Hammer Kettenspray

  • Hallo,


    ich kontrolliere ebenfalls den Luftdruck, Wasser, Öl... Warum sollte man nicht, das hat doch nichts mit einem Öler zu tun. Ein Kettenöler heißt ja nicht, dass ich nie was prüfe. Er schmiert nur automatisch die Kette, ohne, dass ich das manuell machen muss. Er macht das sehr sparsam, sehr sauber und sehr gleichmäßig. Das Öl schmiert die Kette, bzw die Flächen zwischen Rolle und Hülse. Ich fahre meine Ketten so 60-80 000 km. Die lumpige Regina Kette meiner Husqvarna hat nun über 20 000 km und obwohl sie von Anfang an ab Werk schon etwas ungleich gelängt war läuft sie noch sehr gut. Ich bin mal gespannt wie lange sie laufen wird.
    Das Öl schmiert und kühlt die Kette natürlich. Ein Ölfilsch unter der Rolle tut genau das was er soll, warum sollte Öl nicht schmieren?


    Brauchen tut man einen Öler nicht. Brauchen tut man auch kein Motorrad, ich möchte ihn aber nie mehr missen, genau wie das Motorrad selbst. Wer einmal einen sauberen Öler hatte weiß was ich damit meine. Das ein Öler bequemer als eine Dose ist nutzen nicht nur Tourenfahrer, das nutzen sogar Leute die auf der Rennstrecke oder wie Du Kurzstrecken fahren. DIe Vorteile eines Ölers kann man immer nutzen, das hat meiner Meinung nach nichts mit der Fahrweise oder dem Einsatzzweck zu tun.


    Eine Spraydose hat keinen Vorteil gegenüber einem Öler.
    Die Dose ist nicht sauberer, nicht günstiger, macht mehr Arbeit und genauer kann man mit einer Dose auch nicht schmieren als eine Prozessor gesteuerte Hubkolbenpumpe. Eigentlich benutzen so viele Leute noch die Dose, weil sie es schon immer gemacht haben und ein Öler ein emzuzionsloses Teil ist, nicht wie z.B. ein Auspuff oder ein Carbondeckel. Bei solchen Sachen wird Geld ausgegeben, bei technischem Zubehör, das man nicht sieht, tun sich viele Leute hart.


    Kettenspray zieht durch das Lösungsmittel unter die Rollen, das Lösungsmittel verflüchtigt sich und dann klebt es. Bedauerlicher Weise klebt dann aber auch der Straßendreck auf der Kette. Deshalb sollte man ja alle 1500-2000 km die Kette mit Reiniger sauber machen. bei einem Öler fällt das weg. Die Kette bindet so gut wie keinen Schmutz. Man braucht einfach nur ab und zu mit einem Lappen die Laschen der Kette abwischen, das war es.

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • Nee :-)


    Da haben wir entweder aneinander vorbeigeredet oder es falsch aufgefasst.


    Es hat sich so gelesen als ob das auftropfende Öl kühlen würde.


    Ich wollte auch nicht sagen das du nicht nach dem Öl etc. schaust,weil du einen Öler nutzt,sondern das ich diese Arbeiten eh nach dem fahren erledige und dabei dann auch direkt die Kette mache.
    Grob geschätzt sind das bei mir Intervalle von max. 500km.


    Das Öl auch schmiert steht ja eigentlich ausser Frage.


    Wie gesagt...für mich macht es einfach keinen Sinn ein Teil einzubauen,was im blödesten Fall auch kaputt gehen kann,welches Arbeiten erledigt die mich nicht weder stören noch anstrengen oder sonst was.
    Würde ich sehr lange Touren fahren,wo ich währenddessen die Kette nachschmieren müsste würde ich mir eventuell Gedanken um einen Öler machen.


    Es ist halt einfach ein Teil,was ich haben könnte,welches für mich aber absolut keinen Mehrwert bietet.


