Remus Hexacone bei Kontrolle zu laut!

  • Hab mich heut mit einem Dekra Prüfer unterhalten und der meinte das der Endverbraucher wenn er nichts manipuliert hat raus ist und der Hersteller der Anlage in der Beweispflicht liegt das seine Anlage die Geltenden Bestimmungen einhält.


    Und was bringt das bei einem gebrauchten ESD ... genau ... nicht viel bis gar nichts.


    Was passiert:
    Der Hersteller wird direkt argumentieren das bei Auslieferung alles OK war und die Bestimmungen eingehalten wurden. Durch die gefahrenen Kilometer wird die Dämmwolle angebrutzelt und kann somit die ursprünglichen Vorgaben nicht mehr halten. .. Zack ... sind se raus aus dem Thema.


    Jetzt kann man natürlich weiter versuchen die Schuld zum Hersteller zu schieben, wie zum Beispiel mit dem Argument das die Laufleistung ja nicht sooo hoch war etc etc etc.


    Was kommt dann zurück? Fragen wie Änderungen am Motorrad. Ahhhh, anderer Luftfilter. Interessant. Anderer Luftfilter = andere Abgastemperatur = schneller Verschleiss der Dämmwolle, Tja, da sind wir raus,



    Ok, vielleicht etwas überspitzt zusammengefasst, aber so in diese Richtung wird es sich bewegen. Der Hersteller wird doch nicht einen Referenzfall kreieren, bei dem er Gefahr läuft, alles bereits Verkauften ESD nachzubessern, weil er bei einem einräumt das er zu schnell zu laut ist.

  • Wie hoch ist die chance für eine Stillegung oder untersagen der Weiterfahr?.


    Möchte mir den Leo holen und klar ist der viel zu Laut.


    Das Risiko muss ich eingehen aber hat jemand erfahrung wie oft solche Messungen vorkommen und wie oft die Weiterfahrt untersagt wird.

  • Wenn dir keine Manipulation nachgewiesen werden kann (Eater drin, keine "Ersatz-Nieten") dann gibts keine Untersagung der Weiterfahrt - nur die Aufforderung zur Tüv-Kontrollfahrt nebst Busgeld.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Also Wheel4fun das sehe ich leider nicht so. Explizit ging es ja um das Problem von Twinduro. Er schrieb ja das der Rest original ist.
    Somit zieht das Argument vom Hersteller nicht mehr. Laufleistung ist ja auch lächerlich. Gebraucht hin oder her.


    Ich finde man sollte sich mal auf der Zunge zergehen lassen was man für den Auspuff bezahlt hat damit man "legal" unterwegs ist und
    das im Gutachten sicherlich kein Punkt zu finden ist das man nach ...km den Auspuff neu Stopfen soll damit man die Grenzwerte einhält.


    Was wäre wenn jeder Autohersteller so ran gehen würde. Nur bezugnehmend auf den Auspuff. Mir kann keiner erzählen das diese Firmen die
    schon seit Jahrzehnten am Markt sind nicht das Knowhow dafür haben. Es geht nur um Marge. Das was so ne Tröte in der Herstellung kostet will lieber keiner wissen.Das was sie jetzt machen ist einfach nur Betrug und nur weil das jeder weiß und
    jeder das akzeptiert heißt es nicht das es in Ordnung ist.


    Wahrscheinlich ist es leider so das erst ein Präzedenzfall geschaffen werden muss damit sich da was ändert.
    Es erstaunt mich sowie so das das so lange gefunzt hat.


    Ja ich denk da bisschen anders und diskutiere da auch mal gern.


    Gruss Thomas

  • Finde auch bei diesem preis der Anlage darf sowas nicht sein mir ist es zwar egal werde trotzdem so rum fahren. Aber was die sich da so erlauben ist schon ein starkes stück (zu laut und ich finde die passgenauigkeit des esd;s am Moped ist unter aller sau) würd ich den nicht brauchen zwecks e Nr. und kastl bzw. wegen der zusätzlichen Leistungssteigerung wäre da ratz fatz ein anderer drauf.

  • Zitat


    Es erstaunt mich sowie so das das so lange gefunzt hat.


    Ja ich denk da bisschen anders und diskutiere da auch mal gern.


    Gruss Thomas


    Warum funzt das denn schon so lange so?
    Wäre die Sache an sich so faul, würden die ESD schon lange nicht mehr in dieser Art so verkauft.


    Ich sage ja nicht das es OK ist, ich sage nur das so die Realität ist.
    Ich rede es auch nicht schön, sondern hab nur versucht zu beschreiben was dabei rum kommen wird wenn man hier versucht den Händler bzw den Hersteller in die Verantwortung zu nehmen.


    Der Hersteller wäre nicht so groß, wenn jeder Anwender wegen der Beanstandung Recht bekäme.


    Es ist traurig, aber die Realität. Bist Du ehrlich, Bisse der Dumme. Bist Du dreist, kommst de weiter.

  • also bei meinen Akras war in der Anleitung immer vermerkt das man die nach x Kilometern neu stopfen muss, da ansonsten die Lautstärke nicht passt. Akra ist nicht umsonst teuer und gut, die wissen wie man einen legalen Auspuff baut der trotzdem noch Leistung hat und die halten in der Regel auch die Vorgaben ein. Wer es lauter will nimmt halt den Eater raus. Bei vielen anderen Töpfen ist mir eh nicht klar wie die an die E-Nummer kommen, die den Nutzer dann in Pseudosicherheit wiegen.

  • [...]
    Was passiert:
    Der Hersteller wird direkt argumentieren das bei Auslieferung alles OK war und die Bestimmungen eingehalten wurden. Durch die gefahrenen Kilometer wird die Dämmwolle angebrutzelt und kann somit die ursprünglichen Vorgaben nicht mehr halten. .. Zack ... sind se raus aus dem Thema.
    [...]

    Dazu hab ich vor eine Weile folgende Info vom TÜV-Süd erhalten:


    Zitat

    Der
    Absorptionsdämpfer muss aber ohne Stopfen auch eine Dauerhaltbarkeit
    von 80000km überstehen. Sollte dies nicht gegeben sein, so trät er die
    EG-BE zu unrecht.

  • Von 80.000 km. Niemals. Der war gut. Welche Dämmwolle hält 80.000 km. Keine.
    Da würd der Dämpfer länger als der Motor halten.
    Wenn dem so wäre, wäre die Zubehörindustrie für Stopfwolle tot.
    Du kannst Deinem TÜV Prüfer glauben. Ich tu es nicht.

  • Bei meinem Akra ESD lag gut sichtbar ein Zettel bei auf dem draufstand, dass die Dämmwolle alle 1000 km (!!!) ausgetauscht werden muss.
    Fand ich ziemlich lustig...könnte mir gut vorstellen, dass das andere Firmen vielleicht irgendwo im "Kleingedruckten" der Anleitung stehen haben und damit dann rechtlich aus dem Schneider sind, da der Kunde ja darauf hingewiesen wurde.

    Goldwing-Pussy-Club-Member

  • Zitat

    Bei meinem Akra ESD lag gut sichtbar ein Zettel bei auf dem draufstand, dass die Dämmwolle alle 1000 km (!!!) ausgetauscht werden muss.
    Fand ich ziemlich lustig...könnte mir gut vorstellen, dass das andere Firmen vielleicht irgendwo im "Kleingedruckten" der Anleitung stehen haben und damit dann rechtlich aus dem Schneider sind, da der Kunde ja darauf hingewiesen wurde.


    So. Alle 1.000 km.
    Damit kommen wir auch wieder zum Problem des Thread Erstellers und meiner Aussage. Der Hersteller nimmt sich nichts davon an, da bei Auslieferung alles OK war und die Dämmwolle nun mal verbrutzelt und regelmäßig nachgestopft werden muss.

  • ...die 1000 km sind waren bei dem Akra ESD der Duke angegeben...kann natürlich bei der Remus Hexacone Komplettanlage anders sein.
    Da müsste man jetzt mal bei Remus anfragen... :denk:

    Goldwing-Pussy-Club-Member

  • Klar kann man eine andere Lautstärke eintragen lassen. Ruf doch mal bei KTM an und frag nach einer Einzeltypgenehmigung. Wird bestimmt günstig :lautlach:


    Fürs Auto gilt: Man kann zu einem Abgasanlagenbauer (Tuner) gehen der eine zertifizierung zur Einzel-Typgenehmigungserstellung hat (oder so ähnlich heißt das) , welche dann von einem "geneigten TÜV-zertifizierten Sachverständigen per Einzelabnahme vor Ort" abgenommen wird und in die Fahrzeugpapiere eingetragen wird. In der Regel sind das die Namhaften = Größeren (nicht die reine Chiptunergarde).


    Ich hab meinem Fiesta (250PS) unter anderem eine komplette individuell erstellte Abgasanlage mit elektrisch schaltbarer Klappe (quasi mit Umgehung des Endschaldämpfers für Motorsportzwecke) gegönnt. Alles TüV, selbst das Mapping und die Mehrleistung ist eingetragen, alles ist versichert (kostet übrigens keinen Cent mehr).


    Jetzt kommts: Auf meine Frage (2013) ob man so etwas mit einem Motorrad auch machen sagte er "Natürlich da ist kein rechtlicher oder technischer Unterschied."


    Das dürfte aber nur mehr für Euro3 homolgierte Maschinen realistisch sein. Ab Euro4 hat sich das Thema laute Abgasanlage eh voll erledigt. Da steht die Dezibelzahl fix auf'm Rahmen und ich glaube die gilt (anders als bei 1000ps dargestellt) leider auch für Nachrüstanlagen.


    Merke: Für Geld gibts immer alles...


    Die forumsbeliebten Tuner haben doch bestimmt auch alle einen Abgasanlagenbauer der für sie die Rohre zusammenbrät, den könnte man mal fragen ob der eine Individualanlage baut - Lottogewinn vorausgesetzt. :grins:

    MT-09 SP + SH 150i + CRF 300 L ¯\_(ツ)_/¯ Duke 690 R, Street Triple 765 RS, Tenere 700

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  • Hab mal frecherweise Remus angeschrieben und gefragt, ob es bei der Komplett Anlage für die SMC-R notwendig ist diese zu neu zu "stopfen"...hier die Antwort:
    "Vielen herzlichen Dank für Ihre Email an REMUS Innovation und dem damit verbundenen Interesse an unseren Produkten.
    Ihre Nachricht wurde von REMUS Innovation an uns, Phoenix Motorrad Tuning, Generalimporteur von REMUS Produkten in Deutschland weitergeleitet.
    Gemäß Ihrer Anfrage können wir Ihnen gerne mitteilen, dass wir tatsächlich auch Absorbtionsbauweisen bei unseren aktuellen Schalldämpfern bevorzugen.
    Bei der Montage legen wir Wert auf Langlebigkeit und verwenden daher dauerhafte Materialien, die unserem Qualitätsanspruch genügen.
    Bislang mussten wir bei keinem einzigen Schalldämpfer eine Überarbeitung hinsichtlich verbrannten Dämmmaterials durchführen.
    Diese Schalldämpfer haben wir seit Markteinführung 2008 im Programm."



    Das könnte man nun mal als Basis verwenden für eine weitere Nachfrage, mit dem Hintergrund wie es dann zu erklären ist, dass die Lautstärkegrenze eben NICHT eingehalten wird.
    Ist nun aber defintiv nicht mehr meine Baustelle...




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