Hallo KTM-Gemeinde und natürlich auch alle anderen Zweiradbegeisterten ;-) ...
Wollte gerne mal mein neustes Projekt mit euch teilen und hoffe es ist hier richtig.
Vielleicht hat ja noch jemand Interesse daran.
Und gleich Vorweg: NEIN, das ist nicht kommerziell und darf auch nicht kopiert werden, um es dann kommerziell zu verkaufen...
Da mir mein Freundlicher empfohlen hat, meinen alten ScottOiler mit Unterdruck nicht an der ADV890R zu verwenden,
und mir die dauernde Einstellerei und nachstellerei bei jeder Temperaturänderung sowieso auf den Sack ging, wollte ich
etwas mit einer Dosierpumpe, wodurch die Temperaturgeschichte endlich genau das ist... Geschichte .
Die ganzen Kauflösungen sind zwar ganz nett, aber meist mit einem (für meinen Geschmack) zu dicken/großen Bedienteil, komischen Tank-Lösungen, sau-teuer, etc.
Und die bekannten Eigenbauvarianten wie z.B. Rehoiler sind zwar echt super-flexibel, aber mir nicht "fancy " genug.
Ausserdem - selber entwickeln macht als Elektroniker & Software-Dev sowieso mehr Spaß.
Daher ist das hier bei raus gekommen:
oiler SMD.pngIMG_20220114_100902.jpgIMG_20220114_101020_001_COVER.jpg
(das 3D-Bild zeigt schon Version 1.2 der Platine - die ist gerade auf dem Weg zu mir)
Das ganze Gerät basiert auf einem bekannten Embedded-Chip des Hersteller Espressif mit WiFI, wie er auch in Zahlreichen IoT-Produkten zum Einsatz kommt.
Der Einfachheit wegen ist dieser Teil hier als fertiges Entwickler-/Bastelmodul "Wemos D1 mini R2" aufgesteckt.
Bedient wird das ganze Gerät über nur einen einzigen Taster und wird an Zündungsversorgung angeklemmt - ist also bei Mopped Aus auch stromlos.
Das Trigger-/Radsignal wird über einen magnetischen Pickup/Reedschalter oder Tachosignal erfasst.
Und der Betriebszustand wird über eine RGB-LED angezeigt, welche in meinem Fall im Edelstahltaster verbaut ist. Hier habe ich aber keine Normale LED genommen,
sondern eine WS2812B, welche oft auch unter dem Namen "Neopixel" bekannt ist. Das ist eine LED, welche einen Controller integriert hat und mit nur einer Datenleitung angesteuert wird.
Dadurch ist es möglich mit nur einer Leitung das volle RGB-Spektrum abzubilden.
Mehr dazu aber, wenn ich die 1. Version der Software fertig habe.
Das Display ist optional und kann einfach weggelassen werden. Dient mehr für mich bei der Entwicklung, da es auf dem Mopped doof ist, einen Laptop fürs Debugging dabei zu haben.
Natürlich bleiben die Funktionen aber immer in der Software erhalten und man kann das Display jederzeit einfach anstecken.
Als Pumpe habe ich die beliebte "Dellorto PLE" verwendet, welche ca. 0,5A bei 12V zieht.
Der auf der Platine verwendete MOSFET kann aber (theoretisch) bis zu 44A - allerdings machen da natürlich vorher bereits die Klemmen und Leiterbahnen schon
den Abgang und gehen in Rauch auf. Aber um die 5A sind auch hier realistisch ohne Probleme möglich. Auch wenn ich mich frage, was das dann für eine Pumpe sein sollte ^^
Jetzt aber der große Clou an der Sache:
Der Kettenöler stellt ein Wlan-Hotspot zur Verfügung, worüber man sich mit dem Handy, Tablet, PC verbinden kann um auf die Weboberfläche des Ölers zu kommen,
welche dann die diversen Einstellmöglichkeiten komfortabel per Browser bietet.
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Der WiFi-Hotspot ist Standardmäßig nach dem Einschalten deaktiviert und muss über den Taster aktiviert werden. Auch ist er mit einem Passwort geschützt, damit nicht jeder unbefugte daran rumstellen kann.
Allerdings ist das Passwort momentan noch fest vergeben. Hier ist die Software noch nicht ganz fertig :-)
So.. jetzt erstmal genug Text - sobald das Gerät am Mopped eingebaut ist folgen weiter Bilder und wenn der erste Funktionstest erfolgreich war, werde ich auch alle nötigen Daten bereit stellen, damit man sich das Ding nachbauen kann und natürlich die Bedienung genau beschreiben.
Grüße, Souko