Weltreisetauglich? Neue Enduro R (2019-)

  • Kurze Frage wegen Enduristan Blizzard: L oder XL (auch das sind ja "nur" 17l pro Seite) - worauf beziehen sich die Bilder/ Feedbacks hier? Danke

  • Hey hey, ich hoffe der thread ist nicht allzu verstaubt und irgendjemand liest das hier noch. Ich stehe kurz vor dem Kauf einer 2022er Enduro und wollte mir die ebenfalls aus dem Grund anschaffen um auf längere (innereuropäische) Reisen zu gehen. Ich bin etwas verunsichert, weil ich das Gefühl habe, dass man auf jeden Fall das ein oder andere Teil mitführen sollte. Mein Problem ist - ich habe keinerlei technischen Background und wüsste also gar nicht wie man zB eine Benzinpumpe oder einen Gaszug wechselt.

    Meine Frage wäre daher - was muss ich vor einem solchen Reiseantritt durch KTM „warten“ oder anpassen lassen um das Risiko zu minimieren am Arsch der Welt in zB Slowenien zu stehen, wo ich mich am besten noch im Funkloch befinde ;)

    Gibt es eklatante Fehlkonstruktionen wie zB die Kipphebel die ich präventiv bearbeiten lassen sollte oder Teile, die verstärkt werden sollten? Ist das überhaupt mittlerweile bekannt beim neusten Modell? Viele Grüße

    Pauli :)

  • oder einen Gaszug

    gut hat die 690er ja ein E-Gas :zwinker:

    Kipphebelproblematik gibts nur bis max. My2017

    Kupplungsnehmerzylinder vorher gegen Oberon oder Sigutech tauschen, damit ist schon der Ausfallgrund No1 beseitigt


    einfach Fahren...hat ja in der Garantiezeit eh Gratis Mobility Service Weltweit....ok irgendwo in Timbuktu wird es länger dauern bis man dir hilft aber in Europa sollte das kein grosses Problem sein

  • Aww danke für die schnelle Antwort!!

    Dann werde ich das mit dem Kupplungsnehmerzylinder einfach direkt im Zusammenhang mit der latenten Tieferlegung machen lassen.


    Und das mit dem Garantieservice war mir gar nicht bekannt und auch wenn es mich wohl nicht nach Timbuktu verschlägt, so ist das auf jeden Fall ein beruhigender Fakt! Danke sehr :-)

  • zum Mobility Service muss ich vielleicht noch erwähnen dass es dazu auch voraussetzt dass der Service Termingerecht in einer KTM Werkstatt gemacht wurde. Gilt ebenso bei einer optionalen Anschluss-Garantieverlängerung nach den 2 Jahren Werksgarantie

  • Das wäre ja kein Problem und könnte man sicher so arrangieren, dass man das vor einer langen Reise entsprechend mit KTM regelt. Da ich ohnehin nichts selber machen kann, fühle ich mich bei den wahrscheinlich teils überteuerten Fachwerkstätten eh sicherer.

    Im September ist meine Harley Jahresinspektion - da werde ich für ein bisschen Öl & Co auch sicher wieder 2 Scheine los.

  • Aww danke für die schnelle Antwort!!

    Dann werde ich das mit dem Kupplungsnehmerzylinder einfach direkt im Zusammenhang mit der latenten Tieferlegung machen lassen.


    Und das mit dem Garantieservice war mir gar nicht bekannt und auch wenn es mich wohl nicht nach Timbuktu verschlägt, so ist das auf jeden Fall ein beruhigender Fakt! Danke sehr :-)

    kupplungsnehmerzylinder ist ab 22 geändert und sollte kein Problem mehr machen. Nur prüfen ob du den neuen drinn hast.( Rückruf checken) Maximal über einen Ersatzkolben mitnehmnen würde ich nachdenken. Der kann im Zweifel überall schnell eingebaut werden. Evtl. Noch nen Magneten für den Seitenständer Schalter. Damit den im Fehlerfall an den Hallgeber binden kannst.

  • Hey hey, ich hoffe der thread ist nicht allzu verstaubt und irgendjemand liest das hier noch. Ich stehe kurz vor dem Kauf einer 2022er Enduro und wollte mir die ebenfalls aus dem Grund anschaffen um auf längere (innereuropäische) Reisen zu gehen. Ich bin etwas verunsichert, weil ich das Gefühl habe, dass man auf jeden Fall das ein oder andere Teil mitführen sollte. Mein Problem ist - ich habe keinerlei technischen Background und wüsste also gar nicht wie man zB eine Benzinpumpe oder einen Gaszug wechselt.

