Vielleicht kann ich eine kleine Veranschaulichung beitragen:
Das zeigt genau die behandelte Problematik!
Ich kenne von früher nur die Methode mit aufgesessenem Fahrer (oder gewichtsgleichem Kumpel). So stand es auch in den Handbüchern. Die Kette wurde also im Durchhang mit belastetem Motorrad eingestellt. Dann konnte man natürlich nach dem Einstellen unbelastet einmal nachmessen um einen Refernzwert zu haben. Denn konnte man dann in dem Fall, in dem man alleine einstellen musste, anwenden. Ein Beispiel aus der Praxis: meine alte Suzi sollte belastet einen Kettendurchhang von 1,5 cm haben. War der (bei meinem Gewicht) eingestellt, betrug der unbelastete Wert 2,5 cm. Dabei stand das Motorrad allerdings auf dem Hauptständer, war also vollkommen entlastet. Beim Heckständer belastet ja das Eigengewicht des Motorrades. Diesen (2,5 cm) konnte ich dann also alleine (sprich unbelastet) einstellen und hatte dann den richtigen belasteten Wert von 1,5 cm).
Der o.g. Wert von 0,5 bis 0,7 cm in unbelasteten Zustand ist daher schon recht gering, so dass diese unter Belastung eventuell stark gegen Null geht (?). Da wäre 0,1 cm weniger im unbelasteten Zustand eventuell schon kritisch (?). Daher würde ich in jedem Fall einmal auch im belasteten Zustand messen, um einen Referenzwert zu haben.
Somit gibt es im Grunde drei Werte Hinrerrad vollkommen unbelastet (Hauptständer oder Zentralständer) mit größtem Durchhang, Motorrad auf Seien- oder Heckständer, also mit Eigengewicht belastet mit mittleren Durchhang und Motorrad plus Fahrer mit kleinstem Durchhang. Dabei ist der letzte Wert der, der im Fahrberieb maßgeblich ist bzw höchstens (außer beim Stoppie) anliegt.