Textil oder Leder?


  • Keine Bange. Ich hab auch ´ne maßgeschneiderte Kombi von Alne. Mir wurde versichert, dass sie anpassungsfähig ist. In beide Richtungen. Und das wohl bis zu 3 Größen.


    Gruß


    Eckes


    Eine Maßanfertigung, wie auch meine Schwabenleder, umfasst sicherlich keine 3 Größen, nicht mal eine! Bei Schwabenleder kann man am Bauch etwas anpassen, da sie einen Stretchbund hat. Das war es dann aber auch.


    Wenn man beim Maßnehmen allerdings sagt, wo man wieviel cm als Spielraum haben möchte, geht natürlich manches für die Zukunft. Nur die wenigsten lassen sich ne Schlabberkombi anfertigen.

  • Das Manko bei allen Textilkombinationen ist das die verarbeiteten Stoffe Schmelzpunkte zwischen 200 und 240 Grad aufweisen.


    Bei einem Sturz bei Trockenheit ist das sehr schnell erreicht.
    Dementsprechend hängt einem die Kombi ganz schnell in fetzen vom Leib der dann ungeschützt vom Asphalt abgerieben wird.


    Zweites Problem ist die Größe und die Befestigung der Protektoren in den Kombis.
    Gerne werden hier die kleinstmöglichen Protektoren genommen.
    In verbindung mit Befestigung am Innenfutter hat man dann den Efekt das der Sitz der Protektoren bei einem Sturz sich soweit verschiebt
    das keine Protektion an den exponierten Stellen erfolgen kann.


    Doppelt Mist.


    Es gibt da eine recht einfach Formel:


    Je billiger das Produkt, desto sparsamer die Verarbeitung. Mit allen entsprechenden Folgen. :gute besserung:


    Bikerjeans habe hier den Vorteil, das Baumwolle nicht schmilzt sondern verkokt: Hält länger.
    In Verbindung mit Materieldopelungen von Kevlaer-Gewebe oder als Materialmix Baumwolle/Kevlaer ist hier eine deutlich höhere Resistenz gegegn Abrieb gegeben.
    Protektorentaschen für Hüfte und Knie haben die besseren Produkte auch.


    Nachteil bei Jeans ist die fehlende Verbindung zwischen Jacke und Hose.
    Hier kann aber ein Schneider helfen und näht für 5 € einen Verbindungsreißverschluß an.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Hallo DukeSW alias Matthias, wie Du siehst gehen die Meinungen sehr stark auseinander.
    Es wird meiner Meinung nach keine 100% Lösung geben.
    Es hängt ein Stück weit von deinem Empfinden ab was dir eher liegt...
    Vor und Nachteile wurden ja zu genüge „Thematisiert“.

    Für mich und meine damals 13-17 tkm in der Saison und jeder Wetterlage wurde es eine Textilkombi.
    Habe mich für Stadler entschieden. Dami bin ich super zufrieden von 10 - 35 Grad.
    Auf der Landstraße gibt es meiner bescheidenen Meinung und Erfahrung nach nur sehr wenig Auslauf und Schutzzonen!
    Entweder Gegenverkehr, Leitplanken, Bäume.....da wird auch keine noch so gute Lederkombi helfen.
    (Bekehrt / belehrt :kapituliere: mich bitte wenn ich unrecht habe, auf der Renne sieht das ganze anders aus.)


    Immer oben bleiben :wheelie:

  • sehr wenig Auslauf und Schutzzonen!


    Entweder Gegenverkehr, Leitplanken, Bäume....da wird auch keine noch so gute Lederkombi helfen.

    Die Frage ist ja wohl nicht, ob Leder gegen Gegenverkehr hilft.


    Leder ist abriebsfester und i.d.R. reißfester. Wenn du jetzt kein Schlabberteil trägst, bei dem die Protektoren verrutschen/ falsch positioniert sind, so wird der Kontakt mit einem Sigma-Pfosten zwar nicht vermieden und wenn er dich am Kopf trift isses eh egal, aber die Chancen stehen eindeutig besser als mit Textil.


    Die eigentliche Frage aber bleibt: was ist dir die Klamotte wert? Hochwertiges und richtig sitzendes Tex oder Leder trägt zum sicheren Fahren bei. Billiges Zeug, das gut sitzt ebenfalls.


    Wer durch seine Klamotten entlastet wird ist also sicherer unterwegs. Aber sicherer und sicher ist eben nicht identisch.


    Tipp zu Maßanfertigungen:
    Meine Modeka-Kombi hatte ich i.wie zu weit gewählt (Fehler: mit Futter anprobiert)
    Zum Glück gibt's Leder-Werkstätten, die ändern die Sachen perfekt (Dauer: 2-3 Wochen, außer im Winter).
    In meinem Fall kostete das enger machen von Ärmeln und Beinen 150,- zzgl. der Kombi mit ca.850,- waren das also um 1000,- . Für ziemlich genau das, was woanders >1500,- als Maßanfertigung angeboten wird.

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • 200€-Textilkombi? Solange man nicht stürzt ist jede Textilkombi gut. :crazy: :lautlach: :gute besserung:


    Alles schon passiert und gut wars.


    Grüße an die Vertriebler von SL, Alna und Co. :alter schwede:

    Have a fuckin' time and don't forget to Rock'n'Roll


    KTM 1290 Super Duke R 3.0 (Baujahr 2021) :wheelie: :der Hammer:

    KTM 1290 Super Duke R 2.0 (Baujahr 2017) :wheelie:

    Triumph Speed Triple 1200 RS (Baujahr 2021)

  • Meine Fresse, zieht nen Kevlar-Strampler drunter und fahrt mit Badeanzug. :rolleyes:
    Soll jeder selbst seine ErFAHRungen machen…


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  • Die Dame hat GAR KEINE Schutzausrüstung getragen. Und ein Bikini mit nem Shirt drüber gilt nicht als Schutzkleidung.


    Darum gehts hier aber nicht. Sagt ja keiner, dass man gar keine Schutzkleidung tragen soll. Und bitte, keiner von euch steigt im Bikini aufs KRAD. Schon aus ästhetischen Gründen!


    Zwischen solch einem Bikini und ner Rukka Textilkombi mit Armarcor und D3O-Protektoren liegen schon Welten. Wir alle wissen, dass Textilkombis im Vergleich zu Leder schlechter abschneiden. Letztlich hängt es doch einfach nur vom Einsatzzweck ab. Rennstrecke = Leder. Tourenfahrten = Textil.


    Ich fahre im Jahr über 15.000 Km einmal quer durch ganz Europa. Egal, obs regnet oder schneit oder gerne auch mal die Sonne scheint. Dabei erreiche ich Durchschnittsgeschwindigkeiten auf der Landstrasse von irgendwas zwischen 60 und 70 Km/h. Bei Gruppenfahrten vielleicht noch um die 55 Km/h. Im schottischen Dauerregen und mit ner 10er-Gruppe im Rücken wirds kaum schneller. Leder wäre für mich falsch. Ich brauche etwas 100-prozentig regendichtes, atmungsaktives, robustes, möglichst abriebfestes. Ich bin persönlich bei ner Rukka Energater gelandet und damit hochzufrieden. Stadler ist in der Klasse auch schon genannt wurden und Klim und Touratech fallen mir da auch noch ein.


    Mit sonem Teil bist Du schon recht sicher eingepackt. Klar, irgendwann scheuert das durch. Wer dauerhaft mit mehr als 150 KM/h unterwegs ist, sollte sich in Leder hüllen. Wobei das auch irgendwann durch ist, kann ich euch sagen.


    Es gibt Tests, in denen kann man nachschauen, wie abriebfest beispielsweise Textilkombis mit und ohne Armarcor sind. Und auch Leder im Vergleich abschneidet.


    Der Rest ist eine Glaubensfrage. Das Risiko Motorradfahren ist immer mit dabei. Auch in Lederkombis kann man sich sehr, sehr weh tun.


    Der neue Trend ist übrigens seit zwei, drei Jahren, im Sommer nur mit ner Protektorenweste und ner Motorradjeans zu fahren. Letzere am besten POLO-Klasse für nen Fuffi. Dazu offener Helm, also mal mindestens ohne Visier. Keine Handschuhe an und Motorrad-Sneaker an den Füßen. Klar, da ist noch Schutzkleidung am Mann dran. Welche Abriebfestigkeit eine Protektorenweste haben soll, erschließt sich zumindest mir dabei nicht.

  • Na ja, ich hatte auch mal eine Textilkombi eines bekannten und qualitativ hoch produzierenden Herstellers. Damit hatte ich aus einer Linkshaarnadel mit ca. 50km/h einen Sturz. Die Hose war durchgescheuert / aufgerissen. Seither ist mir auf der Strasse nur mehr mit Leder wohl. Auf der Rennstrecke verlangen sie nicht umsonst Leder. Ausnahme ist die MV-Ware im Supermoto. Die ist in der CH Meisterschaft auch zugelassen. Aber auch die soll nicht über alle Zweifel erhaben sein.


    Aber das muss jeder selber wissen.

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013

  • Was man so als Ausrüstung fährt kommt einfach auch drauf an bei welchem Wetter man unterwegs ist.


    Als bisher reiner Landstraßenfahrer hab ich bisher halt immer zweiteiler und davon dann diverse Sachen. Lederhose (eine eher sportlich mit Stretch und eine etwas dicker für kühles Wetter), Lederjacke, Textiljacke, Motorradjeans mit Kevlar. Damit hab ich alles an Einsatzgebieten abgedeckt (Für Regen eben noch Regenhose und -jacke). Bei großer Hitze meist mit Jeans und Lederjacke unterwegs, bei unter 30 Grad dann meist mit der Lederhose/-jacke und bei unter 15 Grad mit Lederhose und Textiljacke.


    Unter Leder eben Funktionskleidung.


    Hat sich über die Jahre halt einfach so ergeben. Ich denke das muss auch jeder für sich selbst raus finden was am meisten taugt. (Ich mag z.B. keine Textilhosen.) Mit Lederzweiteiler fährt man anfangs sicher nicht schlecht. Der Bedarf an weiteren Sachen ergibt sich dann eben eventuell mit der Zeit.


    Wenn es nicht maßgeschneidert sein soll kann ich IXS empfehlen, die haben auch Sondergrößen. Eventuell wird man da fündig.

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Ich zum Beispiel fahre nur Leder Einteiler auch bei über 30°C.
    Bin kein Rennfahrer, sondern Tourenfahrer mit letztes Jahr über 18.000km hauptsächlich Landstraße.
    Ich bin auch unfreiwillig im Regen unterwegs (Urlaub), dafür habe ich eine Regenkombi zum drüber ziehen.

  • Ich zum Beispiel fahre nur Leder Einteiler auch bei über 30°C.
    Bin kein Rennfahrer, sondern Tourenfahrer mit letztes Jahr über 18.000km hauptsächlich Landstraße.
    Ich bin auch unfreiwillig im Regen unterwegs (Urlaub), dafür habe ich eine Regenkombi zum drüber ziehen.


    :Daumen hoch: gefällt mir

  • Eine Maßanfertigung, wie auch meine Schwabenleder, umfasst sicherlich keine 3 Größen, nicht mal eine! Bei Schwabenleder kann man am Bauch etwas anpassen, da sie einen Stretchbund hat. Das war es dann aber auch.


    Wenn man beim Maßnehmen allerdings sagt, wo man wieviel cm als Spielraum haben möchte, geht natürlich manches für die Zukunft. Nur die wenigsten lassen sich ne Schlabberkombi anfertigen.

    Vielleicht war das etwas missverständlich formuliert. Natürlich passt meine Kombi perfekt, da schlabbert nix. Sollte mir die Kombi aber irgendwann mal nicht mehr passen, weil ich zu viel gefuttert habe, muss ich mir nicht gleich ´ne Neue schneidern lassen. Die "alte" kann dann um bis zu 3 Größen angepasst werden. So die Alne-Aussage.


    Gruß
    Eckes

  • @DukeSW,


    die Aussage von Eckes kann ich bestätigen, ich habe auch eine Alne Kombi, hatte aber das Glück, daß mir eine Standardgröße perfekt paßt, so war ich mit 1000,- Euro dabei (Rindleder, TFL Cool Beschichtung). Ich hatte mich hier schonmal etwas ausführlicher zur Lederkombi und hier zur Textilkombi geäußert. Wenn es Dein Budget zuläßt, laß Dir eine Maßkombi machen, die Kohle ist auf jeden Fall gut investiert.

  • Na ja, ich hatte auch mal eine Textilkombi eines bekannten und qualitativ hoch produzierenden Herstellers. Damit hatte ich aus einer Linkshaarnadel mit ca. 50km/h einen Sturz. Die Hose war durchgescheuert / aufgerissen. Seither ist mir auf der Strasse nur mehr mit Leder wohl. Auf der Rennstrecke verlangen sie nicht umsonst Leder. Ausnahme ist die MV-Ware im Supermoto. Die ist in der CH Meisterschaft auch zugelassen. Aber auch die soll nicht über alle Zweifel erhaben sein.


    Aber das muss jeder selber wissen.


    Das war für mich entscheidend für den Umstieg auf Leder. Wenn du auf Tour bist und stürzt, dann kannst du mit einer Lederkombi wahrscheinlich noch weiterfahren, mit einer zerrissenen Textilkombi wohl nicht.
    Hatte mal ne teure Marken-Textilkombi und einen Rutscher in einer Haarnadelkurve. Motorrad bis auf ein paar Kratzer unbeschädigt, Kombi an Arm und Bein aufgerissen mit raushängenden Protektoren. Zum Glück gibts Panzertape :grins:

  • Ein Freund testete vor einigen Jahren mal seine Textilhose von einem namhaften italienischen Hersteller.
    Auslöser war ein Highsider beim harten Beschleunigen und das ganze konnte ohne weiteren Einschlag vonstatten gehen.
    60m auf dem Hosenboden waren dann für das Höschen etwas zuviel.


    Ich formuliere es mal so: Die Unterhose versuchte noch heldenhaft das Schlimmste zu verhindern.
    Es folgten dann jedenfalls 8 Wochen Stehpult.
    Der Bedarf an Lederwaren stieg dann in unserer Clique sprunghaft an.
    Allerdings fahre ich in 2 Wochen auch mit Textilhose, Textiljacke ohne Protektoren, dafür mit Protektorenhemd für 2 Wochen auf den Balkan.
    Der Anteil an ungeteerten Straßen wird relativ hoch sein. Da wäre dann eine Lederkombi fehl am Platz.

  • Leder. Meine alte Dainese 2teiler Kombi hat zwei Stürze hinter sich. Ließ sich ohne weiteres reparieren. Nach 17 Jahren wurde sie dann gegen eine Maßanfertigung von Dainese ersetzt. Textil Klamotten nur unter 10 Grad Aussentemperatur. Ich fühle mich in Textil Motorrad Bekleidung beim fahren irgend wie Unwohl. :ja:

  • Ich fühle mich in Textil Motorrad Bekleidung beim fahren irgend wie Unwohl.


    :ja: Geht mir (mittlerweile) auch so.
    Und fühlt man sich unwohl, fährt man auch unsicher....



    Textil Klamotten nur unter 10 Grad Aussentemperatur.


    :nein: Auch dann Leder mit wärmerer Motorrad-Unterwäsche und über'm Leder Regen- oder Softshelljacke (hält den Fahrtwind gut ab).

  • Habe jetzt nach einiger Suche und Recherche für mich eine neue Textilkombi für die Adventure-Ausfahrten gefunden.
    Wird vermutlich bis sicher eine Stadler 3-Layer werden - 4allPro.
    Kostet zwar eine Stange Geld, scheint aber sehr hochwertig zu sein. Begutachtung und Anprobe aber noch ausständig.
    So gerne ich auf der GT mit Leder fahre, auf einer ADV könnt ich mir das komischerweise nicht vorstellen - wenn dann event- Lederhose und Textiljacke, das ginge noch.
    Leider gibtßs in Ö nur genau 3 Geschäfte die Stadler-Kombis vertreiben - die Geschäftsdichte ist also sehr sehr gering, bedeutet zumindest 140km Anfahrt (da ich 1 Geschäft in 80km Entfernung ausschließen kann).
    Aber ja, was muss das muss .... :rolleyes:

  • ...beim grötzi in traun bekommst auch das was du suchst
    good luck

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

    Einmal editiert, zuletzt von v2lover ()