Emil Schwarz Lenkkopf- und Schwingenlager sinnvoll?

  • @ mimas101: Da ich selber kurz davor stehe, sowohl LKL wie auch das SL von Emil Schwarz machen zu lassen, würde mich natürlich interessieren wo diese Meinung herkommt?!
    Hier gab es bisher nur anderslautende Berichte! Mir geht es auch gar nicht darum ein Pendeln weg zu bekommen das ich auch gar nicht habe, sondern nur ein noch präziseres Kurvenverhalten zu erreichen.


    War das ein Zitat aus einem anderen Forum oder Deine eigene Erfahrung?

  • 1.) Links mit der linken Maustaste anclicken - dann öffnet sich die Quelle - zwei andere Foren, aus 2006/08.
    2.) Eigene Erfahrung: Erst, wenn alle anderen Maßnahmen wie Reifenfabrikatwechsel etc. nicht geholfen haben, könnte man über einen solchen Eingriff nachdenken und ihn ggfs. ausführen (lassen). Weiterhin ist der Wechsel von Kugel- auf Kegelrollen-(LKL) oder Nadellager (Schwinge) als Abhilfe von deutlich feststellbaren Fahrwerksunruhen fast so alt wie alle anderen Fahrwerksverbesserungen aus der "Vorzeit" des Motorradbaus (Kastenschwingen undsoweiterundsofort) - also insofern nichts Besonderes. In den 70-er/80-er Jahren gehörte der Wechsel auf andere Lager fast schon zum "guten Ton" - quer durch alle Fabrikate. In dieser Zeit hat Herr Schwarz das Lager auch entwickelt. Ich halte Emil Schwarz - der dieses Lager auch patentrechtlich hat schützen lassen - für einen ebenso guten Tüftler wie Geschäftsmann - der seine durchaus interessante Idee auch noch sehr geschickt als sogenanntes "Nischenprodukt" vermarktet. Was natürlich dem Käufer des Produktes eine gewisse Exklusivität vermittelt... .


    Wenn das betreffende Motorrad nicht pendelt oder keine anderen, gravierenden Fahrwerksunruhen aufweist, warum dann andere Lager einbauen lassen? Darüberhinaus: Normlager von SKF oder Timken sind weitaus preisgünstiger.... .

    2 Mal editiert, zuletzt von mimas101 ()

  • Hab ich irgendwas nicht mitbekommen ??
    Die 1050/1190/1290 haben eine gegossenen Hauptrahmen ??


    Und er macht dann das Schwarz Lager mehrwieflüssig ??


    Ich bin verwirrt..........und muß sofort in die Garage............


    Bin wieder da..............puh..............doch nicht gegossen !!


    Bei mir ist ES-Lager verbaut und der Unterschied ist spürbar, fahrbar und lohnenswert.


    Und ich bin mit Emil nicht verwandt, bekomme keine Prozente und will auch nicht seine Tochter heiraten.


    Gruß, das ulmi

  • Hab ich irgendwas nicht mitbekommen ??
    Die 1050/1190/1290 haben eine gegossenen Hauptrahmen ??


    Nein. Rohrrahmen. Für diese hat Schwarz seine Lager - damals - auch entwickelt. Pendeln vorhanden? Wenn ja: Vorher/Nachher-Vergleich?

  • Zu 1.: Sorry, so lange links hatte ich noch nicht gesehen...


    Zu2.: Ich bin nur Anwender... Hatte mich nur inspiriert gefühlt von so Äußerungen wie "fühlt sich 20-30 kg leichter an"! Das will ich auch :wheelie: Vorher lasse ich aber noch das Fahrwerk machen. Die 1190 kommt ab Werk mit einer Einstellung für 80 Kilo Fahrergewicht Ready to Race... :staun: Da sind sie wieder meine 20 Probleme... und bitte jetzt keine Diät Tipps... :kapituliere:


    Nächstes Frühjahr folgt der Test - werde berichten...

