Vorne umritzeln auf 15z. Tipps?

  • Morgen, hab mir ein 15er Ritzel bestellt und möchte dieses heute installieren. Nur habe ich das aber noch nie gemacht und wollte wissen ob man da auf was bestimmtes achten sollte. Soweit ich weiss läuft das so:
    - Vorne Plastikschutz abschrauben
    -Mutter vom Ritzel lösen
    -Ritzel rausnehemn; neues rein
    -wieder anziehen (was für ein Drehmoment muss ich da anwenden, im Handbuch steht nichts?! + muss ich loctite an de Mutter hauen? so ne lc4 vibriert ja doch schon ein wenig haha?
    -Plastikschutz wieder dran
    -Kette spannen
    > Mutter am Hinterrad lösen
    >Kette spannen
    >Mutter wieder anziehen(Drehmoment??)


    Ich hoffe so wird das funktionieren


    mfg

  • genau, mit Loctite 243 und 80 Nm montieren und dem Sicherungsblech zusätzlich sichern.
    Dürfte aber ein normales Rechtsgewinde sein !
    Übrigens...Achse mit der Bremse blockieren, nicht mit dem Getriebe.

  • ...
    > Mutter am Hinterrad lösen
    >Kette spannen
    >Mutter wieder anziehen(Drehmoment??)


    Ich hoffe so wird das funktionieren


    mfg

    Gewinde Hinterachse etwas fetten (Langzeitfett)
    Mutter Hinterachse: 32 mm Außensechskant
    Drehmoment Hinterachse: 90 NM

    KTM-Haltbarkeitstestfahrer


    Dzt: 1290SDR'15+690E'20
    Alt: 690D'13+690E'10+990SMT'11+990SMR'09+640SM'00

  • Immer alles schön einfetten.
    Wenn du keinen Drehmomentschlüssel hast, gehts auch so mit ein wenig Gefühl. Die in der Werkstatt nehmen sich sicher auch seltenst die Zeit um den Schlüsseln einzustellen.


    Hab bisher an allen meinen Motorrädern Kettensätze und Reifen selbst gewechselt und nie eine Schraube mit Drehmoment angezogen. Verkehrt ist natürlich nicht.


    Ich bin kein Freund von Loctite, besonders wenn man nicht vernünftig anheben kann.
    Das muss jeder selbst wissen, ich benutze keins.


    Normalerweise dürfte ein Sicherungsblech an der Mutter sein.


    Wenn die Kette hinterher zu lang ist, kannst du sie um zwei Glieder kürzen. Funktioniert problemlos.




  • 1. immer einen drehmomentschlüssel beim moped nehmen (vorallem, wenn man schon so fragen stellt)
    2. loctite is ned umsonst von ktm dort vorgeschrieben
    3. ja, es gibt eigentl eh ein sicherungsblech (das würd ich mir auch neu besorgen)
    4. kette wird auch ned "leicht" zu kürzen sein, da er sicher nichts zum kette- trennen oder verbinden zuhaus hat.
    aber keine sorge, von 16ner auf 15ner geht es sich so aus, wenn die kette ned scho zu viele km drauf hat

    vergangen: tt 600s, ktm 690 smr, 690smc'r :wheelie:

  • Motorex wird auch nicht umsonst von KTM vorgeschrieben, trotzdem kommen viele super mit anderen Mitteln aus.


    Theoretisch dürfte man Radschrauben/muttern beim Auto auch nicht einfetten, wenn mans genau nimmt.
    Da ich aber ungern hinterher mit Schweißbrenner und großem Hammer an der Felge rumwerkle (was durchaus schon erforderlich war) schmier ich trotzdem alles ein.


    Ich wollte damit nur sagen, dass es natürlich sicher und gut ist, alles oberheilig und genau nach Plan zu machen, aber trotzdem oft nicht unbedingt nötig ist.
    Die Werkstatt arbeitet nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig.


    Da die Vorgehensweise beim Instandsetzen, Schrauben, Warten von Maschinen immer auf den individuellen Zustand jener ankommt, finde ich Dogmen hier ziemlich unpassend.
    Ich versuche nur Tipps zu geben bzw meine Vorgehensweise zu erklären. Wenn andere es besser machen, gerne.


