Wie regelt ihr das mit den Probefahrten beim Verkauf?

  • Hallo


    wo finde ich diesen Probefahrt-Vertag, ich such mir gerade einen Wolf und finde den nicht.


    Kann mir jemand einen Link einstellen ???


    Danke

    YZ 450 SM
    SM-T 990
    SMC-R 690
    SD R 1290
    Tuono 1100 Factory

  • Bei meinem letzten moppedverkauf hab ich mir die summe des moppedpreises geben lassen und dann konnte der interressent die probefahrt machen . Sollte das mopped ihm nicht gefallen, hätte er sein geld wiederbekommen. Abzüglich evtl. schäden, die er verursacht hat.lg

  • Moin,


    Bei mir ist bislang auch immer alles gut gegangen , und ich habe in über 30 Jahren einiges an Moppeds verkauft, da ich max. 1 Saison mit den Kisten fahre und auch meist 2 Maschinen parallel habe.
    Ohne Kaufpreis hinterlegen , ohne Führerschein oder Perso , ohne Vertrag. War evtl. leichtsinnig , aber ich hatte die Kaufpreise immer sehr sehr hoch angesetzt und wollte die Interessenten , wenn dann doch mal einer kam , auf keinen Fall mit Umständlichkeiten verschrecken :grins:

    Habe die Fahrzeuge auch immer mit meinem Kennzeichen zwecks Überführung aus der Hand gegeben.Ein einziges Mal ist ein Käufer damit 4 Monate rumgefahren ohne abzumelden.Heute kann man ja zwangsstilllegen lassen oder sowas.....Damals wusste ich nicht was zu tun ist,und da kostete die Versicherung auch noch ordentlich Geld.Aber mehr ist nie passiert.

    Aber egal wie vorsichtig man ist , wenn einer kommt der betrügen will oder damit stürzt , ist der Ärger riesengroß trotz aller Verträge.


    Die Frage ist auch immer , ob so Sachen wie "gekauft bei Unfall" oder Einbehalten des Geldes nach Sturz überhaupt rechtlich haltbar sind.Da kann man böse Überraschungen erleben wenn nicht alles mit 100% wasserdichten Verträgen abgesichert ist....


    Genau wie die berühmte "Anzahlung" bei Kaufinteresse nicht einfach so bei Nichtabhlung in allen Fällen einbehalten werden kann.




    Einen Kollegen hat es vor ewigen Jahren böse erwischt:

    Hatte mir damals mit ihm zusammen zwei Yamaha V-Max aus den USA geholt,bevor sie irgendwann auch hier "kastriert" auf den Markt kamen.Mopped war sehr selten und die ganze Schose sehr sehr teuer und aufwändig.
    Nach 1 Saison wollte der Kollege verkaufen.Käufer kam zur Probefahrt mit einem Porsche 928 und blonder hübscher Beifahrerin :titten: .Käufer im Anzug und zog dann den Kombi aus dem Kofferaum über.Die beiden waren sehr vertraut miteinander,sprachen über die Kinder die gleich noch von Oma abgeholt werden müssen usw....

    Das war sowas von seriös , das mein Kollege auf alle Sicherheiten verzichten wollte.Ich riet ihm ab und letztendlich behielten wir während der Probefahrt dann den Porsche samt Schlüssel , die blonde Tussi sowie den Perso,Fahrzeugschein und den Führerschein (damals noch der graue Lappen)

    Nach 5 Minuten fragte Blondi ob irgendwo ne Bäckerei wäre , sie hätte noch nichts gegessen.War um die Ecke und wir schickten sie dahin......

    Blondi kam nicht wieder,aber egal,wir hatten ja ein 70 000 DM Auto mit Schlüssel und Schein im Tausch , sowie Perso und Führerschein :peace:

    Nach ca. 4 Stunden riefen wir die Polizei.

    Fahrzeug war vor gut 1 Woche als gestohlen gemeldet.Wie der "Dieb" an den Fahrzeugschein und Schlüssel kam wurde uns nie mitgeteilt.Schein war echt.Perso und Führerschein waren gefälscht,was man als Laie natürlich nicht feststellen konnte bzw. gar nicht erst in Frage stellte.

    Der eigentliche Fahrzeugbesitzer freute sich seinen Wagen wieder zu haben.Auf Diebesgut hast natürlich keinen Besitzanspruch.

    Wir waren beide 4 mal auf der Wache zu Befragungen,die V-max wurde nie wiedergefunden , die Diebstahlversicherung zahlte nicht weil kein Diebstahl sondern Unterschlagung vorlag wenn man freiwillig die Schlüssel ausgehändigt hat. :Daumen runter:

    Auf allen erreichbaren Moppedplätzen hatten wir Zettel hingehänht , da die Maschine auch noch gelb war und es in D nur eine Hand voll gab.In der Zeitung stand es auch.
    Aber nichts , Karre weg und kein Pfennig.Mit allen Auslagen die der "Import" damals kostete , über 20 000 DM.War viel Geld .




    Und wir dachten nun wirklich das es bei so viel Sicherheiten keine Probleme geben könnte :kapituliere:




    Gruß Jörg

  • ich bin da echt hart beim Thema Probefahrt
    - Führerschein und Ausweis vorzeigen
    - Hinterlegung des kompletten Kaufpreises als Sicherheit
    - Beschädigungen verpflichten zum Kauf oder die Beschädigungen werden durch einen Gutachter oder durch Kostenvoranschlag bewertet - dieser Betrag muss gezahlt werden.
    - Probefahrt nur bei gutem Wetter


    Klingt hart, ist für "echte" Interessenten offensichtlich kein Problem - ich habe bisher alle meine Moppeds verkaufen können.


    Hallo


    genau so wirds gemacht ..wenn zu ins jemand kommt und fahren will ..bekommt er eine Eskorte ..aber das Geld liegt auf dem Tresen.


    letzt ist eine beim Probesitzen im Laden umgefallen ..und 2 andere Mobbeds mit umgerissen ...gehts noch ?


    Gruß


    tt

  • Hallo


    genau so wirds gemacht ..

    Sorry, aber das würde ich als Käufer im Traum nicht machen. Schließlich gibt es auch genügend "Verkäufer" mit bösen Absichten usw.


    Ich leg da keinem 10.000€ in Bar auf den Tisch nur um eine Probefahrt machen zu können. Ich mein, ist schon gut wenn das bei euch immer geklapt hat, aber da war euer Gegenüber auch ziemlich naiv...


    Absichern sollte man sich in jedem Fall. Aber da würde ich als Käufer nicht mitmachen und lieber 50km weiter bis zum nächsten Anbieter fahren.



    Gruß
    Apfel

  • Vielleicht versteh ichs ja einfach nicht, aber worin besteht die Logik ein 70.000 DM Auto zu klauen um dieses dann bei nem Probefahrt Trick einzusetzen um ein 20.000 DM Motorrad zu mopsen? :denk:


    Weil das Zweirad leichter zu verhökern ist? Oder über die Grenze zu bringen? Würde jetzt behaupten für ne Hand voll Einzelteile / Felgen von dem Porsche gabs in Osteuropa oder evtl sogar hier als Ersatzteil auch schnell 20.000 DM und man geht nicht das Risiko ein nochmal ne illegale Akrion abzuziehen / erwischt zu werden / von Zeugen beschrieben werden zu können

  • Heute kann man ja zwangsstilllegen lassen oder sowas.....

    Nein. Wenn der Käufer nicht auffindbar ist kann das Jahre dauern . Bei mir verlassen alle Fahrzeuge die ich verkaufe nur abgemeldet den Hof.

  • Nein. Wenn der Käufer nicht auffindbar ist kann das Jahre dauern . Bei mir verlassen alle Fahrzeuge die ich verkaufe nur abgemeldet den Hof.


    :guckst du hier:
    Bei der für den entsprechenden Kreis zuständigen Zulassungsstelle können Sie ein gestohlenes Fahrzeug abmelden. Folgende Dokumente müssen vorliegen:


    - Fahrzeugbrief
    - Fahrzeugschein oder Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II
    - Bescheinigung einer deutschen Polizeidienststelle über den Fahrze­ugdiebstahl
    - Eventuell Bescheinigung einer deutschen Polizeidienststelle über den Fahrzeugdiebstahl im Ausland (die deutsche Polizei stellt dann die Fahndung nach dem Fahrzeug sicher). Eine Übersetzung der Diebstahlsanzeige von einer ausländischen Polizeibehörde ist nicht ausreichend.
    - Eventuell Vollmacht und Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes) der zu vertretenden Person sowie des Bevollmächtigten


    Die Fahndung seitens der Zulassungsstelle wird eingeleitet, falls keine Bestätigung der deutschen Polizeidienststelle vorhanden ist.

  • Hier geht es um ein verkauftes Fahrzeug. Da habe ich die hier angeführten Dokumente dem Käufer ja mitgegeben...


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  • Mittlerweile auch kein Problem mehr. Ich hatte den Fall letzte Woche. Der Lauser, der meine Domi gekauft hat, hat mir fest versprochen, das er sie am nächsten Tag abmeldet. Hat er nicht gemacht. Auch nach zwei Wochen nicht. Zwischendurch hat er mal angerufen, sich entschuldigt und ncoh mal versprochen, er meldet morgen um. Hat er wieder nicht gemacht. Bin dann zur Zulassungsstelle mit dem Kaufvertrag (hier unbedingt Datum und Uhrzeit eintragen!), damit wurde eine Veräußerungsanzeige erstellt. Die kann man dann noch an die Versicherung schicken und ist dann damit raus. Der Käufer bekommt dann eine Aufforderung, das er die Maschine ummelden soll, tut er das nicht innerhalb der Frist, wird die Versicherung benachrichtigt und die wird dann eine Zwangsstillegung in die Wege leiten. So zumindest hat mir die Dame an der Zulassungsstelle das erklärt.

    Chrom bringt dich nicht nach Hause!

  • Hier geht es um ein verkauftes Fahrzeug. Da habe ich die hier angeführten Dokumente dem Käufer ja mitgegeben...


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    Ahh, klar. Habe ich jetzt nicht registriert. :kapituliere:


    Ok, dann einen eindeutigen Vertrag mit zwei Veräußerungsanzeigen. Eine für die Zulassungsstelle und eine für die Kfz-Versicherung. Beide Mitteilungen müssen vom Käufer + Verkäufer unterschrieben werden. Der Verkäufer reicht die eine Mitteilung bei seiner Versicherung ein, die andere bei seiner Zulassungsstelle. Die Versicherung hebt den Vertag auf und teilt der Zulassungsstelle mit, das kein Versicherungsschutz besteht. Sollte der Käufer dann keine Ummeldung vornehmen, greift die Zulassungsbehörde ein.

  • Zitat

    Sollte der Käufer dann keine Ummeldung vornehmen, greift die Zulassungsbehörde ein.


    Sofern der Käufer an der angegebenen Adresse auffindbar ist....
    Ein Freund von mir ist Leiter der hiesigen Zulassungsstelle. Der hat mir Fälle erzählt, dass einem die Haare zu Berge stehen und mich eindringlich davor gewarnt jemals ein Fahrzeug angemeldet zu verkaufen.


    Kann aber jeder machen wie er möchte.


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  • Vielleicht versteh ichs ja einfach nicht, aber worin besteht die Logik ein 70.000 DM Auto zu klauen um dieses dann bei nem Probefahrt Trick einzusetzen um ein 20.000 DM Motorrad zu mopsen? :denk:


    Weil das Zweirad leichter zu verhökern ist? Oder über die Grenze zu bringen? Würde jetzt behaupten für ne Hand voll Einzelteile / Felgen von dem Porsche gabs in Osteuropa oder evtl sogar hier als Ersatzteil auch schnell 20.000 DM und man geht nicht das Risiko ein nochmal ne illegale Akrion abzuziehen / erwischt zu werden / von Zeugen beschrieben werden zu können

    Vermutlich hätte die Blondine irgendwann mit dem Porsche abhauen sollen und dann wäre beides weg gewesen.

  • ich bin da echt hart beim Thema Probefahrt
    - Führerschein und Ausweis vorzeigen
    - Hinterlegung des kompletten Kaufpreises als Sicherheit
    - Beschädigungen verpflichten zum Kauf oder die Beschädigungen werden durch einen Gutachter oder durch Kostenvoranschlag bewertet - dieser Betrag muss gezahlt werden.
    - Probefahrt nur bei gutem Wetter


    Klingt hart, ist für "echte" Interessenten offensichtlich kein Problem - ich habe bisher alle meine Moppeds verkaufen können.


    Genauso haben wir das in der Familie bis jetzt gemacht und hat immer funktioniert :ja:

    Happy riding :winke:

  • Also ich verkaufe jedes Jahr ein Zweirad und freue mich immer über die wirklich netten Leute die da im Gegensatz zum Auto kommen. In der Regel rede ich mit denen schon am Telefon und merke dass sie sich wirklich interessieren bzw. Insiderwissen haben, dann plauscht man über die bisherige Moppedkarriere. Wenn der dann kommt will ich natürlich den FS und Perso aber dann ist auch gut.
    Selbstverständlich darf er dann auch mit meiner Nummer heimfahren. Bei zwei Verkäufen habe ich schon neue Mitfahrer für Touren gewonnen, heute sind es Freunde...


    Schlechte Erfahrungen bisher nur beim Auto. Da wird das auch ganz anders gehandhabt, aber da ist es auch wesentlich einfacher und die Freunde vom "letzte Preis" verschrecke ich meist schon am Telefon indem ich sage; Preis steht im Angebot verhandelt wird bei der Besichtigung.


    Wenn ich als Käufer nicht fahren darf oder den Kaufpreis auf den Tisch legen soll, gehe ich woanders hin. Aber das habe ich bislang noch nicht erlebt - nur mal in Angeboten gelesen, die dann natürlich keine weitere Beachtung fanden.
    Diesbezgl. verstehe ich auch manchen VK in der Bucht nicht. Erst kommt ne dürftige Beschreibung und dann ein Riesensalmon was er für harte Regeln hat mit RA, Spaßbieter und der Ausschluß JEGLICHER Gewährleistung und Rücknahme etc. Dabei habe ich dann schon erlebt, dass er damit meint, die Ware muss gar nicht der Beschreibung entsprechen.
    Mich schreckt das ab wenn der offensichtlich schon sooo viele Probleme hatte...


    Insgesamt gesunder Menschenverstand und ein bisschen Menschenkenntnis halte ich für ausreichend und vor allem kann man sich eh nicht schützen also darfs auch noch ein bisschen Glück sein.. :grins:

    Mitdenken statt querdenken!

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