Servus Kollegen,
ich möchte hier mal meinen Hybrid für die Rennstrecke vorstellen, den ich gerade wieder für die Straße zurückbaue.
Also, was für ein seltsames Bike ist das?
Ich sage es Euch. Die Basis ist eine 2016er 1290 Super Duke GT. Diese GT ging mir leider bei 120 km/h auf dem Sachsenring ins Kiesbett und hat sich überschlagen. Rund 7.000 € Schaden waren das mal schnell, weil so ein Schlauberger mir über das Vorderrad gefahren ist.
Also reifte der Entschluss, das Mopped gleich ganz für die Rennstrecke umzubauen. Auch wenn man es nicht auf Anhieb glaubt, gute Gene hat sie dafür. Das semiaktive Fahrwerk ist in der "Race" Einstellung wirklich sehr gut zu verwenden und liegt wie das sprichwörtliche Brett selbst auf einem Kurs wie Rijeka mit vielen Wellen.
Also habe ich mit meinem Kumpel Sebastian von Griesser Moto-Sport einen finsteren Plan für einen Umbau gestartet. Für die Rennstrecke war das Heck der SD-GT einfach viel zu groß. Was lag da näher, als einfach den Heckrahmen der SD-R zu nehmen und anzupassen. Das ging weniger gut, als wir dachten. Zum Schluss musste dann doch geschweißt und geschnitten werden. Aber dann war er dran. Natürlich passte dann auch der riesige Tank der GT nicht mehr. Also haben wir einen R Tank angepasst. Den eigentlichen Plan, eine RC8 Rennverkleidung mussten wir dann wieder aufgeben, weil sie einfach nicht so gut dranpasste und die Front der GT sogar recht gut aussah.
Als nächstes flog dann der Rohrlenker auf den Schrott. Die Segelstange ist für die Renne einfach zu hoch und nicht genug Druck auf dem Vorderrad. Also schöne und vielfach verstellbare Lenkestummel ausgesucht und angebracht. Ein zweiter Satz Felgen war auch für die Slicks fällig. Der andere bekam Regenreifen.
Dann haben wir alles, was ging, in Carbon gekauft und irgendwie versucht, alle Steuergeräte sinnvoll unterzubringen. Zum Glück passte die LiPo Batterie gerade noch so unter den Rennhöcker aus Carbon.
Die Idee mit der Akrapovic Evo2 Titananlage war dann eher eine Schnappsidee von mir. Sie passt zwar mechanisch an eine GT, aber sie verträgt sich nicht mit dem Motormanagement und auch die Klappensteuerung machte uns Kopfzerbrechen. Sie lässt sich nämlich nicht so einfach rausmachen. Und das Tuning Kennfeld, das es für die alte SD-R Euro 3 gab, passte laut KTM nicht zur GT, das wäre alles wohl furchtbar schief gegangen.
Also haben wir es beim Akra Endtopf und einem K&N Luftfilter belassen, mit dem sie sehr harmonisch läuft. Die Wave Scheiben und Brembo Z04 Beläge waren dann noch Pflichtübung. Bereift wurde sie mit Pirelli Superbike Slick SC1 und SC2.
Immerhin konnte ich in dieser Konfiguration die eine oder andere Super Duke R auf der Rennstrecke aufschnupfen und sogar mit den S1000 RR mithalten, wenn da nicht gerade echte Superbiker draufsaßen.
Beim Herausbeschleunigen aus Kurven hat man mit dem V2 einfach Vorteile. Dafür zwitschern einem die BMW auf der Gerade wieder davon.
Zwischendurch hatte ich mir dann für die Straße eine 2017er Super Duke R zugelegt, die ich dann wegen des furchtbaren Getriebes aber wieder verkauft habe.
Und nun möchte ich meinen Hybrid wieder zurück auf die Straße bringen.
Jetzt ist es an Euch!
Wer hat noch einen guten Vorschlag für mich, was ich noch mit dem Mopped machen könnte? Fehlt noch etwas? Mehr Carbonteile finde ich leider nicht. Nur noch Felgen von BST, aber die sind nicht ganz billig und auf der Straße haben sie keine Zulassung. Kennt jemand Carbonfelgen, die eine Straßenzulassung haben?
Außerdem möchte ich auf den Luftfilter von ROTTWEILER umrüsten, damit sich ein Mapping sinnvoll einsetzen lässt. Hat jemand Erfahrung mit diesem Kit von Rottweiler? Wird die Maschine damit signifikant lauter?
Ich will ja nicht dauernd angehalten werden.
Und einen Dämpfer von SC-Project habe ich mir bestellt, weil mir seine Form und der Klang gut gefällt und die Carbonhülle einfach besser besser zum Style passt, als der Titandämpfer von Akrapovic, dessen Hülle ich jetzt getauscht habe und den ich meistbietend für 500 € hergebe.
Also, was meint Ihr, was fehlt noch am Bike?