Enduro für Langstrecke und Autobahn optimieren

  • Hallo zusammen,


    bin gerade mal wieder schwanger mir eine 690er Enduro anzuschaffen. Da ich gerne in den Pyrenäen Urlaub mache, ist die Anreise und Rückreise dementsprechend lang (1.400km) Wie sind eure Erfahrungen mit dem Modell auf der Autobahn? Was habt ihr gegebenenfalls für Umbauten gemacht?

    Meine alten 620er und 640er Adventures, waren auf der Autobahn immer sehr kräftezehrend. Die 390er, die ich zur Zeit fahre, ist diesbezüglich wesentlich entspannter. Wenn da nicht fehlenden Leistung, Bodenfreiheit und Durchmesser des Vorderrades wären.


    Bin gespannt auf Eure Erfahrungen.

  • Ich war mit meiner 690 schon mehrmals in den Westalpen und dieses Jahr in Skandinavien.

    Aus Berlin würde eine An- und Abreise über Landstraßen ewig dauern, deshalb bleibt nur die Autobahn. Um es kurz zu machen...mann muss es wollen ?.

    Meine Sitzbank ist von Tourratech, wobei das bei stundenlanger stumpfer Autobahnfahrt für mich keinen Unterschied macht.

    Ein größeres und bequemeres Motorrad kommt für mich dennoch nicht in Frage. Im Zielgebiet angekommen sind alle Schmerzen vergessen und der Spaß beginnt.?

    Gruß Nico

  • Ich hab am Wochenende Sa/So 1000km Pässe in Italien gefahren inkl. an und abreise von München.

    Geht schon wenn man will. Samstag hab ich 11h auf der Standard Sitzbank gesessen. Keine weiteren Umbauten in Sachen Komfort gemacht.

    Aprilia RS125, Aprilia RS250, BMW R1200 GS Adventure 2007 , KTM Duke 390 2021, KTM 690 Enduro R 2022

  • Ich kann einen Tempomat empfehlen, ist extrem entspannend, wenn man das Gas nicht über Stunden halten muss, kann man so auch mal zwischendurch die Hand ausschütteln. Bei Interesse suche ich es raus, leider nicht legal, aber nützt auch nichts wenn ich wegen verkrampfter Hand nicht mehr richtig bremsen kann.

    Auch benütze ich die Soziusfussrasten auf der Autobahn, bin so nicht mehr voll gerade im Fahrtwind und Beine und Rücken kriegen so eine Entspannung, weil nicht daurnd in derselben Position.

    Ride hard or stay home :driften:

  • Pässefahren ist aber auch was anderes als stundenlang Autobahn. Beim Pässe fahren bist du aktiv und hängst nicht nur auf dem Mopped ab.

    Ich bin auf der 690 auch schon 10 Stunden am Stück gefahren, aber 1400km Autobahn ist keine Freude egal mit was für ein Mopped.

  • Windschild (Powerparts)

    Gemütliche Sitzbank (Kahedo, Touratech, Powerparts)

    Throttle Rocker Gasgriffhilfe


    Fertig. Hatte ich an der 2011er SMC so seit Jahren. Windschild ist gerade runter, weil ich aktuell nur Tagestouren fahre.


    Was einen größeren Unterschied macht, als man denkt: besser mit 90 km/h herum zuckeln als mit 110-120 km/h. Man hält es länger aus, als bei höherer Geschwindigkeit wie ein Segel im Wind zu flattern.


    Habe noch eine 2020er SMC-R und habe dort nach kurzer Zeit auf die PP Sitzbank gewechselt. Macht für mich einen deutlichen Unterschied, auch wenn es da unterschiedliche Meinungen gibt. Das PP Windschild für ab 2019 finde ich aber sehr unschön. Da sieht das von Puig besser aus.

  • Autobahn mit der 640er war für mich immer ein Albtraum:( Jeder Kilometer. Mit Ü50 echt keinen Bock mehr, und ich wohne in München, da sind das maximal 90min.