    Damit sage ich nicht das ein Öler schlecht ist oder nichts taugt.
    Wer Spaß daran hat oder meint das es für ihn Sinn macht der kann sich natürlich gerne einen einbauen :prost:

  • Hardbeats
    So wie du habe ich auch gedacht bei der KTM. Wozu nen Öler? Die Unterdruck funktionieren nie korrekt (meine Meinung!), Profi Drylube ist bei kleinstem Regen runter und kostet gut Geld. Also habe ich Kettenfett genutzt (S100 + Motorex). Als aber nach der Nutzung des Rennstrecken-Fetts von Motorex sogar Tage danach noch alles eingesaut gewesen ist und die Frankreich-Tour bevor stand, hat's mir gereicht.
    Und so würde es aufgrund des immer wieder zu hörenden guten Supports der CLS Tour vom Hobbit. :Daumen hoch:


    Während die anderen aufbockten, sprayten und sich über versaute Moppeds ärgerten bzw sich selbst einsauten, hab ich lieber n Bier getrunken. :zwinker: :prost:



    Gesendet aus der Praxis "Hier wird Ihnen geholfen" :lol:
    Onkel Dr. Kay Sputnik plus
    >>> sent by Tapatalk <<<

  • Auch nach einer Regenfahrt ist es wohl sehr angenehm einfach die Einstellung hoch zudrehen eine gewisse Strecke zu fahren und wieder auf normal umzustellen :ja:
    Ich bin gespannt auf nächstes Jahr.
    Hätte ich keine SMC-R sondern ein Duke oder ähnliches mit ein bisschen mehr Platz hätte ich das Ding schon dieses Jahr verbaut.


    Wollt aber noch paar Infos sammeln.

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Hallo,


    ein Anbau in die SMC ist eigentlich kein großes Problem, das ist, wenn das Motorrad richtig sauber ist, in etwa 1,5 Stunden erledigt.


    Allzeit gute fahrt


    Heiko Höbelt

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.


  • Für so kleine Brenneisen wie ne Smc-r etc. find ich es allerdings quatsch.


    Nuja. Ich verlade nächstes Jahr mein Brenneisen auf einen Hänger und bin eine ganze Woche im kurvigen Südfrankreich und brenn dort die Straßen lang. Da fragt man sich dann schon wie man das die Woche über mit dem rumgeschmiere mach. Ich verlade mein Bike erst bei einem Bekannten zu dem ich 300 km fahren muss, da ist nix mit Ständer mitnehmen... :zwinker:



    Hobbit:
    Also "richtig sauber" ist bei mir durchaus ein Problem. Die Felgen machen zwar schon noch blinbling aber so der Putzer ins kleinste Detail, das war ich noch nie.... :lautlach:




    P.S.:
    Wegen Haltbarkeit. Mit S100 geschmiert hat die Kette an der 990 SM knapp 30.000 km gehalten. Da kam dann eine heftige Regenfahrt und da ging es dann ganz schnell zu Ende...


    Die Kette an der 690 SMCR hab ich bei 12.000 mal nachgespannt. Mal sehen wie lang es die noch macht. Die wird eben mit HKS geschmiert. Allerdings kann ich es mir einfach nicht angewöhnen immer hochtourig zu fahren und das rumgehacke ist sicherlich nicht zuträglich für die Lebensdauer...

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Bei sauber geht es vor allem um die Innen- und Unterseite der Schwinge. Dort wird die Ölleitung verlegt und dazu verwendet man die beiliegenden Gummihalter. Diese wiederum werden angeklebt und das funzt nur bei richtig sauber.


    Bei unserer Duke sieht die Ölleitungsverlegung dann so aus wie hier zu sehen ist. Bei der SMC wird die Düse etwas anders geführt.

  • Was ich bei der ganzen Diskussion bisher nicht finde: Wodurch waren Eure Ketten denn verschlissen? Nur durch Längung? Also bei mir war es mehrheitlich so, dass einzelne Kettenglieder versteiften. Das sieht so aus, dass im hängenden Trum die Glieder im Zick-Zack zueinander stehen und teilweise Metallabrieb eine Rostspur außerhalb des X-Rings erzeugen. Wenn man diese Glieder per Hand gegeneinander bewegt, sind die deutlich steif oder sogar fest. Das ist teilweise schon bei 10.000km bis 12.000km passiert. Sehe ich also als Frage der Kettenqualität (Schmierdepot), nicht der Pflege.


    Ich muss allerdings sagen, dass ich kein Kettenspray auf die O-Ringe sprühe, da ich davon ausgehe dass das nicht eindringen kann. Kettenschmieren hatte für mich bisher immer den Zweck, das Abrollen der Rollen auf Ritzel und Kettenrad zu verbessern und zwischen Rolle und Hülse zu schmieren. Verwendet habe ich bisher S100 (gut), Profi Lube Teflon (Mist) und HKS Tropffläschchen (gut). Zum Reinigen finde ich alles auf Ölbasis gut (Petroleum, Diesel, WD40...) weil es schön anlöst und dann in der zweiten Reinigungsstufe erst abspült.


