Bergos Lambdastecker Euro5

  • Würde ich zum rumtesten gern abkaufen.

    Falls ich nicht zu spät bin schreib mir bitte kurz eine Nachricht wo ich das Trinkgeld hinschicken soll :grins:

  • Sie liegt bei λ>1 (mageres Gemisch, zuviel Luft) zwischen 0 und 150 mV, bei λ<1 (fettes Gemisch, zuviel Kraftstoff) zwischen 800 und 1000 mV. Die Spannung wird dabei durch die Nernst-Gleichung beschrieben. In einem sehr schmalen Übergangsbereich um λ=1, dem sogenannten λ-Fenster, ist die Kennlinie extrem steil. Die Spannung ändert sich dort in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis fast sprunghaft.

    lamdasonde.PNGlamda.PNG


    Ich hab mal schnell was aus dem Netz zusammenkopiert,

    Wenn so wie der Stecker von Bergos oder anden in dem Rot Makierten bereich ein Widerstand installiert wird.

    Hier wurde ja anscheinend ein 4,7Kohm widerstand gewählt.

    Verschiebt sich die Sondenspannung Richtung Mager.

    Also wird Länger Angefettet und die kist läuft nicht mehr so Mager.


    Grunsätzlich fungiert der Stecker als Spannungsteiler. Das könnte man nährungsweise nachrechnen, je nach eingang und es kann sehr gut sein das wie hier im beispiel ein OP-Verstärker genutzt wird. Diese eingangswiderstände liegen im Mohm bereich. Jedem wald und wiesen elektroniker wird auch oft empfohlen falls er mal eine schlechte charge oder schlechte OP-Verstärker erhält die

    einen zu geringen eingangswiderstand haben einfach einen Hochohmigen (Mega - ohm) widerstand vorzuschalten.


    Falls jemand die beiden Pins der Sonde mit einem Multimeter Ohmisch misst kann man überschlagen in wie weit der 4,7Kohm widerstand die Kennlinie verschiebt.


    Gruß

    Kaschi

  • Danke für die schöne Beschreibung der Lambdasondenregelung.

    Hier wird für Elektroniker deutlich was für ein Quatsch das mit dem Widerstand ist. Da der Operationsverstärker hochohmig ist und so gut wie kein Strom fließt ändert sich die Sondenspannung an dem Zusatzwiderstand nicht oder nur geringfügig. Und auch wenn sich die Sondenspannung etwas ändert ist das auf dem senkrechten Teil der Kennlinie bei Lambda 1 :prost:


    Nachtrag: Auch wenn manche das nicht wahr haben wollen,

    das ist und bleibt eine Sprungsonde, bei der sich der AFR-Wert (Lambda 1) nicht verschieben lässt!


    Aber wenn der Widerstand teuer genug ist, gibt es wohl einen starken Placeboeffekt  :grins:

    3 Mal editiert, zuletzt von sven620 ()

  • Und so sieht das aus, wenn das Gemisch so fett ist, dass es die ECU einfach nicht mehr auf Lambda1 regeln kann...


    Screenshot_20220503-221852_TuneECU.jpg



    Das Gemisch war dabei auf ~AFR 11 und die ECU hat immer und immer wieder versucht es auf Lambda1 zu bringen. Dazu hat sie bis zu -13,80% Einspritzzeit rausgenommen, aber der AFR stieg dadurch nur auf ~AFR 12,5.

    Wie man sieht ist die Spannung der Lambdasonde dabei konstant auf 0,933V geblieben.


    Das hat die ECU immer und immer wieder ca. 20sec. lang gemacht und dann hat sie w.o. gegeben, eine kurz Pause gemacht und dann wieder versucht.

    Vergeblich versteht sich, denn in dem Moment in dem sie aufgegeben hat, ist der AFR wieder auf ~AFR 11 gefallen.


    Man sieht, die ECU kann nur in einem bestimmten Fenster das Gemisch korrigieren. Ist das Gemisch wesentlich größer oder kleiner Lambda1, dann schafft es die ECU nicht mehr das auszugleichen und die FI Lampe geht an.


    Übertreibt man es also mit dem Widerstand, wird die ECU auf Störung gehen.

    Hält es sich im Rahmen, sodass die ECU das Gemisch (ihrer Meinung nach) wieder auf Lambda1 bringen kann, dann wird die FI Lampe aus bleiben.


    Bei mir ging sie nicht mal in diesem gezeigten Fall an. Aber wie gesagt, meine Flunda ist auch aus einer anderen Ära

  • Danke für die schöne Beschreibung der Lambdasondenregelung.

    Hier wird für Elektroniker deutlich was für ein Quatsch das mit dem Widerstand ist. Da der Operationsverstärker hochohmig ist und so gut wie kein Strom fließt ändert sich die Sondenspannung an dem Zusatzwiderstand nicht oder nur geringfügig. Und auch wenn sich die Sondenspannung etwas ändert ist das auf dem senkrechten Teil der Kennlinie bei Lambda 1 :prost:

    Mit der Aussage währe ich vorsichtig, da auch unter anderem auch eine Zeitliche Konstante mit rein spielt.

    Du siest an der Sonde ja erst die vergangenen "verbrennungs takte" und musst damit auf die "Zukunft" Reagieren, ein Verbrennungsmotor ist schon ein ziemlich schneller Regelkreis.

    Und ein Verschieben von 50mv-100mv zieht dir sofort das Lamdasignal richtung Lamda 0.9 und weiter.

    Falls du mal eine Lamdasondensignal misst siehst du das signal inerhalb eines bruchteils einer sekunde hin und her springen.


    außerdem wissen wir nix echtes über den Abfrageeingang hier wird heutzutage mit sicherheit auch ein Microcontroller eingang das Signal abfragen.

    Vorher noch eventuell ein Filter usw.


    Ich bin mir ziemlich sicher das man mit einem Widerstand das signal dort hinbringt wo man es haben will, er muss nur bedacht gewählt werden.

  • Ich habe einen ca.20 Jahre alten Lamdatester. Da gab es für die Vergaser Düse Kitts. Dabei ist eine Sprungsonde, die über mehrere LED das Gemisch anzeigt. Zwei für Fett, eine Lamda eins, und noch vier Richtung Mager. Das hat ganz gut funktioniert. Habe auch einen LM1 mit einer Breitband Sonde. Wenn ich den alten Tester an das Signal von der Motorrad Sonde einschleife, sehe ich nur das Springen zwischen Fett und Mager. Stecke ich den Dongel an, dann bekomme das Signal ausgewertet auf der LED als Lamda Wert. Ich will damit sagen, daß man mit Sprungsonde auch messen kann.

  • Mal eine Frage als Laie:


    Warum spiele ich da mit Vorwiderständen zwischen Lambdasonde und ECU rum ohne wirklich zu wissen wo die AFR-Werte in Abhängigkeit von Last, Drezahl und Zeit hinwandern anstatt die ECU mit einem sauberen Kennfeld zu bespielen?


    Ja...beides ist nur für die Renne. Das eine aber Bastelei...das andere ist sauber.


    Cheers


  • Reine Kostensache schätze ich.. schöner wäre es ja auch wenn man den ECU Flash mit Autotune optimieren könnte.. verstehe nicht warum Dynojet diesbezüglich noch nichts für KTM vorgestellt hat..

  • Naja, der Stecker kostet 65,- €, ist plug'n'play und bringt sofort eine andere Motorcharakteristik.


    Ein neuer Flash des Kennfeldes bedeutet entweder beim Tuner vorzufahren und auf die Abstimmung zu warten oder die ECU einzuschicken. Zu den Kosten eines Flashs finde ich bei Tante Google das hier.


    Natürlich ist eine komplette Abstimmung die bessere Lösung, allerdings hat die auch ihren Preis. Aber es ist ja nicht so, daß das Mopped mit der Serienabstimmung nicht gescheit fährt. Für die 1500,- Tacken für das 'Rundum Wohlfühl Paket' bei MCD fahre ich lieber in den Urlaub oder stecke die in die laufenden Kosten. Aber da ist jeder Jeck anders :ja:

  • Die Inflation schreitet voran :sehe sterne:


    Früher bekam man um 20€ zumindest noch einen Lambda Eli mit 2 Widerständen, heute bekommt man um 60€ nur mehr einen Widerstand :Tempo:


    Schade dass ich meinen anderen Krümmer nicht drauf habe, dann würd ich das echt mal testen und dann könnte ich euch auch genau sagen auf welchem AFR Wert der Widerstand das Signal der Lambdasonde verschiebt.


    Fakt ist aber, die Lambdaregelung bleibt trotzdem aufrecht, daher ist es kein Lambda Eliminator im herkömmlichen Sinn, sondern nur ein Lambda "Manipulator".

    Das bedeutet, man kann dann trotzdem nicht mit dem PC5 oder dergleichen in den Closed Loop eingreifen

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Habe mir das Ding auch mal bestellt, nachdem ich hier mitgelesen habe :grins:


    Heute direkt angeklippt und in der Mittagspause eine kurze Runde gedreht.

    Ich habe nicht viel erwartet und es ist jetzt auch für mich subjektiv kein gravierend anderes Fahrverhalten für den Bereich über den die meisten hier sprechen. PP Lufikastendeckel ist da z.B. eine andere Hausnummer (für gleiches Geld).

    Sie geht im unteren Bereich etwas besser, im mittleren habe ich wenig Unterschiede bemerkt und im höheren eigentlich gar nichts.

    Wenn ich schnell fahren will, bin ich selten im unteren Drehzahlbereich, von daher: Ich werde mit dem Ding nicht schneller unterwegs sein.

    €: Trotzdem wäre es super interessant die 690 mit dem Ding mal auf dem Prüfstand zu haben.

    Es gibt jetzt schon ein paar Möglichkeiten die Probleme im unteren Drehzahlbereich zu lösen. Kombiniert reicht das vielleicht für die meisten aus, die keinen Bock auf ein Flash des Steuergeräts haben...


    ABER: Für mich lohnt sich das Geld auf jeden Fall, da man jetzt problemlos im 4. Gang durch die Stadt fahren kann oder im 6. auf der Landstrasse.

    Das war vorher mit der Euro 5 bei mir nicht möglich. Selbst im 3. Gang in der 50er Zone und Berg hoch hatte ich manchmal richtig unangenehme Situationen.

    Das ist jetzt komplett weg! Ich habe heute kaum die Kupplung betätigen müssen.

    Auch die komische Gasannahme bei sehr niedrigen Drehzahlen ist komplett smooth. Kein Ruckeln/Verschlucken mehr.

    Das könnte für alle 690 Enduros Euro 5 sicher auch super interessant sein, wenn sich die Enduro bei der Gasannahme auch so komisch verhält wie die Sumo.


    Keine Ahnung, ob das Steuergerät hier gegensteuern wird. Dazu bin ich zu wenig gefahren. Ich würde es aber direkt mitbekommen und dann hier berichten.

    Zum Problem mit der Kontrollampe nach xxx km kann ich auch noch nichts sagen.

    Danke & Gruss

  • Deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen bisher.

  • Habe von einem unserer Mitstreiter hier den Stecker von Rallye Motors ergattert. Fahre ihn nun seit ein paar hundert km. Kann alles auch bestätigen. Mich interessieren nicht so die theoretischen Messwerte. Das Schätzchen ist im unteren Drehzahlbereich fahrbarer geworden. 4.Gang mit 55 im Verkehr mitschwimmen geht jetzt und mit etwas Gefühl im 3.Gang durch die 30er Zone auch.

    Wenn der Kolben unkontrolliert auf alles einhackt was nach ihm kommt -das kann nicht gesund sein.

    Ja, man könnte ja ein Gang herunterschalten, aber auf die Dauer nervt das. Ich möchte auch mal mit um die 3000U/min fahren dürfen und können.

    Eine Fehlermeldung gab es bisher nicht.

    Also ein Schritt in die richtige Richtung.

    Grüße, Olaf

  • Ich bin jetzt auch knapp 1k km gefahren.

    Keine Motor-Kontrolllampe angegangen, kein fühlbares Gegensteuern vom Steuergerät.

    Benzinverbrauch vielleicht marginal höher (ca. 10km Reichweite).

    Danke & Gruss

  • Habe mich als absoluter Laie was Elektronik usw. angeht mal durch die Beiträge gelesen. Habe nur die Hälfte verstanden und deswegen meine Frage:


    Ich fahre eine gedrosselte (A2) 690 SMCR Euro 5 mit Remus Slip on und Lochdeckel.


    Kann ich ohne Bedenken den Lambda-Eli von Bergos installieren um unten raus etwas mehr Zug zu generieren?


    Und wenn das Motorrad zur Inspektion, TÜV oder sonstiges muss kann man ihn einfach entfernen und alles ist beim Alten?


    Könnte er in irgendeiner Art und Weise Schaden anrichten?


    Sorry für die Laienfragen aber ich hab echt keine Erfahrung damit.



    Grüße!

  • Ich würd sagen ja, kannst du absolut problemslos montieren :ja:

    Und wie du sagst, zum TÜV einfach rausmachen und fertig

  • Wenn man sich 1 Minute mehr Zeit nimmt, wird den Stecker wohl kein TÜV Prüfer bemerken, aber es dauert ja auch nur 2 min ihn ein/auszubauen...

    Danke & Gruss