[Defekt] unterschiedliches Bremshebelspiel

  • Offroad Abs deaktiviert das Kurven Abs und die Abhebeerkennung, was den Bremsweg signifikant verkürzt. Trotzdem lasse ich es wegen dem Kurven Abs an.


    Das Kurven Abs funktioniert ja nur aus dem Zusammenspiel von hinter und Vorderradbremse. Wenn das hintere Rad machen darf was es will gibt's auch kein Kurven Abs

  • Das Kurven Abs funktioniert ja nur aus dem Zusammenspiel von hinter und Vorderradbremse. Wenn das hintere Rad machen darf was es will gibt's auch kein Kurven Abs

    Das stimmt so nicht.

    Die 790 hat im Vergleich zur 1290 SA keine Teilintegralbremse, wenn du hinten nicht bremst passiert da auch nix. Trotzdem moduliert das Kurven-ABS bei Bedarf den Bremsdruck vorne, und zwar anders als ein einfaches ABS.

    Wenn du hinten mitbremst, wird da natürlich auch der Bremsdruck entsprechend moduliert.


    Im Offroad-Modus des ABS gibts kein Kurven-ABS bei der 790.

    PS: Wer das nicht glauben will, auch wenn man es selbst ausprobieren könnte, kann sich ja mal auf dieser Webseite: https://www.ktm.com/de-de/mode…tm-790-adventure2020.html die Beschreibung des Offroad ABS unter "Assistenzsysteme" durchlesen.

    Einmal editiert, zuletzt von kaschberle ()

  • Das stimmt so nicht.

    Die 790 hat im Vergleich zur 1290 SA keine Teilintegralbremse, wenn du hinten nicht bremst passiert da auch nix. Trotzdem moduliert das Kurven-ABS bei Bedarf den Bremsdruck vorne, und zwar anders als ein einfaches ABS.

    Wenn du hinten mitbremst, wird da natürlich auch der Bremsdruck entsprechend moduliert.

    Obwohl die 790er keine Integralbremse hat, habe ich trotzdem die Vermutung, dass im Rain und Street Modus beim Betätigen der VR-Bremse bedingt durch das Kurven-ABS auch die HR-Bremse minimal stabilisierend eingreifen kann.


    Habe übrigens seit gestern einen kompletten Handbremszylinder auf Garantie bekommen, nachdem er endlich wieder lagernd ist.

  • rubbergum


    Die ABS-Einheit (Bosch ABS 9.1 M Plus) hat nicht die technischen Vorrichtungen dazu.


    Erst Bosch ABS 9M enhanced / Bosch MSC kann das. Die haben im hinteren Bremskreislauf 2 weitere Magnetventile verbaut (analog wie bei ABS-Systemen für ESP-ausgestattete Autos), die einen selbsttätigen Bremskraftaufbau ermöglichen. Falls Interesse besteht: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-8348-9717-6_8.pdf Hier wird das ganze z.B. erklärt (Abschnitt ASR/ESP Hydroaggregat). Das ganze ist beim Motorrad analog aufgebaut, nur dass halt vorne und hinten jeweils ein Rad entfällt (und teil/vollaktive Eingriffe auch bei Bosch MSC nur hinten möglich sind, vorne also die zusätzliche Hardware entfällt).


    EDIT: Weitere Quellen: http://www.bosch.co.jp/tms2015…us_EN_lowres_20151030.pdf (Beschreibung Bosch ABS 9M Plus, da steht drin dass nur 4 Magnetventile drin sind, was aktive Bremsngriffe unmöglich macht)


    http://www.bosch.co.jp/tms2015…ed_EN_lowres_20151030.pdf (Beschreibung Bosch ABS 9M enhanced)

    Einmal editiert, zuletzt von kaschberle ()

  • Ja, war auch mein erster Gedanke. Und nein, lässt sich leider nicht in jeder Kurve reproduzieren. Passiert interessanterweise immer bei Bergabpassagen und meistens dann, wenn man erst in der Kurve (also mitten in der Schräglage) die Bremse betätigt. Bremst man vorher schon etwas mit - auch ganz leicht - passiert das nicht.


    Aber ja, das Kurven-ABS wäre vermutlich die naheliegendste Erklärung. Hat schon ein paar Mal für Schreckmomente gesorgt.

    Ok, war ein Versuch :grins:

    Hab das Problem mit der Bremse ja leider auch immer noch. Mittlerweile auch bis zum Totalversagen. Also Bremshebel baut druck auf und hat vollen Widerstand aber null Bremswirkung. Erst wenn ich löse und dann wieder ziehe habe ich wieder Bremsdruck. Bissl scheiße auf dauer, grad wennst eh schon knapp bremst.

  • Ich hatte auch den wandernden, schwammigen Druckpunkt auf der Vorderbremse. Mein Händler hat sich das gestern angeschaut: Laut Bremsflüssigkeitsprüfgerät waren in Vorder- und Hinterradbremsflüssigkeit ein zu hoher Wasseranteil drinnen. Meine 790er Adv R ist ein 2020er Modell, wurde Ende Februar geliefert, hat 6500km am Tacho und steht meist in der (trockenen) Garage.

    Bremsflüssigeit wurde auf Gewährleistung getauscht. Der Druckpunkt fühlt sich jetzt zwar noch immer nicht knochenhart an, es bremst aber besser, habe ich den Eindruck. Wir hatten den Druckpunkt an meinem Moped mit dem einer nagelneuen 790er im Schauraum verglichen und keinen Unterschied festgestellt, war auch bei der Neuen etwas weich. Bis jetzt ist der Druckpunkt nicht mehr gewandert.

  • Kommt wahrscheinlich wieder und gibt einen neuen Geberzylinder bzw Feder.


    Ist nur ärgerlich dass es kritisch werden muss bevor vernünftig gehandelt wird. Bremsflüssigkeitswechsel bringt nur was beim Fading, also wenn die Bremse zu heiß wird und die Suppe wegen zu viel Wasser früh das köcheln anfängt. Da bewegt sich aber der Bremspunkt nur rein und nicht vor und zurück.


    Meiner Meinung nach steht da KTM auch in der Pflicht was zu machen. Die vorderbremse ist beim Motorrad schon mehr als ein kritisches Teil. Wird rumgeschissen wenn du n Bremshebel hast ohne ABE aber bei einer potentiell versagenden OEM Bremse wird nur mit Nachdruck was geändert.


    Ich schreib dem KBA Mal unverbindlich und schau was die meinen.

  • Bin heute von München in den Odenwald mit Umweg über die Schw. Alb gefahren: Der Bremshebel hat sich vor allem bei den Höhenwechseln auf der Alb teilweise stark verhärtet (zwischenzeitlich war der Druckpunkt soweit vorn dass ich Sorgen hatte das bald die Bremsen ohne mein zutun zugehen). Manchmal wurde er auch etwas weicher als normal, blieb aber im Rahmen (ich mag ne relativ grosse Hebelweite, war noch gut Platz zum Ringfinger).


    Die Bremse blieb stets gut dosierbar, aber vertrauenserweckend ist was anderes. Ganz zu schweigen dass das einfach extrem nervig ist, sich ständig umstellen zu müssen.


    KTM soll einfach bei Defekt den Preis der Bremspumpe auszahlen, dann kann man für wenig Geld ne RCS19 oder HC1 dranpappen (wenn die mal ne ABE fertigkriegen :rolleyes:). Dieses blöde rumgetausche bringt doch nix, dann haste für paar tsd km Ruhe bis es wieder anfängt. KTM scheint ja nicht zu wissen, worans liegt, sonst würde ja nicht hier die ganze Pumpe, da irgendwelche Einzelteile und woanders gar nix gemacht werden. Und das ganze schon ewig rumgeistern...


    Meiner Meinung nach steht da KTM auch in der Pflicht was zu machen. Die vorderbremse ist beim Motorrad schon mehr als ein kritisches Teil. Wird rumgeschissen wenn du n Bremshebel hast ohne ABE aber bei einer potentiell versagenden OEM Bremse wird nur mit Nachdruck was geändert.


    Ich schreib dem KBA Mal unverbindlich und schau was die meinen.

    Weiss das KBA auch bitte drauf hin dass bei einigen Leuten der Druckpunkt zurückwandert und Leute mit kleinen Händen den Hebel nicht weit genug vorstellen können. Lächerlich was man sich als Hersteller alles erlauben kann...

  • KTM scheint ja nicht zu wissen, worans liegt, sonst würde ja nicht hier die ganze Pumpe, da irgendwelche Einzelteile und woanders gar nix gemacht werden. Und das ganze schon ewig rumgeistern...

    Laut Aussage vom Freundlichen ist der neue Bremszylinder ein Update. Meine Bremse fühlt sich mMn nun wesentlich "sämiger" an als im Neuzustand beim Kauf.

  • Hallo zusammen,


    bin aus den franz. Seealpen zurück.

    Die neue getauschte Bremspumpe funktioniert jetzt einwandfrei. Auch bei rd. 10.000 Höhenmeter am Tag.
    Hoffentlich bleibte es so.

    Gruesse.

  • Also 2019er und 2020er Bremspumpe haben zumindest mal die gleiche Teilenummer (habe 2019er Ersatzzteilkatalog (hab ich als PDF) und aktuellen Onlineteilekatalog (https://sparepartsfinder.ktm.com) verglichen), sowohl Bremspumpe komplett als auch der Kolbenreparatursatz. Wenn es ein Update (ausserhalb von verbesserter QA) gab, kam das also irgendwann mitten in der Produktion des 2020er-Modells, und lange wirds auch nicht her sein, sonst wäre der Onlineteilekatalog (auf der KTM-Website) geupdatet worden. Wsl. also praktisch alle hergestellten Maschinen...


    Die Aussage mit dem Update kommt von Evilteletubbie s KTM-Händler, keine Ahnung ob Händler mit sowas versorgt werden, bevor man dass als Endverbraucher über den Onlinekatalog finden (und damit über einen Händler bestellen kann). Weiss auch nicht, wie regelmässig der Onlinekatalog von KTM geupdatet wird, und ich unterstelle mal, dass der auch von den Händlern verwendet wird (warum sollte es einen seperaten für die geben).

    Ich vertraue da also auf nichts, bevor ich das ganze nicht von mehreren Händlern gehört habe oder es im Ersatzteilkatalog zu finden ist.

  • Mich würde auch interessieren was sie verbauen. Habe meine Bremse ja schon Dezember gewechselt bekommen und seit ich glaube 15000km ist Ruhe. Weiß den km Stand beim Einbau leider nicht mehr sicher. Aber dasselbe Teil kann es ja nicht sein, sonst hätte der Defekt wieder auftreten müssen.


    Habe auch noch bei keinem gehört, dass die Reparatur nicht geklappt hätte.