Ölablassschraube überdreht

  • Hallo,


    hab mich hier im Forum schon öfter informiert(danke dafür), jedoch ist das mein erster Beitrag weil ich nicht mehr weiter weiß.


    Hab letztes Jahr eine 2015er Duke 690 gekauft. Meine erste Maschine, hab auch erst seit 2016 den Führerschein A. Hab vor 2 Monaten den Ölwechsel selber gemacht, was natürlich totaler GAU im Nachhinein war. 1. Weil bei der großen Inspektion vor 2 Wochen sowieso das Öl gewechselt wurde und 2. und das ist das schlimmste, meine Werkstatt ein Helicoil einsetzen musste weil das Gewinde von der Ölablassschraube überdreht war.


    Ich muss zugeben, als ich diese festgezogen habe, kam mir schon komisch vor dass ich keinen "End"-Widerstand gespührt habe. Habs dann so gelassen um es nicht zu überdrehen und vergessen. Bis zur erwähnten Inspektion halt. Lief auch bis dahin alles ohne Probleme. Die Maschine hab ich privat gekauft und eben erst nach Monaten den Ölwechsel gemacht. Also denke ich dass es wohl aussichtslos ist, den Vorbesitzer vors Gericht zu zerren. Beweise usw.


    Jetzt kommt aber das wirklich Schlimme: nach dem Helicoil-Einsatz dachte ich dass die Sache erledigt ist, hat mich ja auch 150€ extra gekostet. Doch die Ölablassschraube lässt jetzt Öl durch, nicht viel aber genug dass sich über Nacht eine 3cm große Pfütze bildet. War heute in der Mittagspause mit der Duke in der Werkstatt und der Meister meinte dass man eine Gehäusehälfte tauschen müsste. Mit Arbeit um 2500€! Da ist mir der Appetit sofort vergangen. Vor allem weil die Maschine selbst nur 6000€ gekostet hat.


    2500€ wegen einer Schraube. Hab ich jetzt übelst Pech oder gibt es Alternativen?
    Wenn ich das meinem Premierminister beichte, dann darf ich bis 2025 auf dem Sofa schlafen.

  • Hi,


    acht Jahre Sofa ist m.E. schlimmer als ein Jahr ohne Mopped ;-)) Spaß bei Seite. Wenn die Schraube sich noch ordentlich anziehen lässt, müsste es ausreichen, einen ordentlichen Dichtring z.B. aus Kupfer o.ä. unterzulegen; der müsste sicher bei jedem Ölwechsel erneuert werden. Vielleicht kennt jemand noch eine andere Art von Dichtring; ansonsten fragst Du mal in einer kleinen Schrauberbude nach.


    Gruß


    Andreas

  • Hallo,


    probiere es einmal damit. Richtig herum aufgewickelt, damit das Ende des Teflonband in Eindrehrichtung liegen bleibt, wird es damit mit Sicherheit dicht. Ich weiss jetzt nicht aus dem Kopf, ob die Ölablassschraube einen Bund hat, aber wenn, dann gibt es keinen Grund es nicht dicht zu bekommen.


    Gruß,


    Christian

  • Moin
    Kann sein, dass das Öl zwischen Gehäuse und Helicoil durchsuppt, z.B. weil die Wandstärke des Gehäuses sehr dünn ist. Wenn eine neue, vielleicht etwas größere Dichtscheibe nix bringt, würde ich entweder versuchsweise ein anderes System statt Helicoil verwenden, welches garantiert öldicht ist oder von einem, der es kann, ein neues Gewinde für eine größere Ölablassschraube reinschneiden lassen, bevor ich dem Händler so viel Geld in den Rachen werfe.


    Gruß Bernd

  • Das Helicoil gehört mit einem Dichtmittel bei sauberst gereinigtem Gewindegang eingeklebt wenn es dicht werden soll. So hab ichs zumindest gelernt ... .


    Ich würde das Helicoil rausnehmen und statt des Helicoileinsatzes eine dem Gewinde des Helicoileinsatz entsprechende Schraube mit Dichtsitz organisieren. einen weichen Dichtring drauf und gut ist.


    Btw: Das muss schon ein schwerer Grobmotoriker gewesen sein, dass er es schafft das doch recht lange Gewinde der Ölablassschraube zu überdrehen ... . :gute besserung:

  • Übermaß-Gewinde schneiden lassen mit entsprechender, grösserer, Ölablassschraube. Gibt Reparatursätze - zumindest vom KFZ bereich kenne ich sie.

    D7


    1290 Super Adventure S

  • Ist schon so wie Cometeus geschrieben hat das sollte eingeklebt werden dann dichtet es auch ab.
    Sollte das funktionieren wäre die Anschaffung eines Drehmomentschlüssel ratsam.
    Die Ablassschraube bekommt nur 20 Nm.


