RC8 oder lieber nicht????

  • Hallo erstmal,


    bin neu hier im Forum und habe auch sonst noch keine erfahrungen mit Foren. Ich weiß auch nicht ob der Beitrag hier richtig ist wusste nur nicht wo hin.


    Also ich wollte mir ein Motorrad kaufen. Ich bin 25 Jahre und bin im grunde Fahranfänger,


    ich weiß Fahranfänger und dann so ein Motorrad der is total deppert.


    Aber sie ist einfach das einzigste motorrad das mir wirklich von grund auf gefällt ohne das ich was an ihr verändern wollte. Hab schon mal auf ihr gesessen, noch nicht gefahren, und es war echt super hab mich auf ihr echt wohlgefühlt. Da ich mich mit Motorräder nicht aus kenne wollte ich euch erfahrene und besonders besitzer von der rc8 fragen ob sie wirklich absolut nix für einen anfänger wie mich ist. Vielleicht habt ihr auch ne alternative für mich, bin für alles offen :grins:


    ich freue mich um jede hilfreiche antwort. und sorry falls das hier nicht hin gehört!

  • Für ein "Superbike" (was die RC8 ja nun mal ist bzw. sein soll) ist die KTM super leicht zu fahren. Fahrwerk ist super, Bremse sehr gut und der Motor hat eine seeehr schöne und gleichmäßige Leistungsentfaltung, so dass auch ungeübte Fahrer nicht überfordert werden.
    Mit einem 4-Zylinder sollte die RC8 allerdings nicht verglichen werden, die Laufkultur ist schon anders (V2 halt :verliebt: ).
    Fahr einfach mal eine Probe und entscheide selber.

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Solange es nicht regnet sehe ich da keine bedenken :Tempo:

  • Ohh je,


    auch wenn du das nicht hören willst aber:


    Als anfänger und die rc8 als erste motorrad.... würde ich abraten! auch wenn die anderen etwas anderes sagen!
    Zudem würde ich jedem abraten als anfänger überhaupt ein motorrad zu kaufen was mehr als 100ps hat!
    Das ist einfach verantwortungslos dir und auch anderen im Strassenverkehr gegenüber!


    kommt auch darauf an ob du wirklich blutiger anfänger mit zweiradern bist! aber grundsätzlich würde ich dir raten erst mal tief zu stapeln und erst mal fahrpraxis zu sammeln!!


    und V2 ist halt noch mal ne ganz andere welt!!!!! speziel die rc8

  • Ich würd auch nicht gleich auf so ne Granate steigen. Vor 'nem Superbike sollte man vielleicht wirklich mal 1-2 Jahre was zivileres fahren. Zudem find ich die Maschinen von '08 und '09 schon relativ zickig in der Gasannahme unterhalb von etwa 3000U/min. Die neue "R" soll da was gutmütiger sein, aber eine 2008er RC8 geht meiner Meinung nach für einen Anfänger überhaupt nicht. Es soll doch Spaß machen und Stadtverkehr oder Spitzkehren sind schon speziell mit den Kisten wenn man mal "normale" Motorräder zum Vergleich nimmt(4 Zylinder oder halt zahme 2 Zylinder wie die "F" BMWs zum Beispiel).
    Das Fahrwerk ist echt Mofamäßig vom Handling, keine Probleme, und leicht ist die Dame auch. Aber wenn Du dich selber wirklich für einen Anfänger hältst, hol dir lieber erst mal was aus ner anderen Liga. Auf der Landstraße, wo man üblicherweise fahren lernt, reichen 80PS dicke um top Spaß zu haben.
    Ich fahre selber seit 22 Jahren eine 100PS Maschine, aber seit letztem Jahr mit RC8 meine ich immer mal wieder, ich müsste so ein Fahrertraining mit machen, wenn ich blos mal wüsste welches :sehe sterne: und wo.

