SuperDuke 2017 Motorschaden nach 105 km

Hallo,

der Händer (nicht der Hersteller) hat es in der Hand, Dein Anspruch richtet sich gegen ihn. Du musst ihm eine angemessene Frist setzen. Wenn Du beruflich auf das Fahrzeug angewiesen bist, kann die kurz sein, ansonsten länger. Geh' mal von zwei Wochen aus. Aber setze ihm eine Frist. Schriftlich. Wenn die Frist abgelaufen ist, kannst Du die Rückgabe verlangen und zur Not auch einklagen. Wenn Der Händler das Einschreiben bekommt, weiß er, was Sache ist. Hast Du keine Frist gesetzt, kannst Du hinterher lange rumlamentieren, es nützt Dir nichts.

Ob Du den Motor repariert oder getauscht bekommst oder ein anderes Motorrad, entscheidet der Händler. Repariert er, muss das natürlich alles funktionieren und ein neuwertiger Zustand hergestellt sein. Gesetzlich darf er sogar zwei Mal nachbessern, wenn der erste Versuch erfolglos war. Erst beim dritten Mal hast Du einen gesetzlichen Anspruch. Wenn nach der ersten Reparatur erneut ein gravierender Fehler auftritt, dann hast Du noch keinen gesetzlichen Anspruch, die Gerichte entscheiden mal so, mal anders...

Mein Rat: Sei sehr bestimmt, setze eine Frist per Einschreiben/Rückschein. Dann weiß er, woher der Wind weht. Sei aber auch selbst ein bisschen geschmeidig, denn Du willst ja auch in Zukunft gut bedient werden. Der Händler kann vermutlich selbst nichts für den Schaden, so würde ich ihn auch behandeln. Auch ihm ist das unangenehm, auch er hat damit Arbeit und Ärger. GEMEINSAM seid Ihr stark.

Grüße
Zwengelmann

Und was macht er mit deiner?
Als "Vorführer" dann frisch repariert (mit einem Motor, in dessen Brennraum schon mal ein loses Ventil durch die Kolbenbewegung ein paar hundert/tausend mal auf und ab geschussert wurde) an den nächsten gutgläubigen Kunden verkauft.
Die Brennrauminnenflächen will ich nicht sehen.

Ein Händler will ungern schlecht beleumundet werden.
Daher ist die Lösung ziemlich naheliegend.
Rein rechtlich hätte er 3 Nachbesserungsversuche.

Was die Fristsetzung betrifft, reicht auch ein Zeuge aus. Am besten in Gegenwart explizit darauf angesprochen, sodass dem Verkäufer klar ist, was Sache ist.

Bei schriftlicher Fristsetzung würde ich nur noch das Einwurf-Einschreiben verwenden. Nicht, weil es das auch noch das preiswerteste ist -sondern weil jeder die Annahme eines Einschreibens verweigern kann -und dann gilt es als nicht zugestellt.

Grüße
Thomas

Zitat von Sentenced7

Und was macht er mit deiner?
Als "Vorführer" dann frisch repariert (mit einem Motor, in dessen Brennraum schon mal ein loses Ventil durch die Kolbenbewegung ein paar hundert/tausend mal auf und ab geschussert wurde) an den nächsten gutgläubigen Kunden verkauft.
Die Brennrauminnenflächen will ich nicht sehen.

Nun, dem Kunden müsste er aber wohl erklären, warum es einen "externen" Voresitzer gab.
Also so leicht lässt sich das nicht unter den Tisch kehren.

Sind die Brennrauminnenflächen beschädigt (wovon auszugehen ist), dann werden eben Zylinder, Zylinderkopf und Kolben ausgetauscht.
Wo ist da das Problem?

Zitat von mitleser

Hallo Zwengelmann,

danke :-) das war jetzt die erste Antwort mit der ich wirklich was anfangen konnte. Mittlerweile hatte ich mich auch schon in die Richtung Fristsetzung und so schlau gemacht. Das ist aber zum glück nicht erforderlich.

Denn Ende gut alles gut!!!!!! Die Diagnose ist schon da vom Händler.

Ein Auslassventil ist in den Brennraum gefallen und hat den vorderen Zylinder blockiert. Da der Händler noch das gleiche Modell zur Verfügung hat bekomme ich die jetzt. Falls der Händler mitliest DANKE nochmal dafür.

Übringens es gibt weder brand neue Motoren aus dem Werk noch überholte Motoren von KTM so die aussage vom Händler. Der vorhandene defekte Motor wird immer repariert.

