Servus,
In den ersten 30 Tagen habe ich meine R nun vom km-Stand 2.500km als Vorführer auf 5.400km gebracht. So langsam fallen mir dann die Feinheiten im Betrieb auf - auf den ersten km sitzt man ja nur drauf, staunt über die Kraft und kann vieles, was da an Geräuschen, Bewegungen und Reaktionen am neuen Mopped auftaucht noch gar nicht richtig einordnen, zumindest geht es mir so.
Wir haben heute eine lange Runde durch´s Pfälzer Bergland gedreht, bei Temperaturen zwischen 5 und 8 Grad. Dabei fand ich die Schaltung heute ziemlich hakelig; ein, zwei Mal schlug der Schalthebel leicht zurück und ich hätte bei meiner Africa Twin mal das Kupplungsseil nachgestellt - aber hier war´s ja nun die 1190 mit hydraulischer Kupplung. Wieder zu Hause habe ich dann in der Betriebsanleitung festgestellt, daß man auch den Kupplungshebel verstellen kann und habe dann nachgesehen. Der Kupplungshebel stand auf der Position für kleine Hände - ich habe dann den Hebel ausgerückt und somit einiges mehr an Hebelweg. Wieder auf´s noch warme Mopped gesetzt und gefahren - hakeliges Gefühl ganz klar weg. Hm, das heißt, die Kupplung trennt nicht perfekt, wenn der Kupplungshebel auf kleinster Position steht? Kommt mir ein wenig merkwürdig vor, ist aber technisch natürlich darstellbar; ich drücke den Hydraulikkolben ja weiter, wenn ich einen längeren Hebelweg habe. Nur sollte natürlich die Hebelei so konstruiert sein, daß der kleinste Hebelweg noch für´s saubere Trennen ausreicht. Ich habe dann noch mal den Hebel auf ganz kleine Handgröße (also nah an den Lenker) gestellt und wieder war das hakelige Gefühl da. Ich bin jetzt ein wenig verunsichert - bis heute morgen hatte ich an der Schaltung nichts ungewöhnliches bemerkt, kann das temperaturmäßig dermaßen auf´s Hydrauliköl schlagen daß die Kupplung schlechter trennt? Ist doch eigentlich Unsinn, wenn die Leitung voll ist, ist sie voll, und Hebelweg bleibt Hebelweg, da hätte mir doch schon vor ein paar Tagen auf einer Tour bei 12 Grad durch den Schwarzwald was auffallen müssen.
Jetzt bin ich natürlich erst mal doppelt und dreifach sensibel, was die Schaltung angeht und ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie das Schaltgefühl bis gestern noch war; blöde, oder? Wie schalten sich Eure 1190er? Superpräzise und seidenweich mit einem kaum spürbaren Klicken oder ist da schon noch was vom Schaltvorgang zu spüren? Jetzt bilde ich mir schon ein, daß sich das Einlegen des vierten Ganges anders anfühlt als beim Fünften.... Beim Kaltstart ruckt der erste Gang manchmal schon eher ruckend mit einem "Klonk" rein; und wenn ich die R am Hang im 1. Gang abstelle kann ich vor dem Anlassen meist nicht einfach aufsitzen und (mit gezogener Kupplung natürlich) in N schalten sondern muß schon erst ein wenig mit eingelegter Kupplung ruckeln, um den Gang dann rauszunehmen zu können.
Was auch immer - am meisten bin ich über die Auswirkung der Hebeleinstellung irritiert.
Grüße
Chris