    Gruß
    Norbert


  • Das Leiden kenne ich auch. Teflonband hat bei mir nichts gebracht. Hab dann nenneuen aluring draufgemacht und die Schraube etwas fester angezogen als vorgeschrieben, da das helicoil ja ein Stahl Gewinde ist nicht kaputt gehen sollte, so sagte mir die Werkstatt. Seit dem ist es dicht.


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  • Danke für euren Input.


    Habt mich zumindest soweit beruhigt dass ich es nochmal mit dem Gewinde versuchen sollte.
    Drehmomentschlüssel hab ich jetzt seit einer Woche und hab eine Schraube mit 20nm testweise angezogen. Ich hab damals auf jeden Fall mit weniger Kraft gezogen weil ich wusste dass 20nm nicht viel sind. Das Gewinde war wohl schon vorher durch.
    Hab nochmal mit meiner KTM-Werkstatt telefoniert. Der will das Gehäuse anschleifen. Mögliche Kosten -> unbekannt, Erfolgsgarantie -> null. Sonst wieder der Verweis auf neue Gehäusehälfte :kapituliere:
    Irgendwie wird mir das zu blöd. Schon bevor er das Helicoil eingesetzt hat, war er ziemlich pessimistisch und erwähnte das neue Gehäuse. Ich vermute der eins rumliegen und will das unbedingt loswerden.


    Dann muss ich mir eine andere Werkstatt suchen. Kennt ihr eine gute in Raum Paderborn? Außer Huneke natürlich ;)


    Plan B, ich warte bis mein Vater zurück aus dem Urlaub ist und mach das mit ihm selbst. Der war mal Kfz-Ingenieur und sollte das können, nur leider wohnt er nicht grad um die Ecke.


    Gruß
    Mozilla

  • Schau mal ob der Helicoil Einsatz auch wirklich bündig sitzt, wenn nicht ist das meist schon die Ursache . Feile den Einsatz bündig und nimm einen Kupferring den du vorher ausglühst. (Daduch wird er weich ) Er sollte so groß sein das der Heli Einsatz mit abgedeckt ist . Da tropft nix mehr . :wheelie:
    Drehmoment beachten . Die kriegen meist nicht viel 10-20 Nm . Danach gehts meist dahin ( kalt )

  • So, hab mit meinem Vater telefoniert und ihm leider bissl die Urlaubsstimmung vermiest.
    Der hat Feuer und Galle gespuckt als er die Geschichte hörte :motzki:
    Meinte ich soll in Zukunft ganz großen Bogen um Huneke machen. Kann nur ein Pfuscher sein wenn er das nicht dicht kriegt und dann noch 2h Aufwand für die Aktion berechnet.


    Werde mein Moped die Tage zu ihm bringen, solange noch Öl drin ist, und dann die Sache angehen sobald er zurück ist.


    Danke nochmal für die Tipps.
    Drückt mir die Daumen dass alles klappt :driften:

  • ORP Niewald oder Bergos wäre mal mein Tip für die nächsten Werkstattbesuche :-)

    On the road: Husqvarna 701SM BJ16 + Akra @ Kastl @ QS :peace:

    Für den Spaß abseits der Straße: Yamaha YZ250F + HGS :driften:

  • Habe ich das richtig verstanden? Der Händler hat dir 150 € EXTRA berechnet nur für den Einsatz eines Helicoils? :staun:
    Hätte bei einem Ölwechsel vielleicht 30 € kosten dürfen, aber mehr… :sehe sterne:


    Und sowieso – neue Gehäuse Hälfte?! Hallo, geht's noch?
    Die Jungs schon geschrieben haben – Übermaß oder neues Helicoil oder besser Timesert vom versicherten Schrauber einbauen lassen :ja:

  • Ja, war eine große Inspektion, mit Ölwechsel plus Ventilspiel einstellen. Und dazu halt die 150€ extra oben drauf. Summa summarum waren es 800€ mit neuen Reifen. Meine eigenen Reifen durfte ich nicht mitbringen, obwohl die um einiges günstiger wären als vor Ort. Begründung: "Falls mit den Reifen was ist, können wir sie nicht an den Hersteller zurück schicken." Die Metzeler im Internet sind halt von einer schlechteren Qualität :zwinker:

  • Hab gestern das Öl abgelassen und mir die Ölablassschraube mal angeguckt. Mich hat's fast aus den Stiefeln gehauen. Das ist ein Weltmeister im Pfuschen. Selber noch gemault auf meine Frage wieso das 2 Stunen dauert: "... das muss man absolut gerade bohren, man braucht Spezialwerkzeug dafür".
    Jaja, das neue Gewinde ist sowas von schief reingebohrt, das kann nicht dicht sein. Als ich die Schraube kurz ohne Unterlegscheibe reingedreht habe, war die Schraube unten bündig und oben noch 0,5mm Luft. Das hätte ich freihändig mit Haushaltsbohrer nicht schlechter hingekriegt. Und er kann mir nicht erzählen dass er das nicht gesehen hat. Schaut euch mal das Foto von der Unterlegscheibe an, da kann man ahnen wie schief das Gewinde ist. Jedenfalls fahr ich demnächst mal wieder zu ihn rüber, bin gespannt was er sagt. Er kann mir dann, wie von ihm vorgeschlagen, eine neue Gehäusehälfte mit Einbau spendieren. Die Frage ist nur ob ich ihn wieder ans Moped lasse oder einfach das woanders machen lasse und er darf die Rechnung begleichen.