    Was beim Fahren richtig zehrt, ist nach meiner Erfahrung hohe Geschwindigkeit und natürlich Regenfahrten. Bei Regen scheint es auch sehr darauf anzukommen, wie sehr das Hinterrad die Kette duscht. Bei gleichem Kettenspray (S100) hatte ich mit meiner 990 SM schon oft ne blanke Kette und Kumpels noch einen Schmierfilm auf den Rollen. Eine Erwärmung der Kette im Betrieb, habe ich bisher immer auf die Abstrahlung des Motors zurückgeführt.

  • Sehr interessantes Thema - so ein Kettenöler wäre für meine 990er SMR genau das richtige :)


    Mit meiner alten 625er war ich sehr oft offroad unterwegs, da gab es zum Profi-Dry-Lube quasi keine Alternative - die Ketten hielten i.d.R. auch aber nicht länger wie 8.000-10.000km, allein schon wegen dem fehlenden Ruckdämpfer + Offroad mit viel Sand...


    Ich sehe bei den Montagefotos immer so kleine "Klebe-Leitungshalter". Sind die bei dem CLS-Öler mit dabei? Wie gut halten diese? Bei der Duke sieht das Ganze wirklich sehr sehr sauber aus!


    Wo bekomme ich denn mehr Infos über den Kettenöler?


    Gruß
    Helge

  • CoolHand


    Bei den CLS Ölern ist alles an Montagematerial dabei, auch die Halter und der Kleber um diese zu befestigen.
    Mehr Infos bekommst Du auf der CLS HP oder telefonisch bei mir. Ich bin der Chef der Firma, einfach anrufen und 5 Minuten plaudern.


    Harri


    Zum einen ist die Qualität der Regina Kette wirklich nicht so der Bringer, zum anderen bekommt man diese rostigen Stellen durch den Verschleiß der Bolzen zur Hülse. Wenn die Rolle und die Hülse aufeinander ohne Schmierung laufen wird das betroffene Glied so heiß, dass die Fettfüllung sich an den Dichtringen vorbeidrückt (Volumen des Fetts steigt mit der Temperatur). Dann reibt sich der Bolzen und die Hülse gegeneinander auf. Dieser feine Abrieb wird dann durch Wasser, dass durch die Hitze spröde gewordenen Dichtringe eindringt nach außen gewaschen. Der rostige Abrieb lagert sich um die Dichtringe herum ab.
    Durch die fehlende Fettfüllung in der Kette wird das betroffene Kettenglied erst mal unbeweglicher.


    Es reicht schon eine Kette einmal im Regen richtig fettfrei gefahren zu haben um den Prozess zu starten.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • mal ne kleine Nebenfrage.
    Hat schon mal jemand einen Kettensatz ohne jegliche Pflege gefahren bis er defekt war?
    Würde mich mal interessieren was dann ein Kette so an Km macht.
    Klar ist nur ein bsp. und ist nicht Aussagekräftig!

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Solange ich zwei gesunde Hände habe kommt mir kein Kettenöler an mein Moped. :ja:
    Ist mit der Kettenpflege wie mit dem Motoröl alles eine Glaubensfrage. :amen:
    Und ich glaube nur das was ich sehe eine Top gepflegte Kette an meiner Duke ohne Kettenöler. :zwinker:
    Gruß Norbert


  • Hallo,


    einige sprühen ihre Kette mit dem normalen WD40-Öl ein, wie ich hier lese. Da frage ich mich, warum mit dem Öl und nicht mit einem der beiden Kettenpflegeprodukte aus dem selben Haus. Da gibt es "Kettenspray" für eher trockene Bedingungen und "Kettenwachs" für eher feuchte Bedingungen.


    Hat schon jemand Erfahrungen mit dem Zeug? Ich finde keine Tests dazu.


    Das mit den "zwei gesunden Händen" würde ich unterschreiben. Ich glaube nicht, dass es verkehrt ist, alle paar Tage Hand anzulegen. Dabei fallen einem u.U. auch Veränderungen und Schäden an der Kette oder am Rad auf. Ich hatte fast drei Jahrzehnte Kardanantrieb. Wenn wartungsarm, dann Kardan.


    Grüße
    Zwengelmann

  • Ja, Kettenpflege ist eine Glaubensfrage. Nur das Argument, dass man beim Fetten alles besser kontrolliert und inm Blick hat ist konstruiert. Das kann man genauso machen, wenn man einen Öler hat, nur , dass man den Schmodder nicht an der Kette hat.