    Die 990 er ist da um einiges besser. V.a. mit Sozia. Echt happy mit dem Kompromiss.

    Vielleicht mal die neuen 790/890 testen?

  • ¡Hola!

    meiner Meinung nach ist die 690/701 Enduro zum Kilometerfressen auf der Autobahn ungeeignet. Vor vier Wochen bin ich aus einer Bierlaune heraus einen Saddle Sore 1600 hauptsächlich auf der Autobahn gefahren. Das Kribbeln in den Händen ist immer noch nicht ganz weg...
    Das eintönige "im Wind sitzen" ist auf Dauer dann doch eher eine Herausforderung an das Durchhaltevermögen statt Spaß.

    Was aber für mich hervorragend funktioniert sind längere Etappen auf der Landstraße bzw, wenn es schneller voran gehen soll, auf der Bundesstraße. Da ich zwischendurch immer mal im Stehen fahre, halten sich die Schmerzen im Hintern auch in Grenzen.

  • Bin mit meiner SM viel auf der Autobahn unterwegs da ich lange Anfahrten über die Landstrasse mittlerweile hasse. Viele Dörfer haben nur noch 30 Km/H. Nervig. Ich habe das PP Windschild. Superklasse. Wenig Wind am Körper, soviel Wind am Helm das ich kein Buffering habe. Ich fahre so 120-130 KM/H. Als Sitzbank habe ich die Seatconcepts XL. Die ist Sensationel. Hatte erst die normale, dann die PP und jetzt die Seatconcepts. Möchte ich nicht mehr missen. Komfort genauso gut wie bei meinem Vorgängermoped 790 Adv. Habe die SW Motech Fußrasten von der 790 ADV angepasst. Autobahn unten, Zielgebiet oben. Umbauzeit 7 Minuten. Ich finde die 690 eignet sich gut für Touren. Muß jeder für sich selbst entscheiden. ???️?????

    JE ÄLTER MAN WIRD DESTO KLEINER WIRD DER KREIS DER MENSCHEN DIE MAN ERTRAGEN KANN. ????

  • kleines windschild damit nur der oberkörper frei vom winddruck ist.helm bleibt schön leise. seatconcept und kahedo sitzbank sind gut aber teuer. airhawk luftkissen viel billiger und zumindest für meinen ar... bequemer. im zielgebiet oder unterwegs zum endurieren runter, luft raus und in den rucksack. moosgummigriffe gegen vibrationen und ein tempomat um rechte hand zu entlasten. war 4 mal in der türkei u georgien sowie armenien( pro reise 12000-14000km) ,tunesien,marokko,.... alles auf achse von münchen aus. würde mit der 690er auch eine weltreise machen.

  • Mit dem 690 Euro4/5 Motor und seinen zwei Ausgleichswellen ist Autobahn fahren eigentlich kein Problem - einzig ein Tempomat wäre toll, da die Gashand bei konstanter Fahrt verkrampft/einschläft…


    Schon mal über einen Anhänger nachgedacht?

  • Ich fahre eine 2019er (mit 2 Ausgleichswellen), habe das PP Windschild und die Seat conceots Sitzbank montiert.

    Auch den ganzen Tag im Sattel ist kein Problem. Autobahn bis 130 km/h entspannt machbar, auch länger. Mache ich aber selten.


    Sicherlich wäre eine 790/890 da geeigneter.


    Aber dann "vor Ort" und auf kleinen Landstraßen würde ich niemals tauschen wollen.

    Vernünftig ist wie tot, nur vorher

  • Wow! Erstaunlich wieviel Leute mit diesem Motorrad regelmäßig wirklich lange Strecken zurücklegen. 1000+ km oder die vom Threadersteller erwähnten 1400 km auf der Autobahn in einem Rutsch durchzuziehen, finde ich wirklich anstrengend. Selbst wenn man die angeführten Verbesserungen (Windschild, Sitzbank etc.) installiert haben sollte, scheint mir das immer noch eine große Herausforderung zu sein. Von daher - Chapeau! :Daumen hoch:


    Meine längste Strecke mit der 701 im Originaltrim waren 1700 km in einem Stück - davon ~1600 km Autobahn. Das werde ich so schnell nicht wieder machen. :nein:

  • sie Euro4/5 Modelle sind gerade auf der Ab deutlich angenehmer als die Euro3 Modelle und erst recht als die alten lc4.

    Eine andere Sitzbank würde ich als erstes empfehlen. Die originale schmerzt bei mir nach ca 100km...die PP nach ca 250-300km...eine SeatConcepts wäre das nächste level. Ich würde heute auch gerade auf eine SC gehenund nicht erst die PP probieren (auch wenn ich sie zu einem guten preis gekriegt habe. Die PP ist aber ok so für 400km Tagestouren


    Bei meiner habe ich noch die tieferen Fussrasten von Rade und das F5 Kit...das nimmt auch etwas Winddruck vom Oberkörper (nicht aber vom Kopf)

  • Eine andere Sitzbank würde ich als erstes empfehlen. Die originale schmerzt bei mir nach ca 100km...die PP nach ca 250-300km...eine SeatConcepts wäre das nächste level.

    Wobei ein Cool-Cover-Bezug schon deutlich Linderung bringt für weniger Kohle. Ist auch sonst ne sinnvolle Anschaffung abseits der Langstrecke

    beware of the mantis

  • Vielen Dank für die zahlreichen Informationen und Meinungen.


    Auch erstaunt mich, wie viele andere Menschen genau solche Strecken mit der 690 zurücklegen, das beruhigt mich.


    790/890 sind tolle Fahrzeuge. Bin beide schon gefahren. Aber alleine in den Bergen, auf einem schmalen Ziegenpfad, mit Gefälle und dann das voll beladene Mopped wieder aufheben und ggf. auch noch drehen zu müssen. Da ist die 690er eindeutig im Vorteil.

  • Moin Marcel,


    hast Du mal über einen Transport per Spedition nachgedacht? :staun:


    Die An- und Abreisereise in die Pyrenäen verursacht allein an direkten Kosten (Benzin, Reifenverschleiss, Übernachtung und Essen) rund 600€ Kosten - von mindestens zwei (vermutlich aber eher 4) vergeudeten Urlaubstagen auf der Autobahn und den indirekten Kosten (Verschleiß, Wartung etc.) ganz abgesehen. Die Verbringung per Spedition nach Barcelona kostet knapp 900 € plus Hin- und Rückflug im Billigflieger ...


    Gruß aus Hannover,


    MONO :driften:

  • Nie und Nimmer würde ich mein Moped per Zug durch Frankreich befördern. Nur auf Ketten... nein Quatsch.


    Im Ernst. Frankreich hat sowas von geile Regionalparks. Scheiss doch auf die 4 Tage An- und Abreise. Da sind Strecken dabei, da schlackerst mit den Ohren.


    Videobeweis:

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  • Hallo MONO,


    irgendwie habe ich die komische Einstellung, dass ein Mopped nur auf den Trailer gehört, wenn es kaputt ist.

    Zudem genieße ich zumindest die Hinreise durch Frankreich sehr.

    Was mich auch abschreckt ist die ganze Orga und die terminliche Abhängig von Flug und Transport. Wenn ich auf Achse fahre bin ich zeitlich flexibler.


    Trotzdem vielen Dank für deinen Vorschlag. Vielleicht ändere ja irgendwann mal meine Meinung.


    Marcel

  • Zudem genieße ich zumindest die Hinreise durch Frankreich sehr.

    Hallo Marcel,


    ich auch! :Daumen hoch:


    - aber dafür lasse ich mir dann rund eine Woche Zeit, wenn ich in die Pyrenäen will, fahre keine Autobahn und Bundesstraßen/Route National nur in Notwehr. Bevor ich aber meinen Urlaub auf der Autobahn verschwende - lieber Spedition und Flug!


    Gruß, Jörg