  • Würde für Anfänger ein Naked Bike wie Z750 / Z1000 / CB1000R etc. empfehlen.


    durch das aufrechte sitzen klappts auf der landstraße einfacher und die 4 zylinder verzeihen auch mal einen verschalter.


    ist meiner meinung nach das beste um zu lernen :Daumen hoch:

    :Kürbis: KTM 1190 RC8 - Black Edition - Bj.09 :Kürbis:

  • fahr sie mal probe nur dann wirst du sehen ob du mit der rc8 überfordert bist . es kann auch mit 15ps in die hose gehen.
    wie bei jedem bike gilt, sich und sein können nicht zu überschätzen, vorrausschauend fahren und immer genug reserven übrig lassen um fahrfehler ausbessern zu können. egal ob es deine oder die der anderen verkehrsteilnehmer sind.


    egal für welches bike du dich entscheidest. lass es langsam angehen. fahr die ersten paar tausend kilometer ohne sozius. empfehlenswert sind auch fahrtrainings mit instructor auf rennstrecken.


    die rc8 wird dich immer herausfordern, sogar um auf der strasse am limit zu fahren :teuflisch:. spiele schon mit dem gedanken mir ne harley oder bmw als 2mopped zu kaufen um wenigstens ab und zu auch mal langsam fahren zu können

    kannst du sie nicht besiegen, musst du sie verwirren

  • erstmal vielen dank für eure schnelle und ehrlichen antworten.


    ich werd sie mal probefahren aber ich denke ich werde euren rat anehmen und erstmal klein anfangen und mir dann später die rc8 kaufen :ja: . was für bikes würdet ihr mir denn empfehlen?

  • So jetz mal meinen Senf dazu:


    Ich habe damals mit 18 mit der 34 PS 'Z750 von Kawa angefangen. Ein gutes Bike, billig (Anschaffung uznd Unterhalt), sieht gut aus, was will man mehr. Nur die Leistung oben raus hat mich etwas genervt - 34 PS eben. In italien wars genug um Tourenfahrer mit ner R1/Zx10R/CBR1000RR usw. zu überholen. Leider habe ich dabei dann auch einen Satz Fussrasten kaputt geschliffen. Klar, ich habe mich regelmässig geärgert wieso da nicht mehr geht, war auf den Motorradmessen und bin auf sämtlichen 1000ern probegesessen. Mit 19 kannte ich dann schon sämtliche Reihen4er jenseits der 98 PS auswändig. Ich bin die Frage, welches Bike nach der 750er kommen sollte zig mal durchgegangen. Am Ende hat mich dann das Fahrwerk genervt, eine der Schwachstellen der 05er Z. Ergo, es sollte was neues her.


    Mit der Ducati Monster bin ich dann den ersten V2 (mit 34 PS) probegefahren. Und ich muss sagen, prinzipiell war das Bike nicht schlecht, der Sound hat mir sehr gefallen, aber mir vom Fahren her etwas zu langweilig. Die anderen Konkurrenten, Z1000, CB1000R, FZ1 und co fand ich relativ langweilig, bei den meisten hat mich das design gestört. Beim blättern in den Motorradzeitungen kam dann der nächste Kandidat: Benelli TNT. Geiles Design, Geiler Sound und somit mein Wunsch. Das Benelli-Forum und diverse Testberichte haben mich dann abgeschreckt, sowohl von der TNT also auch vom 2. Wunsch Ducati 999.


    Dann kam das komische: in unserer Nähe eröffnete ein KTM Händler. Und ich bemerkte zum ersten mal die Superduke. Als erstes habe ich gleich mal Testberichte gelesen und Videos angeschaut. Und ich habe wirklich gestaunt.
    Da ich noch 19 war, und zum 20. unbedingt das Bike in der Garage stehen sollte, hat mein Vater für mich mal eine Probegefahren. Und er (BMW-Fahrer) ist aus dem Schwärmen nicht mehr heraus gekommen. Wenn sie doch nur ABS hätte....


    Gebraucht stand da eine billig in meiner Nähe, ein paar schrammen aber das war mir egal und so habe ich mich dann binnen 10 Minuten zum Kauf entschieden. Die erste Fahrt offen war wohlgemerkt hammergeil - zumindest die ersten 10 Minuten. Ganz vorsichtig am Gas, das Teil hat geschoben ohne Ende - und dann kam der Regen. Der Hinterreifen rutschte leicht, die massive Leistung unten herum, dazu noch kurvige Strecken - ein Horror für dedn Anfänger. Auf einmal liegt genug Leistung an dass man ohne Probleme einen Wheely machen kann - zudem noch Bremsen, die mit einem Finger einen Stoppie erlauben. Komischerweise dauerte die Angst trotzdem nicht lange, ich fühlte mich wohl auf dem Bike.