  • es gibt ja vielleicht noch andere Gründe.....
    Mein vorheriges Mopped war eine Suzuki GSX1200 Inazuma.
    Das erst Mal fiel das LKL nach 5000km negativ auf, da hatte Suzuki wohl am Fett gespart, alles war gut angerostet.
    Also auf SKF Kegelrollenlager gewechselt. Dies hielt ca. 10000km, dann hatte es sich eingelaufen, Aussage Händler "Das liegt halt ungünstig im Spritzwasser-Bereich"
    Wechsel auf Emil Schwarz-Lager - dies hielt bis zum Verkauf bei 73000km ohne sichtbare Verschleißerscheinungen.
    Von daher hat sich der Mehrpreis (kostete damals 100 Euro) auf jeden Fall gelohnt.
    Waren übrigens die beiden einzigen Reparaturen in 13 Jahren.

    Gruss Ralf

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit Samstag das ES LKL verbaut. Das Original LKL von KTM hatte deutliche Einlaufspuren Km Stand 10.000 - war aber von Anfang an ein Problem.


    Der Mech hat mir das Lager gezeigt und erklärt das die KTM Lager eingepresst sind . ES Lager aber werden mit Lagerschalen und kleber Verbaut was den Vorteil hat das sich die Lagerschalen oben und unten noch "ausrichten" können bis der Kleber vollständig trocknet und somit besser sitzt. Der Effekt beim Fahren ist sehr deutlich - die Maschine fühlt sich präziser und handlicher an.......schwer zu beschrieben wenn man es nicht erlebt hat.


    Neben LKL wurden Felgen von SWC überarbeitet und der "neue" Conti vorne gewechselt da bei 80 KM/h sehr unruhig.


    Kosten für Alles : 0,- -> bezahlt alles KTM und jetzt endlich so wie Sie sein sollte.......

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit Samstag das ES LKL verbaut. Das Original LKL von KTM hatte deutliche Einlaufspuren Km Stand 10.000 - war aber von Anfang an ein Problem.


    Der Mech hat mir das Lager gezeigt und erklärt das die KTM Lager eingepresst sind . ES Lager aber werden mit Lagerschalen und kleber Verbaut was den Vorteil hat das sich die Lagerschalen oben und unten noch "ausrichten" können bis der Kleber vollständig trocknet und somit besser sitzt. Der Effekt beim Fahren ist sehr deutlich - die Maschine fühlt sich präziser und handlicher an.......schwer zu beschrieben wenn man es nicht erlebt hat.


    Neben LKL wurden Felgen von SWC überarbeitet und der "neue" Conti vorne gewechselt da bei 80 KM/h sehr unruhig.


    Kosten für Alles : 0,- -> bezahlt alles KTM und jetzt endlich so wie Sie sein sollte.......

  • ES Lager aber werden mit Lagerschalen und kleber Verbaut


    Also Lagerschalen sollten die KTM-Kegelrollenlager wohl auch haben... :staun:


    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Immer wieder schön, wenn einer wieder alles besser weiß. :applaus:


    Ich habe seit einiger Zeit das ES-LKL in der @.


    Pendelei ist vorbei (reimt sich sogar :grins: ).


    Das wird wohl seinen Grund haben, oder? :denk:

  • Hallo,


    hier geht es ja um die Frage, ob Emil Schwarz Lenkkopf- und Schwingenlager sinnvoll sind.
    Das Lenkkopflager aus meiner Erfahrung, uneingeschränkt JA! :Daumen hoch:
    Hier und hier habe ich schon mal darüber berichtet.
    Irgendwas scheint ja auch dran zu sein. Sonst würde KTM teilweise nicht die Kosten übernehmen.
    Ich habe mir anschließend das Schwingenlager auch noch von ES richten lassen. Quasi als I-Tüpfelchen. Ich bin, nachdem ich meine KTM von ES abgeholt habe bis jetzt nur knapp 15 km gefahren. Die auch noch auf einer 4-spurigen Schnellstraße. Das reicht für eine Beurteilung jedoch nicht aus. Aber auch damit wird meine KTM sicher nicht schlechter geworden sein.
    Und ja, vielleicht gibt es auch andere Lager mit denen ein ähnlicher Erfolg zu erzielen ist. Wer Zeit und Muße hat, kann dies ja ausprobieren.
    Auch falls man nichts von KTM ersetzt bekommt, ist das Geld sicher besser angelegt als für irgend welche Alu-Deckelchen, Hebeleien oder sonstigen Schnick-Schnack.


    Gruß Harald

    1290 Super Adventure S seit 2017 / 2013-2016: 1190 Adventure T

  • Pendelei ist vorbei (reimt sich sogar :grins: ).


    Das wird wohl seinen Grund haben, oder? :denk:


    Vielleicht hat es aber auch nur den simplen Grund, daß Dein Freundlicher nicht in der Lage war, das Original-LKL vernünftig einzustellen. Mich macht nach wie vor stutzig, daß diese ES-Methode anscheinend nicht interessant genug ist, einen Nachfolger zu finden oder gar von der Industrie übernommen zu werden - für´s High End findet sich normalerweise ein Markt, auch bei Motorrädern.


    Ich will gar nicht in Abrede stellen, daß das ES-Lager etwas bringt oder bringen kann, inbesondere bei sehr guten Fahrern (zu denen ich nicht gehöre) zB in der Knieschleiferfraktion, aber ich frage mich schon, ob in vielen Fällen evt. damit nicht schlicht Symptome kuriert werden, die sich auch mit OEM-Material lösen ließen. Ähnlich wie Michael gehe ich davon aus, daß es sich bei KTM-Lagersitzen nicht um Wurfpassungen landet, wie sie zu Zeiten allgemein üblich waren, als ES die geklebten Lager einführte.


    So wird für die Adv 1xxx nun ein fester Drehmoment für´s LKL vorgegeben, das war m.W. bei früheren Modellen nicht der Fall. Wäre durchaus mal interessant, wie viele Werkstätten sich den passenden Kronenmutternschlüssel hingelegt haben, anstatt wie bisher "nach Gefühl" einzustellen. Wenn ich hier verfolge, wie sich Werkstätten manchmal anstellen, auch nur die kleinsten Probleme in den Griff zu bekommen, habe ich da kein großes Vertrauen. Mich würde wirklich interessieren, was passiert, wenn ES mal ein Standardlager fachmännisch einbauen und einstellen würde....


    Ich werde, wenn irgendwann mal das originale LKL fällig ist, interessehalber auch mal ein ES-Lager verbauen. Nachdem ich aber seit ein paar Tagen nun wieder CTA2 auf HenRietta fahre und die Fuhre bei 190km/h mit und ohne Tesch-Koffer (38&45L) an der Vorderhand fühlbar empfindlich wird, was bei zwei Sätzen bombenstabil laufenden K60 Scout nicht der Fall war sage ich mal: CTA2 ist :kacke:


    Was wollt Ihr eigentlich machen wenn ES in Rente geht? Euch zwei Lagersätze auf Vorrat hinlegen? Ewig halten die auch nicht, sind genauso Rollenkegellager vom Großserienhersteller wie die originalen KTM-Lager.


    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Hallo,


    ich habe in meiner Nuda sowohl Lenkkopf als auch Schwinge bei Emil Schwarz machen lassen. Das habe ich dazu mal verfasst.


    Lagerung des Lenkkopfes und der Schwinge bei Emil Schwarz


    Ein Ärgernis bei der Nuda sind die verbauten Lager. Trotz der Tatsache, dass ich bei der Reinigung nie einen Hochdruckreiniger verwendet habe und auch nie bei gesalzener Straße unterwegs war, sind nach nicht mal 10 000 km die Radlager hinten kollabiert und nach etwa 14 000 km das Lenkkopflager, zweiteres war übrigens 4000 km nach dem Wechsel schon wieder am Gammeln.
    Ich hatte ja eigentlich Garantie auf die Radlager, habe mich aber entschlossen auf die originale „Qualität“ zu verzichten und lieber was gescheites, wie wir Franken sagen, einbauen zu lassen. Nach dem Wechsel von den originalen auf PVM Felgen hatte sich die Sache mit den Radlagern aber eh erledigt.
    Nur das Lenkkopflager und das achsiale und radiale Spiel der Achse wollte ich noch beseitigen lassen.
    Also habe ich mich zu Emil Schwarz aufgemacht. Herr Schwarz überarbeitet seit nun 35 Jahren Motorräder in Sachen Lagerung und ist unbestritten der Speziallist für solche Sachen.
    Das eigentliche Problem, so Herr Schwarz, ist nicht das Lenkkopflager an sich, sondern der ovale Lagersitz.
    Bei der Produktion wird das Lenkkopfrohr an den Rahmen verschweißt. Durch die thermische Belastung beim Schweißen verzieht sich das Rohr und ist nicht mehr rund, sondern oval. Hier sprechen wir von etwa einem 300-500stel mm an Ovalität.
    Die Übedeckung der Lagerbuchse zum Lager, das bedeutet das Lager ist größer als die Bohrung, ist dann bei einem 10tel mm.
    Das Lager wird also ab Werk in die Lagerbuchse gequetscht und ist in eine Richtung hin fest.


