Kettenreinigung

  • Nach dem Verbrauch unzähliger Spraydosen Kettenfett habe ich skeptisch und zweifelnd meinen ersten Scotty an der 950 SM montiert.


    Da er sich dort bestens bewährt hatte, wurde die 990 SMR sofort mit dem unterdruckgeregelten, KTMspezifischen Modell ausgestattet.


    Das aufwändige Beseitigen von Kettenfettschmodder am Mopped gehört seitdem der Vergangenheit an.


    Tropft der Scotty doch mal etwas zuviel, mit ein wenig Sprühöl, Petroleum, Bremsen- oder Moppedreiniger ist alles ratzfatz und ohne große schmiererei wieder beseitigt.


    Weiterer Vorteil wenn man länger unterwegs ist, man braucht nicht nachfetten und bei Regen, da wird einfach die Tropfrate etwas erhöht.


    Nach ca. 1500-2000 km den Ölvorratsbehälter kurz nachfüllen und gut ist wieder.

    Es gibt kein Tier für das man so viel tut wie für die Katz.

  • Nach ca. 1500-2000 km den Ölvorratsbehälter kurz nachfüllen und gut ist wieder.


    Du stellst aber das Teil richtig fett ein. Ich fahre locker 5000km mit einer Füllung, und auch das Hinterteil meiner Dicken ist immer recht sauber mit wenig Ölablagerungen.



    Gruß vom Bodensee :winke:


    Chris

    Supermoto ist ein geiles Zeug :wheelie:


  • WD40 greift O-Ringe an und lässt diese aufquellen.
    Ganz dankbar dafür sind Radialwellendichtringe (Simmeringe) wie an der KW verbaut.


    Musste diese Erfahrung an einem Kartmotor machen. Der Simmering ist so aufgequollen, dass es ihn fast
    aus dem Motorgehäuse gedrückt hätte.


    Macht mal einen Versuch und legbt einen O-Ring eine Stunde in WD 40 ein, da werdet ihr dicke Backen machen.
    Mit WD40 putze ich höchstens noch Stahlteile.


    Zum Schmieren müsste man mal das probieren:
    Neoval Oil

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013

    2 Mal editiert, zuletzt von AirfoX ()

  • WD 40:


    Tja... WD 40 als Putzmittel?


    Angeblich soll WD 40 auch Aufkleber- und Gummireste entfernen.


    Deshalb habe ich ein ungutes Bauchgefühl das eigentlich tolle Zeug an die Kette zu lassen.


    Aber was ist es denn nun, was Gummi auflöst? Ist es das Öl oder die flüchtigen Stoffe im WD 40?
    Öl war schon immer der "natürliche Feind" von Gummi.


    Aber eigentlich kann es das Öl nicht sein, denn die O-Ringe sind öl- und fettresistent, ansonsten würden Kettenfette und Sprays nicht funktionieren.


    Zugegeben: Auch ich reinige mal eine Kette mit einem öligen (WD 40) Lappen, danach wird aber sofort gefettet, mit welchem System auch immer.
    Denke, dass ich damit aggressive Stoffe etwas neutralisiere.



    Kettenreiniger:


    Bei einer (S100) kettenfett-versauten und verklebten Kette (sowie deren Umfeld) habe ich das Zeug von HG genommen.


    Dazu habe ich bei der RC8 den Kettenschutz und die Ritzelabdeckung abgenommen und separat gereinigt.


    Satt eingesprüht und einwirken lassen, dann über einem Ölabscheider mit einem Hochdruckreiniger (mit etwas Entfernung!!!) abgespült.


    Hört sich brutal an, ist es wohl auch. Danach auf dem Heckständer die Kette leidlich trockengefahren und wieder satt gesprayt.



    Scott-Oiler:


    Habe an meiner ZX-12 R vom Anfang an einen Scotty verwendet.


    Man muss nur aufpassen, dass das System auch ordentlich entlüftet ist.
    Und knapp eingestellt habe ich es auch, außer bei Regenfahrten auf Langtouren oder bei Kälte.


    Komme so mit einer Füllung um die 4.000 KM weit.


    Einige Spritzer gehen doch vorbei... einfach wegwischen.


    Reinigen ist eher einfach, entweder mit einem Lappen abwischen, oder auch hier etwas WD 40 verwenden (sofort danach ölen "lassen").


