Kipphebel und Nockenwelle Totalschaden (SF 15 Kipphebel)

    Zitat von Phil Tonic

    Kommt bitte wieder zum Thema zurück.


    Ursächlich ist, wie ich auch glaube, ein Defekt der Nockenwelle und daraufhin in Folge des Kipphebels wahrscheinlich. Da ist nichts mit Gewährleistung.


    Soweit ich mich erinnere tritt Pitting nicht durch Reibung sonder durch Vibration auf. ZB durch ein kleines Spiel zwischen Rolle und Nocke wird die dünne gehärtete Schicht der Nocke beschädigt und dann nimmt alles schnell seinen Lauf. (Und Vibrationen haben wir auf dem 690er genug)
    Auf der ersten Honda VFR gab's das gleiche Problem (vermutlich durch die seitliche Kettensteurung) und da wurden alle 10.000 km vorsorglich die Nockenwelle getauscht.


    Maschinenbauer können das sicher noch besser erklären.

    Mein Mechaniker Spezl meinte, es kann auch sein, dass sich die Chromschicht der Kipphebelrolle aufgelöst und dann in Folge die Nockenwelle beschädigt hat.


    Der ist nicht unbetucht, ein ehemaliger Rennmechaniker. Also den Kipphebel sollte man nicht ausschließen. Zumal der Kipphebel am Einlass, ein SF13er noch top aussieht.


    Hat jemand mit SF15 Hebeln schon eine ähnliche Laufleistung? 20.000km.

    Keine Ahnung, ob es SF16 überhaupt gibt. Habe diverse englische Foren durchsucht und das neuste, was ich gefunden habe, war SF15 bzw. das soll die Charge sein, zu der die letzte Änderung kam.


    Kann man natürlich als Endkunde nur spekulieren, wenn man nicht bei KTM in der Änderungssteuerung sitzt. Ich finde das sowieso ulkig, dass eine für den Endkunden relevante Änderung am Bauteil geschieht, was nicht durch eine neue Teilenummer dokumentiert wird. Somit nicht nachvollziehbar :denk:


    Natürlich vorausgesetzt, da gibts einen technischen Unterschied zwischen SF12/13 und SF15.


    Ich habe einen Schwung Neuteile bestellt und werde die Geschichte natürlich dokumentieren.

    Also soweit ich weiß ist das nur zur Kennzeichnung der Kipphebel, jedes Teil trägt sein Herstellungsjahr.. das wird mitunter dafür verwendet das dir Ktm niemals für einen 2013 Kipphebel kostenlos Ersatz liefern würde..


    Ein interner Mitarbeiter hat mir bestätigt das das Kipphebelproblem gar keines sei weil die Werkstätten damit ausgelastet seien und der Kipphebel im Einkauf sehr sehr günstig sei... Und diese auf Garantie gelieferten Teile durch Privatleute die das Teil außerhalb der Garantie selbst zahlen "dürfen" mehr als revinanziert würde



    So kann eine Firma durch einen Missstand noch Geld machen, ich finds in Ordnung... Hab meinem Nachbarn vom Kauf einer 690 her abgeraten, der fährt mit der 1000der Honda bestimmt sorgenfreier

    Ich trinke auf Gute Freunde

    Einmal editiert, zuletzt von Saudepp ()

    Eine sehr interessante Sichtweise des Problems, aber ganz so kann es doch nicht sein. Auch wenn der Kipphebel im Einkauf noch so günstig ist, so will die Werkstatt die Arbeitszeit bezahlt haben, wenn sie den Motor wegen der Brösel öffnen muss. Für die ganzen Garantiefälle hat das KTM bestimmt schon viel, viel Geld gekostet.
    Was der Hersteller aber offensichtlich nicht berücksichtigt: mit diesem "Kleinkram" wird der Ruf der Marke KTM nachhaltig geschädigt. In Zeiten von Foren und Social Media kann man Qualitätsprobleme nicht mehr weglügen.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

    Zitat von masterreset

    Eine sehr interessante Sichtweise des Problems, aber ganz so kann es doch nicht sein. Auch wenn der Kipphebel im Einkauf noch so günstig ist, so will die Werkstatt die Arbeitszeit bezahlt haben, wenn sie den Motor wegen der Brösel öffnen muss. Für die ganzen Garantiefälle hat das KTM bestimmt schon viel, viel Geld gekostet.
    Was der Hersteller aber offensichtlich nicht berücksichtigt: mit diesem "Kleinkram" wird der Ruf der Marke KTM nachhaltig geschädigt. In Zeiten von Foren und Social Media kann man Qualitätsprobleme nicht mehr weglügen.


    Der Ruf von KTM wird schon geschädigt, ABER soweit ich weiß kann KTM einen sehr großen Teil dieser Kosten, entstanden aufgrund von einem fehlerhaften Bauteil das ja angeblich von einem Zulieferer stammt, bei diesem abschreiben.
    Ich glaube: Der Zulieferer ist so groß, dass er die paar Kipphebelschäden leicht aus der Portokasse zahlt. Ist aber nur ne Annahme.

    Zitat von Phil Tonic

    Keine Ahnung, ob es SF16 überhaupt gibt. Habe diverse englische Foren durchsucht und das neuste, was ich gefunden habe, war SF15 bzw. das soll die Charge sein, zu der die letzte Änderung kam...


    Ja gibt es, ich habe gerade einen SF16 vor mir liegen. SF16, darunter V17 und 3 Punkte im Dreieck angeordnet daneben.


    Im Gegensatz zu dem SF15 den ich vor 2 Wochen demoliert habe dreht bei diesem die Rolle wunderbar leicht und sauber. Ich werde morgen mal die Verpressung ansehen ob ich Unterschiede sehen kann.

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

    Ich habe am WE an meiner Enduro MY12 das Ventilspiel kontrolliert.
    Laufleistung 20.000km, alles Top :Daumen hoch:
    Ich weiß allerdings nicht, welche Kipphebel verbaut sind. Hatte sie nicht draußen da Einstellung nicht nötig war.

    KTM 1290 Super Duke*Yamaha XSR 700*Triumph Street Triple*Yamaha WR250R*Beta Evo 250*Scorpa TY 125

    Zitat von DerLeo

    Ich habe am WE an meiner Enduro MY12 das Ventilspiel kontrolliert.
    Laufleistung 20.000km, alles Top :Daumen hoch:
    Ich weiß allerdings nicht, welche Kipphebel verbaut sind. Hatte sie nicht draußen da Einstellung nicht nötig war.


    Bei dem Bj läuft die Achse ein. Daher hoffe ich, dass du die Rolle zumindest etwas gedreht hast, um an versch. Stellen das Ventilspiel zu prüfen...


    Kipphebelausbau ist schnell gemacht :ja:
    Man sollte jedoch – wie bei allem – einen passenden Drehmoment-Schlüssel haben :zwinker:


    Zitat von off-road-biker

    Bei dem Bj läuft die Achse ein. Daher hoffe ich, dass du die Rolle zumindest etwas gedreht hast, um an versch. Stellen das Ventilspiel zu prüfen...


    Zitat von off-road-biker

    Kipphebelausbau ist schnell gemacht
    Man sollte jedoch – wie bei allem – einen passenden Drehmoment-Schlüssel haben


    Alles geprüft, keine Probleme. :ja:
    Wird halt immer ordentlich warm gefahren und hohe Drehzahlen kennen meine Moppeds eh nur vom Hörensagen, man wird ja auch nicht jünger :grins:

    KTM 1290 Super Duke*Yamaha XSR 700*Triumph Street Triple*Yamaha WR250R*Beta Evo 250*Scorpa TY 125

    Zitat von off-road-biker

    Bei dem Bj läuft die Achse ein. Daher hoffe ich, dass du die Rolle zumindest etwas gedreht hast, um an versch. Stellen das Ventilspiel zu prüfen...

    Rolle drehen bringt nix, weil der Achsbolzen nicht mit gedreht wird. An der Rolle wackeln bringt auch nix, weil in Horizontalrichtung kein Verschleiß ist und vertikal kannst die Rolle kaum greifen.
    Ein erstes Indiz für eine eingelaufene Achse ist, wenn das Ventilspiel größer wird. Spüren kannst die eingelaufene Achse erst bei ausgebautem Kipphebel.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

    Zitat von Phil Tonic

    Mein Mechaniker Spezl meinte, es kann auch sein, dass sich die Chromschicht der Kipphebelrolle aufgelöst und dann in Folge die Nockenwelle beschädigt hat.


    Der ist nicht unbetucht, ein ehemaliger Rennmechaniker. Also den Kipphebel sollte man nicht ausschließen. Zumal der Kipphebel am Einlass, ein SF13er noch top aussieht.


    Hat jemand mit SF15 Hebeln schon eine ähnliche Laufleistung? 20.000km.

    Moin,


    wenn ich mir die Bilder so ansehe, hat es m.e. als erstes die NW zerissen und nicht die KH. Am Ende zwar egal, deutet aber auf einen Kipphebel, der i.O. war.


    Hast Du mal schlechten Sprit gefahren oder zuviel Öl, so dass es zu unkontrollierter Verbrennung (Klopfen) kam? Das haut u.U. auch ganz schön auf den Ventiltrieb. Und wenn erstmal ein kleiner Schaden da ist, dann ist das wie mit den Schlaglöchern in der Straße. Diese werden auch nur größer und heilen nicht selbst :kapituliere:


    Grüße

    Schlechtsprit bestimmt nicht, außer der englische Sprit ist schlecht. Aber dann müssten da reihenweise die Kisten auseinander fliegen.


    Öl hatte ich nie zu viel drin, außer mal nach 1-2 Service. Die haben das immer gut gemeint. Das ist aber auch schon 4-5 Jahre her. Da hatte die Käte noch viel weniger km.


    Seit ich alles selber mache, immer Mitte Schauglas.

    So, jetzt ist alles ausgebaut.


    Das alte Öl war für meine Begriffe sehr dünn. Werde die Intervalle auf 5000km verkürzen.


    Die Polradmutter kriegt man auch mit einem guten Ölfilterschlüssel, Ratsche und Gummihammer ab. Ein Schlagschrauber ist nicht notwendig.


    Insgesamt ist der Verschleiß optisch geringer als ich vermutet habe. Wie ist denn die Längung der Steuerkette zu bewerten? Laufleistung sind wie gesagt 70.000km.

    Mit Wattestäbchen!


    Ich mache nach dem WE nochmal einen Ölwechsel und hoffe das reicht. Sicher kann man nicht sein. Auf Motor zerlegen hab ich keinen Bock.


    Was ich jedoch interessant fand: am Impulsgeber hängen mindestens so viele Späne wie am Magneten der Ölablassschraube! :staun: