Ja, das ist eine Erfahrung, die man mit vielen entdrosselten Motoren machen kann,
obwohl der Spritverbrauch beim Tunen keine Rolle spielt/spielen darf.
Da sind zunächst mal die Ladungswechselverluste geringer
und die werden ja u.a. durch Kraftstoffverbrauch finanziert.
(Stellt euch mal vor, welche Leistung es kostet,
bei Vollgas und 7000 U/min durch unseren 690er-Motor
0,69 cm³ * 7000 U/min / 2 (Viertakt) = 2415 Liter d.h. 2,4 m³ Luft pro Minute durchzupumpen,
durch Airbox(-rüssel), Luftfilter, 2 mal Ventilspalt, Krümmer, Schalldämpfer, dB-Killer,
wobei das Gasvolumen durch die Verbrennung ja noch steigt!)
Infolgedessen haben (richtig!) getunte Motoren meist einen weit höheren Wirkungsgrad
als das zugeschnürte Serienpendant,
d.h. sie liefern mehr PS-Stunden um den gleichen Kraftstoffverbrauch
oder anders rum: Sie verbrauchen weniger für die gleichen PS-Stunden
und gerade DAS ist in der Praxis relevant.
Dazu kommt noch,
dass der drehmomentstärkere, kultiviertere und besser am Gas hängende Tuningmotor
für die gleiche Fahrleistung niedertouriger bewegt wird.
Dabei wird die Drosselklappe weiter geöffnet,
wodurch die Strömungsverluste im Teillastbereich dort sinken,
wo der Motor durch einen kleinen Drosselkappenspalt ansaugt.
Bevor da jetzt irgendein Schlaumeier kommt, sag ich´s gleich:
NATÜRLICH braucht der getunte Motor bei Vollgas mehr Benzin als der nicht getunte,
denn die GENUTZTE Mehrleistung kommt ja aus dem Verbrauch.
Wer daraus jetzt einen Vorteil des NICHT getunten Motors ableitet,
der sollte sich vor Augen halten, dass man
a) mit einem kräftigen Motorrad wohl kaum stundenlang Vollgas fährt und
b) dass der Motor ja am Wenigsten braucht, wenn er gar nicht läuft
und das ist ja wohl auch keine Option, nicht?
Schöne Grüße
Babsi