KTM 890 Adventure (2023) vs Honda XL750 Transalp (2023)

  • Hallo miteinander


    Ich bin auf der Suche nach einem neuen Motorrad. Bevor ich zu meiner eigentlichen Fragestellung komme, möchte ich gerne einige Hintergrundinformationen geben:


    • 35 Jahre alt, 185cm gross
    • Ich fahre seit 7 Jahren Motorrad (ohne Sozia)
    • Mein bisheriges Motorrad: Yamaha Tracer 900 (2017)
    • Einsatzbereiche:
      • Tagesausflüge, 200-300km auf zu 95% befestigten Strassen (Schönwetterfahrer)
      • Motorradurlaube in Frankreich oder Italien, meistens 1-2 Wochen pro Jahr, Tagesetappen zwischen 200m und 300km, an An- und Rückreisetagen kommen schnell mal 500km zusammen (hoher Anteil Autobahn)

    Im diesjährigen Motorradurlaub habe ich entschieden, mich von meiner Tracer 900 zu trennen. Mittlerweile empfinde ich das Motorrad gerade auf längeren Touren als unbequem. Im Ausland oftmals dürftiger Strassenzustand, ungenügender Windschutz, der Bein-, resp. Kniewinkel auf der Tracer sowie ihr 17-Zoll Vorderrad und die eher sportlich ausgelegten Federwege bilden zusammen ein Potpourri, welches für mich nicht mehr stimmt.


    Auf der Suche nach einem Ersatzmotorrad habe ich nun die 890 Adventure sowie die neue Transalp in die engere Auswahl aufgenommen. Die Honda bin ich bereits Probe gefahren.


    Was ich an der Honda mag: Komfort, Windschutz, Gewicht, Optik

    Was ich an der Honda nicht mag: Fehlende Flexibilität hinsichtlich Fahrwerk, keine Temperatur- und Restreichweitenanzeige


    Die 890 Adventure werde ich in absehbarer Zeit ebenfalls noch Probe fahren, da mir das 2023er-Modell optisch auch sehr gut gefällt.


    Fragestellungen

    1. Ist die 890 Adventure langstreckentauglich, resp. für meinen vorgesehenen Einsatzzweck genügend komfortabel?
    2. Hat jemand von euch den Vergleich zwischen Honda Transalp und 890 Adventure ebenfalls bereits angestellt? Was war eure Konklusion?

    Ich freue mich auf eure Inputs und Erfahrungsberichte!

  • Ich bin 1.93 groß und fahre die 890 Adv R Bj.21. Wegen dem Kniewinkel hab ich mir die originale Sitzbank um 3 cm erhöhen lassen und bin dann damit in 2 Wochen 8.600 km durch Skandinavien gefahren. Da waren auch mal über 800 km an einem Tag dabei. Langstrecke kann sie ohne Probleme, die Frage ist da eher: kann es der Fahrer. :grins:


    Es gibt bestimmt bequemer Mopeds, aber ich bin mehr als zufrieden mit meinem :Kürbis:

    Unmöglich ist keine Tatsache sondern nur eine Formulierung. Hans Kammerlander

  • Die 890er ist langstreckentauglich. Ich selbst habe in diesem Jahr schon 13k runtergerissen. Aber trotz Komfortsitzbank bin ich immer ein klein bisschen froh, wenn ich zum Tanken anhalten muss ;-)...

    Ich selbst konnte es noch nicht testen, aber es gibt einige die den Sitzkomfort der Husqvarna 901 Expedition in dieser Motorradklasse außerordentlich finden, wesentlich besser als bei der 890er. Und sie ist ja eine 890er KTM in anderer Optik und mit anderer Sitzbank. Identisch konfiguriert ist sie sogar bis zu 2k Euro günstiger am Ende.

  • Ich bin 178cm. Ich bin die Tracer 900 selbst über 40.000 km gefahren und fand sie nach Änderung der Sitzbank extrem Langstreckentauglich. 800 km Landstraße am Tag waren kein Problem. Hatte aber auch ein Wilbers Fahrwerk auf meine 100kg abgestimmt verbaut. Mit der KTM 890 R mit optimierter Sitzbank und anderen Fußrasten sind solche Distanzen auch möglich gewesen, im Original taten mir die Hüftgelenke nach 300 km weh. Die KTM hat aber sehr gute Anpassungsmöglichkeiten für die Lenkeraufnahme. Da kann man viel verändern. Jetzt sitze ich auf einer Norden 901 Expedition und empfinde die trotz der sehr identischen Geometrie zur 890 R als das Tourentauglichere Moped. Ich bin allerdings Vielfahrer und habe sicher andere "Nehmerqualitäten" wie der Normale, sprich Hornhaut am Arsch :zwinker:. Miet dir das Moped für einen Tag oder Wochenende und probier das auf 300 km aus. Die ergonomischen Probleme findest du nicht auf 30 Minuten Probefahrt. Die neue Transalp bin ich nur kurz Probe gefahren und die war für mich garnichts.

    Gruß Bommi

  • Die 890er ist langstreckentauglich. Ich selbst habe in diesem Jahr schon 13k runtergerissen. Aber trotz Komfortsitzbank bin ich immer ein klein bisschen froh, wenn ich zum Tanken anhalten muss ;-)...

    Ich selbst konnte es noch nicht testen, aber es gibt einige die den Sitzkomfort der Husqvarna 901 Expedition in dieser Motorradklasse außerordentlich finden, wesentlich besser als bei der 890er. Und sie ist ja eine 890er KTM in anderer Optik und mit anderer Sitzbank. Identisch konfiguriert ist sie sogar bis zu 2k Euro günstiger am Ende.

    Danke für deinen Input zur Langstreckentauglichkeit. Ich bin eine ziemliche Memme und habe es gern möglichst bequem.. :)

    Die Norden 901 (Expedition) habe ich auch noch auf dem Radar. Wo ich wohne, ist jedoch weit und breit keine Vertretung in Sicht. Das hält mich ein wenig davon ab, dieses Motorrad in die engere Auswahl aufzunehmen.

  • Ich bin 178cm. Ich bin die Tracer 900 selbst über 40.000 km gefahren und fand sie nach Änderung der Sitzbank extrem Langstreckentauglich. 800 km Landstraße am Tag waren kein Problem. Hatte aber auch ein Wilbers Fahrwerk auf meine 100kg abgestimmt verbaut. Mit der KTM 890 R mit optimierter Sitzbank und anderen Fußrasten sind solche Distanzen auch möglich gewesen, im Original taten mir die Hüftgelenke nach 300 km weh. Die KTM hat aber sehr gute Anpassungsmöglichkeiten für die Lenkeraufnahme. Da kann man viel verändern. Jetzt sitze ich auf einer Norden 901 Expedition und empfinde die trotz der sehr identischen Geometrie zur 890 R als das Tourentauglichere Moped. Ich bin allerdings Vielfahrer und habe sicher andere "Nehmerqualitäten" wie der Normale, sprich Hornhaut am Arsch :zwinker:. Miet dir das Moped für einen Tag oder Wochenende und probier das auf 300 km aus. Die ergonomischen Probleme findest du nicht auf 30 Minuten Probefahrt. Die neue Transalp bin ich nur kurz Probe gefahren und die war für mich garnichts.

    Ich bin meine Tracer 900 praktisch von Beginn an mit der Komfort-Sitzbank gefahren. Nach 1.5h Fahrt am Stück schmerzt mein Hintern trotzdem. Das Fahrwerk ist ein anderes Thema. Während es mich auf der Tracer jeweils ordentlich durchschüttelt, resp. in die Schultern und den Rücken schlägt, blicke ich voller Neid auf meine Kameraden, welche nur so über die Bodenwellen und Schlaglöcher hinwegzugleiten scheinen. ..


    Weshalb hat dir die Transalp nicht zugesagt?

  • Macht es nicht Sinn statt der Transalp eher die Africa Twin mit der 890 zu vergleichen. Preislich dürfte je nach Ausstattung die Mopeds auch näher zusammen sein.

  • Weshalb hat dir die Transalp nicht zugesagt?

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    1. KEIN TEMPOMAT (hab ich extra GROSS geschrieben)

    2.Für mich braucht der Motor in dem Moped zuviel Drehzahl bevor der Spaß beginnt.

    3.Die Sitzbank gefiehl mir auf der kurzen Probefahrt schon nicht wirklich.

    Für mich zu wenig Motorrad.

    Aber für das Geld ist das kein schlechtes Moped.

    Gruß Bommi

  • Mal so als Tip von meiner Seite: Probier doch mal die Aprilia Tuareg 660 aus! Ich hab sie mir im April, nach intensiven Testfahrten auf allen sonstigen Verdächtigen, zugelegt und damit im Juni 7500km bis Griechenland runtergerissen. Für mich mit 190cm, 85kg und sehr langen Beinen nach der Umrüstung auf die Aprilia Comfort high Sitzbank top Ergonomie. Mittlerweile hat sie 10500km drauf und meine bessere Hälfte (168cm 58kg) hat sie in Besitz genommen, weil sie sich viel leichter und angenehmer fährt als ihre alte 650 VStrom. Und wir mussten für sie nur die niedrige Aprilia Sitzbank drauf machen und das Fahrwerk einstellen, fertig! Muss ich mich halt wieder mit der 1290er begnügen....

    Ach ja, auf der o,g. Balkantour im Juni zusammen mit 2 Kumpels hab ich deren modifizierte T7 und die 23er 890r auch ausführlich im Gelände und auf Strasse mit der T660 verglichen - hab meine Entscheidung NICHT bereut!!!

  • Macht es nicht Sinn statt der Transalp eher die Africa Twin mit der 890 zu vergleichen. Preislich dürfte je nach Ausstattung die Mopeds auch näher zusammen sein.

    Der Preis für die Africa Twin beginnt in der Schweiz bei rund CHF 17'000 (EUR 17'700). Einigermassen ausgerüstet werden daraus gut und gerne mal CHF 21'000 oder EUR 22'000. Zudem schreckt mich das Gewicht der Africa Twin ab.

  • Mal so als Tip von meiner Seite: Probier doch mal die Aprilia Tuareg 660 aus! Ich hab sie mir im April, nach intensiven Testfahrten auf allen sonstigen Verdächtigen, zugelegt und damit im Juni 7500km bis Griechenland runtergerissen. Für mich mit 190cm, 85kg und sehr langen Beinen nach der Umrüstung auf die Aprilia Comfort high Sitzbank top Ergonomie. Mittlerweile hat sie 10500km drauf und meine bessere Hälfte (168cm 58kg) hat sie in Besitz genommen, weil sie sich viel leichter und angenehmer fährt als ihre alte 650 VStrom. Und wir mussten für sie nur die niedrige Aprilia Sitzbank drauf machen und das Fahrwerk einstellen, fertig! Muss ich mich halt wieder mit der 1290er begnügen....

    Ach ja, auf der o,g. Balkantour im Juni zusammen mit 2 Kumpels hab ich deren modifizierte T7 und die 23er 890r auch ausführlich im Gelände und auf Strasse mit der T660 verglichen - hab meine Entscheidung NICHT bereut!!!

    Danke für Deinen Hinweis zur Aprilia Tuareg. Wie beurteilst du denn den Komfort auf längeren Autobahnabschnitten, insbesondere hinsichtlich Windschutz?

  • Ich hab das original Windschild sogar gegen die kleine Sportscheibe von Puig getauscht. Für mich bester Kompromiss zwischen Schutz und Ventilation.IMG_20230613_152845.jpg


    So habe ich keinerlei "buffeting" (mit dem Airoh Commander Helm), der Kopf liegt sauber im Luftstrom, bis 140kmh Dauertempo problemlos mehrstündige Autobahnetappen auf der Flucht vor Unwettern abgerissen und im Gelände keine "Gulliotine" vor mir. Der Sitzkomfort auf der relativ schmalen Sitzbank? Ich muss leider zugeben, BESSER! (für mich!) als auf der PP Sitzbank meiner 1290SAS. Der Kniewinkel, sehr angenehm mit meinen langen Haxn. Nur die Rasten waren mir nen Tick zu weit vorne. Hab sie gegen SW Motech Rasten (auch wenn die im Gelände nicht optimal sind) getauscht, die ich nach hinten /unten verstellt habe. Das Fahrwerk hat mich extrem positiv überrascht. All meine bisherigen KTMs (diverse EXCs, verschiedene LC4, 990 Adventure) musste ich prügeln, damit die Fahrwerke im Gelände funktionieren - für technische Passagen einfach nur SCHEISSE! Und Mann wird älter. Für mich jedenfalls ist die T660 das Beste (oder der beste Kompromiss?), was es in diesem Segment der "ADV bikes" aktuell gibt. Preis/Leistung, Performance und Spaßfaktor. Auch wenn mir die Optik einer T7 oder DessertX immer noch viel besser gefällt.

    Ich war selbst ziemlich überrascht, wie schnell mich die T660 begeistert hat, hätte es mir vor der Probefahrt jemand gesagt, ich hätt's nicht geglaubt. Interessanterweise verkauft sich die T660 außerhalb der EU, insbesondere in USA und Australien, wie geschnitten Brot, die warten teilweise 5-6 Monate auf die Teile. Und wenn ich mir anschaue, was die Jungs aus der "International Owners Group" damit anstellen, ja, das Teil kann schon was!

    Aprilia review 1 auf Youtube - recht sehenswert.

    Aprilia review 2 auf Youtube - auch ganz nett

    So, genug Lobhudelei :amen:

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  • Eine Frage hätte ich jetzt auch noch zur Tuareg ?

    Nachdem Du ja den Vergleich mit der T7 und der 890 hattest, wie würdest Du die Tuareg vom Motor und Handling zwischen den Beiden ansiedeln?

    VG

  • Eine Frage hätte ich jetzt auch noch zur Tuareg ?

    Nachdem Du ja den Vergleich mit der T7 und der 890 hattest, wie würdest Du die Tuareg vom Motor und Handling zwischen den Beiden ansiedeln?


    Tja, nu, hmm, also gut - ich versuchs MÖGLICHST kurz:

    Motor

    T7 und Tuareg schenken sich motorseitig imho praktisch nichts. Die T7 ist bei ganz niedrigen Drehzahlen (<2000Umin) minimal stärker, während die T660 obenraus viel williger dreht, gerne bis Begrenzer. Auf alle Fälle BEIDE bedeutend besser, vor allem dosierbarer / fahrbarer im technischen Geläuf als die 890r. Dass die 890r dann viel mehr Durck aufbaut ab ca 3500Umin - kein Wunder, aber das Potential im Gelände wirklich zu nutzen? Ich vermag das nicht - trotz 40 Jahren Hardenduro Historie! Die elektronischen Helferlein der Tuareg sind klasse und sehr praxisgerecht und vor allem "on the flight" umschaltbar, ohne in die Tiefen irgendwelcher Menüs (KTM) eintauchen zu müssen. Klar, die Elektronik der KTM ist ausgefeilter und raffinierter, ich kenne das ja alles von der 1290er, aber mir fehlt an der Tuareg nichts. Ich würde aber auch nicht mehr gerne darauf verzichten wollen - deswegen ein ganz klares no go der T7 für mich. Dito der Tempomat. wenn ich eh schon ride by wire habe, warum dann darauf verzichten?

    Auf der Strasse haben wir es vor allem in Nord-Griechenland in den Bergen ordentlich fliegen lassen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich vorne den Dunlop Trailmax Raid und hinten den Anakee Wild drauf, auf der T7 vorne und hinten Heidenau T60 Ranger und den E07+ auf der 890r. Wir mussten auf den Kollegen mit der KTM etwas warten - aber das war eher seinem mangelnden Vertrauen in die E07+ geschuldet. Im normalen Strassenverkehr, auf lustigem Geläuf und bei etwas Überlebenswillen schenken sich die Kisten nicht viel. Und wenn MIR auf der Strasse nach RICHTIG Leistung ist, dann nehm ich die 1290er.... ICH!!!!


    Handling

    Die T7 kippt dank hohem Schwerpunkt gerne viel mehr in Kurven rein, die Tuareg bleibt durch den viel niedrigeren Schwerpunkt praktisch absolut neutral, aber fühlt sich (für mich!) viel spielerischer/flinker an. Das ist im Gelände noch viel ausgeprägter, da kommt mir die T7 fast schwerfällig vor, auch weil sie einen viel kleineren max Lenkeinschlag hat als die T660. Die 890r ist auf der Strasse auch wunderbar neutral und wieselflink, das Fahrwerk ist - KTM typisch - mir zu "knochig". Und im Gelände nenne ich das schlichtweg unsensibel! Mag für einen Chris Birch und Kollegen, die es schaffen in den Bereich zu kommen, wo die Reserven des Fahrwerks benötigt werden ok sein - für meinen Geschmack und mit der Zielrichtung "Reiseenduro/Adventurebike" isses Bullshit! Wenn ich im Gelände rumprügeln will und was "Großes" will, sehe ich max ne 690er als sinnvoll, richtig Spaß gibt's dann auf den EXCs. Schwerpunktmässig is die 890r natürlich dank der Tanktaschen auch über jeden Zweifel erhaben.

    Für mich gehört in ein Fahrzeug dieser Gewichtsklasse und dem REISEenduro Ansatz ein Fahrwerk, dass einem das Leben in langsamen, technischen Passagen leicht(er) macht - sprich sensibel anspricht! Und das am anderen Ende ausreichend Reserven bietet, um flott auf Schotter und mittleren Trails unterwegs zu sein. Diesen Ansatz hat Aprilia mit dem KYB Fahrwerk IMHO hervorragend geschafft. Dagegen ist der "ready to race" Ansatz einer 890r (mal wieder) gründlich daneben. Für meinen Geschmack ist es "knochig, hölzern und unsensibel"! Für MEINEN Geschmack!


    Ich hatte mal das Vergnügen eine professionelle Wettbewerbs EXC mit kompletter "Factory Suspension" bewegen zu dürfen. Und die 640er als Rally Replica zu fahren- ebenfalls mit "Factory Suspension". Meine Güte, da wird einem erst klar, was für armseliger Schrott die Serienfahrwerke doch sind. Und was der Unterschied zwischen einem straffen (aber sensiblen) und einem einfach nur harten Fahrwerk ist.


    HTH :amen:

    1. Ist die 890 Adventure langstreckentauglich, resp. für meinen vorgesehenen Einsatzzweck genügend komfortabel?

    Hallo


    Mache eine Probefahrt bevor du dir mehr Gedanken zur 890er machst.

    Die 890 und 890R sind bretthart!


    Habe eine 890R Bj.22, wollte erst die Federn gegen weichere tauschen lassen da ohne Gepäck für mich kaum länger fahrbar.

    Ich (+/-100kg) mit Gepäck (bis 70kg) macht aus der originalen Feder auf Schotterstrecken ein gut und lange fahrbares Reisemopped das aber immer noch auf der harten Seite ist.


    Daher, Probefahrt!


    gruss sushi

  • Schneeglocke

    890 langstreckentauglich und komfortabel?


    Die 890 hat m. E. nicht mit Komfort zu tun. Das Teil ist eher auf der sportlichen Seite unterwegs und das macht sich bei Sitzbank und Fahrwerk bemerkbar. Die Sitzbank auch die zweiteilige Ergo sind grundsätzlich fest. Taugen aber (je nach Nehmerqualität des Fahrers) auch für 300 km u. U. sogar mehr pro Tag. So ein bisschen Positionswechsel ist möglich. So bis 200 km machen sich die Ergo-Sitze bemerkbar, danach ist es m. E. egal ob Ergo- oder Seriensitz.


    Auf Asphalt ist das Fahrwerk auch bei miesen Straßen ok. Wobei ich sagen muss, dass mir die Sportlichkeit zu sagt und nicht das Rumgeschwanke z. B. einer 900 GT von Triumph. Diese wäre wesentlich komfortabler und bügelt mehr glatt, aber fühlte sich wie ein Boot an. Die großen Räder sind bei schlechten Straßen schon von Vorteil.

    Bei Pflaster oder Feldwegen/Schotterstraßen braucht das Fahrwerk etwas Einsatz. Langsam mag das nicht. Erinnert mich ein wenig an das Fahrwerk meines MX Bikes, das auch erst bei Einsatz richtig anfängt zu arbeiten und zu langsam nicht mag.


    Ach ja Windschutz: ich sitze lieber im Freien, als halb gar und mäßig vor Wind/Regen geschützt zu sein oder die Oberkante der Scheibe auf Augenhöhe habe.


    Zurück zur Frage: langstreckentauglich, eher ja. komfortabel, eindeutig nein.

  • In den Tests hieß es ja immer:

    890 ADV die geländegänigste Reiseenduro in der Klasse.

    890 ADV R die reisetauglichste Enduro der Klasse.

    Zusammen mit dem KTM Motto "Ready to race" trifft das den Nagel ziemlich genau auf den Kopf.

    Für mehr Komfort gibt's die Husqvarna Norden.

  • Bin ein großer ADV 890 R Fan und habe innerhalb eines Jahres jetzt 12tkm abgespult. Absolut langstreckentauglich, wenn man das Moped etwas anpasst. Bin 190cm, 83kg und eher ein Sitzriese. Habe den Lenker um 2cm erhöht, die Sitzbank 3cm aufpolstern lassen, die Fußrasten 15mm niedriger. War in Nowegen und habe auf der Tour 4tkm gemacht - war ok. Für die Autobahn gibt es bessere Fahrzeuge - für alles andere ist die 890 R mit entsprechenden Reifen top. Mit Straßenreifen wird sie zwar nicht zum Renner aber viele werden sich wundern....und mit Geländereifen zur Enduro.

    Allerdings ist sie schon in der weichsten Abstimmung rel. hart und unkomfortabel. War allerdings von der 1190 ADV auch schon auf KTM eingestimmt und die Norden (die ich eigentlich wollte) war mir zu weich und zu ausladend.

    Einfach probefahren...

    DT50; CX500; CX500E; XJ750; FJ1100; XRV650; XRV750; ST1100; TDM850; DS1000; TDM900; ETV1200; 1190 ADV

    1. Ist die 890 Adventure langstreckentauglich, resp. für meinen vorgesehenen Einsatzzweck genügend komfortabel?

    Ich freue mich auf eure Inputs und Erfahrungsberichte!

    Hallo Schneeglocke,


    ich bin bereits mit dem Vorgängermodell (KTM 890 Adv. - alt :grins:) etwas über 20 Tsd. km gefahren, leider Totalschaden nach Unfall. Jetzt habe ich mir die "Neue" geholt und bin die letzten 13 Tage über 6 Tsd. km gefahren. Tagesdurchschnitt 483 km so gut wie keine Autobahn. In die Türkei und zurück über Rumänien, Albanien, Montenegro, Slowenien etc. mit auch einigen Geländeabschnitten.


    M.E. ist das Motorrad ausreichend komfortabel, die Sitzbank ist zwar relativ hart, bleibt aber so auch nach langen, z.T. sehr heissen Touren. Ich habe parallel noch eine R1250RT, da kann ich auch nicht viel länger drauf sitzen, ohne dass mir etwas weh tut. Das Fahrwerk der KTM ist ausreichend komfortabel und straff, vor allem wenn man das Federbein in der Zugstufe auf maximalen Komfort einstellt. Die Gabel habe ich auf der Werkseinstellung belassen. Die ist mir dann im härteren Gelände zwar 2x durchgeschlagen, dafür hatte ich dann auf den langen Strecken ausreichend Komfort. Beim Bremsen taucht sie allerdings schon ganz schön ein. Vielleicht stelle ich Zug- und Druckstufe doch noch ein wenig nach. 28136C1A-D6A4-4807-8DCF-3E711C75B7AD.jpg700607C3-98FA-4BEE-822E-F83C461CB9AC.jpg


    Begeistert bin ich von dem BUMOT Gepäcksystem, nach meiner Kenntnis das einzige, bei dem sich das Gestänge um den Auspuff krümmt. Die Taschen kann man am Gestänge abschliessen, die Innentaschen (seesackähnlich) dann mitnehmen. Was noch?: der bewährte Heidenau K60 Scout harmoniert super, neigt bei Hitze und engagierter Schräglage ein wenig zum Schmieren, bleibt aber (fast immer:grins:) gutmütig und hält superlange. Der Windschutz mit der neuen Scheibe ist ausserordentlich gut, viel besser als bei dem Vorgängermodell. Beim Vorgängermodell war die Scheibe auch ziemlich lömmelig. Die Kette habe ich ca. alle 800 bis 1.200 km geschmiert und bei 3.500 km einmal nachgespannt. Sie schlägt immer noch ein wenig, da brauch man halt etwas höhere Drehzahlen. Die Rückspiegel sind schön gross, aber schlechter als die alten, da sie bei über 5000 U/min so stark vibrieren, dass man nix mehr sieht. Kraftstoffverbrauch im Durchschnitt 4,2 ltr./100 km. Motor und Schaltassistent sind spitze, vielleicht bis auf den Sound, der natürlich nicht jeden begeistert. Tempomat ist m.E. auf langen Strecken fast schon Pflicht. Ausserdem habe ich mir die Reifendrucksensoren einbauen lassen und auch bereits benötigt. Auf einem recht anspruchsvollen Geländepass habe ich mir einen Metallstift in den Reifen geholt und rechtzeitig eine Warnmeldung erhalten. Na ja, vermutlich hätte ich es auch so bemerkt. Erstmals habe ich den Reifen nur mit einer Flickschraube geflickt - hat über 2 Tsd. km bis nach Hause gehalten...

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    Gruss, Jürgen