    Die Schwinge der Nuda hatte von Anfang an ein bemerkenswertes Achsialspiel. Man konnte die Schwinge spürbar auf der Achse hin und her bewegen. Das Spiel hier betrug 5 10tel mm.
    Auch war ein radiales Spiel von 300 bzw. 400stel mm vorhanden. Das bedeutet, die Schwinge konnte eben 3 bzw. 4 hundetstel mm nach vorne und hinten gehen.
    Durch Anfertigung neuer Lagerbuchsen mit der Präzissionsschleifmaschiene, die auf das µ genau arbeitet wurde die Schwinge spielfrei gemacht. Bei der Gelegenheit kamen noch Schmiernippel in die Schwinge um das Abschmieren der Schwingenlager deutlich zu erleichtern.


    Das Fahrgefühl nach der Überarbeitung ist, auch wenn es schwer zu glauben ist, ein völlig anderes wie vorher. Das Motorrad hat an Lenkpräzission absolut gewonnen. Die gewählte Linie wird vom Motorrad genaustens gehalten. Das wählen der Linie mit dem Blick funktioniert viel besser als vorher. Auch beim Bremsen merkt man die Überarbeitung des Lenkkopfes deutlich. Das Gefühl für das Vorderrad ist genauer, man bekommt ein präzises Feedback von der Bremse und dem Rad.


    Die Angaben des Spiels der originalen Lager und Buchsen mag für einen Nichttechniker eher lächerlich erscheinen. Durch die langen Hebelwege sorgt das Lagerspiel in Lenkkopf und Achse aber für einiges an Bewegung im Motorrad. Der Versatz der Räder zur Line beträgt dann einige mm. Die wiederum „versaut“ einem die Linie und bringt Unruhe ins Fahrwerk.


    Ich gestehe, eine so krasse Verbesserung der Lenkpräzission und des Geradeauslaufs hatte ich nicht erwartet.
    So hat die Nude beim Überfahren von Bodenwellen oder einem Bahnübergang in Schräglage noch mal nachgewackelt, das ist nun völlig weg, sie fährt ruhig wie auf Schienen.


    Danke an Emil Schwarz für seine Erklärungen und seine Geduld bei meinen Fragen.


    Fazit: Wer diese Überarbeitung einmal hatte wird sich hart tun bei einem neuen Motorrad jemals wieder darauf zu verzichten.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • Zitat

    Was wollt Ihr eigentlich machen wenn ES in Rente geht? Euch zwei Lagersätze auf Vorrat hinlegen? Ewig halten die auch nicht, sind genauso Rollenkegellager vom Großserienhersteller wie die originalen KTM-Lager.


    Grüße
    Chris


    Das ist natürlich ein (Gegen)Argument, aber wenn es Lager vom Großserienhersteller sein sollten,dann ist dafür auch Ersatz zu bekommen. Der Lagersitz wird ja nicht getauscht.


    Wer weiß mehr darüber?
    Ist für die ES Lager am freien Markt Ersatz zu bekommen,oder ist man auf ES angewiesen (der ja nicht mehr der jüngste zu sein scheint)?


    Gesendet von meinem Elephone P7000 mit Tapatalk

  • Da ES ein Patent auf das LKL hält, dürfte es wohl kein gleichartiges Lager im offiziellen Angebot geben. Die Unterschiede zu normalen Lagern ergeben sich aus dem Wesen des Patents.