    Abgesehen davon ist Kontrolle ja schön und gut, nur alle 250 km muss man nun auch nicht kontollieren, was soll an der Kette den so schnell kaputt gehen?


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • Das WD 40 wird nur zum reinigen verwendet.

    Von wass ich lese auf advrider.com ist WD40 nicht gut für Kettenpflege: schade an die O- (X-)Ringen ?



    Sorry für meine +/- deutsch

    Das glaube ich nicht,eigentlich bin ich mir sogar sicher das WD 40 die O-ringe nicht angreift.



    Aus den FAQ von WD 40



    Fast alle Materialien reagieren auf WD-40 genauso wie auf andere hochwertige aliphatische Kohlenwasserstoffe unter den gleichen Einwirkungsbedingungen, wie z.B. Besprühen, schnelles Eintauchen oder längeres Eintauchen.
    WD-40 verursacht keine sichtbaren Effekte an der Oberfläche der meisten Kunststoffe, Gummis und Hartmetallen. Dies beinhaltet Acetal, Neopren/Hartgummi, Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polyphenylensulfid (PPS), Polysulfon, PTFE, Stahl, feuerverzinkter Stahl, Kupfer, Messing, Magnesium, Nickel, Weißblech, Titan und Zink.Bestimmte Gummisorten schwellen bei längerem Eintauchen in WD-40 an, gehen aber nach Verdunsten der flüchtigen Bestandteile von WD-40 in ihre ursprüngliche Form zurück. Wachspolituren und bestimmte Wachsbeschichtungen können durch WD-40 aufweichen. Bei klarem Polykarbonat und Polystyrol können Haarrisse oder größere Risse auftreten, wenn sie mit WD-40 in Kontakt kommen. Testen Sie die Verträglichkeit der Oberfläche mit WD-40 zunächst an einer unauffälligen Stelle.


  • Aus den FAQ von WD 40



    Fast alle Materialien reagieren auf WD-40 genauso wie auf andere hochwertige aliphatische Kohlenwasserstoffe unter den gleichen Einwirkungsbedingungen, wie z.B. Besprühen, schnelles Eintauchen oder längeres Eintauchen.
    WD-40 verursacht keine sichtbaren Effekte an der Oberfläche der meisten Kunststoffe, Gummis und Hartmetallen. Dies beinhaltet Acetal, Neopren/Hartgummi, Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polyphenylensulfid (PPS), Polysulfon, PTFE, Stahl, feuerverzinkter Stahl, Kupfer, Messing, Magnesium, Nickel, Weißblech, Titan und Zink.Bestimmte Gummisorten schwellen bei längerem Eintauchen in WD-40 an, gehen aber nach Verdunsten der flüchtigen Bestandteile von WD-40 in ihre ursprüngliche Form zurück. Wachspolituren und bestimmte Wachsbeschichtungen können durch WD-40 aufweichen. Bei klarem Polykarbonat und Polystyrol können Haarrisse oder größere Risse auftreten, wenn sie mit WD-40 in Kontakt kommen. Testen Sie die Verträglichkeit der Oberfläche mit WD-40 zunächst an einer unauffälligen Stelle.


    Ich dachte immer bei so Kriechölen wie WD40 wäre das Problem das sie die Schmiere quasi rausspülen und sich dann verflüchtigt. Somit kaum Schmierung. Daher geht ja auch das Kettenfett mit WD40 so schön von der Felge weg und die dünne WD40 Schicht hält sich nicht sonderlich gut.

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Das WD40 soll sich ja auch garnicht halten und wie soll es das Fett an den O-Ringen vorbei spühlen?


    Das Zeug soll lediglich genommen werden um sauber zu machen.
    Also sprüht man es dünn auf die Kette oder Sprüht den Lappen damit ein und macht sauber.
    Anschliessend putzt die saubere Kette noch eben "trocken" und fettest sie wieder mit Kettenfett.


    Man muss aber auch nicht so eine riesen Wissenschaft draus machen.
    Fakt ist...wenn man regelmässig die Kette reinigt und fettet,dann brauchst eigentlich weder WD40 noch Kettenreiniger um sauber zu machen...dauert halt nur länger ohne.


    Ich benutz halt schon immer WD40 dafür und kann mich nicht beklagen und das Zeug bekommst ab und zu im Aldi für 2,50 Euro die Dose hinterhergeworfen.
    Wer "Angst" hat das es der Kette schaden könnte,der nimmt halt einfach irgendwas anderes,hauptsache die Kette ist irgendwann am Ende dann sauber.