Motor einfahren nach MotoMan-Methode - sinnvoll?

  • Also sagen wir es mal so, die Jungs ausserhalb von Europa fahren öfters das so ein (z.B. US, Australia) und da gibt's genauso positiv wie negative Erfahrungen wie beim von KTM verlangten Einfahrprozess.


    Ich persönlich mach die KTM-Methode und bin damit 4x gut gefahren.
    Außerdem wird (angeblich) bei den neuen Modellen alles mitgetrackt und wenn das dann nach Motoman-Methode geht, ist schon gleich die Garantie futsch, wenn das in den Steuergeräten wirklich nachgehalten wird.

  • Die Methode ist gefühlt 20 Jahre alt, ob das alles noch so richtig ist bei modernen Motoren? Und warum soll man dem Hersteller des Motors nicht glauben?

    beware of the mantis

  • Hallo Forum,


    was sagen die Techniker zur Einfahranleitung von MotoMan?


    Beste Grüße


    Nix ! Ich halte mich an die vorgebenden Anleitung des jeweiligen Herstellers. Und ich bin damit bisher gut "gefahren".


    Beispiel Motorrad: Meine 990 SMR hat nun über 100000km runter ! Erstes mal Ventileinstellung nötig bei 96000km !!


    Beispiel Auto: Aktuell VW PD 1.9 TDI 105PS nun 298000km runter. Keine Ausfälle oder Ölverbräuche.


    Alle Fahrzeuge waren Neufahrzeuge und ich habe diese Kilometer runter gespult und die Motoren eingefahren.


    Ich hatte ein wenig mit Motorenbau bzw. Montage dieser zu tun, und kann nur sagen, haltet Euch an die Vorgaben ! Besonders bei aktuellen neuen Motoren und ihrer verbauten Sensoren und Speicherelektronik. :ja:

    :wheelie: + :winke: von Michi
    KTM 990 SMR+1290 SDR 2.0+BMW RnineT

  • Die methode arbeitet mit hohen gasdrücken im brennraum, funktioniert toll bei alten stahlzylindern oder luftgekühlten motoren mit stahlzylindern. Da kann man sowas machen, die lassen sich nicht anders einfahren.

  • Aktuell VW PD 1.9 TDI 105PS nun 298000km runter


    Bei mir: AUDI 80 TDI 369000 km - Kein Problem. Immer schön warmfahren - keine Drehzahlorgien - möglichst wenig Kaltstarts...
    Gruß vom Joker. :driften:

    DER EINFACHSTE WEG ZUR ERLEUCHTUNG IST DEIN DYNAMO.

  • Zitat

    Die methode arbeitet mit hohen gasdrücken im brennraum, funktioniert toll bei alten stahlzylindern oder luftgekühlten motoren mit stahlzylindern. Da kann man sowas machen, die lassen sich nicht anders einfahren.


    Welche Motoren haben Stahlzylinder? Ich frage nur weil ich keinen kenne...


    gesendet von meim Telefon

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Einfahr Öl ist nicht dafür gemacht den Service Intervall durch zu halten.
    Einfahröl soll den Teilen durch Reibung ermöglichen sich aufeinander anzupassen.es schmiert also nicht so perfekt wie normale motoröle .
    Nach 1000km ist das passiert und man möchte möglichst verschleißfrei mit dem richtigen Öl weiter fahren.


    gesendet von meim Telefon

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Auch wenn mittlerweile normales Öl und kein Einfahröl mehr im Motor ist, findet am Anfang der Lebenszeit ein erhöhter Verschleiß statt. Das heißt, dass das Öl zwar nicht schon nach 1000km verschlissen ist, allerdings ist es durch Abriebpartikel verdreckt. Klar holt der Ölfilter das gröbste raus, aber eine ganze Menge winziger Metallpartikel kommt eben doch durch.


    Daher soll man den ersten Ölwechsel schon bei 1000km machen. Ob das jetzt genau so richtig ist oder ob von der Verschmutzung her auch 2000 möglich sind, keine Ahnung. Aber Öl kostet nicht so viel als dass ich da ein unnötiges Risiko gehen würde.

  • Bearbeitungsrückständer der Produktion sollen auch mit rausgeschwemmt werden.
    Da schwimmt so einiges in der Suppe.
    Und 2000 Km würde ich die Späne und den Sand nicht rumschwimmen lassen.


    Das Öl ist dazu eingerichtet solch Stoffe in der Schwebe zu halten.


    Für den Rest gibt es Garantie und Gewährleistung. (Wenn man sich an die Spielregeln hält...)

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • @ HardyB: Es ist zwar kein spezielles Einfahröl mehr, aber ein mineralisches ohne verschleissmindernde Additive. Damit wird das sich-angleichen der Motor- und Getriebekompenenten in der Einfahrphase unterstützt. Der Abrieb, der beim Einfahren der Komponenten entsteht sollte aus dem Kreislauf entfernt werden, daher Öl und Filterwechsel nach relativ geringer Km-Leistung. Ob es bei 100 km schon Sinn macht? Länger als 1000 km würde ich die Plörre aber nicht im Motor lassen...


    Es muss ja nicht bei jedem Motor etwas kaputtgehen, wenn man das nicht macht. Aber die 50 € würde ich zur Risikominimierung schon investieren. Ist billiger als wenn dann doch der Motor hops geht weil eine Ölleitung durch den Schmodder verstopft ist.

  • Komisch, mein neues Auto musste bei 30.000 zum ersten Ölwechsel und hat mit 70.000 immer noch den ersten Motor

    beware of the mantis