    Das Schwingenlager macht weniger Probleme als solches, sondern vielmehr aufgrund der mangelnden Genauigkeit bei der Einpassung. Ich hatte bei Emil Schwarz das Spiel an einer Schwinge der BMW S1000RR erfühlen dürfen. Das war deutlich mehr, als bei unseren Käthen. Wir sprechen hier von axialem Spiel und radialem Spiel, wobei das Letztere die entscheidende Rolle spielt. Die Verbesserung durch den Einbau bei ES resultiert im Wesentlichen daraus, dass die Lager so eingebaut werden, dass das axiale Spiel auf 0,3/100 mm genau eingestellt wird. Dazu muss die Schwinge einschließlich der Distanzen exakt vermessen werden. Danach werden die Distanzen so hergestellt, dass das o.a. Spiel genau eingehalten wird. Nach dem Einbau der Schwinge ergibt sich dann eine spielfreie Führung der Schwinge und damit des Hinterrades. Die Kunst liegt also nicht unbedingt darin, einfach ein anderes Lager hinein zu knallen, sondern die Schwingenlagerung so anzupassen, dass sich nach dem Einbau ein spielfreier Sitz bei gleichzeitig leichtfüßiger Drehbarkeit der Schwingenachse ergibt. Dieser Prozeß ist zeitaufwendig, weil bei der Serienfertigung der betroffenen Teile von Moped zu Moped unterschiedliche Maße anstehen, die durch Messung zu ermitteln und dann durch individuell angefertigte Teile auf die 0,3 hundertstel reduziert werden müssen. Das ist Handarbeit und daher für ein Serienprodukt zu teuer.


    Nicht unwesentlich ist auch die fünfzigjährige Erfahrung von ES in der Herstellung von Präzisionsteilen aus Metall. Selbst wenn man die Rechte und Daten erwerben würde, fehlte einem noch immer die Erfahrung aus einem halben Jahrhundert praktischer Arbeit am Objekt. Wenn ES Aufhört, ist diese Erfahrung futsch für uns.

    Gruß Bernd


    Good judgement comes from experience. Experience comes from poor judgement.

  • Ich will gar nicht in Abrede stellen, daß das ES-Lager etwas bringt oder bringen kann, inbesondere bei sehr guten Fahrern (zu denen ich nicht gehöre) zB in der Knieschleiferfraktion, aber ich frage mich schon, ob in vielen Fällen evt. damit nicht schlicht Symptome kuriert werden, die sich auch mit OEM-Material lösen ließen.


    So ist es. Zu einer guten Werbung gehört es auch - Stichwort BMW S 1000 RR - die Kunden werbewirksame Negativbeispiele "erfühlen" zu lassen. Ich habe mir seine Website mal angeschaut:


    Emil Schwarz


    Dann noch einen anderen Link gefunden, was meine Vermutung bestätigt, der Mann ist vor allem eines, geschäftstüchtig (click 'drauf):


    Ich bat ihn um die Übermittlung seiner Patentschrift.
    Als Antwort bekam ich die Information, die Lager an der Rocket würden nicht frei verkauft, der Einbau erfolgt nur in seiner Werkstatt, zum Preis von 600 bis 700,- €, der Rahmenkopf müsse nachgearbeitet werden. Ich habe nun mein Rocketle wieder zusammengeschraubt, hätte ich etwas früher das Schwarz -Lager verstanden, so hätte ich den oberen Lagerring durch Beilagen spielfrei gestellt, nun ist erst mal gut.


    Darin besteht das Patent, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
    Abgesehen davon: In meinem kleinen Fuhrpark befindet sich ein Gerät italienischer Provenienz, was weniger für die Landstraße, sondern mehr für andere, häufig abgesperrte Strecken taugt und dort auch ab und an eingesetzt wird. Das wird seit 20 Jahren von einem Vertagshändler betreut, den habe ich - vor langer Zeit - auch nach der "Schwarz'schen" Patentlösung gefragt:
    "Wenn Du dem geschickten Mann unbedingt Geld überweisen willst, bitte. Die Schwingenlager stellen wir Dir spielfrei ein, das LKL auch...."


    Darüberhinaus ist ja bekannt: Mit einem teuren Markenöl läuft jedes Motorrad besser, mit 10 PS Mehrleistung (mindestens) als mit billiger Baumarktsauce.... . :zwinker: