Da ein Forum ja immer voll mit Problemen ist, und das bei der 1290 SDR ja immer mehr wird, möchte ich hiermit mal entgegenwirken.
Nach 690 SMC und 990 Superduke R (2013) bin ich Anfang Juli gewechselt auf eine 1290 Superduke R (2015, Vorsteller vom Händler).
Nach einer kleinen Runde von 500km wurde der angefahrene Serien-Reifensatz gewechselt und der Metzeler M7RR montiert. Den hatte ich auch schon auf der 990er in war sehr begeistert.
Der Reifen passt auch hervorragend zur 1290er, das steht völlig außer Frage. Er vermittelt ein sehr harmonisches Fahrgefühl. Das Motorrad lässt sich sehr präzise und leicht einlenken und fährt perfekt durch jede beliebige Kurve.
Ende Juli ging es dann ab in den Urlaub. Wir waren vier Leute. Die Runde ging von Wien in Richtung Süden bis nach Slowenien. Hier haben wir 4 Tagestouren quer durch Slowenien gemacht. Dann ging es durch Norditalien bis nach Sölden.
Ab hier fuhr ich dann allein weiter Richtung Süden, nach Venedig, an der Adriaküste entlang bis nach Trieste. Entlang der kroatischen Adriaküste fuhr ich weiter gen Süden und bog in Höhe Senj ins Landesinnere ab. Die Plitvitzer Seen sind übrigens sehr zu empfehlen. Weiter gings durch Bosnien-Herzogowina und über Slowenien wieder zurück. Am Wörthersee entlang gings weiter Richtung Norden, durch die Steiermark und Hohe Tauern in Richtung Deutschland.
Durch den Bayrischen und Thüringer Wald und den Harz gings wieder Richtung Heimat nach Wolfsburg.
Das ganze waren ca. 5000km in zwei Wochen. Es war alles erdenkliche dabei. eine Zugfahrt von Hamburg bis Wien, elendig lange Adriastraßen, Schotterwege (ja, auch da kann man sie fahren, wenn man in der Planung unbefestigte Wege nicht ausschließt ), schlechteste italienische Bergstraßen, geniale ausgebaute ultraschnelle Kurven, engste Pässe mit herrlichen Kehren, Auffahrten, Abfahrten, alles was das Herz begehrt. Leider natürlich auch einen Regentag.
Und was soll ich sagen, Lob und Anerkennung an KTM für dieses geniale Bike. Die Superduke ist wirklich über jeden Zweifel erhaben. Der 1290er-Motor ist wirklich sehr fein und lässt sich in jeder Lebenslage hervorragend fahren.
Das gewaltige Drehmoment und die Leistungsentfaltung lässt einem freie Gangwahl, es wird einfach fast jeder genommen und verarbeitet (also natürlich etwas übertrieben, aber ich hoffe der Grundsatz ist verständlich).
Das Fahrwerk lässt für mich keine Wünsche offen. Ich bin allerdings auch eher der Gewichts-Maßstab der Entwickler mit 75kg Netto (nur Druckstufe vorn und hinten um 2 Klicks bzw. 1/4 Umdrehung erhöht).
Die Sitzpostition ist mit meinen 1,78m entspannt, auch 3 Stunden am Stück gehen trotz des durchaus sportlichen Kniewinkels ohne Bein- oder Armbeschwerden.
Und was am Wichtigsten ist: es gab keinerlei Ausfälle, Pannen, Defekte, Probleme oder sonstige Ärgernisse. Schlüssel rein, Motor an, und fahren und genießen.
Ich musste auf den 5000km noch nicht einmal Motoröl nachfüllen (bitte keine Ölthematik draus entwickeln).
Die bekannten Dinge hatte ich natürlich im Auge. Aber nix ist eingetreten.
Auch den Hinterreifen habe ich bis nach Hause bekommen, gerade so, aber schön rund abgefahren. Natürlich kommen nun Kommentare, ich schaffe meinen in unter 2000km, aber darauf gebe ich nix. Es ist keineswegs mein Ziel, meine Reifen schnellstmöglich zu verschrotten. Kommentare sind hierzu nicht erwünscht.
Dieser Erfahrungsbericht beruht auf anständiger alltäglicher Nutzung auf öffentlichen Straßen. Es spiegelt keine Rennstreckennutzung wieder.
Danke KTM für dieses geniale Motorrad .
Jeder kann sich nun das für ihn brauchbare heraussuchen. Ich hoffe aber, hiermit ein wenig dazu beizutragen, dass hier im Forum erzeugte Image etwas aufzupolieren. Denn es gibt auch die problemfreien, oder zumindest problemarmen Fahrzeuge.
Also ich kann für jeden Interessierten auf jeden Fall eine Kaufempfehlung für die KTM 1290 Superduke R geben, ohne jeden Zweifel und ohne Einschränkung.
Gruß
ein sehr glücklicher und zufriedener 1290er SDR-Fahrer