    Dann kam die RC8 heraus. Wieder das gleiche Spiel - darauf aufmerksam wurde ich bei meinem Händler. Sah in echt ja nochmals geiler aus als auf den Bildern, das Biest.
    Probefahrt gemacht, nach 5 km schon geblitzt worden. Und trotzdem beim Händler nach nur 5 Minuten verhandeln unterschrieben.


    GEIL.


    Fazit: Die RC8 ist allerdings noch etwas schwieriger als die Superduke - unten herum ruckelt sie, oben rum wirkt sie unspektakulär (was täuscht) - man fährt permanent viel zu schnell. Nach einem Überholvorgang (LKW + hänger) hast du teilweise 2XX km/h drauf und mekst es nicht mal wie auf der Superduke. Der Führerschein ist permanent in Gefahr. Die RC8 macht zwar höllisch viel spass - das aber erst jenseits von Gut und Böse.


    Im Nachhinein betrachtet muss ich allerdings sagen, dass ich mir vielleicht die Superduke behalten hätte sollen. Die RC8 polarisiert und fasziniert, keine Frage. Sie ist ein geiles Bike - nur halt speziell und auch etwas schwierig.
    Ob du dir ein Renneisen haben willst oder nicht ist eine Entscheidung. Ich kenne Fälle, die von Anfang an mit ner Ninja herum gegurkt sind. Und die die Maschine auch schon deftigst zerlegt haben.


    Nen Unfall kannst du mit jedem Bike haben - nur provozierst du es mit mehr Leistung deutlich mehr.


    Der Ratschlag mit dem klein anfangen klingt mies, ich weiß. Vor allem wenn einen dann die Sportler auf der Geraden überholen. Das ist aber auch keine Schwierigkeit, mit weniger PS lernt man dann eben das Kurvenfahren besser.


    Mein Ratschlag - an der RC8 problematisch sind:


    - die Bremsen. Ich will keinen Anfänger bei einer Notbremsung erleben - der fliegt übers Vorderrad. Viel zu derb für Anfänger.


    - der Motor unten herum. Er ruckelt und ist schwer zu dosieren. Minus bei Regen


    - das Windshield (!): Es gaukelt im vergleich zu naked bikes eine langsamere Geschwindigkeit vor. Ich habe hier den direkten Vergleich RC8 - Superduke, selbe Strecke, selber tag. 100 km/h auf der RC8 kamen mir vor wie innerorts bummeltempo. Auf der SD hats aber spass gemacht.


    Generell ist ein V2 auch anders als ein Reihen4er. Weniger sanft und sehr agressiv. ebenfalls nicht sooo gut für Anfänger.



    Mein Rat deshalb - die RC8 ist toll - aber halt doch kein Anfängerbike. Da bist du mit ner CBR mit ABS besser dran (was ich übrigens gern an der RC8 hätte!!!!!). Odedr mit ner Gixxer mit verstellbarem Mapping (regen). Generell würde ich aber nicht zu solchen Rennhobeln raten - n nakedbike oder ne supermoto sind für den Anfang besser. Beispielsweise die 3er Dukes oder die 690 SMC/SMR. Auch top: KTM 950 SMR. Oder die Japaner mit Z750/FZ6/....


    Fazit: Ich wollte auch mit dem größten Anfangen. Das ganze noch in einer Zeit, in der die meisten meiner Kollegen ihre Zimmer mit Bildern von Hayabusa und ZX12R geschmückt haben. Im Nachhinein betrachtet muss ich zusammenfassen: Ich war immer unzufrieden mit der Leistung. Leider liegt das in der Natur des Menschen. Jedes Straßenbike unter 150 PS ist untermotorisiert. Und wenn das Bike nicht schneller als der BMW M5 des Nachbarn geht (abgeriegelt 250) ist es zu langsam.
    Von meinem jetzigen Standpunkt allerdings war es richtig so klein anzufangen - und das lag wohlgemerkt nicht an der geistigen Reife sondern am Fahrkönnen generell. Selbst wenn man weiß wie schnell man fahren darf - mit der Superduke gab es schon einige sehr kritische Momente in denen ich manche Faktoren nicht bedacht habe. Hierzu zählen: Dreck auf der Straße, Kühe und Wildwechsel, unvorsichtige Autofahrer etc. Man wird ja auch ganz anders wahrgenommen von den anderen Verkehrsteilnehmern.
    Das hätte böse ausgehen können, und zwar durch Situationen die ich nicht gewohnt war. Drum mein Ratschlag - nimm dir die Zeit mit einem Gefährt <100PS, das reicht fürs erste locker.