    Meine erste Kette hat 50.000 KM gehalten, habe aber 1 Kettenrad und 2 Ritzel in der Zeit tauschen müssen.
    Die neue Kette hat nun schon wieder 25.000 km drauf, 1 Ritzel gewechselt.



    S 100:


    Habe die ersten paar tausend KM die Kette der RC8 damit gepflegt.


    Aber was für `ne Sauerei und dabei soll S 100 eines der besten Sprays auf dem Markt sein.


    Gut, hält bei Trockentouren um die 500 KM, aber der Schmull, der sich überall absetzt, ist gigantisch!


    Putzen ist daher auch deutlich umfangreicher.


    Kontraproduktiv ist sicher auch, dass sich Staub und feiner Sand anhaften, was eine gewisse Schmirgelwirkung hat.


    Bin jedenfalls wieder davon abgerückt.



    Profi Dry-Lube:


    Bin bei der Kathi auf PDL umgestiegen, trotz anfänglicher Bedenken (blöde Tests!).


    Nach peniblem Reinigen satt eingesprayt und nach nur 100 KM nachgesprüht.


    Ansonsten spray ich meistens nach ca. 250 KM leicht nach.


    Nach Regenfahrten spray ich sofort nach, das PDL verdrängt Wasser, so dass Rost keine Chance hat.


    Kette, Kettenrad und Ritzel sind nach 17.500 KM noch immer in einem super Zustand.


    Habe das letze mal vor ca. 6.000 KM nachspannen müssen und ist noch immer ok.


    Sooo schlecht kann PDL daher nicht sein...

    Gruß, Vite

  • Die Kette an meiner alten Superduke, regelmässig mit PDL besprüht, hatte nach 35'000km noch keine wesentlichen Verschleisserscheinungen. Mittlerweile bei 45'000km und immer noch mit dem originalen Kettensatz unterwegs.
    Bei Nässe, was selten vorgekommen ist, einfach die Kette getrocknet und wieder eingesprüht.


    MfG
    Panini

  • HKS Extrem. Überzeugt in allen Punkten, wurde hier auch schonmal in nem Fred diskutiert..


    http://www.hks-czech.de/hks-extrem.html



    WD-40 löst Gummi nicht auf, es bewirkt ein aufquellen/anschwellen des Gummis. Bei ingesetzten O- oder X-Ringen halt nicht gut, da diese dann durch die Ausdehnung in der Kette kaputtgerieben werden. WD-40 kannst z.B. an Türscharniere machen hat aber durch die geringe Haftfähigkeit an schnell drehenden Bauteilen nichts verloren..

  • Noch mal ein Update und Praxisbeispiel zum Thema DryLube und Regenfahrten.
    Unsere Sauerland-Tour letzten Sonntag ging über 7 Stunden und knapp 500km; die ersten 2h im Regen.
    Habe die Duke danach in die Garage geschoben und aufgrund müder, alter Knochen die fällige Kettenschmierung komplett ignoriert. Bis soeben.


    So wie auf dem Foto sieht die Kette nach Regenfahrt und 4 Tagen Pause aus. Kein Rost, garnix.
    An einem unteren Kettenglied habe ich mit dem Finger mal die Oberfläche freigelegt; darunter sieht die Kette aus wie neu.


    Ich schwöre auf DryLube; weil die Vorteile bei weitem überwiegen.
    Und weil die Redaktion einer unsäglichen Moppedzeitung es aus Profitgründen "kaputtgetestet" hat.




    Thema HKS: Das Zeug kenne ich bisher nicht und ohne eigene Erfahrung fälle ich über die Praxistauglichkeit kein Urteil. Der Werbetext grenzt für mich allerdings an esotherische Verdummung:


    Durch die Anwendung von HKS GGV wird das so genannte Teleskop-Gabel-Losbrechmoment vollständig eliminiert. Kleinste Unebenheiten und dgl. werden vom ungefederten Teil der Teleskopgabel nicht mehr auf das Motorrad übertragen. Das Ergebnis: seidenweiches, geschmeidiges Fahrverhalten und sicherster Bodenkontakt. Eine spürbare Wohltat! Im Zusammenspiel mit einer HKS extrem geschmierten Kette ergibt sich ein „butterweiches Fahren“!!! Ein Losbrechmoment existiert nicht mehr!


