Versicherungsfrage bei Transport auf Anhänger

  • Servus zusammen,


    ich bin gerade dabei alles für meinen Schwarzwald/Schweiz Urlaub zusammenzukaufen. Aktuell bin ich dabei mir einen Anhänger auszusuchen. Dabei stelle ich mir folgende Frage:


    Welche Versicherung greift, wenn ich selbstverschuldet meine auf dem Anhänger transportierten Motorräder beschädige?


    Muss das Zugfahrzeug eine VK haben und alles was dran hängt ist dann mitversichert?
    Muss der Anhänger eine VK haben und das was drauf steht ist dann mitversichert?
    Müssen die Motorräder eine VK haben um versichert zu sein, obwohl sie ja nicht auf eigener Achse transport werden?


    Bislang hat weder Zugfahrzeug noch Motorrad eine VK. Da bei Totalverlust von den zwei Moppeds aber ratzfatz 20k zusammenkommen, würde ich die VK dann noch mit reinnehmen.


    Danke Euch!


    Gruß Marco

  • Vollkasko Versicherung PKW und Anhänger zahlt nicht im schadensfall .
    Unter gewissen Umständen wird sogar bei Fremdverschulden eines anderen nicht die komplette summe der Ladung ersetzt :Daumen runter:
    Ambesten Bilder von der ordnungsgemäß verzurrten Ladung machen dann lässt sich nachweisen das alles richtig befestigt war , kein scheiß die gegnerische Versicherung hat sogar einen teil einbegalten da nicht nachgewiesen werden konnte wie alt die Zurrgurte waren.


    Kann jetzt aber nicht sagen ob die Motorrad Versicherung greift.

  • Aus eigener leidvoller Erfahrung:


    Für Beschädigungen am Motorrad während des Transports auf dem Anhänger kommt einzig die Vollkaskoversicherung des Motorrads auf.


    Bei mir hatten sich Gurte gelöst und das Motorrad hatte sich an der Kreuzung beim Abbiegen vom Anhänger verabschiedet.
    Resultat: Wirschaftlicher Totalschaden des Motorrads (Das Motorrad hatte gerade mal 1000km auf der Uhr!)


    Zum Glück hatte ich eine VK für das Motorrad abgeschlossen. Leider hatte meine Versicherung keine Neupreiserstattung.
    So habe ich aber wenigstens den Wiederbeschaffungswert abzüglich der Selbstbeteiligung erstattet bekommen.


    Den Anhänger hatte ich dann zum Glück für einigermaßen kleines Geld selbst reparieren können.

  • Hallo,


    kann ich bestätigen.
    - Die Haftpflicht des Zugfahrzeugs zahlt für Schäden DRITTER, die mit dem Fahrzeug verursacht wurden.
    - Die Kasko zahlt nur Schäden am versicherten Fahrzeug, nicht an der Ladung.
    - Es hilft auch nicht mit dem Kumpel zu tauschen. Er zieht Deinen Anhänger mit Deinem Moped und umgekehrt. Denn dadurch ist das fremde Moped in Deinem BESITZ (quasi ausgeliehen), wenn auch nicht EIGENTUM. Die Haftpflicht haftet aber nur für Dinge im BESITZ Dritter, so lange sie nicht in Deinem EIGENTUM stehen...


    - Eine Vollkasko des Motorrades wird den Schaden begleichen. In dem beschriebenen Fall wie "nicht richtig befestigt" könnte sie allerdings beanstanden, dass man seiner Sorgfaltspflicht nicht in erforderlichem Umfang nachgekommen ist und die Regulierung anteilig verweigern. Also sollte der Anhänger immer in einem Topzustand sein und die Spanngurte sollten auch eher zur stabilen Sorte gehören. Ich staune immer wieder, mit welchen "Bindfäden" manche Leute ihre Mopeds befestigen. Vielleicht ist das bei mir ein bisschen übertrieben, aber da wackelt nix.


    Grüße
    Zwengelmann

  • ...aber ein moped ist kein Bagger. Wenn ich mir das Bild anschaue, kommen mir die Tränen.
    Die Gabel ist ja zu 2/3 drinnen. Mann, viel zu fest!!!