    Mfg

    Get your motor runnin' Head out on the highway.

    Einmal editiert, zuletzt von zerberus ()


  • Da kann ich mich nur anschliesen!!! jeder fängt mal klein an.
    Und wie gesagt du tust dir mit so nem bike am anfang keinen Gefallen!


    Und glaub mir egal was du dir kauft auch wenn es dann nur 80PS sind du wirst begeistert sein wenn du noch nie ein zweirad mit >34PS gefahen bist! :prost:
    Empfehlung:
    Ich würde dir raten erst mal net all zuviel Geld auszugeben, das wenn doch mal ein ausrutscher kommt es nicht zu teuer wird.
    Zu beginn sind alle 4 Zylinder zu empfehlen, sind leicht zu fahren.
    Wenn es gleich ein V2 sein soll könnte ich die ne Susuki SV 650 nahe legen. V2 nicht all zu viel PS, dennoch Sportlich und gebraucht auch günstig zu bekommen!

  • Junge, Kauf Dir das Ding, lass langsam gehen am Anfang und gut is. Du ärgerst Dich sonst nur schwarz warum Du sie Dir nicht schon vorher geholt hast.
    Warum alle immer meinen man müsse mit ner Mofa Motorrad fahren lernen... :tröst:

    Racetrack Junkie

  • Wie du aus den Post's lesen kannst ... ist das ein recht individuelles Empfinden. :grins:


    Für mich zählt bei einem solchen Hobbygerät erst einmal, das es meinen optischen Ansprüchen entspricht und Emotionen weckt. :verliebt: :sabber: Motorradfahren hat wenig mit dem Verstand zu tun ... denn rein mit Verstand betrachtet, ist so ein Hobby reinste (und unnötige) Geldverschwendung. :teuflisch:
    Alles was Fahrverhalten, Motorverhalten, Leistung etc. betrifft ... das ist reine Gewohnheitssache! Übertreiben kann ich es auf einer 34 PS-Schleuder genauso wie mit 200 PS. Hier sollte man eher sein eigenes Ego im Griff haben und nicht klein Rossi spielen wollen. Selbstverschuldete Unfälle passieren in aller Regel durch Selbstüberschätzung ... nicht wegen der Art und Leistung des Fahrzeugs.
    Was Leistung für Anfänger angeht, so zählt dann eher die Leistungscharakteristik ... also die Art der Leistungsentwicklung eine Rolle. Eine gleichmäßige und entsprechend leicht zu kontrollierende Kraftentfaltung hat da ihren Vorteil. Mit schlagartigem Leistungseinsatz sind nicht nur Anfänger überfordert. Emotional und von der Leistungscharakteristik her betrachtet sind da die meisten Zweizylinder eine gute Wahl, weil sie für kräftigen Antritt keine hohen Drehzahlen erwarten und damit ein gelasseneres und entspanntes Fahren erlauben.
    Was nun deine Frage bezüglich RC8 betrifft ... wenn dich diese emotional am meisten anspricht ... solltest du sie nehmen! Alles andere würdest du all zu schnell wieder bereuen. Gerade die RC8/R verwirklicht einen guten Kompromiss zwischen starker Optik (wer Vollverschalung und Supersportler liebt), Gewicht, Fahrverhalten, Leistungsentfaltung ... und ganz wichtig ... lockerer und unverkrampfter Sitzposition. Da macht auch völlig entspanntes cruisen über kleinste Landstraßen Spaß. :Daumen hoch: Mit leichter Modifikation bekommt man das Ruckeln und die empfindliche Gasannahme im untersten Drehzahlbereich auch bei der RC8 weitgehend in den Griff ... von daher würde ich das mit den ganzen Vorurteilen nicht all zu eng sehen.


    Probefahren solltest du aber trotzdem vorab mehrere Motorräder ... aus unterschiedlichen Sparten. Oft ist man von sich selbst überrascht, zu was man dann plötzlich eher neigt. :grins:


    Grüße


    Stefan

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

  • Vor allem kenn ich keinen der nicht einmal wenigstens das Motorrad auf die Seite gelegt hat...ob im Stand oder während der Fahrt. Und das ist bei einer RC8 ein teures Vergnügen

  • Vor allem kenn ich keinen der nicht einmal wenigstens das Motorrad auf die Seite gelegt hat...ob im Stand oder während der Fahrt. Und das ist bei einer RC8 ein teures Vergnügen

    Wenn man so denken will ... darf man nicht Motorrad fahren. Das gleiche passiert selbst erfahrenen Piloten ... damit muss man als Biker leider immer rechnen. Zudem ist das gar nicht mal soooo teuer ... wenn es nicht gleich zum Totalschaden wird. No risk ... no fun! :zwinker:

    @ RC8-Medicus

    Es steht jedem frei ... sich seinen Illusionen hinzugeben. Hat ... zumindest temporär betrachtet ... auch seinen Reiz. :prost:

  • Nichtmal das, ich habs ja sogar schon geschafft 2000 € schaden beim bloßen fahren auf der Autobahn zu schaffen. Und das mt 34 PS, ohne Fahrfehler und ohne Bodenkontakt.


    Verschleiss und Unfälle bitte bedenken - und bei der RC8 Strafzettelkosten!

    Get your motor runnin' Head out on the highway.

  • Warum alle immer meinen man müsse mit ner Mofa Motorrad fahren lernen...


    .. weil, solange die "Bedienung" des Motorrades noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, etwas weniger Leistung und etwas weniger giftige Bremsen einen vor Konsequenzen schützt die durch Fehlhandlungen in etwas stressigeren Situationen besonders zu Anfang mal schnell auftreten können. Mit einer "kleineren" Kiste ist es halt schwieriger sich das Hinterrad mit Gas weg zu hauen oder das Vorderrad im schreck zu überbremsen. Vom Gas aufdrehen vor Schreck mal ganz abgesehen.
    Alternativ geht natürlich ein Superbike mit ABS und Schlupfregelung aber ich denke das ist echt zu viel Adrenalin in einer Phase wo es erst mal auf den lerneffekt ankommt.
    Rückblickend würde ich sagen, dass es gut 5 Jahre gedauert hat bis ich nach Führerscheinerwerb einigermaßen gut fahren konnte obwohl ich kein Auto hatte und in der Pampa wohnte.(=10-12 Tkm/Jahr)

  • Hi,


    würd dir auch empfehlen mit ner nicht ganz zu starken Maschine anzufangen - hab selber mit ner YZF 750 begonnen, würde das aber wahrscheinlich keinem empfehlen, alles über 100 PS ist am Anfang sehr heftig (obwohl mich die ersten Jahre nie zerbröselt hat, von einmal in den Graben ohne Schäden mal abgesehen :grins: ).


    Die kleinen V2 (Suzuki 650, ev. auch Kawa ER6???... usw.) sind glaub ich echt ganz gut für den Anfang, auch nicht vergessen: Dorsoduro 750 (hab ich einfach ne Schwäche für :grins: )


    Auf den Bikes fährst dann du mit dem Motorrad, und nicht das Motorrad mit dir ;)


    Grüsse


    Ben


    PS: Die gesparte Kohle lieber erstmal in vernünftige Ausrüstung investieren!

    Little badass brother of the beast.

