Husqvarna 701

  • Ales, was ich dieser "logischen Rechnung" entnehmen kann, ist die Umetikettierung eines Produktes bei identischem Absatzpotential aber erheblichem Marketingaufwand für das Hochpäppeln eines Siechenden.
    Das mit der Logik hält sich für mich in Grenzen.
    Sinn macht das nur, wenn die zusätzliche Marke Potential zum Mehr- Verkauf des grundsätzlich gleichen Produktes birgt.
    Woher das kommen soll, ist mir unklar.
    Grüße,
    Moritz


    Das macht sogar durchaus viel Sinn.
    KTM kann den Wegfall der SMC verkraften, finanziell und imagemäßig.


    Husky dagegen braucht dringend etwas, was schnell und in großen Stückzahlen den Wert der Marke am Markt festigt und die Händler mit Verkaufszahlen und Servicekunden bei Laune hält, bei dem was einem Händler heutzutage diktiert wird (Showroom Design, Werkstatt Ausstattung, Finanzierung verpflichtend über die Werksbank nicht über die Hausbank des Händlers, etc...).


    Wenn Husky am Markt gefestigt ist und sich als ernstzunehmende Marke für Straßenmotorräder etabliert hat, dann erst kann man glaubwürdig andere bzw. größere Straßenmodelle bringen und gewinnbringend verkaufen.
    Die SMC als Konkurrenz aus dem eigenen Haus kann man da nicht brauchen und für den Aufbau von Husky will man sich bei KTM sicher nicht 10 Jahre Zeit lassen, KTM hat sicher nicht vor Husky als "Liebhabermarke" zu positionieren, die wollen Kohle damit machen.

    2019er SDR 2.0

  • Anderer Blickwinkel: Husky ist in den USA beliebter. Dort kann man mit ihr den Absatz definitiv steigern. In Deutschland glaube ich nicht wirklich dran. Aber das wird und ja das Jahr 2017 schon zeigen.
    Eventuell hatte KTM auch nicht genügend Zeit beide Motorräder (701 und SMC) für Euro4 umzurüsten oder Budget für die Entwicklung war aufgebraucht darum kommt die SMC halt später, zumal man ja dank der Zulassungsklausel noch weiter ein paar Euro3 Modelle verkaufen kann... der "Schaden" ist somit geringer als wenn man die 701 mit dem alten Motor belassen hätte denn die bisher verkauften Stückzahlen sind so gering das man quasi nur 10 Bikes oder so hätte verkaufen dürfen.


    Für die These mit dem Budget würde ja auch sprechen das die Duke irgendwie immer zuerst die neuen Motoren hatte...
    Naja, schauen wir mal. :driften:


  • Das macht sogar durchaus viel Sinn.
    KTM kann den Wegfall der SMC verkraften, finanziell und imagemäßig.


    Finanziell ja...


    Imagemäßig denke ich dass es erstmal im Kernmarkt - also hier, im erweiterten deutschsprachigen Raum bzw. EU - nicht gerade das Beste ist.


    Klar, weltweit macht es eher Sinn. Austauschbare Power-SUVs wie die Autobahn-Adventure für Reiche in reichen Ländern und spritzige kompakte 125...400er für Reiche in armen Ländern bringen sicher Kohle.


    Doch frage ich mich wie schlau es ist den Markenkern aufzugeben. Porsche wird in China auch als Geländewagenhersteller wahrgenommen, doch den 911 bauen sie weiter.


    Weil er IMHO für Porsche das ist, was LC4 für KTM ist. Nicht die Cashcow - aber das Fahrzeug durch das die Firma überlebt hat und zum global Player wurde. Auf dem die Marke aufbaut.


    Naja, schau ma was in Zukunft von KTM am LC4 Sektor kommt... wahrscheinlich seh ich das alles auch zu altmodisch - es regieren die Buchhalter, nicht die Petrolheads.


    Und die sehen "potential Customers" lieber als treue Kunden und Fans.


    Oder aber KTM bringt ja doch wieder was, und wir haben alle umsonst geheult (außer um die echte Adventure) und braaaapen grinsend in den Sonnenunergang :grins:

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

    Einmal editiert, zuletzt von Tscheiti ()

  • Imagemäßig sehe ich am Weltmarkt auch kein Problem.
    Dass die Duke damals für KTM den Karren aus dem Dreck gefahren hat interessiert doch heute kaum einen KTM Kunden mehr.


    In der KTM Gruppe, also KTM und Husky zusammen teilen sich die Verkäufe von Hardenduro/MX und Straße ca. grob 50:50 auf, das heißt die SMC ist da nicht so der große globale Player wie wir das gerne hätten.
    Wie viele SMC wurden letztes Jahr in D verkauft? So um die 1.900? Entsprechend weniger in Österreich, wahrscheinlich grob um die 190.


    Wer denkt heute bei KTM noch groß an Supermoto, die Leute haben da automatisch eher die EXC Enduros und die 1290 Superduke R im Kopf.
    Sumo ist doch eher nur mehr was für Fans, die Sache ist dann doch schon etwas abgeflaut.


    Ich für meinen Teil könnte, auch wenn sie optisch nicht mein Favorit ist, bedenkenlos zu einer 701 greifen, einfach auch aus Mangel an Alternativen, Husaberg gibt's nicht mehr, die Aprilia ist von der Erhaltung her ein Witz und sonst hat eh keiner was brauchbares im Programm.
    Aber darüber muss ich mir erstmal keine Gedanken machen, dann heute Nachmittag hol ich mir meine 2017er SMC :peace::driften:

    2019er SDR 2.0

  • ...Husaberg gibt's nicht mehr...


    ... Husaberg wurde 1987 von ehemaligen schwedischen Husqvarna Ingenieuren gegründet, nachdem Husqvarna an Cagiva, ein Firmenkonsortium der italienischen Unternehmerfamilie Castiglioni, verkauft worden war.
    Cagiva hatte bereits seit 1985 mit Ducati kooperiert, die in einer wirtschaftlichen Krise steckten.
    1986 wurde ebenfalls Moto Morini von Cagiva geschluckt und 1991 zu gemacht.
    1992 kaufte Cagiva die Namensrechte an MV Agusta und betrieb ein Joint-Venture mit dem im Cross- und Enduro- Motorsport erfolgreichen tschechischen Motorradhersteller ?Z, der dann nur 5 Jahre später von Cagiva abgewicklet wurde.
    Cagiva wurde 1996 selbst zahlungsunfähig und verkaufte 51 Prozent von Ducati an die amerikanische Texas Pacific Group, die 1998 schließlich die Marke ganz übernahm, um Ducati 2005 wieder an den italienischen Private Equity Investor Andrea C. Bonomi (Investindustrial) zu verkaufen.
    Im Jahr zuvor, 2004, hatte der malaysische Autohersteller Proton 57,75 % der DMV Agusta Holding, die auch die Marken Cagiva, auch Husqvarna, hält, von der Familie Castiglioni gekauft.
    3 % der Holding verbleiben bei Husqvarna, die wiederum zu Electrolux gehören.
    Schon im Januar 2007 verabschiedet sich aber der malaysische Autobauer Proton, zwischenzeitlich selbst tief in die Krise geraten, wieder aus der Motorradszene und gibt seinen Anteil an MV Agusta für einen symbolischen Preis von 1,- € an die italienische GEVI S.p.A. ab, die damit Schulden im Umfang von 106,94 Mio. € übernimmt.
    Im gleichen Jahr übernimmt BMW Husqvarna.
    2008 wurde die MV-Agusta-Gruppe mit den verbleibenden Marken MV Agusta und Cagiva zu einem Kaufpreis von 70 Mio. € von Harley-Davidson übernommen.
    Die Italiener in Person von Claudio Castiglioni kaufen die Firma aber bereits im Sommer 2010, nun zum bereits zweiten Mal für 1,- €, zurück, nachdem der US-amerikanische Hersteller Harley-Davidson selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.
    Am 18. April 2012 übernahm Audi Ducati.
    Im Januar 2013, hat BMW Husqvarna an KTM wieder weiter verkauft, die Ende 2013 Husaberg als Marke eingestampft haben.
    So schließt sich der Kreis der Marke Husaberg.


