Unterschiede zw. Model 2015 zu 2016 Duke 690

Eine sachliche Diskussion in einem Forum zu führen ist immer schwierig.
Und erst recht wenn es um ungelegte Eier geht.

Gruß
Norbert

Also als Streit würde ich diese Diskussion nicht bezeichnen. Ich habe die Diskussion mit freuden gelesen und ich denke jeder kann sich dabei sein eigenes Bild bilden. Wer hier recht behält werden wir ja schon bald sehen.
Ich wollte jetzt nur meinen Senf auch mal dazu geben.
Ich bin da eher auf Highscores seite, nicht in dem technischen Aspekt über den neuen Motor, da enthalte ich mich wegen zu wenig Hintergrundwissen.
Aber im Motorverhalten, sprich höhere Drehzahlen, weniger "bums" unten raus.
Wenn ich diese neue Kennlinie schon sehe muss ich gähnen
Das hat in meinen Augen nicht mehr viel mit einem Einzylinder zu tun, da bleibt der einzige Vorteil gegenüber eines 2 Zylinders ja nur noch der Gewichtsvorteil.

Ich bin da sehr Masterreset´s Meinung. (Sry ich bin zu dumm fürs Zitieren)

"Vielmehr verwundert mich der technische Aufwand. Seit über 5 Jahren bin ich fasziniert von meiner 690er und da gibt es Einiges, was man verbessern könnte, z.B. robuste Kipphebel, ein flutschendes Getriebe, etc.. Eine zweite Ausgleichswelle gehört in meinen Augen nicht dazu. Ein Einzylinder schüttelt nun mal, das nennt sich Charakter. Und bei dem 690er Motor ist sowieso nicht viel davon zu spüren. Mit gleichem oder sogar geringerem Aufwand hatte man einen DOHC Kopf bauen können; man bräuchte nur von 1290 oder EXC abmalen. Konstruiert Mattighofen an den Anforderungen des Marktes vorbei? "

Zitat von Schorschl xfx

Aber im Motorverhalten, sprich höhere Drehzahlen, weniger "bums" unten raus.
Wenn ich diese neue Kennlinie schon sehe muss ich gähnen
Das hat in meinen Augen nicht mehr viel mit einem Einzylinder zu tun, da bleibt der einzige Vorteil gegenüber eines 2 Zylinders ja nur noch der Gewichtsvorteil.

stimmt echt bedenklich

ok stimmt Endaxi, ich gebe dir recht das "besser" für jeden persönlich eine Auslegungssache ist.

In meinen Augen darf oder soll sogar die Kennlinie Berge und tiefe Täler beinhalten, zumindest so lange ich nicht auf der Rennstrecke bin.
Das diese schlagartigen Zuwächse an Drehmoment zu einer bestimmten Drehzahl nicht schnell macht ist mir bewusst. Aber genau dieser Effekt das es dir auf einmal die "arme lang zieht" ist doch das was spaß macht. Ich brauche keinen perfekten Motor mit Null Vibrationen und perfekter Drehmomentkurve. Für mich darf ein Einzylinder schlagen, rappeln, ruppeln, knallen und der mit bedachter Hand hart rangenommen werden müssen. (der momentane 690er is ja auch scho weit entfernt)

Technisch gesehen ist der neue Motor bestimmt ein Fortschritt, aber emotional für mich ein Rückschritt.
aber hier auch wieder gesagt, natürlich muss der Motor erstmal persönlich gefahren werden, aber das bisher gesehene lässt für mich keine Begeisterung fliegen.

Für die Masse ist sind neuen Eigenschaften natürlich wie geschaffen, ein leichtes Bike mit super handling und jetzt auch mit einem einfach zu handelndem Motor. Damit ist es super leicht flott unterwegs zu sein.

Ich will hier wirklich nichts schlecht reden, Motorrad fahren soll spaß machen. Und wenn jemand anders selbst mit einem 50er Roller spaß hat, mit 50 km/h eine Straße lang zu fegen, dann ist das auch gut so und gehört respektiert. Nur mir sagt BISHER die neue Duke nicht zu. Just saying not flaming

Ich will nicht der schnellste sein, ich will beim Gas geben aus jeder Kurve einfach nur JUCHEEE durch meinen Helm schreien

Vielleicht ist es wie so oft im Leben die unterschliche Sichtweise auf ein und dieselbe Sache bzw. die Überlegung, was man damit erleben möchte.

Da ist beispielsweise wildduck, in dessen Beiträgen sehr häufig das Wörtchen "sachlich" vorkommt und der viele wichtige rationale Gründe für das 16er Modell aufzählen kann und dies mit bunten Leistungskurven der Presse-/Marketingabteilung belegt; der sich aber schon einmal fragt: Wahrscheinlich gehe ich zu emontionslos an das Thema... "

Vermutlich ist für ihn die 16er - mit ihrer linearen Leistungsentfaltung und den ganzen elektronischen Helferlein - wirklich die bessere Wahl.

Andere mögen es halt lieber spitzer, rauer und ursprünglicher und dadurch (vermutlich) etwas emotionaler. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in den letzten 30 Jahren irgend ein Moped nach primär "sachlichen" Kriterien ausgewählt hätte. Wenn überhaupt, so hat dies höchstens am Rande eine Rolle gespielt, weil ich damit bestimmte Gegenden erreichen wollte und mir sonst schwer getan hätte. Hatte dadurch viel Freude und lebe immer noch.

Aber leider kann man heutzutage scheinbar mehr Geld und Umsatz mit glattgebügelten, perfekt funktionierenden Mainstream-Mopeds machen. Schade drum, war doch KTM eine der letzten Bastionen des etwas Außergewöhnlichen. Money makes the world go round. Sei´s drum.

Auch ich bin über SMC-R und Duke 3 jetzt bei der 15er Duke 4 gelandet. Altersbedingt, weil mir einfach mit den anderen Böcken nach 4-5 Stunden alle Knochen weh taten. Sicherlich werde ich die 16er nächstes Jahr auch Probe fahren und wer weiß - noch ein paar Jahre gealtert - auf was ich dann Wert lege bzw. was mich anmacht.

Wir werden sehen. Es bleibt zum Glück dennoch spannend.

...und andere Mütter haben ja auch schöne Töchter.

Sehr gut getroffen Peter, ich habe wohl einfach nur die falsche Wortwahl benutzt. Ich kann dir nur zustimmen.

Zitat von peter65719

...Vermutlich ist für ihn die 16er - mit ihrer linearen Leistungsentfaltung und den ganzen elektronischen Helferlein - wirklich die bessere Wahl. ...

Genau so ist das...

Edit: Für eine ausgeprägt sachliche Entscheidung halte ich eine Duke R nun gerade nicht. Bei 'ner Honda Integra hätte ich mir das gefallen lassen.

Zitat von peter65719

Schade drum, war doch KTM eine der letzten Bastionen des etwas Außergewöhnlichen.

Zumindest bemühen sie sich bei einigen Modellen (u. a. Duke) noch um ein geringes Gewicht, was bei der Konkurrenz nur bei Supersportmodellen erfolgt.

Ich glaube es ist hier wie immer mit jedem Fortschritt, die meisten wollen nicht anerkennen, dass die die neue KTM die bessere ist oder sie können sich das neue teil einfach nicht finanziell leisten und machen daher pauschal zu.

Was die Motorcharakteristik und das von einigen vermisste rüpelhafte Verhalten des LC4 angeht kann man zwar geteilter Meinung sein, aber dem neuen Motor sofort mal „gähnende lange Weile“ anhand einer Drehmomentkurve zu unterstellen, kann ich nicht nachvollziehen. Mag sein, dass ohne den steil ansteigenden Drehmomentberg des alten Motors der gleiche Bums nicht so stark herauskommt. Aber die Drehmomenttäler und Drehzahlbereiche wo die alte KTM eher schlecht geht, finde ich nun auch nicht gerade geil (warum wohl sind die beliebtesten Threads hier im Forum die Tuningthreads...)

KTM wird mit der neuen Duke auch weiterhin „eine der letzten Bastionen des etwas Außergewöhnlichen“ bleiben, denn wo kriegst du sonst 150 kg Eintopf mit geringsten Schwungmassen, 75 PS und topspeed 200? Ist das denn Mainstream - ne das ist absolut einmalig! Ich finde die hier geäußerte Undankbarkeit gegenüber dem was KTM auf die Beine stellt ehrlich gesagt Das ist alles Scheinheiligkeit denn hier werden die Tuninggötter des forums ausnahmslos verehrt, bloß wenn die Mattighofner Ingenieure das gleiche auf die Beine stellen (zumal noch mit Garantie für den Käufer), dann wird das Ganze als langweiliger Mainstream abgetan.

Leute, bleibt doch einfach mal auf dem Teppich: das was KTM Euch mit der 2016er Duke R bietet ist sensationell! Das was hauptsächlich den Grinsefaktor ausmacht ist und bleibt die Leistungssteigerung bei gleichbleibenden Fahrwerk und Fahrgewicht. 5 PS Zugewinn bei diesem „Fahrradgewicht“ heißt übersetzt noch mehr intensives Fahrerlebnis. Und wenn einem eines Tages mal in Zukunft der LC4 mit 80 PS und 150 kg Gewicht die Arme lang ziehen wird, dann ist das noch geiler als der jetzige Fortschritt.

(PS. Motorcycle.com hat dem neuen Motor übrigens 19 von 20 Punkten gegeben)

Derjenige, der den 2015er Duke Motor als erster und ohne Leistungseinbußen (insb. bzgl.. des viel beschworenen Punch von unten) auf EURO4 Niveau bringt, der bekommt von mir ein 0,69 Liter Glas Bier spendiert.

Denn das ist eine ultimative Nebenbedingungen die in der Diskussion hier gerne mal unterschlagen wird. Und genau nur diese machte den neuen Motor überhaupt erst zwingend erforderlich. Ansonsten hätte KTM garantiert kein Geld in diese Quasi-Neuentwicklung gesteckt sondern das Thema noch 2-3 Jahre gestreckt. Der starke Konkurrenzdruck (MT07 et al.) mag auch eine wichtige Rolle gespielt haben.

Ich finde es gut, wenn viele die alte 690 er Duke noch kaufen. ;-)Die Händler werden ihre alten Brocken los und es gibt keinen Stress bei der Auslieferung der 2016 er.
Ich freue mich wie Bolle auf meine neue Duke, obwohl früher bestimmt alles besser war.

@ HIGHFENDER...
Gut geschrieben...
Ich habe mir für die "gute alte Zeit" noch eine RC8 R gegönnt, und freue mich auf die bestellte 2016er Duke R...
Jeder soll eben das fahren, womit er am glücklichsten ist, und dem anderen es ebenso gestatten. Kritik ist ok...
Aber nicht unbedingt an persönlichen Vorlieben...


Gruß
Andre

Ich finde diesen Thread sehr geil.

Ich habe mit den beiden Meinungen mitgefühlt. Leider hab ich das Geld noch nicht ganz startklar um eine Duke zu bestellen. Mein Händler gibt Bescheid wenn die Neuen da sind - zu denen tendiere ich. Und dann schaun wir mal.
Hatte ja die 2013er Duke für 17.000 km. Vielleicht klappt mal die R. Hab hier im Ort einen "Freak", der eine LC4 Enduro, glaube 620ccm, das ganze Jahr fährt und sie alle 25 tsd. Km revidiert - super Sound und der kann echt fahren (guidet in Italien Enduro Touren). Da bin ich harmlos dagegen, ein Wheeliekurs beim Schauer hat mir nichts groß gebracht, - aber meine Hausstrecke im Taunus wartet seit fast 1,5 J. auf mich.

Gruß an Möter und die Lady aus Messel.