  • wenn schon "klein" dann ne sumo, 690sm (perfektes bike zum anfangen )


    mein erstes bike war ne XT 500, die unser Bierfahrer mim LKW überrollt hat :prost:
    dann kam ne gebrauchte Husaberg 501FE mit määchtigen stollen-reifen. die ich gleich mal, auf nasser fahrbahn, beim überholen unter dem gegenverkehr geparkt hab :peace: . hab sie dann auf sumo umgebaut. kam doch billiger als immer dem nachbar bauern ein "schmier"-bier auszugeben wenn ich mal wieder deren wiesen und waldwege umgepflügt habe.
    danach wurds ne 690sm. geniales teil um auf der landstrasse angst und schrecken zu verbreiten.
    vom gefühl her wollt ich nix anderes mehr fahren als sumo aber es sollte mehr power sein. also zum händler um die 990smr abzuholen. preis war fixiert, kaufvertrag fertig und die maschine stand bereit...
    ging beim händler durch die tür und da stand sie, die RC8 das brachialste was ich bis dato live gesehen habe. der händler kamm mit dem smr schlüssel, ich so zu ihm (mehr aus spass) " geiles teil konn ma da was mim preis machen? :grins:´". er " jo kloa". 5 minuten später bin ich ohne jemals auf nem superbike gesessen zu haben mit der rc8 vom hof und hatte nur noch schiess das mich der bock umbringt. 25tausend km später fasziniert mich das bike immer noch wie im ersten augenblick. bei jeder ausfahrt denk ich mir, mit einem grinser im gesicht, " was für ein geiles bike"!

    kannst du sie nicht besiegen, musst du sie verwirren

  • Ein Moppped kaufen ist doch keine Heirat...


    Jeder braucht ein paar Jahre bis das Fahren in Fleisch und Blut übergegangen ist, Situationen richtig eingeschätzt und erkannt werden, der Bremspunkt getroffen und der Popometer geeicht ist. Spaß kann man auch mit 50PS haben, vor allem am Anfang. Sich zerlegen auch, aber lieber mit 120 ne "UIuiuiuiuiuiui-Situation" erleben als mit 220. Und die kommen unweigerlich in den ersten Jahren (und später auch noch ab und an, wenn auch sehr selten...).


    Mein Tip wäre auch mit was zivilerem Anzufangen, z.B. ne SV 650. Ideal um das Fahren zu lernen, günstig als Gebrauchte zu bekommen, und wenn mal was geschreddert wird bekommst du Ersatzteile auf dem Gebrauchtmarkt in rauhen Mengen.
    Solltest es Dich dann langweilen (was es in kurvigen Gegenden nicht wird!) kannst du Sie praktisch ohne Verlust wieder verkaufen und Dir was schnelleres/stärkeres holen.


    Ausserdem ist es für das Ego entspannter wenn man leistungsmäßig "unterlegen" ist und überholt wird. Mit ner RC8 (wie auch mit ner SD) sieht jeder rot wenn er dich fahren sieht und will sich die Stammtischtrophäe verdienen. Dann lieber selber stärkere ärgern, was in den Bergen letztlich nur vom Fahrer und nicht vom Material abhängt...


    Gruß
    Stefan

    But the speed was power, and the speed was joy, and the speed was pure beauty.

  • Nu kommt mein Senf...


    Als Fahranfänger muss man sich erstmal um viele Dinge kümmern. Beim verschalten stempelnde Hinterräder, Blickführung, Sitzposition und so unglaublich viel mehr.


    Mach Dir keine Illusion daraus: Du wirst, wenn du an Rennmaschinen Interesse hast, mit diesen am Anfang experimentieren und die Grenzen ausloten. Du wirst schauen wann das Vorderrad hochkommt, wann das Hinterrad hoch kommt, dich mal an der Ampel provozieren lassen, schauen wie schräg du runter kommst usw usw. Grade am Anfang wirst du Erfolge haben und merken, dass du schon so schnell bist wie viele andere. Das geht dann so lange gut, bis der erste Fehler kommt. Bei Nässe am Gas geruppt, auf die Mittellinie gekommen, Kurve zieht sich zu, wellige Fahrbahn beim Anbremsen, Kies, Dreck, vor dir bremst einer.... und dann bist du froh, wenn du nicht so schnell bist und die Situation noch retten kannst. Dann bist du froh, wenn du dich nicht noch mit 150PS am Hinterrad rumärgern musst.
    Aus meiner Erfahrung werden Fahrer die gleich mit 150+PS einsteigen ängstliche schlechte Fahrer oder sie sterben...
    Wenn Du schwach anfängst, traust du dich auch mal das Gas aufzureißen und alles zu geben um an dem Arsch vor dir dran zu bleiben. Und es macht dich auch etwas stolz, wenn dir das gelingt! Du musst fehlende Leistung durch gutes Fahren ausgleichen, und das ist auch meist mit 34Ps möglich!
    In kurvigen Gebieten sind 34PS total ausreichend, und ein leichtes Motorrad um die 50PS ist da genial.