    Meine Frage wäre daher - was muss ich vor einem solchen Reiseantritt durch KTM „warten“ oder anpassen lassen um das Risiko zu minimieren am Arsch der Welt in zB Slowenien zu stehen, wo ich mich am besten noch im Funkloch befinde ;)

    Gibt es eklatante Fehlkonstruktionen wie zB die Kipphebel die ich präventiv bearbeiten lassen sollte oder Teile, die verstärkt werden sollten? Ist das überhaupt mittlerweile bekannt beim neusten Modell? Viele Grüße

    Pauli :)

    Moin Pauli,

    warum soll es denn überhaupt einen KTM werden? So ganz ohne Probleme sind die neuen Motoren auch nicht. Beim einen läufts, bei anderen nicht so. -Nockenwellen, -Öldruck um zwei zu nennen...


    Man muss einfach wissen worauf man sich einlässt. Die KTM's haben einfach eine top Performance. Viel Leistung bei wenig Gewicht. Ab Werk gute Komponenten und bla bla bla. Einfach ein Bike was in Gänze auf Performance ausgelegt ist. Merkt man schon an so einfachen Sachen wie den Fußrasten. Wenn ich sehe was bei anderen Herstellern teils für Müll dran ist...


    ABER. Und nun kommt die Schattenseite:

    1. die Haltbarkeit. Wenig Gewicht bedeutet halt immer auch wenig Material, weniger Volumen, weniger Reserven. Das zieht sich so durchs ganze Moped. Vieles ist einfach sehr knapp bemessen. Man schaut sich zb. mal nur das Ölvolumen von gängigen KTM Modellen zu anderen Bewerbern an. Gerissene Krümmer und andere totvibrierte Bauteile gibt es massig...

    Hier ist es dann einfach wichtig dass man technisch etwas Ahnung hat und mit gewissen Maßnahmen und Nutzung einem möglichen Schaden entgegen wirkt oder dann auch mal Hand anlegen kann.


    2. der Rotstift. Leider scheint es so als würden die ingenieure in dem laden echt geiles Zeug bauen. Dann wird aber wieder extrem viel eingespart. Das wirkt sich dann in den ganzen unnötigen Defekten aus. Wir wollen nicht wissen wie viel Mopeds von 2008 bis 2016 heute mit defekten Benzinpumpen liegen gebleiben sind, die Kipphebel um die Ohren geflogen sind oder neuere Modelle wegen KNZ's gestrandet sind. Gebrochene Kabel am Steuerkopf ist auch so ne Sache. Ich bin kein Kabelhersteller, aber ich bin mir sicher das KTM in ihren Kabelbäumen nicht das top-notch Material verbaut.

    Das fängt halt beim KNZ an und hört bei Dichtung XY auf. In einem Jahr war's noch top. Im nächsten ist das Bauteil XY dann der Dauerbrenner...

    Es muss einem halt auch bewusst sein, dass man im Zweifelsfall feldmäßig irgendwas zusammendeichseln muss.


    Um wieder auf die 690 Enduro zurück zu kommen. Alles in allem ein geiles Moped was wohl sehr vieles sehr gut kann. Ich hab ja nicht umsonst auch eine. Hätte ich aber keine Lust auf schrauben und würde ich was suchen wo ich einfach nur Sprit rein kipp und Ölwechsel mach, dann wäre es auf alle fälle irgendwas Japanisches und keine KTM 690


    Ich hab aktuell meine zweite 690 und betreue weitere 4 690er von 2012 bis 2016. Ich würde sagen ich hab da schon einige in den Fingern gehabt :zwinker: Geiles Moped, es geht aber auch definitiv entspannter.


    Schau dich mal um was der Markt so hergibt. Lese dich ein und fahr einiges probe. Und wenn man doch mal in die :kacke: greift. Man heiratet das Ding ja nicht und kann auch mal entspannt andere Modelle und Marken ausprobieren.

    "Steck 1000€ in Benzin und Fahren und du wirst sehen dass du mehr Fortschritt machst, als wenn du 1000€ in einen Auspuff steckst"

  • kupplungsnehmerzylinder ist ab 22 geändert und sollte kein Problem mehr machen.

    sollte...es gab aber hier auch schon Meldungen wonach der angeblich neuste KNZ wieder kaputt ging

    Gerissene Krümmer und andere totvibrierte Bauteile gibt es massig...

    naja soo schlimm finde ich es jetzt auch nicht. Bei meinen 690/701 (beide euro3) hatte sich während der ersten 13t km nix totvibriert, ok eine Schraube des Kennzeichenhalters...eher bin ich es der die Vibrationen leid ist und daher gerade eben eine 19er Enduro gekauft habe...vlt bleibt die SMCR noch ein Weilchen, wer weiss...