    Es ist immer gut Sicherungsbleche, Kupferringe, O-Ringe und co auszutauschen. Kann man sich aber auch je nach Zustand sparen.


    Auf Loctite habe ich zb bei der Montage der vorderen Bremszange verzichtet, da ich mich bei der Demontage sehr geärgert habe.
    Ob man nun alles mit Loctite einschmiert oder es garnicht verwendet ist schlussendlich jedem selbst überlassen.
    Wenn man keine Erfahrungswerte hat oder sich unsicher ist, geht man eben nach Handbuch.


    Einen Zahn am Ritzel dürfte die Kette mitmachen, wenn sie sich nicht schon zu sehr gelängt hat.
    Wenn man das Kettenrad austauscht wird es wohl schwieriger. Darum habe ich damals auch meine Kette gekürzt.


    Ich weiß gerade nicht, ob die KTM original ein wiederverschließbares Kettenschloss hat, vermutlich ist die Kiste ein wenig zu groß dafür.


    Zum kürzen der Kette (falls man es irgendwann mal braucht) mit der Flex oä. den Kopf des gestauchten Bolzens abnehmen und mit dem Durchschlag rausklopfen.
    Das schwierigste ist wohl das wieder verbinden, aber das hat man beim Tauschen des Kettensatzes auch.


    Die sicherste Variante ist, wie oben schon von anderen erwähnt:
    - Ritzelschutz ab
    - Mutter Steckachse hinten lösen und Kette entspannen
    - Ritzel demontieren, ohne Kraft aufs Getriebe zu bringen. Mit der Hinterradbremse dürfte das Funktionieren
    - Neues Ritzel montieren, alles schön einfetten dabei
    → Mutter Kettenritzel 80Nm + Loctite
    (Sicherungsblech etc beachten)
    - Kette spannen
    - Mutter Steckachse hinten wieder anziehen
    Wenn die Steckachse hinten ganh gelöst wurde, ebenfalls wieder einfetten
    → Mutter Steckachse hinten 90Nm
    - Ritzelschutz wieder drauf. Für das Plastikgelumpe gibts bestimmt auch irgendwo eine 4-10Nm Angabe im Handbuch.


    Ich hoffe ich hab an alles gedacht und hab schlussendlich doch noch was sinnvolles geschrieben. *g*
    Nm Angaben sind aus dem Handbuch meiner 13ner, was aber keinen Unterschied macht.


    Zur Not ist im Handbuch
    -Ein/Ausbau Hinterrad S.102
    und
    -Kette spannen S.81
    einfach und ausführlich beschrieben.
    Die Drehmomentangaben für jeden Furz ebenfalls.


    Gruß

  • Immer alles schön einfetten.


    VORSICHT ! :polizei:


    Gewinde, welche mit speziefischem Drehmoment angezogen werden NICHT schmieren. Die Drehmomente gelten immer für trockendes Gewinde. --> Lebensgefahr bei Durchführung am Fahrwerk.


    Anderenfalls besteht die Gefahr die Verbindung zu überdehnen und ein Versagen durch Bruch zu provozieren. Ja, sicher geht das vielleicht 99 mal gut und Euch ist das noch nicht passiert. Aber die Herstellervorschrift zum Drehmoment gibt es nicht umsonst.


    Wenn einer meint, z.B. Loctite schmiert doch auch wenn der Hersteller es an dem Ort vorschreibt --> dann ist das vorgeschriebene Drehmoment aber auch hierauf ausgelegt. Also dann auch zwingend DAS VORGESCHRIEBENE Loctite verwenden!


    Eine Mutter hält auf ihrem Bolzen durch Reibung im Gewinde. Eleminiert ihr die Reibung (durch Fett, Öl), löst sich die Mutter ganz sicher! (Durch Bruch des Bolzens oder abdrehen der Mutter)


    Grüße

  • Hallo,


    Also es ist auf jeden Fall ein ganz normales Gewinde und die Mutter
    Geht in die Richtung auf, wie jede normal Flasche oder so. Habe jetzt den
    3. Kettensatz drauf und immer selber gewechselt.
    Anfangs habe ich die Mutter nicht mit Loctite geklebt, dann habe ich nach
    Ein paar hundert Kilometern durch Zufall festgestellt, dass ich meine Ritzelmutter
    Mit zwei Fingern von Hand! lösen konnte.
    Also auf jeden Fall reinkleben. Loctite 243 kostet wirklich nicht die Welt.


    Gruß Andy

  • Falsch!


    Nicht die Reibung ist verantwortlich für die Festigkeit der Schraubverbindung, sondern die Vorspannung der Schraube. Die Drehmoment-Angaben der Hersteller beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf ein trockenes sauberes Gewinde. Natürlich wird die Vorspannung bei gefetteten Gewinde etwas höher sein, ist aber durchaus noch ok. Viel schlimmer ist es, wenn bei verdreckten oder verrosteten Gewinde das Drehmoment wegen der Reibung zu früh erreicht wird und die Schraubverbindung nicht die berechnete Vorspannung hat. Deswegen wird bei kritischen Schraubverbindungen, wie z.B. die Hinterachsmutter der Superduke R, das Anzugsmoment bei gefetteten Gewinde vorgeschrieben, um ein exaktes Ergebnis zu erreichen.
    Besonder kritisch wird es, wenn Schrauben, für die ein Drehmoment vorgeschrieben ist, durch welche aus Alu oder Edelstahl ersetzt werden. Da stimmt das erforderliche Anzugsmoment vorne und hinten nicht mehr.


    [Maschinenbau Studium 6. Semester]

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Lass Dir nix erzählen und mach die Arbeiten nach Werkstatthandbuch.


    Hier sind ein paar Beiträge, die gehören in die Rubrik schlechte Ratschläge.


    Fetten der HA-Mutter ist richtig.
    Ritzel mit Loctite einkleben ist richtig.
    Neues Sicherungsblech verwenden ist auch richtig.
    Und immer einen Drehmomentschlüssel verwenden (So braucht man dann auch keinen Schweissbrenner benutzen Buumann)


    Und wer meint, er müsse für die Befestigungsschrauben des VA-Bremssattels an nem Einzylinder KEIN Loctite benutzen wie von KTM vorgeschrieben, hat meiner Meinung nach nicht mehr alle Tassen im Schrank.

  • Falsch!


    Nicht die Reibung ist verantwortlich für die Festigkeit der Schraubverbindung, sondern die Vorspannung der Schraube. Die Drehmoment-Angaben der Hersteller beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf ein trockenes sauberes Gewinde. Natürlich wird die Vorspannung bei gefetteten Gewinde etwas höher sein, ist aber durchaus noch ok. Viel schlimmer ist es, wenn bei verdreckten oder verrosteten Gewinde das Drehmoment wegen der Reibung zu früh erreicht wird und die Schraubverbindung nicht die berechnete Vorspannung hat. Deswegen wird bei kritischen Schraubverbindungen, wie z.B. die Hinterachsmutter der Superduke R, das Anzugsmoment bei gefetteten Gewinde vorgeschrieben, um ein exaktes Ergebnis zu erreichen.
    Besonder kritisch wird es, wenn Schrauben, für die ein Drehmoment vorgeschrieben ist, durch welche aus Alu oder Edelstahl ersetzt werden. Da stimmt das erforderliche Anzugsmoment vorne und hinten nicht mehr.


    [Maschinenbau Studium 6. Semester]





    da stimm ich 1000%ig zu!
    denkt nur mal an´s reifenwechseln beim auto,
    wenn ihr die mutter/schraube ned schmiert,
    "hüpft" sie beim anziehen immer weiter,
    anstatt das man mit genauen drehmoment anzieht!

    vergangen: tt 600s, ktm 690 smr, 690smc'r :wheelie:

  • Falsch!


    Nicht die Reibung ist verantwortlich für die Festigkeit der Schraubverbindung, sondern die Vorspannung der Schraube. Die Drehmoment-Angaben der Hersteller beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf ein trockenes sauberes Gewinde. Natürlich wird die Vorspannung bei gefetteten Gewinde etwas höher sein, ist aber durchaus noch ok. Viel schlimmer ist es, wenn bei verdreckten oder verrosteten Gewinde das Drehmoment wegen der Reibung zu früh erreicht wird und die Schraubverbindung nicht die berechnete Vorspannung hat. Deswegen wird bei kritischen Schraubverbindungen, wie z.B. die Hinterachsmutter der Superduke R, das Anzugsmoment bei gefetteten Gewinde vorgeschrieben, um ein exaktes Ergebnis zu erreichen.
    Besonder kritisch wird es, wenn Schrauben, für die ein Drehmoment vorgeschrieben ist, durch welche aus Alu oder Edelstahl ersetzt werden. Da stimmt das erforderliche Anzugsmoment vorne und hinten nicht mehr.


    [Maschinenbau Studium 6. Semester]


    Ruhig Blut masterreset. Falsch ist das was ich geschrieben habe nicht.
    Wenn der Hersteller Fett oder Loctite vorschreibt, dann bitte auch so verwenden. Habe ich in Bezug auf Loctite auch so geschrieben. Gilt natürlich auch für Fett o.ä. wenn vorgeschrieben!


    Natürlich ist die Reibung im Gewinde zuständig dafür, dass die Verbindung hält. Je mehr Vorspannung ich in die Verbindung einbringe, umso größer wird die Kraft, welche auf der schiefen Ebene (Gewinde) neben der eigenen Gewichtskraft (Selbsthemmung außer acht) parallel aufgebracht werden muss, um die Mutter zu bewegen. Wenn ich nun den Reibbeiwert durch Schmierstoff verringere sinkt diese Kraft unabhängig von der Vorspannung wieder, im Grenzfall >= 0. Die Verbindung löst sich!


    [Maschinenbau Vorstudium 3. Semester :zwinker: ]


    Grüße

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  • da stimm ich 1000%ig zu!
    denkt nur mal an´s reifenwechseln beim auto,
    wenn ihr die mutter/schraube ned schmiert,
    "hüpft" sie beim anziehen immer weiter,
    anstatt das man mit genauen drehmoment anzieht!


    Auch davon wird abgeraten. Das kann im schlimmsten Fall z.b. eine Alufelge durch zu große Spannkraft zerstören. :ja:


    Grüße

  • Zitat


    Und immer einen Drehmomentschlüssel verwenden (So braucht man dann auch keinen Schweissbrenner benutzen Buumann)


    Das war nicht auf das Drehmoment bezogen, sondern aufs einfetten.
    Wenn die Schraube festgammelt, dann brauchst du einen Schweißbrenner wenn du den Kopf nicht abreißen willst.
    Habe schon Felgen gesehen (Auto) die nicht mehr zerstörungsfrei runterzukriegen waren.


    Man kann eine gefettete Schraube bei gleichem Drehmoment weiter einschrauben, als eine ungefettete, da weniger Reibungskraft bremst.
    Ich ziehe lieber mit Fett weniger fest an als ohne Fett mit mehr Kraft.


    [Der, der den Studierten und "Inschenören" im Betrieb schon oft erklären musste, warum es nicht so geht, wie sie es sich schönrechnen]

  • [Der, der den Studierten und "Inschenören" im Betrieb schon oft erklären musste, warum es nicht so geht, wie sie es sich schönrechnen]


    OT:


    Ja, so was gibt es. DIE Ing.'s kommen meist aber ohne fundierte handwerkliche Ausbildung und selten von FH's.


    Grüße

  • Das 15er Ritzel ist die einfachste jedoch schlechteste Lösung.
    16/44 hat sich als bestes Verhältnis herausgestellt. > Kette mit 116 Gliedern bestellen mit den original Kette (114) geht sich das nicht aus.
    Warum?
    Mit dem 15er Ritzel ist der erste Gang nahezu nutzlos.......>Du kannst genau so im 2. Gang anfahren.
    Wenn man einen Gang eliminiert hat man definitiv zu kurz (1. Gang) oder zu lang (6.Gang) übersetzt.
    Das ist die die Erfahrung vieler und auch die meine.
    Fahre selbst 16/44 und habe auch schon 15/42 getestet.


    Grüße von einen diplomierten Ingenieur :achtung ironie::achtung ironie:

    [color=#ff6600]MoGG #94 Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit :grins::wheelie: