Blitzer(geschwindigkeit)

  • Weiß jemand, auf welche Geschwindigkeit der typische (stationäre oder mobile) Blitzer eingestellt ist?


    Es gibt ja....
    a.) die tatsächliche Geschwindigkeit bzw. GPS Geschwindigkeit
    b.) die typische Tachogeschwindigkeit (die die meisten Fahrzeuge anzeigen)
    c.) die Tachogeschwindigkeit der 1290SDR (zumindest Baujahr 2014, der 15% zuviel anzeigt)


    Nachdem ich die ABS-Ringe an der 1290er getauscht habe, zeigt der KTM-Tacho annähernd den selben Wert an wie mein TomTom Rider 400. (Rider: 100km/h; KTM: 102km/h). Passt soweit.
    Jetzt fahr ich in Kürze notgedrungen durch die No-Go Area, die sich Schweiz nennt und mir fehlt da quasi der Referenzwert, wann Blitzer auslösen.


    Kann man GPS Geschwindigkeit fahren ohne das die Schweizer Fotos machen?

    Welcome to the show!

  • Messtoleranz von 3 km/h werden abgezogen. Einen Bußgeldbescheid bekommst du also mit 4 km/h über dem Limit. Meines Wissens bestraft mit 40 CHF von 1 bis 5 km/h über dem Limit.
    Da lohnt sich ein Tempomat....


    Edith: Ach so, die Franken werden 1:1 in Euro umgerechnet -warum auch immer.

    "Die meisten Menschen bewegen sich auf dem goldenen Mittelweg und wundern sich, wenn er verstopft ist." (Hellmut Walters)

  • Die 3km/h waren schon ungefähr klar. Aber von was?


    Von der echten echten Geschwindigkeit? Oder von dem was man in seinem Auto/Motorrad eingebaut hat? Jeder Tacho geht vor....muss vorgehen (gesetzlich vorgeschrieben). Fragt sich eben nur, wie weit der im Einzelfall vorgeht. Aber Blitzer müßten eigentlich auf die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit (nahezu identisch GPS) eingestellt sein.

    Welcome to the show!

  • Hallo,


    im Regelfall sind es in D 3km/h bis 100km/h (wie bereits ausgeführt) und 3% darüber, bezogen auf die vom amtlich geeichten Meßgerät ermittelte Geschwindigkeit. Was Dein GPS oder Dein Tacho oder sonstwas anzeigt, ist den Ordnungshütern scheißegal, weil nicht überprüfbar. Der Tacho ist immer so eingestellt, dass er nie zu wenig anzeigt. GPS etc. kennt die StVZO nicht.


    Grüße
    Zwengelmann

  • Der Tacho ist immer so eingestellt, dass er nie zu wenig anzeigt


    Nur ein Beispiel der neuen 790 Duke lt. Test in der Motorrad ...


    Tachometerabweichung
    Effektiv (Anzeige 50/100) 48/98 km/h


    Also ist der Tacho grunds. so eingestellt, dass er eher mehr als zu wenig anzeigt

  • Zitat

    Nur ein Beispiel der neuen 790 Duke lt. Test in der Motorrad ...


    Tachometerabweichung
    Effektiv (Anzeige 50/100) 48/98 km/h


    Also ist der Tacho grunds. so eingestellt, dass er eher mehr als zu wenig anzeigt

    Der Tacho darf grundsätzlich niemals nacheilen, sprich das er mehr anzeigt ist normal und je nach Hersteller unterschiedlich.


    Laut EU-Richtlinie 75/443/EWG darf der Geschwindigkeitsmesser bei Fahrzeugen, die vor 1991 zugelassen wurden, bis zu sieben Prozent vom realen Wert abweichen. Bei Fahrzeugen, die nach 1991 zugelassen wurden, dürfen die Tachonadel oder das Digitaldisplay sogar bis zu zehn Prozent mehr anzeigen - plus einem Zuschlag von vier Kilometern pro Stunde. Bei einem realen Tempo von 100 km/h erlaubt der Gesetzgeber also eine Tachoanzeige von maximal 114 km/h.



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    Die Qualle existiert seit 500 Millionen Jahren und überlebt ohne Gehirn. Das gibt so einigen Menschen Hoffnung.

    Husquvarna 510 SMR
    Honda CB1000

    Kawasaki Z1000

    KTM Super Duke 990

    KTM Super Duke 1290 1.0

    KTM 690 SMC

    MV Agusta Brutale 800 Dragster

    KTM Super Duke 1290 2.0

    KTM 690 Enduro R

    Aprilia Tuono Factory V4 1100

  • Finde es auch nirgends aber wenn dein Tacho so nahe am GPS wert liegt würde ich an deiner Stelle von diesen Tolleranzwerten (ABS. 8) ausgehen.
    Wenn 40€ drin liegen, dürfen noch paar Km/h drauf.


    Viel Spass bei uns in der Schweiz! :peace:

    KTM SMR 990
    KTM SDR 1290 (2014)
    KTM Adventure 1290 (2019)

    KTM SDR 1290 (2017)

    KTM 890 Adventure R

  • Kann man GPS Geschwindigkeit fahren ohne das die Schweizer Fotos machen?

    Ja, kann man :ja:
    Aber vorsichtig sein, da in der Schweiz auch schon geringste Verstösse geahndet werden.
    Nach Abzug der Toleranz (3Km/h bzw. 3%) kann es passieren, dass Du ab +4Km/h zur Kasse gebeten wirst.
    Hier in D wird NORMALERWEISE erst ab +6Km/h geblitzt (30er Zonen mal ausgenommen - auf Autobahnen auch schon mal erst ab +10 Km/h nach Abzug der Toleranz). Das handhabt jeder Kreis unterschiedlich.

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Du kannst in der Schweiz kaum zu schnell fahren weil die Schweizer schon 5 km/h langsamer fahren als erlaubt. Oder du bist dauernd am überholen. Jedenfalls auf der Landstraße.

    beware of the mantis

  • Es wird immer die tatsächlich gemessene Geschwindigkeit zur Berechnung der Bussgelder herangezogen, das Geschwindigkeitesmessgerät ("Der Blitzer") oder die nachgelagerte Auswertung/Bussgeldbehörde kennt ja die individuelle Tachoabweichung Deines Fahrzeugs nicht. Da spielen schon so scheinbar nebensächliche Dinge wie Reifenverschleiß und Luftdruck eine Rolle, ganz zu schweigen von den systematischen Fehlern, die der Hersteller in die jeweilige Fahrzeugsoftware einprogrammiert hat und ggf. beim nächsten Service wieder still und leise ändert.


    Da alle Messverfahren mit Fehlern behaftet sind, wird grundsätzlich eine Toleranz vom jeweiligen Messwert abgezogen. Wenn dann der toleranzkorrigierte Messwert immer noch über der Bussgeldschwelle liegt, gibt's ein Ticket. In Deutschland ist man aber üblicherweise erst über 5km/h Überschreitung dabei, in NL und der Schweiz bezahlt man die Maut durchweg schon bei 1 km/h (toleranzkorrigierter) Überschreitung. Wenn man also in D laut Tacho nicht mehr als 10km/h zu schnell fährt, bekommt in der Praxis auch kein Ticket: Zunächst mal zeigen fast alle Tachos mindestens 2km/h, manchmal auch mehr zu viel an. Dann werden (bei 50km/h 3 Km/h Toleranz abgezogen. Und dann wird unter 5km/h zu schnell auch keine Maut berechnet.

  • Du kannst in der Schweiz kaum zu schnell fahren weil die Schweizer schon 5 km/h langsamer fahren als erlaubt. Oder du bist dauernd am überholen. Jedenfalls auf der Landstraße.


    Solch notorische langsamfahrer gibt’s nicht nur in der Schweiz. Auch in Deutschland weit verbreitete Spezies.



    Jetzt fahr ich in Kürze notgedrungen durch die No-Go Area.


    Geniess doch mal unsere schöne Landstrasse oder mach halt mal einen Umweg.

    KTM SMR 990
    KTM SDR 1290 (2014)
    KTM Adventure 1290 (2019)

    KTM SDR 1290 (2017)

    KTM 890 Adventure R

  • Früher bin regelmäßig nach Andermatt gefahren und habe von dort aus meine Touren gemacht. Auf den Verbindungsetappen zwischen den schönsten Pässen hat man sich halt an die Geschwindigkeitsgebote gehalten, da zu der Zeit auch nur vor Ortseinfahrten, etc. geblitzt wurde.
    Leider bauen die Jungs ihre Blitzerkästen mittlerweile auch immer öfter auf den Pässen auf, wo man nicht mit rechnet.
    Und den Susten von Wassen rauf, wer fährt da schon stur 80? :-(



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Gruß Achim

  • Die Tempo-Anzeige per GPS ist sehr genau. Auch die Messungen der Mot. Tests nehmen GPS Messung als Hilfe.


    Ich würde in der Schweiz bei erlaubten 50km/h exakt nach Navi 50 fahren, so ich nichts riskieren will.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • 1. Gemessen wird natürlich die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Toleranz ist abhängig von der Messeinrichtung und Standort. Innerorts, Ausserorts oder Autobahn und ob mittels Radar, Laser oder Nachfahrt die Geschwindigkeit festgestellt wurde. Beim Originaltacho plus 10% Geschwindigkeit passt nach Abzug des allgemeinen Tachovorlauf und Abzug der Messtoloranz, welcher zwischen 3-5 km/h und Nacheile bis 10% beträgt. Wenn Du hier in der Schweiz auch nur annähernd jene Geschwindigkeit im kurvigen Geläuf fahren kannst die erlaubt sind, wird es dir mit Sicherheit nicht langweilig.

    Tu was Du willst und steh dafür gerade.

  • Na dann fahr ich einfach "Strich" nach dem getunten KTM-Tacho und orientiere mich an den anderen Fahrern, dann wirds schon passen.
    Muss vom Bodensee auf der AB erst Richtung Süden, dann Richtung Zürich, dann über den Hügel auf der LS Richtung Luzern. Später dann auf der A2 Richtung Genua.
    Rückweg geht dann über die A13 wieder Richtung Bodensee. Nach einer Woche Sardinien schadets dann vmtl. nicht, wenns mal länger als 50m geradeaus geht.


    Ich war dienstlich schon mehrfach mit dem Auto in der Schweiz und es sind 85% Strich Tacho gefahren. Die restlichen 15% wußten vmtl. wo die Blitzer stehen.
    Da ich das nicht weiß und mich mit dem Motorrad (ohne Tempomat) nur mit Mühe an die Beschränkung halten kann, werde ich Landstraßen mit schönen Kurven meiden.
    Schnell rein, schnell wieder raus. ;-)


    Danke für die Antworten.

    Welcome to the show!

  • Unfahren via Frankreich ist zwar geile Strecke aber dauert halt dann länger. Hast wohl strammen Zeitplan?

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Umfahren bringt nichts, da mein Kumpel in Luzern wohnt und ich dort eine Nacht Zwischenstopp mache.
    Ansonsten wäre ich über den Brenner runtergedübelt.

    Welcome to the show!

  • Mich haben sie auch in der Schweiz geblitzt, es war 80km/ h erlaubt, bin 87 lt. Tacho gefahren bei 83km/h kam der bescheid ....mein Tip, immer etwas drunter bleiben als erlaubt und die landschaft angucken :-)) es wir teuer

  • Zitat

    Umfahren bringt nichts, da mein Kumpel in Luzern wohnt und ich dort eine Nacht Zwischenstopp mache.
    Ansonsten wäre ich über den Brenner runtergedübelt.


    Eine Übernachtung im österreichischen Hotel könnte billiger sein als ein Ticket in CH.

    beware of the mantis


  • [...] mich mit dem Motorrad (ohne Tempomat) nur mit Mühe an die Beschränkung halten kann, werde ich Landstraßen mit schönen Kurven meiden. [...]


    Kenne ich zu gut, wobei die Schweiz wirklich sehr schöne Ecken zum anschauen hat (Flüela-Pass z.B.) - aber entspannt Mopped fahren resuliert leider in einem Loch in der Urlaubskasse.
    Mir wurden reelle 7km/h zu viel (67km/h anstatt 60km/h nach Abzug) auch zum Verhängnis und ich durfte knapp 120€ löhnen. Die schweizer Beamten waren zudem leider auch noch offensiv höflich, gaben mir sogar einen verbalen Schulterklopfer mit dem Kommentar, dass es auf dem gelaserten Bergabstück ganz schnell mal 10-15km/h zuviel sind, ich solle mich nicht ärgern und einfach in Zukunft weniger ablenken lassen (Mein Lächeln muss SEHR gequält gewirkt haben :zorn: :kacke: ).


    BTT:
    Es wird immer die physikalisch korrekte Fahrgeschwindigkeit gemessen (Strecke pro Zeit), von dieser wird eine Toleranz abgezogen. GPS kommt dem schon recht nahe, jedoch stört die niedrige Messfrequenz den Geschwindigkeitswert (dürften nicht mehr wie 10Hz sein).
    In der Schweiz wünsche ich mir ein Head-Up-Display im Helmvisier mit Geschwindigkeitsanzeige, denn sonst klebst du echt nur mit den Augen auf dem Tacho und genießt die Strecke nicht...


    Gruß
    Helge