    2008 bis 2016 heute mit defekten Benzinpumpen

    hört man von den neueren ab 2019 aber nichts , könnte also besser geworden sein



    Kipphebel um die Ohren geflogen

    auch kein Thema ab Euro4


    würde ich was suchen wo ich einfach nur Sprit rein kipp und Ölwechsel

    ist bei mir aber so und ich hatte eine 701 Enduro, jetzt eine SMCR und bald noch eine 2019 Enduro...bisher hats so auch funlktioniert...*Holz anlangen* ...aber klar ...mit der F800GS fahre ich entspannter was das betrifft


    Eine Enduro wird ja auch nicht bewegt wie eine SMCR. Eine gut erhaltene unverbastelte und ungequälte SMCR zu finden ist fast nicht möglich...hingegen bei der Enduro sieht das ganz anders aus. Und vom Gewicht her ist sie halt schon unschlagbar wenns legal nach StVo sein soll. Die 75 PS muss man ja nicht ausreizen, bei einer Enduro eh nicht

  • :Daumen hoch: Auf den Punkt gebracht! Ich sags trotzdem nochmal, für die Weltreise würde ich die T700 nehmen. Ist für den Zweck genau richtig!

    Gruß

    Mathäus

  • Uff, danke dass ihr euch die Mühe gemacht und die Zeit genommen habt um so umfangreich auf meine Fragen zu antworten, auch wenn diese zum Teil recht differenziert sind :)

    Schippy auch danke für deine Hinweise bezüglich Rückruf checken etc.


    Ich möchte nur kurz anmerken, dass ich die KTM 690 aus folgenden Gründen ins Auge gefasst habe:

    1. ein bisschen der Allrounder, dh. Gelände und Straße sollen ihr liegen.

    2. Gewicht - weswegen die T700, die mit Sicherheit nicht umsonst ein so hochgelobtes Motorrad ist rausfällt

    3. Funfaktor - ich bin irgendwie die smoothen Fahrten auf einer Chopper leid und möchte auch mal ins Gelände damit

    4. Die Ersatzteilversorgung ist überall sehr gut und sollte bezahlbar sein.


    Hoffe dies ist nachvollziehbar.

    Ich möchte auch keine Weltreise damit machen; es wird sich auf Europa beschränken. Ich fang ja grade erst mit dem Reisen an und es wird sich je nach Arbeitsanfall möglicherweise auf Max. 2-3 Wochen meines Jahresurlaubs beschränken. Dafür ein Motorrad kaufen auf dem ich mich nicht sehe, ist halt schwierig.


    Die gute Mobility Garantie muss im Notfall regeln :)

  • Mit Deinen 4 Anmerkungen hast Du Dir die Frage, ob die 690er Enduro das richtige Moped für Dich ist, selber beantwortet!

    Eines möchte ich auch noch anmerken, was oft vergessen wird, wenn Dich die 690er absolut glücklich macht und Dich begeistert dann ist sie schon deshalb das richtige für Dich :Daumen hoch:

    Nichts ist schlimmer als ein Bike in der Garage das man nicht leiden mag, auch wenns technisch noch so gut ist!

    Gruß

    Mathäus

  • Hänge noch eine persönliche Erfahrung an, habe mir nämlich eine Yamaha XT600E (1993) für die Stella Alpina zurechtgemacht und bin sie nun mehrmals probegefahren, um die Zuverlässigkeit zu testen. Super japanische Qualität, zudem einfache Technik ohne modernen Elektronikschrott, Motor hat starke 45 PS, sehr leicht und agil... aber laaaaaangweilig, verglichen mit dem 690 LC4. Quintessenz? Ich werde Stand heute nicht mit dieser Maschine auf eine solche lange und schöne Reise gehen. Das Leben ist zu kurz für das falsche Motorrad:kapituliere:


    Mal eine KTM Enduro fürs Wochenende mieten und auf eine 2-tägige Tour damit? Dann kannst du immer noch entscheiden, ob der Spass oder die vermeindliche Zuverlässigkeit anderer Hersteller schlussendlich gewinnt.

    Ride hard or stay home :driften:

  • Die 690 ist für deine Zweck ein gutes Gerät. Die vorhandenen Fahrhilfen (ABS, TC und Mappings) und das geringe Gewicht machen den Einstieg leichter. Innerhalb Europas alles kein Problem. Die 690 ist schon recht robust und ausgereift. Du reist schließlich und fährst keine Rally. Wenn dann doch mal was kaputt gehen sollte, wird man dir unterwegsvhelfen. So zumindest habe ich es x-mal erlebt. Das Schrauben lernt man mit der Zeit. Was man sich nicht zutraut, lässt man halt machen. Ich setzte auf "ADAC Plus". Würde ich mir mal ansehen! Google auch mal TET, falls dir das noch nichts sagen sollte.

  • Ich bin nach 3 Mal KTM und 3 Mal Husqvarna leider wirklich davon überzeugt das Probleme sich vermeiden lassen, wenn man sie nicht in die Werkstatt gibt. Die 690er sind sind recht unkompliziert aufgebaut. Im Grunde braucht es nicht viel mehr als eine 8er und 10er Nuss um das Motorrad fast komplett zu zerlegen.