Schraube rund gedreht

  • Beim herausdrehen der Schraube, kann helfen muss nicht. Ist nichts anderes als es mit einer Torx Nuss zu versuchen.

    Mit so einem 5 Euro-Teil würde ich meiner SDR nicht zu Leibe rücken. Sry, aber das ist nichts. Klappt vielleicht bei Holzschrauben.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Ich würde es nicht mit einem Ausdreher versuchen. Die Schrauben sitzen meist nicht wegen dem Anzugsmoment so fest, sondern wegen der

    Mikroverkapselung.

    Wenn nach dem bohren der Kopf ab ist und der Linksdreher dann abreißt hat man (an DER Stelle) schlechte Karten.

    Punktuell Wärme (zur Lösung der Kapseln) wäre hilfreich. Ein guter Karosseriebetrieb hat dazu einen Induktor.

    Dann mit einem Schlagschraubendreher (gute sind leider teuer) und einem Bit der noch Grip findet versuchen.

    Als Schutz noch ein passendes Rohrstück, damit das Rahmenauge intakt bleibt.


    Als erstes mal eine neue Originalschraube kaufen. Dann sieht man, ob die eine Gewindesicherung hat. KTM verwendet Precote.

    Die Farbe sagt aus, welche es ist.


    Drin lassen schadet ja erst mal nicht.

  • Habe leider bei meiner superduke 3.0 eine Schraube rund gedreht, als ich Sturzbügel anbauen wollte.

    Moin,


    beim festziehen ?

    Hat die evtl. schon im Kopf gefressen ?


    Andere Idee ... wenn Du den Bügel wieder löst, ist es dann möglich den Bügel leicht in Löserichtung der Schraube zu drehen / kippen ?

    Evtl. löst sich so die Schraube ein wenig.

    Gruß Frank



    Beim beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.

  • Kann man nicht die Aufnahme der Schraube (Rundung innen) nicht etwas zackick anbohren und einen Steckschlüssel/Einsatz einkleben?

    Da wir doch heute so viel geklebt und soll bombenfest halten. Und wenns eingeklebt ist, gibt es kein zurück mehr.

    Nur so eine Idee.

  • Hast die Bilder angeschaut?

  • Moin,


    mittels Dremel mit langem, zylindrischen Schleifstift so weit nach aussen Nuten in das verbliebene Material des Schraubenkopfes einschleifen, dass so gerade nicht die Lackierung vom Rahmenauge beschädigt wird. Dann einen übergroßen Schraubendreher ansetzen und über den Sechskant am Griffausgang mit dem Ringschlüssel lösen. Die durch das Einschleifen der Nut eingebrachte Wärme sollte die Mikroverkapselung ausreichend geschmeidig gemacht haben.


    BlackStar

  • Fasse zusammen, was funktioniert..

    An neuer Schraube messen was für ein Maß der Kopf hat, dann aufbohren das der Kopf weg ist.

    Mit kleinem Bohrer in denn Rest der Schraube eine Bohrung setzen.

    Dann eine Nuss mit Torx einschlagen, dabei vorher versuchen die Schraubensicherung mittels erwärmen zu lösen und dann die Schraube rausdrehen.


    Das sehe ich als besten Tipp, habe das selbst schon ein paar mal gemacht.


    Nur wenn Du Bammel hast das selbst zu machen such Dir jemanden der dabei hilft.


    Viel Erfolg

    Beste Grüße & viel Spaß beim biken Gruß Berni

  • Zuerst selber herumgepfuscht, und dann bin zum Schlosser gegangen ...

    (Ich hatte nix um die Felge an der Standbohrmaschine anständig zu fixieren).


    Die haben das auf der großen Maschine fixiert und ausgebohrt.

    (Betroffen war eine der Bremsscheibenschrauben auf einer PVM-Felge).

    Einmal editiert, zuletzt von jopper ()

  • Meine Meinung:


    - Kopf wegbohren würd ich lassen, weil ich Sorge hätte, den Rahmen auch etwas anzubohren, was ich keinesfalls möchte.

    - Schrauben mit Kleber kann man mit dem Lötkolben sehr gezielt warm machen, ob Kleber dran ist müsste sich aus dem Werkstatthandbuch erschließen lassen.

    - Führungen helfen beim Bohren für den Linksausdreher enorm, Beschädigunen zu vermeiden -> organisier dir ein Rohr/Drehteil mit dem Außenmaß des Rahmenrohrs und dem Innemaß des Bohrers. So kommst du möglichst mittig in die Schraube.

    - Dann Linksausdreher


    Gutes Gelingen! :ja:

  • Sollte das orange Rohr 90 Grad zur Schraube stehen, hast du doch kein Problem.


    Meine Annahme Schraube M6 x 20 mm


    Metallbuchse (Alu) im Außendurchmesser 0,2 mm kleiner Durchmesser als das Rohr.


    Dann mit einem 4 mm Bohrer die Buchse durchbohren und an einer Seite ein Sackloch im Schraubenkopfdurchmesser bohren.


    Die Buchse in das Rohr, 4 mm Bohrer die Schraube in der Tiefe bis auf 2 mm der Schraubengewindelänge bohren.


    So, Schraube ist jetzt warm, einen Torx Bit in den Kopf schlagen und Schraube öffnen, Torx dreht durch nächste Größe Torx.


    Wenn die Schraube jetzt nicht aufgeht, Kopf abbohren, langsam auf die Kernbohrung des Gewindes aufbohren und Gewinde nachscheiden. Sollte es ein Sackloch sein, vorher noch die letzten 2 mm in der tiefe mit freibohren.


    Durch die Führung mit der Buchse bist du mittig mit der Schraube und den Achsen und durch den 4er Bohrer auch noch Sicherheit zum Muttergewinde.

    Profis bohren bis auf 0,2mm unter Kerndurchmesser und ziehen das alte Gewinde als Draht heraus, Freihand ohne Buchse



    Grüße

    Michael

    It isn't easy being perfect, but somebody has to be.

    Niki Lauda :winke:


    1975 Suzuki 550 GT, 1982 Suzuki 750 SZ Katana, 1985 Suzuki 1100 SZ Katana, 2012 BMW F800 GT, 2021 KTM 1290 GT

  • Falsche Dimension. Die Ausgangssituation ist halt eine ganz andere.

    Draht ziehen kannst vergessen. Die Mikroverkapselung ist Teufelszeug.

    Und immer dran denken, der Rest der Schraube steckt im (Alu-) Motorblock!

  • Ich habe bereits hunderte Schrauben ausgebohrt.

    Es gibt mehrere Lösungen die man einzeln abwägen muß.
    Normale Schrauben die nur über den Anzugsmoment gehalten wurden kann man "Wenn man den Kopf weg gebohrt hat" mit einem Linksausdreher einfach rausschrauben.
    Wenn Schrauben geklebt wurden oder sogar durch die Hitze verbacken wurden kommt man in der Regel um ein komplettes ausbohren nicht drum rum.
    Und da ist zu berücksichtigen... an einen einzigen Punkt kommt man beim ausbohren einer Schraube niemals vorbei.


    Es muss garantiert sein das man mittig der Bohrung bohrt.
    Mit der Hand würde ich da nicht dran gehen.
    Soll es vernünftig werden dann braucht man eine Magnetbohrmaschine die man sicher und stabil vor der Bohrung platzieren und ausrichten kann.
    Dann bohrt man mit einem 0,5mm kleineren Bohrer "zum Gewinde-Kernmaß" die Schraube einmal komplett durch.
    Oft kann man jetzt schon die Gewindegänge mit unterschiedlichen Gewindebohrern"Durchgangsgewindeschneider, Sacklochgewinderschneider usw" freischneiden.
    Unterschiedliche Gewindebohrer deshalb weil sie alle unterschiedliche Anschnitte haben und man mit dem einen besser in den ersten Gewindegang findet als mit dem anderen.

    Sollte der 0,5mm kleinere Bohrer nicht ausreichen "was eher selten der Fall ist" muss man mit der Originalkerngröße hinter her bohren. Aber vorsicht, da zieht sich der Bohrer auch gerne mal rein. Also lieber zu langsam als zu schnell bohren. Und auch hier ist das wichtigste das der Bohrer garantiert in der Mitte steht.
    Also lieber 10 Minuten mehr mit der Ausrichtung des Bohrers einplanen als eine Minute zu wenig.

    Sollte man die Mitte nicht von Anfang an treffen, muß die Aktion abgebrochen werden und man muß sich überlegen wie man zurück zur Mitte kommt.
    Jede Hoffnung das es dann doch noch irgendwie gut geht, obwohl die Mitte nicht getroffen wurde, kann man gleich wieder verwerfen.
    Jedes Gewindeloch das nicht zu 95% in der Mitte getroffen wird, hat zumindest eine ernsthafte Teilzerstörung des Gewindes zur Folge

    Neee, das war ich nicht..............ach das.. ja das war ich :grins:

    2 Mal editiert, zuletzt von super-moto ()

  • sorry, wie geht das denn??? Mit einer Magnetbohrmaschine an der Stelle, da will ich dabei sein... :zwinker:

    Ich mache es immer wie folgt, ähnlich wurde es schon beschrieben:

    - passenden langen Torx verwenden,

    - mittig stufenweise aufbohren auf Mindestmaß vom Torx (=Maß ohne die "Zacken"), eher noch ca. 2mm drunter

    - letzte Bohrung ca. 7mm tief

    - Torx gerade kräftig! einschlagen ( löst die Microverkapselung, falls vorhanden)

    - Schraube rausdrehen

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


    :Kürbis: CLICK HERE to see my beast :grins:



  • Bohr das Ding raus, wenn das Gewinde im Block schaden nimmt mach einen Gweindeeinsatz (Helicoil) rein. Das ist die gängige Lösung im Maschinenbau ausgerissene Gewinde zu reparieren.

    Bei einem M6-Gewinde ist das Kernloch 6,2mm, dann wird ein Helicoil-Gewinde, welches übermass hat, reingeschnitten.Die Festigkeit der Schraubverbindung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Das Gewinde kann von Hand mit einem Windeisen geschnitten werden.Anschliessend wird darin der Einsatz eingedreht um wieder eine normale Schraube montieren zu können. Ein fähiger Maschinenmechaniker sollte dazu in der Lage sein. Das know-how und die Werkzeuge dazu hat wahrscheinlich fast jeder Lohnfertiger der Dreh-Und Fräsbearbeitungen anbietet bei sich im Haus.

  • Ja, es sind ein paar gute Vorschläge dabei. Andere gehen jedoch am Thema vorbei.

    Die Schraube endet im Motorblock. Kein Platz für Experimente.


    Dritter und letzter Beitrag dazu.

    Nicht bohren! Ist der Kopf ab, steckt der Rest bündig im Motorgehäuse.

    Zum Weiterarbeiten sollte der Motor dann nicht mehr im Rahmen hängen…


    Oder der Ausdreher (hart, neigt bei hoher Belastung zu brechen) steckt anteilmäßig in der Bohrung.

    Dann wird es noch schwieriger mit Demontage Rahmen / Motor.


    Zur Schraube:

    ISA-Bundschraube M10x24 ISA45 S
    0035100249S

    Wenn man die guugelt, findet man auch Fotos. Dürfte Precote 30, mittelfest sein. Und das ist der größte Gegner der Aktion.

    Anzug- ist ungleich Lösmoment.


    Wo liegt denn der Patient?