Schlechtes Getriebe bei der 1290 Super Duke R 2017

Hallo Leute,

ich möchte mal ein Thema zur Diskussion stellen, das mich sehr geärgert hat und gerne Eure Erfahrungen hören.

Ich habe mir Anfang 2017 die neue SD-R gekauft (siehe Bild).
Mit mehr oder weniger Vollausstattung, also allen Gimmicks.
Besonders habe ich mich dabei auf den Schaltassistent+ gefreut, der auch ein Runterschalten zulässt.
Das hatte ich schon mal bei meiner R 1200 RS LC und da hat es richtig Spaß gemacht, weil das Mopped automatisch beim Runterschalten Zwischengas gegeben hat.


Umso enttäuschter war ich dann von meiner KTM. Zuerst habe ich geglaubt, man hätte mir den Blipper bei KTM gar nicht freigeschaltet und habe das bemängelt.
Aber dann sagte man mir, das sei alles eingeschaltet und in Ordnung.
Tja, was soll ich sagen, das Hochschalten unter Last war kein wirkliches Vergnügen. Die Schaltung war knochig und erforderte viel Kraft. Außerdem ging immer ein ziemlicher Ruck durch das Bike. Wenn man nur etwas zu wenig Kraft aufwendete, fand man sich schnell mal in einem Leerlauf wieder.
Und das Runterschalten? Was soll ich sagen..... nix da butterweich, wie bei der BMW. Und schon gar nix unter Last! Jedes mal ein Ruck, kein weicher Anschluss und jedes Mal viel Kraftaufwand. Als würde man in einem Sack voller Hirschgeweih rumrühren.
Mein Händler hat dann gesagt, isch solle noch mal die Einfahrzeit abwarten und danach noch ein Bisschen, das Getriebe laufe sich bestimmt noch besser ein. Aber das war dann leider auch nix.
Ich bin insgesamt 6.000 km damit gefahren und es wurde nicht wirklich besser.
Vielleicht bin ich pingelig, aber das hat mir den Spaß an der sehr schönen Super Duke verdorben....


Auch wenn die Duke ansonsten mein bisher bequemstes Reisemotorrad war ( und ich hatte schon die GS 1200 LC ), so habe ich sie trotzdem wieder hergegeben, weil mich das einfach zu sehr genervt hat.
Und einen bösen Brief an KTM habe ich auch geschrieben. Eine Antwort darauf kam aber nicht.

Wie sieht es jetzt mit Euren Erfahrungen aus? Ist das Getriebe wirklich so mau, oder war mein Mopped ein trauriger Einzelfall?

PS: für alle die fragen wollen, die Scheibe ist von MRA und eine Sonderanfertigung für mich. Herr Schöll von MRA macht sowas mit Materialgutachten. Sie basiert auf der kurzen Scheibe von MRA und bietet einen in meinen Augen perfekten Windschutz. Optimale Entlastung am Oberkörper und keinerlei Wirbel oder Geräusche am Helm. Ich habe nur 195 € dafür bezahlt. MRA ist da wirklich phantastisch und der Windschutz ist besser als bei meiner SD-GT.

Zitat von Chili Red

Einfach mal die Suche benutzen.
Das Thema war schon öfter genau so beschrieben und auch die Lösung dazu.

Hallo Chili, es gibt eine Lösung für das Problem???
Ich bin noch recht neu hier im Forum, könntest du mir vielleicht eine Link zum Thema geben?
Beim Durchschauen hatte ich jetzt nichts gefunden.

Zitat von phoenix999

Ich habe eine 2017er GT und kann daher nur das Hochschalten beurteilen. Ich hatte vorher die S1000R.
Die KTM lässt sich viel einfacher, wirklich kaum merklich hochschalten, dagegen war die BMW echt knorrig. Bei der BMW bin ich immer mal wieder zwischen den Gängen gelandet oder der Gang ist wieder rausgesprungen, das ist mir bei der KTM noch nicht passiert.

Bei meiner SD-GT ging das auch besser als bei der SD-R.
Die S1000R hatte ich auch schon. Dieser Schaltautomat ging ganz hervorragend, selbst bei niedrigen Drehzahlen.
Und bei meiner R 1200 RS LC war das mit am besten, weil die beim Runterschalten sogar dosiert Zwischengas gibt, was besonders bergab eine wahre Freude ist.
Aber man liest, dass es da solche und solche Fälle gibt.
Bei der BMW ist es wohl eine Frage der Einstellung. Bei der KTM sitzt der Sensor leider direkt im Getriebe, deshalb kann man nix verändern.

Zitat von sudu09

Ich bin meine SDR 2.0 aus 2017 erst wenige km gefahren aber dennoch ist mir bzgl. Schaltung aufgefallen:

Raufschalten:
Geht am sanftesten, wenn sie nicht VOLL unter Zug ist aber etwas beschleunigt.
Bei vollem Zug ist natürlich schon ein kleiner Ruck spürbar, aber nichts was dramatisch klingen würde.
Mir ist es ein paar mal passiert, dass - insbesondere zwischen 4. und 5. der nächste Gang nicht reinging, ich mal kurz im "Leerlauf" war und dann entweder doch der gewünschte Gang reinknallte und mal auch der kleinere.
Das ganze in relativ kurzer Zeit sodass man meist noch am Gas hängt und der Motor leer hochdreht.

Da ich bisher keinen QS gewohnt war/bin muss ich mich wohl noch ein wenig gewöhnen, dass ich den Schalthebel etwas stärker zieh. Ich schiebe das dzt. nicht auf ein Problem mit dem Motorrad sondern auf ein Problem meiner Bedienung. (Hab mich anfangs auch noch gelegentlich erwischt, dass ich kurz vom Gas gehe und dann ohne Kuppeln mit QS raufschalte.. tztztz.. aber man denkt dann doch schnell um wenn man sich das einmal bewusst gemacht hat).

Runterschalten:
Da hatte ich gelegentlich ein ähnliches Problem, dass ich einfach nicht stark genug "zugetreten" hab und der kleinere Gang damit nicht reinging..
Auch hier - Anwenderfehler.

Insgesamt lässt sich das Getriebe aber sehr weich und fein schalten, im Vergleich zur MT09 die ich vorher hatte deutlich feiner und weniger hakelig.

Ich würde meinen - wenn man vorher ein anderes Motorrad hatte, bei dem die Schaltvorgänge evtl. noch sanfter vonstatten gehen könnte man es auch als hakelig empfinden, bei mir ists eher umgekehrt.
Und den QS kann man ja auch justieren/einstellen.. zumindest lt. Handbuch.. wie ich's verstehe halt durch Händler..

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Sudu, ich finde Du bist da viel zu selbstkritisch.

Ein Schaltautomat muss einfach funktionieren. Und der Schaltautomat von meiner 17er SD-R brauchte nicht nur übermäßig viel Kraft sondern auch zu lange Wege, bis der Gang eingerastet ist.
Er war überhaupt nicht bedienungsfreundlich, obwohl er doch eigentlich das Schalten erleichtern soll!
Man hatte durch den Schaltautomaten mehr Probleme als beim Schalten mit der Kupplung.

Und das kann es doch nun wirklich nicht sein.

Ich möchte als Referenz gerne die BMW R 1200 RS und die BMW S1000R nennen, bei denen die Schaltautomaten wirklich sehr leichtgängig ohne Schläge funktionieren und ein wirkliches Vergnügen sind.
Beide Motorräder habe ich ein Jahr lang gefahren und deshalb ausreichend Erfahrung damit.

Es geht also sowohl bei $-Zylindern als auch bei großvolumigen 2-Zlindern mit großer Schwungmasse sehr gut!

Die selbe Qualität erwarte ich mir auch vom Premium Hersteller KTM. Schließlich bezahlen wir auch Premium Preise für unsere Motorräder!

Und solange wir die Motorräder in Schutz nehmen und das Problem immer zwischen unseren Ohren suchen, wird KTM auch nie etwas verbessern!

Ich habe heute zwei andere 1290er mit Schaltassistent ausprobiert und die waren kaum besser als meine SD-R. Es scheint also eher ein prinzipielles Problem zu sein. Das

ist offensichtlich auch bei den Adventure Modellen nicht anders. Mir scheint hier ein eher prinzipielles Problem von KTM zu sein. Die Getriebe sind einfach nicht besonders.

Und wenn man sich die Test in den Fachzeitschriften anschaut, dann wird dort auch immer die schlechte Schaltbarkeit, der Kraftaufwand und die Hackeligkeit bemängelt.

Ich habe keinen Test der 2017er SD-R gelesen, bei dem der Schaltassistent gelobt wird.

Vielleicht sollten wir unser Forum nutzen, um mal einen offenen Brief an KTM zu schreiben, dass der Quickshifter einfach nicht gut ist.

Das die ganze Schaltung nicht gut ist.

Von meiner 990 SD-R und von meiner 690er Duke bin ich jedenfalls wesentlich besseres gewohnt!

Zitat von Wolfgang Meyer

Da du ja aber ziemlich alleine auf weiter Flur stehst (auch meine 2017er SDR schaltet sich mit QS hervorragend, trotz noch jungem Getriebe), wirst Du den offenen Brief wohl alleine nach Mattighofen schicken dürfen.

Hindert Dich ja auch niemand wieder auf einen Premium-Getriebe-Hersteller zu wechseln (die BMW Getriebe waren übrigens die besch..... die ich je fahren durfte und werden auch in fast jedem Test kritisiert).

Ich gebe aber nix auf Tests, sondern nur auf meine eigene Meinung - und so solltest Du auch verfahren.

Mei Wolfgang, bist Du jetzt beleidigt, weil ich etwas gegen KTM gesagt habe? Identifizierst Du Dich so sehr mit Deinem Mopped, dass Du einschnappst und über andere Marken meckern musst, wenn jemand nicht nur positiv über Deinen Hersteller redet?

Ich habe noch drei andere KTM und ich liebe jede Einzelne davon. Und bei denen bin ich mit dem Getriebe ja auch zufrieden.

Nur die SD-R war eine Ausnahme.

Zur Info: meine SD-R war auf dem neuesten Software Stand und ich habe einen sehr guten Händler, Griesser Moto-Sport, dem ich unbedingt vertraue. Und der konnte auch nichts an der schlechten Schaltbarkeit ändern.
Vielleicht habe ich einfach Pech gehabt und ein schlechtes Exemplar erwischt.
Dagegen spricht allerdings meine anderen Erfahrungen mit dem KTM Quickshifter. Bei beiden Motorrädern heute, einer 1290 Adventure und einer 2017er SD-R, war das Getriebe rau, hat sich recht schwer geschaltet und die Schaltrucke waren so, als würde man ohne Schaltassistent nach oben schalten. Zwischenleerläufe hatte ich da nicht, aber das Runterschalten war trotzdem mehr ein Reinwürgen als ein "butterweiches" Runterklicken.
Tendenziell war das Hochschalten unter hoher Last und höherer Drehzahl besser. Aber ein Schifter sollte unter allen Bedingungen gut funktionieren.

Wie gesagt, zu diesen Preisen erwarte ich echt Besseres.

Aber es ist immerhin interessant, dass es hier Leute gibt, die keine Probleme haben und bei denen es wirklich gut funktioniert. Das gibt doch Hoffnung, dass es bei KTM auch besser geht.

Wie sehr das dann allerdings auf die rosa Brille zurückzuführen ist, weil halt einfach der Vergleich fehlt, oder ob die Getriebe wirklich besser sind, das kann ich nicht beurteilen.

Was ich aber beurteilen kann ist, dass bisher alle 5 von mir gefahrenen 1290er KTM Modelle mit Quickshifter/Blipper nicht gut funktioniert haben.
Das ist natürlich noch keine Empirik, aber immerhin wäre es ein großer Zufall, wenn gerade ich 5 schlechte Exemplare erwischt haben sollte, oder?

Was denkst Du?

Zitat von ollih

Der QS funktioniert recht anständig, wenn es bei mir hakelt, trage ich meisst die Schuld dafür weil ich entweder aus alter Gewohnheit das Gas wegnehme oder die Drehzahl zu gering ist!

Meine Erfahrungswerte in punkto QS beschränken sich weitestgehend auf eine K1300R und die war auch nicht besser bzw. schlechter!

Da gebe ich Dir Recht. Die K1300 hat beim Schalten ohne Kupplung auch recht viel Kraft gebraucht, ich hatte sie 2012. Allerdings war deren Getriebe beim Schalten mit Kupplung weicher als die von mir gefahrenen Getriebe auf den 1290 Motoren, etwa vergleichbar mit dem Getriebe bei meiner 1290 GT.

Wenn wir schon gerade beim Thema Quickshifter sind:

Hat schon einmal jemand versucht, die GT auf Blipper umzurüsten?

Das müsste doch eigentlich möglich sein, weil der Sensor im Getriebe ja vorhanden ist und des dann eigentlich nur eine Frage der Software sein sollte, oder?