit einer Kette in meiner alten Kawa 75 359 km gefahren. Das war der erste CLS Dauertest. Mein Ing hat das dann noch übertroffen. Er kam über 86 000 km weit mit einer Kette.

  • Die Kette wird so warm, dass die Fettpackung einen Stock tiefer zwischen Bolzen und Hülse sich verflüssigt. Dadurch nimmt das Volumen des Fetts zu und es drückt sich am Dichtring vorbei. Dabei wird dieser auch noch überhitzt und bekommt Risse was das Auslaufen des Fetts noch fördert und dafür sorgt, dass Wasser in das innere Gelenk gelangen kann.

    Du hast damit SUPER erklärt warum heutzutage noch Kette verwenden


    in meinen Augen tiefstes Mittelalter ist !


    Zahnriemen ist das einzig wahre : Null Pflege , keine Schlaggeräusche und hält 50 - 100.000 km


    das ewige Argument dagegen kostet Leistung ,


    lass ich nicht gelten , selbst wenn es 3 PS kosten sollte ,


    wir haben doch alle Leistung im Überfluss !


    Selbst bei meiner 100 PS Huddel hat gestern ,


    beim rausfeuern aus den Kurven ständig die TC geleuchtet !

  • @ Heiko:


    schön und ausführlich dargestellt. Ich bin grundsätzlich auch ganz bei dir, zumal sich deine "theoretischen" Ausführungen mit meinen praktischen Erfahrungen (seit 40 Jahren) decken. Kettenpflege lohnt sich schon. Wie oft, hängt, wie immer, von den äußeren Umstanden ab. Regenfahrten, Geländeausritte etc. erfordern halt einen höheren Pflegeaufwand, als das "Schönwetterfahren) auf "sauberen" Straßen.


    Dass bei KTM die meist etwas unterdurchschnittliche Kettenqualität im Wege steht, empfinde ich auch so.


    Was ist allerdings als "übertrieben" ansehe, ist der ganze "neumodische" Kram an Kettenpflegeprodukten. Ein alter Putzlappen, Petroleum und Handarbeit reichen zum Reinigen allemal aus. Danach ein gutes Kettenspray oder von mir aus auch "Trockenmittel" und gut ist es. meine ketten haben alle immer mindestens 30 tkm gehalten. Die Kette der VTR sogar 40 tkm. So viel kann man dabei also nicht verkehrt machen.


    Daher ist für mich so eine Endurance-Kette auch nicht so wichtig bzw. interessant. Aber ich verallgemeinere das auch nicht, wer es zu brauchen glaubt - bitte. Mich interessieren dazu sicher auch die künftigen Erfahrungen. Aber Kettenpflege ist für mich nicht so ein Problem. Abends in der Garage, bei guter Musik und einer Flaschbier kann das sogar Spaß machen. Ok, der Schmutz auf der Felge (und anderswo) müsste nicht unbedingt sein. :grins:

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Zahnriemen haben auch Nachteile.

    Man braucht Platz. Der Riemen ist deutlich breiter als eine Kette, da müsste man den Rahmen und die Schwinge anders bauen, ebenso den Motor.

    Dan ist der Riemen sehr empfindlich, was Steinchen angeht und bei langen Federwegen wird es auch etwas schwierig.

    Die Kette hat bis auf die Pflege ja keinen Nachteil und die Pflege kann man an einen Öler abgeben.

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • in meinen Augen tiefstes Mittelalter ist !

    Nee, das waren Kettenhemden.......


    Auch Zahnriemen sind nicht er Weisheit letzter Schluss. Haben auch Nachteile. Gerade bei hoher Leistung (z.B. 173 PS und 143 Nm) traue ich der heutigen Zahnriementechnik nicht wirklich. Ansonsten gibt es ja auch attraktive Kardanmodelle.........fallen mir momentan nur keine ein. :grins:

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Nee, das waren Kettenhemden.......


    Auch Zahnriemen sind nicht er Weisheit letzter Schluss. Haben auch Nachteile. Gerade bei hoher Leistung (z.B. 173 PS und 143 Nm) traue ich der heutigen Zahnriementechnik nicht wirklich. Ansonsten gibt es ja auch attraktive Kardanmodelle.........fallen mir momentan nur keine ein. :grins:

    Man sagt, mit einer R1200R kann man genau so gut Kurven fahren, wie mit einer SDR 1.0...

  • Man sagt, mit einer R1200R kann man genau so gut Kurven fahren, wie mit einer SDR 1.0...

    Aber nur, bis die Glocken anfangen zu schleifen.


    Die R 1200 R ist nicht unhandlich, aber verlangt schon etwas mehr Einsatz vom Fahrer. Also eine wirkliche Alternative ist das nicht, wobei der Kardan fahrtechnisch wirklich gut konstruiert ist, anders, als bei MG.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Hallo,


    Fahre auch die Duke 690, kann man nur die Kette wechseln, oder muss man auch das Ritzel und das Kettenrad tauschen?


    Ich dachte immer, dass die 200PS Mopeds auch eine andere Teilung und dickere also breitere Ketten haben. Dafür sind doch die Zahlen, 520 525 und 530 usw...


    Grüße

    Caren

  • Fahre auch die Duke 690, kann man nur die Kette wechseln, oder muss man auch das Ritzel und das Kettenrad tauschen?

    Immer den kompletten KeSa wechseln, sonst hält die Kette entsprechend kürzer. Das wäre am falschen Ende gespart.

    Ich dachte immer, dass die 200PS Mopeds auch eine andere Teilung und dickere also breitere Ketten haben. Dafür sind doch die Zahlen, 520 525 und 530 usw...

    Ist im Grunde auch so. Wobei es noch andere "Qualitätsmerkmale" gibt, die anhand der Firmenbezeichnungen (z.B. ZVM-X) mit unterschiedlichen Zugfestigkeiten.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Für mich ist die Kette ein einfaches Verschleißteil

    genau! Ich mach da auch nicht so ein Aufsehen darum. Hin und wieder schmieren. geputzt wird bei mir nur mit dem Kärcher (ja ich weiss dass alle sagen das sei Gift) , ggf das Gröbste mit einer alten Zahnbürste vorher entfernen. meine Ketten müssen auch nicht ständig blitzblank sein um zu posen am Kaffeestop. Mir echt egal wie die aussieht. Bisher haben meine Ketten noch auf verschiedensten Motorräder >30tkm gehalten, inkl Wintereinsatz mit Salzstrassen. Da waren eh auch idR das Ritzel oder das Kettenblatt vorher durch. Was hilft mir dann eine Kette die noch 10tkm gehalten hätte?

    Ich mein alle paar Jahre einen neuen Satz für paar hundert Euronen sollte doch drin liegen. Bis dahin wurden bestimmt schon eine Menge Reifensäzte verbraucht.


    Vielleicht sollte man Reifen auch erst 5 Jahre einlagern damit sie hart werden und länger halten?:achtung ironie:

  • Immer den kompletten KeSa wechseln, sonst hält die Kette entsprechend kürzer. Das wäre am falschen Ende gespart.

    Hallo,


    ich habe aber gerade erst gewechselt und habe nur keine Lust auf das ständige Nachspannen. :-)


    Grüße

    Caren