  • Anhänger - Schultes Metallverarbeitung
    http://www.aluhaenger.de/inhalt/anhaenger.php
    eMail: info[a]schultes-metallverarbeitung.de.


    Habe diesen und die Gurte von zwengelmann. Alles was an diesen Gurten hängt bleibt mit dem Anhänger verbunden - immer! Das (diese Gurte) habe ich entschieden nach dem sich ein Gurt (ein anderer guter) seinerzeit bei Inverness bei einer Vollbremsung verabschiedet hat.


    Mit obigem Anhänger transportiere ich zwei LC Boxer.

    Grüße

    Günter

  • Wusste gar nicht, dass die Funktion der Gurte vom Hersteller des Anhängers abhängt. :zwinker:
    Und was unterscheidet die Zwengelmann-Gurte von "anderen guten"?

  • Mit obigem Anhänger transportiere ich zwei LC Boxer.

    ...na dann ist alles klar :staun: :staun: ist ja auch eine besondere fracht :lautlach: :lautlach: :lautlach:

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Die Gabel ist ja zu 2/3 drinnen. Mann, viel zu fest!!!


    Hallo,


    wieso zu fest? Beim Fahren kommt man auch gelegentlich in diesen Bereich und manchmal auch darüber hinaus. Ist die Federung etwa nicht elastisch? Oder quillt etwa Öl raus? Nö, die Feder ist im erlaubten Bereich vorgespannt und federt auch bei Bodenwellen nicht nennenswert ein. Das ist nämlich häufig das Problem, zu schwach gespannt und das mit "Bindfäden"... Auf einer heftigen Bodenwelle federt der Anhänger ein und auf dem Anhänger das Moped, beim Ausfedern knallt die Telegabel das Moped nach oben in den Gurt und der reißt. Ich würde die Gurte allerdings nicht am Lenker befestigen, wie man das manchmal sieht. Dort wäre diese Vorspannung möglicherweise ungesund. In den letzten 30 Jahren hatte ich jedenfalls nach einem Transport noch keine Probleme mit einer Gabel.


    Grüße
    Zwengelmann


  • Hallo,


    wieso zu fest? Beim Fahren kommt man auch gelegentlich in diesen Bereich und manchmal auch darüber hinaus. Ist die Federung etwa nicht elastisch? Oder quillt etwa Öl raus? Nö, die Feder ist im erlaubten Bereich vorgespannt und federt auch bei Bodenwellen nicht nennenswert ein. Das ist nämlich häufig das Problem, zu schwach gespannt und das mit "Bindfäden"... Auf einer heftigen Bodenwelle federt der Anhänger ein und auf dem Anhänger das Moped, beim Ausfedern knallt die Telegabel das Moped nach oben in den Gurt und der reißt. Ich würde die Gurte allerdings nicht am Lenker befestigen, wie man das manchmal sieht. Dort wäre diese Vorspannung möglicherweise ungesund. In den letzten 30 Jahren hatte ich jedenfalls nach einem Transport noch keine Probleme mit einer Gabel.


    Grüße
    Zwengelmann

    Das sehe ich genau so, wenn die Gurte weniger stramm gespannt sind bewegt sich das nach Moppet meiner Meinung auch zu sehr (grade wenn die Strasse mal ruppeliger wird). Ich spanne die Gurte aber auch erst bei Fahrantritt und löse diese auch wieder wenn der Anhänger irgendwo länger (über Nacht) steht. So bin ich auch schon ein paar Jahre unterwegs und hab noch nie Probleme gehabt. Letztlich ist jeder selbst verantwortlich für die Ladungssicherung :grins:

  • Spannende Wendung im Thread. :sensationell:


    Also die Versicherungsfrage ist geklärt: Entweder die Moppeds auf dem Hänger haben eine VK oder sie sind bei selbstverschuldetem Unfall nicht versichert. Gibt wohl noch die Möglichkeit mit einem Leihanhänger und einer damit verknüpften Warentransportversicherung, aber da hat im Ernstfall sicher keiner Bock drauf.


    Kann man das Gurtthema nicht abtrennen?! :denk: