Kette spannen

  • Die Kette ist doch ein arg wichtiges Teil am Mopped. Es verwundert gar nicht, das dieses Thema Kette spannen über Jahre alle möglichen Foren zum Gegenstand hat.


    Die meisten meiner Vorredner haben Recht; Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie auch verschiedene, teils verwirrende, Bedienungsanleitungen. Manchmal hat man schon das Gefühl, die Anleitungen werden von Japanern verfasst; M.E. typisch für Techniker.


    Nun eine Methode ist meine Empfehlung:


    1. Ein einziges Mal einen Kumpel bitten sich auf das Mopped zu setzen. (Kein Ständer!)
    2. Dann soll der Kumpel mal einen Hampelmann machen; sprich ordentlich ein und ausfedern.
    3. Kumpel soll 1. Gang einlegen, Kupplung loslassen, Mopped hin und herschieben
    4. Nochmal den Hampelmann machen
    5. Dann soll er sich ruhig hinsetzen
    6. Jetzt misst du den Durchhang (unterer Teil der Kette) an der tiefsten Stelle (Wie bereits beschrieben sollte das zwischen 1 und 2 cm sein)
    7. Wenn mehr Spiel, Kette nachspannen.
    8. Prozedur wiederholen bis der Durchhang (mit Kumpel auf dem Mopped) 1-2 cm beträgt.
    8.b (Ergänzung): Der Kumpel soll nochmals ordentlich einfedern hinten, Kette soll bei max Einfederung nicht zu stramm sein.
    9. Kumpel soll absteigen
    10. Jetzt Mopped auf Seitenständer oder Hauptständer stellen
    11. Jetzt misst du wieder den Durchhang an gleicher Stelle und notierst den Wert


    Der notierte Wert ist nun dein Richtwert fürs zukünftige nachspannen.


    :wheelie:


  • Richtig, völlig richtig!
    Das ist die uralte Methode, die schon seit Jahrzehnten gilt. Ich finde es schön, wenn es in unserer schnelllebigen, modernen Zeit mal etwas gibt, das seine Gültigkeit behält.
    Kleine Ergänzung zu Deiner Beschreibung: Das funktioniert nur dann, wenn Dein Kumpel so viel Gewicht auf`s Moped bringt, dass hierdurch die Ritzelachse, Schwingachse und Hinterachse exakt fluchten und deshalb die Schwinge sich in der Position befindet, in welcher die Kette maximal gestreckt wird. Wenn Dein Kumpel zu leicht oder zu schwer ist, stimmt das leider nicht genau. :zwinker:

  • Jetzt wäre es schön, wenn es mir jmd. nochmal erklären könnte. Ich kann´s nicht oft genug lesen... :crazy:

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Jetzt wäre es schön, wenn es mir jmd. nochmal erklären könnte. Ich kann´s nicht oft genug lesen... :crazy:


    Gut! Kann ich schon machen ...


    Dann aber etwas ausführlicher, weil`s Dir dann ja wohl noch mehr Spass macht ...


    Hab nur gerade nicht genügend Zeit, ...


    deshalb: ...


    Später! :zwinker: :grins:

  • Und die eigenen Finger bleiben dabei auch noch sauber. :grins:


    :Daumen hoch: genau. deswegen sitze ich auch auf dem Moped. :crazy: Ein Zewa bekommt er aber schon nach getaner Arbeit.


    Mal was anderes. Musstet ihr überhaupt die Kette schon mal nachspannen? Bei mir war der Reifen immer schneller runter als das die Kette nachgespannt werden musste. Nur am Lebensende der Kette ging es schneller. Da habe ich dann aber die Kette wechseln lassen.

    Grüße Frank


    KTM = Kleines Technisches Meisterwerk

  • Richtig, völlig richtig!
    Das ist die uralte Methode, die schon seit Jahrzehnten gilt. Ich finde es schön, wenn es in unserer schnelllebigen, modernen Zeit mal etwas gibt, das seine Gültigkeit behält.
    Kleine Ergänzung zu Deiner Beschreibung: Das funktioniert nur dann, wenn Dein Kumpel so viel Gewicht auf`s Moped bringt, dass hierdurch die Ritzelachse, Schwingachse und Hinterachse exakt fluchten und deshalb die Schwinge sich in der Position befindet, in welcher die Kette maximal gestreckt wird. Wenn Dein Kumpel zu leicht oder zu schwer ist, stimmt das leider nicht genau. :zwinker:

    Habe es um Punkt8b ergänzt. Mit einfedern gehts nach meiner Erfahrung ganz gut, derjenige der zusieht und misst, merkt es wenns zu stramm ist.


    Und den alten Hasen sei gesagt, nicht alle im Forum fahren ewig Mopped oder kennen ein Mopped Namens Güllpumpe. Deswegen kommen auch alte Themen immer mal wieder hoch.


    Im Übrigen, wer einen Kettenöler nutzt muss super selten nachspannen. Da gehen die Ritzel eher futsch... Im harten Geländeeinsatz ist das ggfls nicht der Hit.. Aber für gelegenlich, ist es kein Problem mit dem Öler.


  • Aber ich dachte immer genau so haben es die KTM-Kumpel-Ingenieure geamcht und ins Handbuch notiert.


  • Alter Sack. :Daumen hoch:


    Na jaaaa, ...


    eine Steuerkette hatte sie auf alle Fälle schon mal ... :zwinker:


    p.s.: Bin alt und Sack genug, um das zu wissen und hatte selbst mal eine CX 500 Euro ... :grins:

  • Ich wollte nur noch sagen : wer wie ich keine Kumpel hat, biege sich einen Haken :-))


    Ihr seid schon echt klasse :-)


    Und ........eine Güllepumpe hat 2 !!! Ketten !!!


    Junioren, alles Junioren hier............

  • Bei meiner SA muss/darf/will ich die Kette alle 3-4tkm ein klein wenig nachspannen, weil sie sonst fürchterlich auf die Kettenführung hämmert - speziell im Schiebebetrieb, bei harten Schlägen auf´s Hinterrad (also z.B. bergab auf grober Piste) oder bei Teillast unter 4.000rpm im 6ten Gang. Viel spannen ist da aber nicht drinnen, sonst wird es aus meiner Sicht gleich wieder zu stramm.
    Perfekt ist anders, wobei ich jetzt nicht Kardan meine...

  • Du bist der der erste, der so regelmäßig nachspannt. Fast alle anderen machen von Reifenwechsel zu Reifenwechsel gar nichts.
    Ich vermute fast, dass du die Probleme hast, weil du zu wenig Kettendurchhang, oder zu wenig Drehzahl hast. Im 6. Gang fahre ich nicht unter 4000 u/min, und schon schlägt bei mir nichts mehr.

    Grüße


    Volker

  • . . . . und wie ist das dann wenn man oft mit 2 Personen oder und Gepäck fährt ???
    Dann müßte die Kette ja fast reißen ???
    Oder sie wäre im Einpersonen-Betrieb zu locker ??? (hatte immer nur Kardan)


    Gruß Walter :rolleyes:

    :peace:

  • . . . . und wie ist das dann wenn man oft mit 2 Personen oder und Gepäck fährt ???
    Dann müßte die Kette ja fast reißen ???
    Oder sie wäre im Einpersonen-Betrieb zu locker ??? (hatte immer nur Kardan)


    Gruß Walter :rolleyes:


    Aaaalsoooo, ...


    für den Fall, dass die Frage ernst gemeint sein sollte (und kein Späßchen ist):


    Die Antriebskette eines Mopeds muss nur deshalb einen gewissen Durchhang, also ein Längenspiel, haben, weil die Ritzelachse nicht mit der Schwingenachse identisch ist. Wäre das so, dann bräuchte man nur ein minimales Spiel von 1 - 2 cm. Da das aber nicht so ist, verändert sich durch die Bewegung der Schwinge der Längenweg der Kette: Ganz ausgefedert ist er am kürzesten, wenn Ritzelachse, Schwingachse und Hinterradachse exakt fluchten, ist er am längsten. Wenn das Moped hinten dann noch weiter einfedert, wird der Längenweg wieder kürzer. Deshalb wird die Kette auch bei sehr großer Heckbelastung nicht immer noch stärker gespannt, sondern eher wieder etwas "entspannt".
    Deshalb mißt man ja auch - wenn man`s gaaaanz genau wissen will - den Durchhang wenn Ritzelachse, Schwingachse und Hinterachse exakt fluchten, weil das die "heikelste" Position hinsichtlich der maximalen Dehnung der Kette ist. Wenn dort der Durchhang 1 - 2 cm beträgt kann nix passieren, weil der Durchhang in allen anderen Positionen der Schwinge wieder größer wird. Jetzt klar?
    Grüße vom (nicht nur) Ex-Kardan-Fahrer an den Ex-Kardan-Fahrer! :winke:

  • Die Antriebskette eines Mopeds muss nur deshalb einen gewissen Durchhang, also ein Längenspiel, haben, weil die Ritzelachse nicht mit der Schwingenachse identisch ist. Wäre das so, dann bräuchte man nur ein minimales Spiel von 1 - 2 cm.


    Siehe die BMW G450X, dort gilt Ritzelachse = Schwingenachse :ja:


  • Aaaalsoooo, ...


    für den Fall, dass die Frage ernst gemeint sein sollte (und kein Späßchen ist):


    Die Antriebskette eines Mopeds muss nur deshalb einen gewissen Durchhang, also ein Längenspiel, haben, weil die Ritzelachse nicht mit der Schwingenachse identisch ist. Wäre das so, dann bräuchte man nur ein minimales Spiel von 1 - 2 cm. Da das aber nicht so ist, verändert sich durch die Bewegung der Schwinge der Längenweg der Kette: Ganz ausgefedert ist er am kürzesten, wenn Ritzelachse, Schwingachse und Hinterradachse exakt fluchten, ist er am längsten. Wenn das Moped hinten dann noch weiter einfedert, wird der Längenweg wieder kürzer. Deshalb wird die Kette auch bei sehr großer Heckbelastung nicht immer noch stärker gespannt, sondern eher wieder etwas "entspannt".
    Deshalb mißt man ja auch - wenn man`s gaaaanz genau wissen will - den Durchhang wenn Ritzelachse, Schwingachse und Hinterachse exakt fluchten, weil das die "heikelste" Position hinsichtlich der maximalen Dehnung der Kette ist. Wenn dort der Durchhang 1 - 2 cm beträgt kann nix passieren, weil der Durchhang in allen anderen Positionen der Schwinge wieder größer wird. Jetzt klar?
    Grüße vom (nicht nur) Ex-Kardan-Fahrer an den Ex-Kardan-Fahrer! :winke:


    Gut danke, heisst so ungefähr als Faustformel: wenn ich drauf sitze und die Kette hat noch gut Spiel, sollte alles gut sein ?
    Ich werde am WE mal genau lesen was das Bordbuch so sagt.
    Auf der Schwinge steht etwas mit 40-45 mm.


    Ich stelle diese Saison auf Dr. W. DryLube um; auf dass sie schön sauber bleibt ! :Daumen hoch:
    Bin mit der SA jetzt 8.500km gefahren; alles gut bis, auf den undichten großen Gehäusedeckel links.
    Jetzt bekommt sie noch neuen PowerParts Luftfilter und neue gefräste Handhebel.


    Schönes WE ! :wheelie:
    SW.

    :peace:

  • Vergiss PDL (Profi Dry Lube) bei der KTM Adventure. Ich bin selbst überzeugter Dry-Lube-Nutzer, aber bei der KTM haut es einfach nicht gut hin, denn die Kette läuft in einem weiten Bereich auf dem Gummi, und das arbeitet sich doch recht doll ein, wenn dort nicht "üppig" Öl die Reibung reduziert. Drum habe ich nach ein paar Tausend Kilometern auf einen Kettenöler umgestellt. Bei meiner Honda CB1300 und der Kawa meiner Frau verwende ich Dry-Lube allerdings weiterhin gern.


    Dirk

  • Vergiss PDL (Profi Dry Lube) bei der KTM Adventure. Ich bin selbst überzeugter Dry-Lube-Nutzer, aber bei der KTM haut es einfach nicht gut hin, denn die Kette läuft in einem weiten Bereich auf dem Gummi, und das arbeitet sich doch recht doll ein, wenn dort nicht "üppig" Öl die Reibung reduziert. Drum habe ich nach ein paar Tausend Kilometern auf einen Kettenöler umgestellt. Bei meiner Honda CB1300 und der Kawa meiner Frau verwende ich Dry-Lube allerdings weiterhin gern.


    Dirk


    Servus


    Mir ging es ähnlich :zwinker: War vor meiner Kardan Zeit die sich über 15 Jahre erstreckte ein begeisterter Profi Dry Lube Benutzer bei meiner VFR und die Kette hielt im Schnitt 35 000 Km. Letztes Jahr bin ich nach 2500 Km bei der 1190 ADV von Profi Dry Lube auf eine Kettenöler umgestiegen. Ständiges nachschmieren war nötig da die Kette nach 200 Km anfing laut zu werden. Irgendwie passt die Gleitschiene und Profi Dry Lube nicht zusammen. Bin zufrieden mit den Öler und die Kette läuft sehr leise und leichtgängig! Auch der Abrieb an der Gleitschiene ist seither minimal. :applaus: War eigendlich überzeugter Profi Dry Lube Nutzer und an der VFR hat es mich auch überzeugt aber zum :Kürbis: passt es irgendwie nicht .


    Hier ist ein guter Öler eindeutig im Vorteil auch wenn der Spaß Geld kostet rentiert sich die Anschaffung alleine aus Komfort Gründen schon mal. Beim Thema Verschleiß dürfte der Öler ebenfalls gut abschneiden.

    Gruß Peter