  • Zitat

    Hab gestern das Öl abgelassen und mir die Ölablassschraube mal angeguckt. Mich hat's fast aus den Stiefeln gehauen. Das ist ein Weltmeister im Pfuschen. Selber noch gemault auf meine Frage wieso das 2 Stunen dauert: "... das muss man absolut gerade bohren, man braucht Spezialwerkzeug dafür".
    Jaja, das neue Gewinde ist sowas von schief reingebohrt, das kann nicht dicht sein. Als ich die Schraube kurz ohne Unterlegscheibe reingedreht habe, war die Schraube unten bündig und oben noch 0,5mm Luft. Das hätte ich freihändig mit Haushaltsbohrer nicht schlechter hingekriegt. Und er kann mir nicht erzählen dass er das nicht gesehen hat. Schaut euch mal das Foto von der Unterlegscheibe an, da kann man ahnen wie schief das Gewinde ist. Jedenfalls fahr ich demnächst mal wieder zu ihn rüber, bin gespannt was er sagt. Er kann mir dann, wie von ihm vorgeschlagen, eine neue Gehäusehälfte mit Einbau spendieren. Die Frage ist nur ob ich ihn wieder ans Moped lasse oder einfach das woanders machen lasse und er darf die Rechnung begleichen.


    Tja eine mopedwerkstatt ist halt kein Industrie Betrieb...
    Oft wissen die Mechaniker gar nicht auf was es Ankommt

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Ich hoffe du kriegst das schnell hin mit der Ablasschraube.
    Ich hab Heute Öl und Filter wechsel durchgeführt bei unsere Duke 2015. Eigentlich easy aber die Ölablasschraube und die zwei Siebfilter waren dermassen fest zugedreht das meine Proxxon 1/4 T-Griff dabei gebrochen ist :sehe sterne: Den T-Griff hatte bis jetzt alles ausgehalten aber der Ktm Mechaniker der den letzten Ölwechsel gemacht hat war stärker :respekt: Habe es dan mit stärkerem Material versucht und mithilfe eines 30 cm rohr und all meine Kraft haben die drei Schrauben sich dan eine nach dem anderen mit einen lauten Knall gelöst :applaus: Ich hoffe das Gewinde ist noch Ok......
    Die Ktm Mechaniker sind keine ausnahme und bestätigen meine früheren erfahrungen mit Werkstatten und Mechaniker: zu 90% Vollidioten :applaus:
    Oh ja, die zwei Papierfilter waren nur Handfest gedreht :respekt:



    Toni

  • Ich hoffe du kriegst das schnell hin mit der Ablasschraube.
    Ich hab Heute Öl und Filter wechsel durchgeführt bei unsere Duke 2015. Eigentlich easy aber die Ölablasschraube und die zwei Siebfilter waren dermassen fest zugedreht das meine Proxxon 1/4 T-Griff dabei gebrochen ist :sehe sterne: Den T-Griff hatte bis jetzt alles ausgehalten aber der Ktm Mechaniker der den letzten Ölwechsel gemacht hat war stärker :respekt: Habe es dan mit stärkerem Material versucht und mithilfe eines 30 cm rohr und all meine Kraft haben die drei Schrauben sich dan eine nach dem anderen mit einen lauten Knall gelöst :applaus: Ich hoffe das Gewinde ist noch Ok......
    Die Ktm Mechaniker sind keine ausnahme und bestätigen meine früheren erfahrungen mit Werkstatten und Mechaniker: zu 90% Vollidioten :applaus:
    Oh ja, die zwei Papierfilter waren nur Handfest gedreht :respekt:



    Toni

    Danke, das hoffe ich auch. Vor allem weil im Juli der TÜV abläuft. Was mich besonders stört ist die Arroganz, "... du kannst den Ölwechsel nicht selber machen, du hast bestimmt keinen Drehmomentschlüssel für 400€", "... der Helicoil-Einsatz dauert solange wenn du es ordentlich machen willst"
    Sorry wenn ich mich hier bissl auskotze aber ich muss bisschen Luft ablassen und meiner Freundin kann ich das nicht erzählen. Bei Geld kennt sie keinen Spaß, die würde da auftauchen und den Laden auf Links drehen. :boxing:

  • Die Ktm Mechaniker sind keine ausnahme und bestätigen meine früheren erfahrungen mit Werkstatten und Mechaniker: zu 90% Vollidioten

    Bevor man 90% der KTM Mechaniker für Vollidioten erklärt hätte man die Duke mal richtig warmfahren müssen bevor man sich an die Schrauben macht. :zwinker:
    Gruß
    Norbert