Ich habe heute mein Moped vom 
Bodo Schmidt Motorsport abgeholt. Mein LKL war wiederholt nachgestellt worden und hatte wieder Spiel, welches man mit den Fingern spüren konnte. Eingebaut wurden Lager von Emil Schwarz, die sich bei Bodo Schmidt im Rennsport bewähren.
Im Originalzustand war das untere Lager mit gutem Sitz auf dem Lenkschaft nicht unbedingt die primäre Ursache für das spürbare Spiel. Das obere Lager saß nicht richtig fest auf dem Lenkschaft, während das Lager selbst korrekt vorgespannt war. Entsprechen widerstandslos ließ es sich abnehmen. Der üblichen Gewaltanwendung mit Abzieher bedurfte es nicht. Nach Demontage sieht man auf der Innenseite der inneren Lagerschale deutliche Spuren von Wanderbewegung (metallisch glänzende Bereiche) sowie Bereiche, die eine dunkelbraune Schicht aufweisen. Hier fand direkte Berührung/Bewegung zwischen Lenkschaft und Lagerschale offenkundig nicht statt.
Das spürbare Spiel am oberen LKL beruht demnach auf einer suboptimalen Passung zwischen oberem, inneren Lagerring und Lenkschaft und daraus reultierend auf einer Wankbewegung des Lenkschafts zwischen oberem und unterem Steuerkopflager.
Mein Moped hat nicht gependelt. Ich kenne andere, die gependelt haben und nunmehr nach Tausch des Lagers nicht mehr pendeln. Die Emil Schwarz Lager werden bezeichnenderweise eingeklebt !!! Deshalb muß das Moped zwei Tage stehen, bis der Kleber ausgehärtet ist. Ich habe seither ein anderes Moped, nämlich eins, das wie meine ehemalige SC57 zielgenau dahin fährt, wohhin ich will, ohne Lenkkorrektur und stur heil auf der einmal gewählten Linie.
Dass ein nicht fest auf dem Lenkschaft sitzendes Lager Pendeln zumindest mitverursachen kann, bedarf keiner weiteren Erklärung. Auch für Nichtpendler ist der Einbau dieser Lager im Hinblick auf Lenkpräzision und damit Zeilgenauigkeit eine zweifellos lohnenswerte Tuningmassnahme. Die Lager kosten 100 Teuronen 
mit ihrer eigenen Mopete oder mit der Dose zum Verbringen und Abholen, während man selbst in der Sonne sitzt und die Ruhe genießt 
. Ich hatte dabei eine recht große Unruhe in der Maschine, was ich persönlich in die Schublade "Pendeln" schon einordnen würde. Es war jedenfalls deutlich stärker als beim letzten "Gashahn reißen". Was will ich damit sagen: Im Gegensatz zum letzten mal, wo absolut nix pendelte, hatte ich heute eine andere Körperhaltung und somit auch andere Gewichtsverlagerung. Ohne Pendelei hatte ich mich ziemlich klein gemacht und mehr Gewicht auf die Gabel gegeben. Heute hatte ich mehr die aufrechte Sitzposition und somit weniger Gewicht auf der Gabel und zusätzlich auch entsprechende Angriffsfläche für den Luftwiderstand gegeben. Wenn nun durch das fehlende Gewicht auf der Gabel und der Körperluftwiderstand entsprechend für Auftrieb sorgt, ist es doch möglich, dass dadurch mangels optimalen Bodenkontakt des Vorderrad, das Pendeln verursacht wird. Ich habe dann noch einmal an einer anderen Stelle ein wenig "high speed" getestet und mich wieder ziemlich klein dabei gemacht und das Gewicht auf die Gabel verlagert und alles war wieder prima -absolut kein Pendeln und nur eine der Bauart normalen leichten Unruhe in der Maschine. Daher frage ich mich, ob hier diese ganze Pendelei durch eine falsche Körperhaltung und fehlendes Gewicht auf dem Vorderrad beruht. Eventuell sollten Pendelopfer einmal eine 15 KG Hantelscheibe vorne zwischen die Gabel binden 