    Zusammen geschrieben aus Quellen von: Wikipedia


    Jeder mache sich selbst ein Bild, wem dieses Mergers & Acquisitions Karussell nutzt.
    Ich behaupte: Den Markenidenditäten nicht.


    Grüße,
    Moritz

    E-Bike Fahrer reagieren, auf ihr Problem angesprochen, zunehmend gereizt.

    5 Mal editiert, zuletzt von cutrofiano ()

  • das husaberg von ktm abgewickelt wurde, ist für mich persönlich die größte frechheit


    deswegen werd ich mir auch nie ein schlittenhund holen...


    hauptsache meine smc-r wird nicht geklaut oder geht beim unfall drauf :knie nieder:

  • Ich habe mal ne Frage als KTM Fahrer:
    Für die Husqvarna 701er gibt es ja den Auspuff von Akra,- muss dafür ein spezielles Mapping auf die 701er aufgespielt werden oder gibt es da einfach kein anderes Mapping weil der Akra für die 701er einen KAT hat?! :denk:

    On the road: Husqvarna 701SM BJ16 + Akra @ Kastl @ QS :peace:

    Für den Spaß abseits der Straße: Yamaha YZ250F + HGS :driften:

  • Zitat

    Ich habe mal ne Frage als KTM Fahrer:
    Für die Husqvarna 701er gibt es ja den Auspuff von Akra,- muss dafür ein spezielles Mapping auf die 701er aufgespielt werden oder gibt es da einfach kein anderes Mapping weil der Akra für die 701er einen KAT hat?! :denk:


    Kein anderes Mapping notwenig ;)



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  • Hey Leute, die 2017er 701 mit dem neuen Motor steht ja mittlerweile in den ersten Verkaufsräumen. Hat jemand von euch trotz des miesen Wetters bereits ne Probefahrt gemacht und kann schon was zu dem Bike berichten?


    Grüße,
    fringo

  • Da der Beitrag zur SMC-R schon geschlossen wurde stelle ich die Frage hier:
    Auf der KTM-Homepage (AT) wird die SMC-R nach wie vor angeboten, ist das das Vorjahresmodell mit dem "alten" Motor nach Euro 3?
    Kann doch nicht sein da schon Euro 4 gilt, oder kommt da die „Ausnahmeregel“ mit begrenzter Stückzahl zur Anwendung?
    Sorry für die Frage, wurde vermutlich schon geklärt, mir fehlt da aber der Durchblick.

  • Ich habe mir gestern die neue 701er angeschaut.
    Das neue Design macht erstaunlich viel aus. Sieht echt schick aus.


    Große Unterschiede konnte ich soweit, aber nicht feststellen...

  • Zitat

    Anderer Blickwinkel: Husky ist in den USA beliebter. Dort kann man mit ihr den Absatz definitiv steigern.




    Wenn ich den Quatsch immer lese.... Nur weil das ein Ösi, der Aussieht wie Mark Forster gesagt hat?! Der Fachwissen besitzt....Zitat: Die Husky läuft bergauf 180, die läuft bestimmt 200!!!!!" :sensationell:

  • @ wiesl
    ja, ist das 2016er Modell mit Euro 3


    Danke für die Info! Somit gibt's keine SMC-R mehr mit Euro 4, sprich dem neuen Motor.
    Somit beschränkt sich die Wahl auf Duke V und Huqvarna 701.