    Meine Anfänger Erfahrung:


    Sporttraumbike gedrosselt
    + Optik, Wunsch erfüllt
    + Bei Entdrosselung nur mehr Leistung, sonst nichts neu.
    - vertrautes Motorrad hat auf einmal mehr Leistung! Alte Fahrmanöver werden gefährlich!
    - Motorcharakteristik ist nicht so schön wie bei schwachen offenen Bikes. Meist mehr Motorbremse, plötzlich abfallende Leistung -> Problem bei Überholvorgängen! (Bei Drosselung über Mapping, Gaswegdrossel behebt dieses problem)


    Anfänger Moped:
    + Motor ist für die Leistung ausgelegt und ist schön dosierbar.
    + das Bike ist leicht, bei zu viel Schräglage in langsamen Kurven reicht meist den Fuß raus zu halten
    + Man kann das Bike mal hinschmeißen
    + rangieren/parken/Rückwärtsfahren fällt dir leichter -> brauch nur etwas Schotter auf der Straße liegen und dir ziehts den Fuß weg!
    - Umstellung auf anderes Bike an dem dann alles neu ist.


    Von der Option die offene RC8 zu kaufen würde ich ganz absehen. Werden die Arme erstmal lang, gibts du automatisch immer mehr Gas bis du den Lenker nicht mehr halten kannst. man ist so schnell auf 250kmh, dass man den Bremsweg völlig falsch einschätzt. Und dann muss man noch in der Lage sein, die hammer Bremse richtig zu dosieren, auch bei Bodenwellen! Nichts für Anfänger... Erliege nicht dem Irrglauben, dass du nicht so schnell fahren wirst! Einmal Termindruck oder ein M5 der dich schneidet und du ziehst am Kabel!


    Falls doch die RC8 -> kauf eine Gaswegdrossel und begrenze sie erstmal auf ca. 50PS. nach 6 Monaten lässt du etwas mehr weg zu, dann nochmal mehr... taste dich langsam an die Leistung ran -> das darf ruhig 10 - 20tkm dauern!
    Für anfänger bikes gabs hier schon gute Tipps. In kurvigen gebieten bist du damit schneller als jedes Superbike.


    generell:
    - kauf nie ein Bike dass du dir grade so leisten kannst. Es kann immer was passieren, und nichts ist schlimmer als ein defektes Bike im Keller. Man verbaut Notlösungen, versäumt Wartungsintervalle, fährt die Reifen und andere verschleißteile zu lange, spart an der Versicherung -> das macht das Bike unsicher!
    - Oft gesagt, von Anfängern noch öfter missachtet. Kauf dir ordentliche Schutzkleidung! Da darf ruhig Alpinestars oder Dainese drauf stehn! Das Paket darf locker UVP 2500€ kosten! Falls du die Kohle nicht hast, kauf dir lieber gute gebrauchte Sachen als schlechte neue. Ich erzähle das auch im Freundeskreis so oft, aber irgendwie sind alle erst nach einem Unfall schlauer! Ich hab vor 2 Wochen ein Reh überfahren. Mein 360€ Stiefel mit Fußüberdehnungsschutz hat das Reh von 0 auf 140kmh beschleunigt, dabei den Magnesium Zehenschleifer durch den Hals gebohrt und mein Fußrastenträger ist unter dem Druck in der Mitte einfach durch gebrochen. Mein Fuß hat nichts, nichtmal einen blauen Fleck. Mit einem schlechten Stiefel hätte ich mir das Fußgelenk gebrochen! Nur eine Geschichte von vielen was gute Schutzkleidung so ausrichten kann.
    - fahre in Gruppen mit guten Fahrern. Die können dir eine menge beibringen und geben dir Linie und Geschwindigkeit vor, sowie eine geeignete Körperhaltung, Blickführung usw.


    Und zum Schluss: Viel Spaß mit dem Bike! Es wird dir einen riesen spaß bringen, egal ob kleine Sumo oder große RC8!