    Textlich Vergleichbares findet ihr übrigens auch hier :lol:

  • Ich hab den Kettenmax von Louis (oder Polo??) und benutze das Ding zum verteilen von S100. Bis jetzt bin ich auch echt zufrieden. Dreckklumpen o.ä. gibts auch nicht weil das Fett nur da hinkommt wo es auch hin soll.

    Tuning bringt Zehntel, der Fahrer Sekunden :zwinker:

  • @ joe_cool....gefällt mir...habe mir jetzt auch den KettenMaxx zugelegt mit S100...hatte ja zuerst die billige version von tante Louis geholt aber der war ja mehr als :kacke:
    hoffe das es jetzt mit den KettenMaxx besser geht....muss erst die Maschine wieder zusammen bauen...da sie zum teil zerlegt ist....


    Gruß Jan

  • Ich sprüh meine Kette mit Petrol ein, lasse das ca. 5Min. einwirken und dann gehts, wenn ich Zeit uns Lust habe :ja: , mit dem Lappen dahinter. Wenn ich keine Zeit habe :prost: dann mit der Hochdrucklanze mit genügend Abstand :grins: . Danach kurz trockenfahren und schmieren :Daumen hoch: . M.M. nach ist das Reinigen der Kette fast wichtiger als das sprayen. Wichtig scheint mir auch, nach dem Sprayen den :Kürbis: ein bisschen stehen zu lassen, dann hält die Sauce danach viel besser!


    Macht mal folgendes, wenn die Kette so richtig :kacke: schmutzig ist: bockt eure :Kürbis: hinten mal auf und versucht, wie viele Radumdrehungen ihr mit einem kräftigen Schwung am Reifen hinkriegt :denk: . Reinigt dann die Kette fein säuberlich und macht das nochmal :ja: . Ihr werdet staunen, wie viel Widerstand so eine schmutzige Kette leistet :sensationell: . Billigstes Feintuning :lol:




    Gatze: "Meine bessere Hälfte hat jetzt 32.000 km mit ihrer Orangen runter, die Kette haben wir noch nie nachgespannt."


    Hast Du dich da nicht verschrieben? :denk: Sorry, aber das kann ich fast nicht glauben... oder hat sie 'ne orange 1200er GS :lol: ? :achtung ironie:


    Gruss Zala

  • Caramba Kettenspray benutze ich und muss sagen es ist wirklich Klasse. Günstig, hält lang, kein Rotz wo er ned hin soll.
    Wenn Felgen Putzen dann mit Magic Wonder sprühen wischen weg.

  • Meine hat auch 30000km ohne Nachspannen gehalten. War zwar die Originale, ist aber schon möglich. Hat dann allerdings binnen 500km komplett den Geist aufgegeben.

    Egal ob RC8 - Superduke oder LC4, hauptsache KTM


    :knie nieder: :sabber:

  • altes handtuch mit bremsenreiniger vollsprühen, dann abreiben von der kette und anschließend direkt ohne lange pause mit dem hier besprühen


    http://www.ebay.de/itm/Profi-Dry-Lube-Ketten-Spray-Kettenspray-Teflon-400ml-/270703258753?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item3f072bec81


    so mache ich das immer...voretil dabei....man muss nie wieder fett iwo abputzen etc.


    güße raoul

    ich fühl mich wohl, ich fühl mich edel, wenn ich mit der ktm durchs weserbergland wedel

  • Habe letzten Sonntag nach einer längeren Tour und durch Regen die Kette nicht mit Dry Lube gesprayt.


    Zwei Tage später war dann an einer Rolle leichter Flugrost zu sehen.


    Also... nach Regenfahrten sofort nachsprayen! Verdrängt das Wasser.


    Hatte ich ja sonst immer gemacht und nie Rost nach Regen entdecken können.

    Gruß, Vite

  • Benutze auch den KettenMaxx-Pro um die Kette zu reinigen. Wobei ich sagen muss, dass mir das putzen des KettenMaxxes nach der Reinigung schon auf den Zeiger geht.
    Fazit: Er putzt die Kette gut, nur das reinigen nach mehreren Gebräuchen ist eine Sauerei. Würde ihn mir nicht mehr kaufen.


    Als Schmiermittel benutze ich gerade noch meine Reste von S100, danach werde ich wieder wie bei meinen Vorgängermopeds auf Dry Lube umsteigen. Hatte nie Probleme mit dem Lube und versteh den Test in der besagten Zeitung schon garnicht.