Alles anzeigen

Interessant! Schön vor allem das der Händler (und damit auch KTM, sonst könnte sich der Händler das nicht leisten!) direkt tauscht und für dich der Spuk schnell erledigt ist!

Ich frage mich allerdings wie das passieren kann, im Regelfall laufen die Motoren doch schon einige Umdrehungen bevor sie eingebaut werden!

Klarer Fall von Shit happens, davor ist wohl kein Hersteller gefeit, aber wie zuvor schon angemerkt, scheint KTM noch einiges in punkto QS offen zu haben!

Zitat von ollih

Ich frage mich allerdings wie das passieren kann, im Regelfall laufen die Motoren doch schon einige Umdrehungen bevor sie eingebaut werden!

Klarer Fall von Shit happens, davor ist wohl kein Hersteller gefeit, aber wie zuvor schon angemerkt, scheint KTM noch einiges in punkto QS offen zu haben!

Jeder Fehler der passieren kann passiert irgendwann.
Aber wenn nur ein Fahrzeug davon betroffen ist kann man meiner Meinung nach deshalb nicht von einem QS-Problem reden

Das Ergebnis der Ursachenforschung wäre jetzt noch interessant. Ventil im Brennraum bei der Laufleistung hat wohl oft folgende "Zündfolge":

Ventilspiel falsch (eng) eingestellt - Ventil schließt nicht richtig, kühlt also nicht ab - Ventil brennt ab oder längt sich und bekommt Kontakt und leidet mechanisch - Ventil fällt in Brennraum - Ventil spant im Brennraum die Zylinderwand zusammen bzw. klemmt direkt den Kolben irgendwo am oberen Totpunkt fest

Zitat von Wolfgang.A

Jeder Fehler der passieren kann passiert irgendwann.
Aber wenn nur ein Fahrzeug davon betroffen ist kann man meiner Meinung nach deshalb nicht von einem QS-Problem reden

Nicht wegen des kaputten Motors, eher an einigen anderen Ecken!

MMM, ich habe damals bei eine R1 von 2004 das bigend kaput gelaufen (und viele ander teile schade), motor waar 2 wochen aus die 2 jahre Garantie die Yamaha gibt, habe damals von Yamaha eine nagel neue motor bekomen, nach 105km darf man das von KTM auch erwarte., fnde ich personlich.

"Ich frage mich allerdings wie das passieren kann, im Regelfall laufen die Motoren doch schon einige Umdrehungen bevor sie eingebaut werden!"

Meine erste 1290SA in 2016 war ein Vorführer, mit 86 km. Gekauft, nach Hause gefahren, als das Motoröl warm war, kam die Warnung wegen Öldruck zu niedrig. Sofort angerufen. Seniorchef (der jetzt weg ist) sagt: kann nicht sein, weiterfahren, ist nur der Sensor.
Erste Inspektion bei 1000km: Öldüse liegt auf Ölsieb. Motor zerlegt. Befund: Ölspritzdüse am hinteren Zylinder "rausgefallen".

Alle Probleme die diese Motoren haben sind meiner Ansicht nach dem Zusammenbau geschuldet (50tkm Dauertest der SD bei Motorrad zeigt einen perfekten Motor). Meine These: Zu wenig Zeit für zu schlecht ausgebildete Mitarbeiter.

(Die weitere Geschichte: nach 9 Wochen (im Sommer!!!) endlich wieder zusammengebaut und abholbereit; bei Abholung klappernder Motor, das Motorrad habe ich dann stehen lassen. Es sollte dann ein neuer Motor von KTM eingebaut werden, der aber nicht lieferbar war. Dann Kauf gewandelt und den Vorführer bekommen, den ich schon wochenlang kulanterweise als Ersatz bekommen hatte. Alles gut.
Die Probleme mit der zweiten SA waren wieder nur durch Zusammenbau im Werk entstanden... undichte Gabel, undichte Felge, undichte Kopfdichtung)

Soviel zur Qualitätssicherung im Werk im Jahr 2016.

Also hat der Threadersteller 100% Glück im Unglück gehabt, dass der Händler sofort das Motorrad getauscht hat!!!!
Ich wollte nämlich schon als erstes schreiben, dass er sich eine Großpackung Beruhigungstee kaufen solle...

Wünsche noch ein paar sonnige Tage

PS: ja ich weiss: es gibt millionen besitzer, die 50tkm gefahren sind völlig ohne probleme. ist mir aber egal, wenn ich im sommer nicht fahren kann...

Dann hat deine Ja nen ganzen KM weniger gehalten als meine... Hatte nach 106km nen Motorschaden

Hallo zusammen,
Ich hab mir die Maschine Mitte Juni 2017 mit fast allen Extras bestellt/erhalten. Nach einem Tag hatte ich schon ordnungsgemäß die Maschine auf die 1tkm gebracht und zum Service gebracht bis dahin schon überglücklich, da ich keinen Moment den Umstieg von ner Supersportler bereut habe. Das Moped war auch zuverlässig bis ca 2400km. Genug zur Einführung. Hier der eigentliche Bericht:

am 15.10.2017 hab ich die Maschine ca 80km gemütlich warmgefahren und bin dann auf die Autobahn ca 210kmh hatte ich auf einmal komplette Leistungsverlust mit gezogener Kupplung lief der Motor zwar noch konnte aber kaum noch Power aufbauen, zum Glück konnte ich mich noch auf eine Tankstelle mit ca. 30kmh noch retten. Da erstmal alles kontrolliert konnte aber (natürlich) nichts finden.
Das Motorrad selbst ist noch angesprungen aber sobald ich zügiger den Gashahn gedreht hab, ist sie ausgegangen. Wenn ich versucht hab mit dem ersten Gang anzufahren, ging das solange gut solang ich noch am Schleifpunkt war, war ich drüber war sie wieder aus.
Ok könnte Benzinpume oder Filter ähnliches sein hatten mir schon Bekannte berichtet die das gleiche Modell haben.
Motorrad wurde abgeschleppt und am Mittwoch bekam ich den Anruf von meinem Händler.... Sie haben die Filter etc, alles getauscht die auch bei anderen Probleme gemacht hatten. Aber da die Maschine danach auch nicht richtig lief bzw. das Fehlerbild weiterbestand hab sie den Motordeckel des hinteren Zylinder entfernt: eine Nocke der Nockenwelle hat es sauber runtergeschliefen sprich sauberer Motorschaden, woher das kommt konnte sich der Haendler nicht erklären evtl. verstopfter Öldüse oder so.
Dieser hat sich an KTM gewendet und aktuell ist der Status das mir der Motor repariert wird. Das gefällt auch nicht wirklich meinem Händler, da wirklich alles komplett auseinander gebaut werden muss und gereinigt und wer weiss was noch ausgetauscht werden muss.

Was ich bisher sehr unkulant fand, für die Laufleistung nur eine Generalüberholung des Motors zu machen anstatt mir einen neuen Motor zu geben, wer weiss wieviel "Lebenszeit" mir von dem Motor verloren geht durch solche Reparaturen.
Noch steht mein Händler im Kontakt mit KTM aber bis heute noch keine neue Infos bezüglich des Schadens.
Ich hatte bis jetzt nicht wirklich soviel Glück das mir eine neue SDR angeboten wurde, was ich mir schon gewünscht hatte. Naja zumindest hatte sich meine ADAC Mitgliedschaft gelohnt die ich wiederum am Kauftag abgeschlossen hatte... Hatte davor ausschliesslich Suzuki und nie Probleme ....

(Hatte dies erst als eigenen Beitrag definiert, bevor ich den Beitrag gefunden hatte. Meiner wird dann hoffentlich gelöscht.)

Die Kiste wüde ich nicht mehr haben wollen

Mal im Ernst , wenn der Fehler der zur abgeschliffenen Nocke führte gefunden und behoben wird, dann hat man eine neue Nockenwelle im Motor, und ? Was soll denn bitte daran schlimm sein? Oder die Haltbarkeit negativ beeinflussen? Der Ventildeckel muss auch für die Ventilspieleinstellung alle 30tkm runter. Wenn das vernünftig gemacht wird gibt's überhaupt keinen Grund zur Sorge. Tstststs.... Solange da nicht Pleuelschrauben mehrfach auf und zu gemacht werden oder Kopfschrauben die allesamt höchtsbelastete Gewinde haben, ist das alles kein Thema.

Zitat von Topsound

Mal im Ernst , wenn der Fehler der zur abgeschliffenen Nocke führte gefunden und behoben wird, dann hat man eine neue Nockenwelle im Motor, und ? Was soll denn bitte daran schlimm sein? Oder die Haltbarkeit negativ beeinflussen? Der Ventildeckel muss auch für die Ventilspieleinstellung alle 30tkm runter. Wenn das vernünftig gemacht wird gibt's überhaupt keinen Grund zur Sorge. Tstststs.... Solange da nicht Pleuelschrauben mehrfach auf und zu gemacht werden oder Kopfschrauben die allesamt höchtsbelastete Gewinde haben, ist das alles kein Thema.

Ganz deiner Meinung