Umgesteigen von LC-GSA auf 1290 S@S - erster Erfahrungsbericht / subjektiver Vergleich

  • Hallo Forum! :winke:


    Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin (falls nicht, bitte verschieben oder steinigen), aber ich versuchs einfach mal..


    Mitte August bin ich von meiner 1200er LC-GSA auf die 1290er SuperAdventure umgestiegen. Ende August ging es dann direkt auf Tour, so dass ich erste Erfahrungen sammeln konnte, an denen ich euch teilhaben lassen wollte.
    Geplant war, von Potsdam aus über Calais und England nach Irland zu fahren und dort dann die Insel zu umrunden.


    Da es aber die ersten 2 Tage (also in D, F und GB) nur geregnet hat, habe ich mich kurzerhand umentschieden und bin nach Portugal gefahren. Nachdem ich die Urkunde vom Nordkapp schon eine Weile habe, wollte ich nun auch das andere Ende Europas "abhaken". Also Cabo da Roca und Cabo de Sao Vicente.
    Insgesamt sind dadurch in 11 Tagen ziemlich genau 7.300km auf die Sassi gekommen, zusätzlich zu den 1.000km, die ich in der Woche vor dem Urlaub gefahren bin (um die Einfahrkontrolle noch erledigt zu haben).
    Nachdem mich mein Händler bei der Abholung nach Kauf und nach der EFK mehrfach gefragt hatte, ob ich denn wirklich so viele Kilometer fahren möchte (geplant waren 4-6.000km), und er mir dann eine ADAC plus-Mietgliedschaft empfohlen hatte, war ich doch etwas verunsichert, ob ich überhaupt zusammen mit meinem Mopped wieder zuhause ankommen würde.. :staun:
    Zu allem Überfluss ist am Morgen meiner Abfahrt mein Display ausgefallen und blieb einfach schwarz. Erst nach einer ausgiebigen Raucherpause und mehrmaligen Neustarts lief es wieder. Das würde ich jetzt nicht unbedingt als vertrauensbildende Maßnahme verbuchen, aber wider erwarten ( :zunge: ) hat die Sassi nahezu anstandlos durchgehalten und spulte die Kilometer größtenteils vollkommen unauffällig ab.


    Gerade zum Ende der Tour hin machte sich dann aber doch die sportlichere Auslegegung der KTM im Vergleich zur GS bemerkbar; auf den letzten 2, 3 Tagesetappen schmerzte der Allerwerteste schon nach weniger als einer Stunde Fahrzeit, die Windgeräusche / Verwirbelungen am Helm wurden immer nerviger.
    Da muss ich auf jeden Fall nochmal ran, und eine ordentliche Sitzbank und ein ordentliches Tourenwindschild besorgen.



    Was mir auf der Tour positiv auffiel:
    - Die Leistung. Sobald ~3.000rpm anliegen ist einfach Dampf im Kessel, dass es die reine Freude ist. Hielt ich die GS für mehr als ausreichend motorisiert, relativiert sich das im Vergleich zur KTM. Der Motor ist einfach eine Wucht!
    - Der Quickshifter. Funktioniert tadellos und butterweich und besser / geschmeidiger als auf der GS. Da ich ihn während der Probefahrt nicht testen konnte und ihn an der GS für eher überflüssig hielt, hatte ich das nicht erwartet.
    - Die Kette. Quasi keine Längung über die gesamte Tour, damit auch kein Kettenschlagen. Reinigung / Pflege bestand aus ein paar Mal mit einem öligen Lappen abputzen und mit Kettenspray einsprühen. Einen echten Nachteil ggü. Kardan hatte ich durch die Kette jetzt ehrlich gesagt nicht. Abends sitzt man eh vorm Zelt oder an der Bar, da kann man sich auch ein Kaltgetränk mit zum Mopped nehmen und sich kurz 5-10 Minuten um die Kette kümmern.
    - Handling. Sagt man von der GS schon, dass sie sich wie das sprichwörtliche Damenrad fährt, so gilt das erst recht für die 1290 S@S. Auch mit vollen Koffern und großer Ortlieb-Rolle absolut spielerisches Handling. Jederzeit narrensicher und spaßig.



    Was mir auf der Tour negativ auffiel:
    - Windschutz / Verwirbelungen. Egal, in welcher Stellung ich das Windschild arretiere, ich habe immer nervige Verwirbelungen (und damit Lärm) am Helm. Da es von KTM direkt (soweit ich weiß) keine Tourenscheibe gibt, werde ich hier im Zubehör suchen müssen.
    - Tempomat. Im Vergleich zu dem der BMW mindestens 2 Klassen schlechter. Die Abweichungen zur eingestellten Geschwindigkeit sind schon enorm, das "Ansprechverhalten" des Tempomaten sehr sehr langsam. Wenn man z.B. bei 140 den Tempomaten aktiviert und dann den Gasgriff schliesst, sackt das Tempo mitunter um über 10km/h ab, bevor er das merkt. Dann arbeitet sich das Mopped laaaaaangsam wieder nach oben. Das hat bei der BMW deutlich besser funktioniert und ist in meinen Augen schon ein deutlicher Komfort-Mangel, an dem KTM arbeiten sollte.
    - Vibrationen bei Autobahn-Tempi. Bei Konstantfahrten mit ~130km/h ist mir regelmässig die rechte Hand eingeschlafen. Das hatte ich so bisher noch nicht. Durch die montierte Lenkererhöhung (+20mm, SW-Motech) wurde die Hand aber zumindest nicht mehr taub, wie es noch ohne die Erhöhung der Fall war. Also liegt das vlt. einfach nur an einer nicht perfekten Ergonomie, der Sache gehe ich noch auf den Grund. ;)
    - Stabilität. Der Geradeauslauf ist einfach spürbar schlechter als auf der GS, da gibt es nichts drumherum zu reden. Egal, ob mit Gepäck oder ohne. Wenn man es weiß, ist alles gut. Aber nach gut 50.000km mit meiner GS muss ich mich daran erst gewöhnen.- Gepäckhaken. Um 4 Spanngurte zu befestigen, muss man sich schon reichlich Gedanken machen und suchen, wo es denn geht. Da bot die GS (aufgrund ihres Rohr-Rahmens und der ausladenden Gepäckbrücke) mehr Möglichkeiten.



    Was m.E. aber eine absolute Katastrophe ist, ist KTM My Ride. :kotz:
    Jedes Mal, wenn das Motorrad aus war, musste ich die Verbindung neu aufbauen. Und auch dann hat es oft nur nach mehreren Versuchen geklappt, oder ich musste gar die Geräte komplett entkoppeln und neu pairen. Dazu reagiert das Navi eher langsam, wollte mich oftmals falsch herum in Einbahnstraßen führen, hat mich über abgesperrte Wirtschaftswege geführt oder auch in Wälder, wo die "Straße" irgendwann aufhörte. Das Navi war jedoch der Meinung, ich sollte noch 600 Meter weiter fahren und dann abbiegen.. Dass es in vielen Kreisverkehren angezeigt hat, ich solle bspw. an der 3. Ausfahrt raus, obwohl der Kreisel nur 2 Ausfahrten hatte, war da schon das kleinste Übel.
    Wirklich nervig war, dass er die heruntergeladenen Karten nicht verwendet hat. So hat mir die App schön mein Datenvolumen leergesaugt, obwohl ich zuhause sämtliche Karten aufs Handy geladen hatte.


    Ganz ehrlich: Wenn KTM es nicht richtig hinbekommt, dann sollen sie es sein lassen. Wer sich (wie ich) darauf verlässt, dass er mit My Ride eine zuverlässige Navigationslösung erhält, der wird herbe enttäuscht.
    Da sollte KTM entweder eine bereits bestehende Navigations-App adaptieren (z.B. die von Kurviger), oder es ganz lassen.
    Das liest sich jetzt vermutlich viel schlimmer, als es am Ende des Tages ist. Denn eines ist klar: Ich hatte mit der Sassi wirklich jede Menge Spaß auf der Tour!


    Alles in allem hat sich während meiner Reise mein Eindruck der Probefahrt bestätigt:
    Das letzte bischen Touren- / Langstreckenkompetenz wurde geopfert, um ein grundsätzlich spaßigeres / handlicheres Reisemotorrad auf die Räder zu stellen.


    Ich hatte (trotz des bescheidenen Wetters der Anfangstage) wie gesagt jede Menge Spaß und bereue den Kauf bis jetzt in keinster Weise!
    Vielleicht hilft dies ja dem Einen oder Anderen, der gerade über einen Wechsel nachdenkt. Machen! :Daumen hoch:
    Vielleicht findet sich auch der Ein oder Andere, der die selben Probleme hat wie ich, und dafür schon Lösungen gefunden hat.


    Wie auch immer: Immer eine Hand breit Gummi unterm Rad und gute Fahrt!
    Ein paar Foddos gibts zum Abschluss auch noch..

  • Flo: toller Vergleich zur GS-LC
    Deine angesprochenen Kritikpunkte sind nachvollziehbar, da hier ja schon von vielen anderen ebenfalls bemängelt.
    Besonders im Bereich Windschutz scheint es noch keine perfekte Lösung zu geben.
    Zum Thema Sitzbank wollte ich eigentlich schreiben, dass Du die PP-Sitzbank mal testen solltest - bis ich gesehen habe, dass Du die ja schon verbaut hast.
    Bei so langen Touren - immerhin knappe 700 KM pro Tag im Ø - sollte die Sitzbank schon passen.
    Entweder Du wirst bei Touratech fündig oder Du setzt Dich mit Bade (Sitzbankspezialist hier im Forum) in Verbindung.
    Als 1190@ Fahrer kann ich zum Thema MyRide nix sagen - ich nutze TomTom und halte diese Lösung (also ein externes Navi, egal ob TT, Garmin oder übers Smartphone) für die Beste.
    Tempomat - hätte ich manchmal auch gerne. Bei meiner Probefahrt auf der 1290@ konnte ich beim Tempomaten nix negatives feststellen.
    Aber mir fehlt ja auch der Vergleich zum GS Tempomaten. Auf der Langstrecke fällt dann natürlich besonders auf, dass es auch besser gehen kann.
    Aber der Motor und das geringere Gewicht im Vergleich zur GS sollten Dich dafür ausreichend entschädigen :grins:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Ich hatte die Möglichkeit, bevor ich in's Reiseendurosegment einsteige, beide Probefahren zu können. Völlig unbeeinflusst von Vorerfahrungen. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die GS in Sachen Windschutz und Stabilität absolut gegen die S@S punkten kann. Die GS fährt so unaufgeregt, dass ich permanent zu schnell mit ihr unterwegs war ...
    Da ich aber aus der Sportlerecke komme, wollte ich es dann doch noch ein wenig aufregender ... und da glänzt ganz klar die KTM :knie nieder:
    Aber ein tolles Moped ist sie GS ganz sicher auch ... auch wenn ich mir vor gar nicht all zu langer Zeit noch nicht vorstellen konnte, überhaupt mal auf etwas zu sitzen ... :staun: :grins:

    Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück ! :zwinker:

  • Ach ja ... ganz vergessen ... das My Ride funktioniert bei mir bisher echt gut. Vor allem, nachdem ich durch zufall herausgefunden habe, dass sich nach dem Abstellen des Mopdes die Verbindung ja doch von allein wieder aufbaut ... dauert allerdings so eine Minute ... davor hab ich auch permanent die App neu gestartet ...
    Bisher konnte ich es nur in D testen ... aber auch die Navigation hat echt gut funktioniert und hat, entgegen der Erfahrung von Flo blitzschnell umgerechnet ...

    Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück ! :zwinker:

  • Toller Bericht!
    Da hast Du ja bereits nach kurzer Zeit schon jede Menge km abgespult.
    Trotz diverser Schwächen im OEM Zustand bist Du noch begeistert, das beruhigt mich schonmal ungemein.
    Gegen die Vibrationen am Lenker würde ich Dir die PHDS Lenkererhöhung-/Entkopplung empfehlen, war ein Tipp meines Händlers, da ich eine Lenkererhöhung brauchte. Ich habe mich drauf eingelassen und dem Händler vertraut und bin wirklich zufrieden damit. Die Vibrationen sind mächtig reduziert bis hin zu Null. Sehr entpanntes Fahren. Die PHDS sind sehr massiv und hochwertig verarbeitet, können jederzeit mit zusätzlichen Adapterstücken nochmalig in der Höhe angepasst werden, bis man seine Wunschhöhe erreicht.
    KTM My Ride sehe ich auch eher als Spielerei an, ein nettes Gimmick auf das ich mich aber nicht verlassen werde. Bei mir tuts deshalb am PP Halter ein TOMTOM Rider.
    Mit der einteiligen Sitzbank von PP komme ich sehr gut zurecht, da Du aber schon eine PP drauf hast und bei sehr langen Etappen kein gutes Gefühl mehr hast würd ich auch eher Touratech oder die handgemachte von Bade empfehlen.
    Bei langen Touren komm ich mit der PUIG Tourenscheibe sehr gut zurecht, aber das empfindet jeder anders. Für manche passt selbst die auch nicht.
    Wünsche ein sonniges Wochenende
    Gruß
    Micha

    Gruß
    Micha :wheelie:

  • Interessanter Vergleich. Danke dafür. Zum Vergleich keine GT gefahren?


    Nach deinem Bericht frag ich mich schon, ob deine Wahl die richtige war...


    -Für viele ist die GT die bessere Adv. -Wenngleich auch dort diverse kleinere Baustellen vorhanden sind, aber Fahrwerksunruhe kriegste in die nur mit abgefahrenen Reifen, Schäden am Fahrwerk oder falschem Handling. Und wenn selbst die längeren Federwege nicht reichen um den Hintern zu entlasten? Dann kann ja nicht mal das als Pro-Argument mit den langen Federwegen herhalten. Bleibt also krasses Offroad. Aber ist se dafür nicht zu schwer? :crazy:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • ...Und wenn selbst die längeren Federwege nicht reichen um den Hintern zu entlasten? Dann kann ja nicht mal das als Pro-Argument mit den langen Federwegen herhalten...


    Lange Federwege sind nicht für´n Arsch, sie sind für die Bandscheiben gut. :sensationell:

    Grüßle


    Bernduro :winke:

  • Schöner Bericht und Vergleich.


    Ich habe selbst Jahrelang 2014er und 2017er GS Adventure gefahren.
    Habe Sie letztes Jahr aber verkauft.


    Jetzt muss wieder eine Reisenduro her. Klar kommt der Gedanke auf wieder die 2018 Adventure oder eine KTM 1290 Adventure S zunehmen.


    Bin letzte Woche eine S@S gefahren leider ohne Schaltautomat. Jetzt habe ich einen Händler gefunden wo ich einen Vorführer mit Quickshifter+ fahren kann.
    Dies werde ich am Montag nächster Woche nachholen, vielleicht gibt es dann mehr Erfahrung und Eindrücke von mir zur S@S.



    Meine kurzen ,bestimmt nicht aussagekräftigen Erfahrungen sind folgende:


    DIe KTm ist um Welten schöner wie die GS, der Motor hat Druck ohne Ende. Was mir jedoch aufgefallen ist das er erst ab 2.800-3.000 U/min seidenweich läuft. Heiß für mich das schaltfaule und untertourige Fahren des Boxers muss beim Umstieg auf die Ktm umgelernt werden .


    Und genau dieses untertourige und gemütliche Cruisen der GS fehlt mir auf der KTM noch ein wenig.Hier muss man den Motor auf mindestens 3.000 Touren halten.


    Hatte auch das Gefühl das die GS leichter(kippeliger) in die Kurven zu drücken ist ?!?!!? ob das so ist oder mir einfach noch die Erfahrung fehlt will ich nicht wirklich bewerten . Wie gesagt war es mein Eindruck .


    Ich hoffe es melden sich vielleicht noch ein paar Umsteiger die das besser bewerten können ?


    Bei mir gibt es aber definitiv die Nächte Woche eine Entscheidung ob KTM oder BMW




    LG Andreas :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von schwälmer73 ()


  • Servus,
    ja es ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Die KTM SAS und SAR brauchen leicht erhöhte Drehzahlen zum ruhigen Lauf. Bei mir sind es in den Gängen 2-5 aber schon an ca. 2400 U/min die ausreichen, damit die Fuhre ruhig läuft. Der 6. Gang bevorzugt eher 3500 aufwärts um nicht mehr ruppig zu laufen.
    Da ich kürzlich noch die Super Duke GT fahren konnte, empfand ich es dort als noch etwas extremer, da kam der ruhige Lauf in allen Gängen erst ab ca. 3500 U/min.
    Aber halb so wild, cruisen geht allemal auch mit diesen Mopeds, nur eben nicht bei 1800 - 2000 U/min, dafür entschädigt der Fahrspaß enorm.
    Die 1200 GS bin ich ebenfalls mal kürzlich für 1 Tag gefahren, war von der Sitzposition sehr enttäuscht, passte nicht zu meiner Größe, aber Kurven fahren konnte sie aufgrund des niedrigen Schwerpunktes sehr gut.
    Hätte ich nochmal die Wahl würde ich wieder die KTM wählen, denn dieses Fahrgefühl, den Motor und die schier unendlichen Reserven kann Dir niemals eine GS bieten.
    Gruß
    Micha

    Gruß
    Micha :wheelie:

  • Danke für den guten Vergleich. Ich fuhr selber vor der 1290 SAS vier Jahre R12000GS und R1200R (beides LC), und mir fallen ähnliche Dinge auf.


    Schon die Sitzposition auf der KTM ist leicht sportlicher, nach vorne gebeugt. Auf landen Autobahnetappen etwas unentspannter (für mich mit 182cm), dafür ab erster Kurve perfekt. Den Seriensitz auf der GS fand ich etwas bequemer.


    Das Fahrwerk der GS bügelt etwas mehr weg, dafür gibt dir SAS mehr Feedback; dank semiaktivem Fahrwerk nickt sie auch ohne Telelever beim Bremsen kaum ein, das finde ich sehr angenehm bei einer doch recht schweren Fuhre.


    Der Tempomat hat auf der KTM tatsächlich noch deutlich Potenzial, da reagierten die BMW viel schneller und präziser. M.W. ist das ja aber eine reine Software-Frage, entsprechend sollte das KTM mit einem Update beheben können.


    Motor: der Boxer ist unten heraus tatsächlich sehr kräftig und ruckelt nicht einmal ab Standgas. Aber danach kommt bei der Kati doch deutlich mehr. Zudem scheint mir die Spreizung der Gänge bei der 1290 sehr gelungen, habe nie das Problem dass sie scheinbar zu wenig schiebt. Und: v2 ist v2 ist v2...


    Windschutz taugt mit auf der 1290 erstaunlicherweise deutlich besser als auf der GS, weniger Verwirblungen und leiser.


    Gesamteindruck: mit der GS fuhr ich früher 5 Stunden flüssig über die Pässe als wäre der Autopilot drin. Sehr souverän, auch flott, aber auf Dauer etwas langweilig. Die KTM bringt ein ähnlich souveränes Gefühl, lebt aber mehr und macht mir deutlich mehr Spass.


    Insgesamt wie 1000PS-Vauli im Vergleichstest sagte: „BMW gut, Kati no a bissi besser“ :Daumen hoch:

    Einmal editiert, zuletzt von Kane ()

  • Zitat

    Ach
    ja ... ganz vergessen ... das My Ride funktioniert bei mir bisher echt gut. Vor allem, nachdem ich durch zufall herausgefunden habe, dass sich nach dem Abstellen des Mopdes die Verbindung ja doch von allein wieder aufbaut ... dauert allerdings so eine Minute ... davor hab ich auch permanent die App neu gestartet ...Bisher konnte ich es nur in D testen ... aber auch die Navigation hat echt gut funktioniert und hat, entgegen der Erfahrung von Flo blitzschnell umgerechnet ...

    Hast du ein iPhone oder ein Android-Geräte? Im Appstore von Apple hat die App deutlich bessere Bewertungen als im Google Playstore.
    Aber ich werde hier mittelfristig auch auf eine externe Navi-Lösung zurückgreifen. Allein die Tatsache, dass man den weiteren Streckenverlauf nicht sieht, ist doch eher hinderlich. Bis einem das Navi anzeigt, dass man nach dem Abbiegen direkt wieder abbiegen muss, ist man oft schon am Abzweig vorbei.



    So bleibt MyRide als Notlösung, wenn ich mich auf meiner Hausrunde mal verfahren sollte.. :grins:
    grollo:
    Danke für den Tip mit PHDS. Habe aktuell eine Erhöhung von SW-Motech, da ist aber nix entkoppelt. Werde das mal in Angriff nehmen, aber vermutlich erst im nächsten Jahr, dieses Jahr stehen nur noch kleinere Touren an.


    kt-shifter:
    Ich will ja auch mal ein bischen ins Gelände, da streicht die GT doch recht früh ihre Segel. ;) Nix mit hardcore-Enduro, aber schon durch Wälder und über Wiesen.Das war auch ein Grund für den Wechsel von der GS zur S@S, da eben 30kg weniger Gewicht schon zu spüren sind.

    Gesamteindruck: mit der GS fuhr ich früher 5 Stunden flüssig über die Pässe als wäre der Autopilot drin. Sehr souverän, auch flott, aber auf Dauer etwas langweilig. Die KTM bringt ein ähnlich souveränes Gefühl, lebt aber mehr und macht mir deutlich mehr Spass.

    Das trifft es ziemlich genau auf den Punkt!

  • Hast du ein iPhone oder ein Android-Geräte?


    Ich hab ein iPhone.


    Ja ... DIE ultimative Navigationslösung ist es sicherlich nicht. Routen zusammenzustellen ist wirklich beschwerlich, zumal man es nur auf dem Handy machen kann (oder gibt's da vielleicht eine Desktop-Lösung?). Und man kann halt gar nix während der Fahrt machen (was vielleicht aber auch schon wieder ein Vorteil ist :grins: )


    Hab halt nur festgestellt, dass es bei mir (im Rahmen seiner Möglichkeiten) besser zu funktionieren scheint, als ich es hier aus verschiedenen Berichten rausgelesen hatte. Ich nehme aber auch stark an, dass man die App inzwischen auch schon wieder etwas "optimiert" hat. Die Genauigkeit war bisher wirklich gut ... und das Umrechnen auf eine Alternativroute ging super fix ... da tut sich das sauteure Entertainment-System aus der Dose deutlich schwerer ...

    Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück ! :zwinker:

  • Es scheint wohl so zu sein, dass die Konnektivität bei iPhones etwas besser ist.
    Die Geschwindigkeit finde ich auch vollkommen in Ordnung, aber gerade bei schnell aufeinanderfolgenden Richtungswechseln ist es doch von Vorteil, wenn man auf einer Karte sieht, wo man lang muss.
    Routenplanung am PC habe ich zumindest noch keine gefunden. Wenn man über kurviger.de oder sonstige Planer eine Route ausarbeitet, kann man die Wegpunkte dann manuell im MyRide eintragen. Die Routen stimmen in etwa überein.
    Allerdings kann man in der App ich glaube nur 10 Wegpunkte setzen. Da müsste man sich für eine längere Tour also mitunter viele kleinere Teilstrecken in der App speichern.

  • Allerdings kann man in der App ich glaube nur 10 Wegpunkte setzen

    Hatte etwas von 128 gelesen ... wobei 10 schon eine Herausforderung sind, da man die Zwischenziele zwingend anfahren muss. War leider bei meinem alten Zumo auch so. Hab dann meist immer von Punkt zu Punkt navigiert, weil das Teil ums Verrecken nicht begreifen wollte, dass ich schon am Zwischenziel war ... :motzki:

    Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück ! :zwinker:

  • Hallo Flo, also beim dem Zumo " keine Kehrtwenden " eingeben dann kannst auch vernünftig deine Route bzw Wegpunkte abfahren und er will nicht immer zurück sondern nimmt den nächsten Punkt.

    Bezüglich des KTM My Ride habe ich kaum Erfahrung und Eure Meinungen interessieren mich sehr, denn ich fahre erst seid Oktober eine 1290 SAS. Auch kann ich 128 Wegpunkte setzten, soviel habe ich schon rausgefunden. Die Verbindung ist stabil mit dem I Phone X . Allerdings nach dem Abschalten dauert mir die Kopplung einfach zu lange und mann muss die Kati erst mit dem Telefon verbinden und danach erst das Headset sonst geht bei mir nix. ( fahre den Schubert S2 )

    Wahrscheinlich liegt es aber auch daran weil ich noch zu wenig Erfahrung mit dieser ganzen Technik habe.

    Eure Tipps nehme ich gerne auf, Gruß FM1290

  • Bezüglich des Windschutzes suche ich auch noch nach einer Lösung. Ich bin 178 cm groß und hatte mir die PUIG Tourenscheibe montiert, einmal mit und ohne Spoiler. Offen gestanden mit beiden Versuchen bin ich kläglich gescheitert. Ich kann es gar nicht wirklich beschreiben allerdings wurde mir regelrecht unwohl beim Fahren mit der Puig Tourenscheibe. Da ist die Originale Scheibe deutlich besser für mich.

    Puig Tourenscheibe.jpg

    Puig Tourenscheibe mit Spoiler.jpg

  • so verschieden sind die Menschen. Seit Mai 2018 habe ich eine 1290 SAS, mit jetzt 6000km. Vorher u.a. 3x GS LC (13,15,17). Keine Sekunde würde überlegen, ob ich zurücktauschen möchte. Lediglich die Kette stört mich etwas. Der Windschutz ist bei beiden fast perfekt, das liegt m.E. aber eher am Helm, als an der Scheibe.


    Gruß hardy

  • Ich habe meine 2014er LC im Oktober 2016 mit 30000 km auf der Uhr gegen eine 1290SA Modell 2016 getauscht.

    Die SA hat jetzt knappe 34000 km auf der Uhr! Ich habe den Tausch bis jetzt noch keine Minute bereut!

    Vermisst hab ich lediglich die Navibedienung über das Drehrad, ansonsten fehlt mir von der GS gar nichts!

    Auch meine Sozia beklagt sich über gar nichts!:peace:

    Der Bayerische Wald grüßt den Rest der Welt! :wheelie:

  • Hallo

    Ich habe eine direkten Vergleich zwischen GS 1200 Baujahr 17, und meiner KTM 1290 SAT,

    Bei der GS sitzt man immer Motorrad, bei der KTM Sitzt mann und thront, die GS gehört meine Freundin und wir fahre oft zusammen auf ihrer GS.

    Pro GS :

    keine Kette ( SA ist sie mir bei 26.000 km gerissen), ESA , Temponat (geht auch schon bei 30 kmh)

    besser schwerpunkt,

    Pro SA : mehr druck , bessere Rückmeldung , Kurenlicht, Sitzheizung (mimim), und macht einfach mehr Spaß


    beide sind toll, bei der GS habe ich immer Angst das ich mit dem Sturzbügel aufsetze :traurig:

  • Ist wirklich interessant zu lesen, da ich derzeit über den umgekehrten Schritt nachdenke 1190 weg und 1250er GS her. Ich denke, ich werde 2019 mal in Paznaun auf eine Tag vorbei fahren, so 30 Minuten bis 1 Stunde Probefahrt sagen meiner Meinung nach eigentlich nicht ernsthaftes aus uns taugen bestenfalls zum ankirren.

    KTM hat es endgültig vergeigt . .


    Norbert