"Powerblades"

  • ....Na ja, das ist doch alles etwas wie lesen im Kaffeesatz. Subjektive Schilderungen gab es schon genug (durchaus auch positive). Diese Diskussion wird aber ohne konkrete Anhaltswerte nicht wirklich zielführend sein (für alle die, die es nicht selber ausprobiert haben). Diese Anhaltswerte können nur durch eine Messung auf dem Prüfstand erzeugt werden (Highscore), wobei die Messung an einem Fahrzeug allein noch keine statistische Sicherheit über die Größenordnung der Leistungs- und Drehmomentänderung liefert, aber wohl einen (objektiven) Trend aufzeigt. Es wird sicherhlich so sein, dass wenn sich die Prophezeiung über einen positiven Effekt im unteren Drehzahlbereich einstellt, man im oberen Bereich einen Preis dafür zu zahlen hat. Die Frage ist einzig und allein: Wieviel? Das darf dann jeder für sich bewerten (subjektiv), ob ihm das die Sache wert ist oder eben nicht. KTM selber hat dies offensichtlich schon getan und den Motor so ausgelegt wie er eben ist (Ready to ....). Aber das muss ja auch nicht für jeden Nutzer das Beste sein....



    In diesem Sinne erwarte ich mit Spannung die Ergebnisse vom Prüfstand und danke dem Highscore schon mal im Voraus für seine diesbezügliche Arbeit.


    Grüße


    Ralph


  • Wenn man so massiv in die Ansaugkonfiguration eingreift wie Bspw. durch eine Querschnittsreduzierung verändern sich nun einmal die Strömungsverhältnisse,


    Mit begabt, warst du nicht gemeint :tröst:


    Sauber Erklärung eines Strömungsgelehrten :kapituliere:


  • Tschuldigung, wenn ich manchmal oberschlau und renitent daher komme: WG Beschleunigerpumpe am Keihin FCR-Vergaser. Die Analyse ist vollkommen korrekt. Da wird zu viel und lange eingespritzt, weil der Hub des Pumpenkolbens zu groß ist. Wer sagt dann aber, daß dieser Hub von Keihin nicht einstellbar gemacht wurde? Nur, weil da bei den frühen Keihin-Mustern keine Schraube vorgesehen war? Bei den alten Vergasern war die Zunge, welche auf den Kolben drückt, geschlitzt als "Einladung", daran "herumzubiegen". Damit ändert sich direkt der Kolbenhub,die Schraube wirkt auch nicht anders.
    Der "Trick" funktionierte schon in den 90ern auf den "Rs" von Kawasaki und Yamaha mit FCR-Vergaser super, und war dort auch in den Race-Manuals beschrieben.


    Offensichtlich kann man auch solche Trivialitäten zu einer geldbringende Sache machen.


    Highscore

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76

  • Tschuldigung, wenn ich manchmal oberschlau und renitent daher komme

    Na, jetzt stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel! Meistens sind deine Ausführungen ja richtig. Sofern ich das beurteilen kann. Ich find es schön, daß es hier so kompetente Leute wie dich gibt. :applaus:


    Mit den Links wollte ich auch nur zeigen, daß diese Blades absolut nichts neues sind. Wie wirksam sie in den einzelnen Fällen sind oder auch nicht, kann ich nicht beurteilen.
    Leider haben wir hier auch keinen Strömungsgelehrten, der Licht ins Dunkel bringen könnte.


    Ich bin auch schon gespannt auf deine Ergebnisse - mit und ohne Blades. Dann aber bitte nur einmal mit und einmal ohne Blades. Und wenn möglich auch nicht zwei Wochen zwischen den Messungen, sondern am selben Tag, dasselbe Bike.

  • Bei mir sind die Blades jetzt auch drin


    2008er SM, Akra Komplett mit Akra Mapping ohne Kats, 16er Ritzel


    von mir bekommt der V2lover volle Punktzahl; gleichmässiger und ruhiger Lauf ohne Ruckeln und Murren ab 2500 Upm; daß bei höheren Drehzahlen was großartiges fehlt kann ich nicht behaupten (habs aber bei dem Wetter auch nicht ausgereizt)


    Fazit: die Dinger bringen mir mehr Vor- als Nachteile - daher :Daumen hoch:

  • Eine Frage noch zum Querschnitt, da ich das Thema versehentlich grad im SD-Bereich angeschoben hab... (ja, ich weiß wo die Suche ist, konnte Sie aber anscheinend nicht richtig bedienen :grins: )




    Also: Var. 1 Ansaugquerschnitt, von oben betrachtet, ohne Powerblades: Loch mit Drosselklappe... Drosselklappe ganz offen -> Widerstand im Ansaugkanal durch im Lufstrom stehende, senkrechte Ansaugklappe... Fläche also die Querschnittsfläche (d=48) minus dem Drosselklappenkörper (Blech mit 1mm (?) Dicke)




    Var.2 Ansaugquerschnitt, von oben betrachtet, mit Powerblades: Loch mit Drosselklappe... Drosselklappe ganz offen -> Widerstand im Ansaugkanal durch im Lufstrom stehende, senkrechte Ansaugklappe, darüber Powerblade... Fläche also die Querschnittsfläche (d=48) minus dem Drosselklappenkörper / Powerblade (Blech mit 1mm (?) Dicke, Powerblade annähernd gleich dick, genau darüber) -> Ansaugquerschnitt dürfte nicht bzw. nur im Promillebereich kleiner werden




    Und die Längen der Trichter werden ja nicht geändert...


  • Hi,


    hast du sie auch verbaut oder andere Modifikationen gemacht?


    lg

  • Nein, hab ich (noch) nicht... wär aber das erste was ich probieren werd (basteln is ja lustig :grins: )



    Mich interessiert der techn. Hintergrund...

  • Hi Beni,


    ich glaube nicht, daß die Dicke der Blades einen nennenswerten Querschnittsverlust bringt. Ein wesentlich größerer Effekt dürften Turbulenzen sein, die durch den jeweils halben Querschnitt entstehen oder wegfallen. So genau weiss ich das auch nicht. Ich würde aber gefühlsmässig darauf tippen, daß diese Strömungseffekte einen etwa Faktor 10 größeren Einfluss haben, als der reine Querschnittsverlust.


    Gruß


    Tom

    MoGG - Member of the GAGA Group- Turrug-MakTo

  • Drum meinte ich ja, das der diskutierte "Querschnittsverlust" so minimal ist, das er keinen Einfluss haben sollten, die Turbulenzen sind wieder ein anderes Thema, denn sonst dürfte es ja nicht (und das tut es ja anscheinend) funktionieren...




    Was ich auch schon spekuliert habe: da die Powerblades ja von den Schiebervergasern kommen (perfekt zu sehen auf dem "Sommer"-Bild, danke dafür!) sollte das ganze bei den EFI´s ja nicht funktionieren (tuts aber anscheinend), vielleicht ist hier die Schrägstellung der Drosselklappe bei "Halbgas" ein Thema, da hierbei eigentlich an einer Seite der Drosselklappe eine Querschnittsverengung (-> Strömungsbeschleunigung) und auf der anderen Seite eine Querschnittsvergrößerung (-> Strömung wird langsamer). Entstehen dadurch nicht auch Turbulenzen? Werden diese vielleicht von der Powerblade positiv beeinflusst? (Auch ein Thema beim Fiat Multiair)




    Zum subjektiven Leistungsverlust obenrum: könnte mir auch gut vorstellen, das ein besseres Ansprechverhalten unten einen gefühlten Leistungsverlust oben bewirken kann... (vgl. Diesel/Benziner)



    Letzendlich wird aber trotzdem nur ein Prüfstandslauf klarheit bringen...

  • Hi Leute,


    heute durfte ich endlich wieder mit meinen :Kürbis: ausfahren.
    Hab mir übern Winter eigene "Powerblades" gebastelt und konnte diese heute testen.


    Fazit: Man spürt einen positiven Unterschied. :Daumen hoch:


    - etwas runderer Motorlauf
    - die 950er lässt sich etwas untertouriger fahren (5. Gang durch die Ortschaft, vorher 4. Gang)
    - mehr Druck untenrum (bis halbgasstellung)


    Natürlich hab ich noch Bilder davon gemacht:


    Blade 1.jpg Blade 2.jpg Blade 3.jpg


    :winke:

  • hi.


    sehe ich das richtig auf den bildern? brauche ich da einfach nur einen stutzen mit einem senkrechten blech in der mitte, den ich ich den ansaugstutzen stecke?


    gruß, zenzi.

    ZENZI_RaceTEC...Motorsportteile. Was das Herz begehrt...