690r ABS defekt

    Hallo zusammen,


    Heute war mein ABS irgendwie "defekt". Musste bei der praktischen Motorradprüfung eine Vollbremsung aus 50km/h machen, und das Hinterrad ging bei zwei Versuchen in die Höhe. Hätte ich nicht losgelassen wärs nicht gut aus gegangen ....


    Gestern Abend hat genau die gleiche Bremsung, an der exakt selben Stelle mit denselben 50km/h problemlos geklappt und das ABS hat sauber eingegriffen.


    ABS Lampe war beim einschalten jeweils sichtbar, verschwand dann aber beim losfahren... Heute war es sehr heiss, kann das ein Grund sein?


    Motorrad: 690r 2015, alles original, Service vor 8 Tagen gemacht. ca. 5000km


    Wie kann ich das Ganze sauber testen, ohne dass ich jedes mal einen Stoppie machen muss. Fühll mich dabei nicht wirklich wohl ;) Wie verlässlich ist dieses ABS? Es hat heute zum ersten Mal nicht richtig funktioniert.


    Freundliche Grüsse
    Sh0ck

    -


    :wheelie:

    Soweit ich das Verstanden habe läuft das so:


    Das ABS greift bei einem Stoppie nur ein wenn man die Hinterradbremse mitbetätigt, da es dann einen Drehzahlunterschied zwischen den 2 Rädern gibt. Dadurch wird vorne gelöst um den Überschlag zu verhindern.


    Soweit ich weiß besitzt die Duke 690 keinen Überschlagsensor.


    Bitte korrigieren wenn ich mich Irre.


    SG

    Richtig, sie hat keinen überschlagsensor.
    Allerdings verstehe ich deine Erklärung nicht ganz. Das Abs ist ein zwei Kanal, regelt also vorne und hinten unabhängig.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

    Hallo,


    Ich bin mir sicher, dass ich auch hinten voll gebremst habe. Dennoch kann ich nicht genau sagen, ob das Hinterrad blockiert hat oder nicht. War ja relativ schnell in der Luft.


    Gruss

    -


    :wheelie:

    Hm. Ich bekomme mit meiner nur sehr sporadisch stoppies hin. Auch wenn ich versuche es zu provozieren.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

    Wenn das ABS nicht zuverlässig funktioniert, ab zum Händler. Gefahrlos testen kannst Du es bei niedrigen (!!!!) Geschwindigkeiten auf sandigen Flächen. Das ABS muss umgehend greifen, wenn das Rad blockieren sollte.
    Das geht durchaus bei Schrittgeschwindigkeit. Dann kannst Du die ganze Fuhre noch gut abfangen, wenn das ABS nicht geifen sollte.

    Es muss nicht zwangsläufig das Abs defekt sein. Beim Fahrsicherheitstraining hab ich meine auch schon 20 cm hoch gebracht und das trotz eingeschalteten Abs. Viele denken jawohl ich hab Abs jetzt kann ich mich nicht überschlagen, FALSCH !


    Beim Fahrsicherheitstraining wurde mir das so erklärt wenn du genau zu dem Zeitpunkt rein haust wo das Abs gerade nicht regelt steigt se trotzdem am besten merkst du das wenn du einfach mal nur kurz an der Bremse kräftig ziehst.


    Gerade an Tagen wo es warm ist und der Reifen ultra Grip hat ist das leicht möglich.


    Bin mir eigl ziemlich sicher das die kein Schmarn erzählen. Schließlich ist der Fall bei mir eingetroffen und mein Abs geht heute noch also von defekt ist da keine Rede. Bist in der Zwischenzeit mal bei kühleren Temperaturen gefahren ? ZB am Abend ?



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    Gruß,


    690DukeR

    Einmal editiert, zuletzt von 690DukeR ()

    Wie regelt das ABS denn nun?
    Drehzahl Differenz zwischen vorne hinten? Abruptes komplettes stoppen des Vorderrads?

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

    Anti Blockier System...sagt eigentlich alles und da die Duke wie schon erwähnt keinen Überschlagsensor hat ist ein Stoppie bei entsprechend griffigem Untergrund, entsprechender Fahrergewichtsverlagerung und entsprechend starker Verzögerung auch drin. Das ist doch auch in Tests immer wieder ein Thema, wo eine Stoppie-Neigung mancher Maschinen entsprechend gute Bremswege verhindert.

    Goldwing-Pussy-Club-Member

    Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber wieso sollte ein Standart-ABS einen Überschlag verhindern?
    Es soll doch lediglich das Blockieren des Rades verhindern. Das Rad muss doch nicht zwangsweise blockieren bei einem Überschlag.
    Oder hab ich da was falsch verstanden?!

    ZX9R Bj97
    GS620RD Bj97
    ZX10R Bj08
    1050@ Bj15
    690SMCR Bj12
    1290S@S Bj17

    Habe gerade mit meinem Mech telefoniert. Auch er war der Meinung, dass ein Stoppie möglich sein kann, wenn man das richtige Momentum trifft. Ich werde das Ganze mal auf Sand / Kies testen.


    Dennoch finde ich es merkwürdig, dass in der genau gleichen Situation (gleicher Ort, gleiche Geschwindigkeit und gleiche Brems-Technik) das ABS in mindestens 20 Versuchen problemlos "funktioniert" bzw. eingegriffen hat. Und dann natürlich genau in der Prüfungssituation nicht wie gewohnt funktioniert hat und mich dadurch natürlich verunsichert hat. Glücklicherweise habe ich trotzdem bestanden, weil ich das Motorrad auch im Stoppie stehts unter "Kontrolle" hatte.


    Danke vielmals für die Antworten hier,


    Gruss Sh0ck

    -


    :wheelie:

    4 Mal editiert, zuletzt von Sh0ck ()

    Erst mal Gratulation zur bestanden Prüfung. :applaus:


    Zum ABS die 690 Duke hat keinen Überschlag Sensor. Ist je nach Situation bzw Abstimmung teilweise ein Vorteil. :ja: Fahre ja schon länger und die frühen BMW ABS Systeme mit Überschlag Sensor waren sehr defensiv ausgelegt. Bedingt durch den Kardan war die Schwinge samt Rad relativ schwer zusammen mit einen relativ günstigen Stoßdämpfer kamen schon sehr sonderbare ABS Aktionen vor. Wellige Fahrbahn und man bremst etwas intsiver schon greift das ABS ein und öffnet Komplet die Bremse. :staun: Das ist sehr sehr unangenehm besonders in den Alpen :Daumen runter: l

    Gruß Peter

    Zitat von Sh0ck

    dass in der genau gleichen Situation (gleicher Ort, gleiche Geschwindigkeit und gleiche Brems-Technik)

    ...na ja, wirklich genau gleich bekommt man das nur sehr schwer hin. Temperatur des Belags spielt noch eine Rolle und vielleicht gab es da einfach genau eine Stelle, die (warum auch immer) besonders griffig ist. Sowas hängt von vielen Faktoren ab und ist mal ebenso kaum relevant zu testen! Fakt ist: Reines ABS verhindert keinen Überschlag und funktioniert auch nicht wirklich in Schräglage..

    Goldwing-Pussy-Club-Member

    :denk: Was mich persönlich auch wundert:
    Ohne ABS-Dongle ging nie richtig ein Stoppie als wenn ein Überschlagsensor drin wäre,
    MIT ABS-Dongle in niedrigeren Geschwindigkeiten (schätze <40km/h) ist ein Stoppie möglich...


