Enduro/SMC-R tourentauglich machen

Hi Nucool,

Ich würde Dir zur SMCR raten.

Ich bin beide gefahren und für die Straße sind die Nachteile der Enduro größer als die Nachteile der SMCR im leichten Gelände.

Ich fahre mit meiner SMCR (2019) Touren mit 400km+. Autobahn ist langweilig aber geht mit Dauergeschwindigkeit 130-140km/h. Ich habe mich auch erst hinterntechnisch an die Sitzbank gewöhnen müssen, aber seit längerem gibts das keinen Pavianhintern mehr. Eventuell kannst Du auch mal die PP-Sitzbank probieren oder eine individuell aufpolstern lassen.

Den Windschutz kannst Du stilsicher nicht erhöhen, da würde ich drauf achten, dass Du entweder einen leisen Adventurehelm oder gar ein Integralhelm für die längeren Touren benutzt. Dann ist es wenigstens leiser.

Ich habe mir angewöhnt immer mit Trinkrucksack und Kinnbügelventil zu fahren. Zum einen hast Du dann im Sommer immer genug innere Kühlung und die Blase zwingt Dich dann nach 2-3h zum kurzen Stopp.

Ein Longrunner wird die SMCR jetzt nicht wirklich, Du hast aber dabei eine Riesenfreude...

Cheers

Ich empfehle https://www.alles-fuern-arsch.de

Der hat mir meine Sitzbank um- bzw. aufgepolstert und nun halte ich es auf meiner 20er SMC R trotz fortgeschrittenen Alters und Rückenleiden einige Stunden aus.

Die SMC R ist nun mal kein Tourer, aber dafür hat der Kollege Jungbluth top Arbeit abgeliefert.

vG

Ralf

Hi Ralf,

Ein jeder Arsch ist so individuell wie sein Besitzer. Ich empfehle erstmal ein wenig Eingewöhnungszeit mit Leidensbereitschaft mitzubringen.

Ich habe meine SMC-R nach dem Abholen südlich von Frankfurt auf eigener Achse auf der Landstraße am Rhein entlang nach Köln überführt. In Koblenz habe ich so Arschaua gehabt, dass ich gedacht habe, ich schaffe es nicht mehr nach Hause.

Ich habe wirklich an meinem Kauf gezweifelt. Nachdem ich konsequent und mit jeder freien Minute unter Zuhilfenahme von einer Gelkisseneinlage einer Radunterhose schnell die ersten 1k km runtergerissen habe, war die originale Sitzbank plötzlich sehr bequem.

Und ich bin jetzt auch kein Jungspund mehr und mein Hintern (war damals) eher der, eines Bürostuhlpupsers.

Die Kontaktpunkte zwischen Bike und Fahrer sind halt so individuell und gewöhnungsbedürftig, dass man sich da etwas Zeit nehmen muss.

Für mich ware es schwieriger einen passenden Handschuh zu finden, der verhindert, dass ich nach 1-2h Taubheitsgefühle in den Händen bekommen habe. Ich kenne das vom MTB-Downhillen und habe da gelernt, dass das reflexhafte Entkoppeln der Kontaktpunkte durch Aufpolstern oder dickere Handschuhe nicht zwangsläufig eine Besserung bringt. Ich fahre mit sehr engen, faltenfreien und in der Handfläche dünnen Handschuhen. Auch wenn das im Falle eines Bremsens mit den Händen statt Bremsbelägen nicht wirklich toll ist.

Cheers

Hallo Nucool,

ich benutze meine SMC-R, Bj. 2020 als Tourenmoppett (einmal pro Jahr, dafür aber auch mindestens 4 Wochen und 6.000 km aufwärts). Für mich ist sie das ideale Langstreckenfahrzeug . Die einzigen großartigen Änderungen hierfür sind ein Kofferträger von RADE mit TT-Koffern und eine Navihalterung. Gepäckmäßig reichen meine beiden 30 Liter Koffer selbst mit Campinggedöns, wenn man halt gelegentlich einen Waschsalon anfährt, sich in Europa bewegt und eine Kreditkarte als Backup hat. Allerdings bevorzuge ich mittlerweile altersbedingt Hotels ... Vorher hatte ich eine 2014-er 690 ENDURO. Da ich aber in den letzten Jahren zunehmend weniger echtes offroad fahre, passt die SMC-R für mich ziemlich gut. Alles, was in Europa legal zu befahren ist (einschließlich TET) geht - solange es trocken ist - auch mit der SMC-R problemlos!

Ich fahre allerdings nie Autobahn; Bundesstraße, Route National oder Ähnliche nur im Notfall. Daher brauche ich auch keinen Windschutz. Ich bin aber auch noch kein Moppett gefahren (außer der BMW RT), bei dem der Windschutz nicht mit mehr oder weniger heftigen Windgeräuschen erkauft wird. Die PP-Scheibe hatte ich bei der ENDURO montiert und noch während der ersten Tour wieder abgebaut und entsorgt. Es war selbst mit Ohrstöpsel unerträglich laut. Die anderen Lösungen, die es für die 690-er gibt, sind aus dem Rallybereich: klasse um Zusatzinstrumente oder ein Tablet entkoppelt von der Lenkung zu montieren, Windschutz super - aber grausam laut ... Die Anreise in den Urlaub mache ich allerdings per Autozug, Spedition oder halt auf kleinsten Straßen (Zeit ist ein toller Luxus ... ).

Für die Sitzbank gilt das Gleiche. Da man sich auf den Straßen, auf denen ich fahre, sowieso ständig bewegt ( ) oder mindestens das Gewicht verlagert, passt die Original-Sitzbank für mich gut. Die PP-Sitzbank ist weicher und passt sich gut der Arschform an. Allerdings bewegt man sich dadurch in winkeligen Geläuf weniger und der Vorteil ist nur spürbar, wenn man lange geradeaus fährt. Aufgrund meines Fahrprofils überlege ich daher, wieder auf die Originalsitzbank zurückzurüsten. Auf der ENDURO hatte ich eine Sitzbank vom Sattler. Die war durchaus bequem und wäre wohl auch eingeschränkt autobahntauglich gewesen - allerdings erkauft mit Einschränkungen der Beweglichkeit auf dem moppett.

Bezüglich der Übersetzung würde ich auf keinem Fall länger übersetzen. Der 690-er-Motor ist - sauber warmgefahren - drehzahlfest und die tatsächliche Höchstgeschwindigkeit mit Gepäck und aufrecht sitzend (so Du das brauchst) kannst Du eher steigern, wenn Du kürzer übersetzt. Ich fahre hinten 2 Zähne mehr und damit kann man auch enge Serpentinen ohne Kupplung im 2. Gang sauber fahren. Wenn der nächste Kettensatz fällig wird, werde ich noch etwas kürzer übersetzen (15-Ritzel). Außerdem habe ich einen Lambda-Eliminator verbaut, um die Gasannahme im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Wenn das moppett ansonsten im Originalzustand ist: aus meiner Sicht, die beste Tuningmaßnahme für die 690-er ab Baujahr 2014.

Gruß, MONO

Zitat von Nucool

... würde mich über Anregungen freuen die eine 690 Enduro oder SMC Tourentauglich machen, insbesondere in Richtung Sitzbank.

Ich hatte meine Enduro mit einer Windschutzscheibe versehen (keine Windgeräusche) sowie einem Gepäckträger, um etwas mehr Gepäck mitnehmen zu können. Die Sitzbank wurde hinten etwas breiter gepolstert und vorn etwas schmäler. Probleme mit dem Hinterteil gab es dann nicht mehr und Fahren im Stehen war gut möglich. Ich würde allerdings heutzutage auch eher die SMC-R wählen, da Geländefahrten fast überall verboten sind.

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Vieles wurde schon gesagt.

Ich komme mit einer kürzeren Übersetzung (15er Ritzel) auch besser klar. Noch so enge Kehren sind im 2. Gang möglich und den Maximalgeschwindigkeitsverlust werde ich wohl nie bemerken...

Der PP Sitz ist meiner Meinung nach immer noch recht hart und ermöglicht viel Bewegung, ist aber nach langen Strecken schon angenehm. Was mich sowohl am Originalen und am PP Sitz stört: Sie sind beide für mich etwas zu schmal --> Nach mehreren Stunden Fahrt bekomme ich Schmerzen an den Hüften/Steissbein.

Kaffee- oder Bierpause hilft aber gut dagegen. Vielleicht lasse ich den Originalen irgendwann mal anpassen.

Ansonsten finde ich ist die SMC ein Super Tourenbike.

Wenn ich sehe wie sich teilweise GS Fahrer in den Kehren abquälen oder ins Schwitzen kommen beim Rangieren in der Stadt...

Zitat von Nucool

SMC Tourentauglich machen, insbesondere in Richtung Sitzbank

Ich hab meine Sitzbank gerade bei @Bade , der hat das bei der SD 1290R schon wunderbar hinbekommen.

Gepäck werde ich auf Kriega setzen, alternativ gibt das von Enduristan ein Taschenset im PP Zubehör, sieht sehr interessant aus

Hey , ich kann auch ein paar Erfahrungen beisteuern. Mit der 690 triffst du die perfekte Wahl zum Reisemotorrad. Ich würde dir empfehlen neben der Sitzbank auch an die Griffe zu denken. Ich hab mir weichere Rallygriffe montiert womit das fahren auf Autobahn etwas angenehmer ist. Ich war mit meinem Kumpel 2021 in der Türkei unterwegs und die Maschine hat ohne weiteres alles mit gemacht. Ich hab in Istanbul meine Sitzbank umsatteln lassen und bin dann anschließend die 2300km innerhalb von 2 Tagen bis nach Deutschland zurück gefahren ohne Probleme mit dem Arsch. Also im Prinzip ist die 690 schon fast im Werkszustand reisetauglich.

Hier sind aber nen paar ganz harte Hunde unterwegs!!?

Zitat von Nucool

schick mal ein Bild wenn Sie fertig ist

Die Kriega Taschen siehst Du schon mal auf dem Bild von Ricky91

Hi, die Kriega Taschen wecken immer wieder mein Interesse. Womit schützt ihr die linke vor der ESD - Hitze?

Entweder man bastelt sich einen Spochtauspuff dran oder ein Enduristan Inferno Hitze Schutz Blech.

Wenn du die Kriega Taschen nutzt, benötigst du an der 690er oder 701 keinen Hitzeschutz. Die Taschen kommen nicht mit dem Auspuff in Berührung.

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Bei beiden der Remus - aber auch der normale funktioniert ohne Schutz.

Ingo

Hi Ingo,

danke für deine Bilder.

Welche Taschen habt Ihr jeweils an die OS-Base montiert?

Welche Größe?

Und welches System?

OS oder US?

Danke dir

gruß

kolmi

Dank euch für die Askunft. Wenn's beim Remus ohne Hitzeschutz geht, geht's beim Nero von LV vlt. auch?!

Wenn doch nicht, dann halt mit so einer Silikonschutzmatte von Acerbis oder dem Enduristan Blech dazwischen. Für wochenlange Fernreisen kommt eh eher der originale ESD wieder drauf.

Ich nutze die KRIEGA OS-Base mit den US-Drypacks.

Ich finde diese besser, da sie Flexibler als die OS-Packs sind und auch an der OS-Base passen.

Wir hatten jeweils 20l rechts und links angebracht. Als Option hatten wir noch einen zusätzlichen 20l US-Drypack für on Top, haben ihn aber nicht benötigt.

Ingo

Zitat von KTM-Hannibal

Endurotour-1.jpg

Hast du die Satteltaschen gut verzurrt bekommen ohne Träger? Habe die Taschen von Adventure Spec. Sehe aber keine Möglichkeit sie so zu verzurren das sie fest sitzen.