    Wäre schön, wenn das mal jemand genau begründen kann unter Angabe der Quelle.
    Bei KTM habe ich bisher nichts dazu gefunden

    ...wäre nur zu erklären, wenn das ABS halt sehr frühzeitig in den Regelbereich geht und so gar nicht genug Bremswirkung am Vorderrad ankommt, als dass es steigen könnte. Denke schon, dass ein Stoppie ohne ABS deutlich einfach zu realisieren ist, da man hier eben selbsttätig wirklich dauerhaft an der Blockiergrenze agieren kann.

    Goldwing-Pussy-Club-Member

    Ob Stoppie oder nicht hängt bei so einem kurzen Motorrad wie der Duke viel mehr mit deiner Sitzposition zusammen als mit dem ABS. Das soll, wie weiter oben schon beschrieben, lediglich die Bremsen öffnen und schließen (Extrem schnell natürlich) wenn der Reifen blockiert, um das Motorrad stabil zu halten und gegebenenfalls sogar noch lenken zu können.
    Um nen Stoppie zu machen reicht es, sich n bisschen näher an den Tank zu setzten, Oberschenkel leicht spreizen und Oberkörper nach vorne lehnen. Wenn man dann kräftig vorne bremst, merkt man schon das Heck kommen. Dabei muss der Reifen noch nicht einmal blockieren. Das passiert auch häufig weil die Leute das Hindernis, wegen dem sie Bremsen anschauen, das kommt natürlich immer näher und schon wandert der Körperschwerpunkt nach vorn. Laut nem Spezel von mir, der als Fahrlehrer arbeitet, legt sich bei denen in der Fahrschule genau aus diesem Grund mindestens einer pro Woche auf die Nase. Kaum kommt das Heck n bisschen, sucht der Pilot erschrocken den Boden, tritt natürlich ins Leere und schon liegt Ross samt Reiter auf der Seite.
    Also am besten bei Vollbremsungen Arme durchstrecken um den Oberkörper vom Lenker weg zu drücken, Beine an den Tank pressen und Blick gerade aus Richtung Horizont. Wirst sehen, da bleiben die Reifen sogar bei 120 km/h am Boden. Aber ich kann dir nur raten, n Fahrsicherheitstraining zu machen. Da hab ich das richtige Bremsen auch erst gelernt.


    Um auf Nummer sicher zu gehen kannst du natürlich trotzdem im Kies oder in ner feuchten Wiese kurzs mal die Vorderbremse antippen und schauen ob das ABS regelt. Allerdings wenn das Lämpchen im Stillstand leuchtet und bei circa 5 kmh erlischt, hört sich dass so an als wäre aller in Ordnung!

    Zitat von Peter S


    Zum ABS die 690 Duke hat keinen Überschlag Sensor. Ist je nach Situation bzw Abstimmung teilweise ein Vorteil. :ja: Fahre ja schon länger und die frühen BMW ABS Systeme mit Überschlag Sensor waren sehr defensiv ausgelegt. Bedingt durch den Kardan war die Schwinge samt Rad relativ schwer zusammen mit einen relativ günstigen Stoßdämpfer kamen schon sehr sonderbare ABS Aktionen vor. Wellige Fahrbahn und man bremst etwas intsiver schon greift das ABS ein und öffnet Komplet die Bremse. :staun: Das ist sehr sehr unangenehm besonders in den Alpen :Daumen runter: l


    :lautlach: Wie sieht denn so ein "Überschlagsensor" aus, denn die BMWs hatten und die KTM nicht? :zwinker:

    Wenn das Vorderrad soviel Grip hat das die Fuhre hinten hochkommt dann blockiert das Rad auch nicht. Wie soll denn dann das ABS erkennen das es blokieren will?


    Erst wenn das das Rad blockiert dann greift das ABS. In einem Lehrgang hat man uns gesagt (Fa. Bosch) das ein 30%iger Schlupf gewünscht ist und das beste Bremergebnis liefert. Soll heißen , ganz banal ausgedrückt, wenn mann bei 100Km/h ins ABS geht wird das Rad auf 30Km/h verzögert.

    Suche neuen Schutzengel, mein alter ist mit den Nerven am Ende.